Hallo Anton,
Vorausschickend muss ich sagen, bei hundert Zügen wird es (fast ) unmöglich sein, diese in Gänze auf der Anlage abstellen zu können.
Es ist natürlich eine Sache des persönlichen Geschmacks, wieviel Aufwand Du treiben willst, um möglichst viele Züge auf Deiner Anlage unterzubringen oder Du Dich in irgendeiner Weise beschränken musst ( Platz, Gleislänge ) oder willst.
Ich möchte Dir hier aus dem Forum mal zwei Extrem-Beispiele aufzeigen, die Du sicherlich schon kennst:
Kollege Patrick (aka NewVolvo) hat seine Anlage ganz ohne Schattenbahnhof gebaut, laut seiner Aussage kam er mit der Steuerung (analog) nicht zurecht, seine Züge stehen in den Vitrinen drumherum.
Der "durchgeknallte Ronald" dagegen hat einen RIESIGEN SBF über mehrere Ebenen und stellt dann zusätzlich noch sequentiell die Wendeln und andere Zufahrtstrassen zur Oberwelt mit Zügen voll ...
Die "Wahrheit" dürfte für die meisten von uns irgendwo in der Mitte liegen, wobei sich zum Beispiel Modul- und Bodenbahner vom Prinzip des "Schattenbahnhofs" ja bereits verabschiedet haben und de facto nur offene Fiddle-Yards bauen.
Dann kommt es natürlich auch auf das Anlagenkonzept an: Hundeknochen mit zwei Sbf am jeweiligen Ende der Strecken oder Kreisverkehr mit einem zentralen SBF, der dann jedoch nur die halbe Kapazität erlaubt, wenn Du die gesamte Anlagengrundfläche ausnutzen willst.
Dann auch auf das SBF-Konzept:
streng paralleler Aufbau der Gleisharfe ermöglicht maximale Flexibilität ( ein Gleis - ein Zug ), ist aber auch am aufwändigsten.
Sequentielle Lösungen ( ein Gleis - mehrere Züge ) brauchen mehr elektonische Überwachung und schränken entweder die Flexibilität ein ( wie bekommst Du einen Zug zu sehen, der mitten im Abstellgleis steht ) oder brauchen zusätzliche bauliche Maßnahmen ( Kehrschleifen, um die zuvorderst stehenden Züge wenden und wieder hinten einreihen zu können ).
Ich selbst habe mich für das letzte Konzept entschieden ( s.u. = DEO ), weil es für mich der optimale Kompromis aus Abstellkapazität, Flexibilität und Aufwand ist, was allerdings jeder für sich selbst herausfinden muss.
Gruß
uLi