ich habe das Dach des Führerhauses einer 86 1800-1 aufgrund vieler Lackschäden mit der Revell Aqua-Color/ Acrylfarbe in scharz-seidenmatt neu lackiert. Eine Grund- und eine 2.-Schicht.
Nun möchte ich, um die Stoßfestigkeit und langfristig auch somit das Aussehen der Reparatur zu verbessern, die Acrylfarbe farblos in seidenmatt lackieren. Dazu meine Fragen:
Würdet ihr eine solche Lackierung überhaupt empfehlen, oder ist sie bei Acrylfarbe nicht notwendig? Von Revell gibt es die Spray-Color, die jedoch sehr teuer sind... Hat jmd, damit Erfahrungen? Email-Farbe möchte ich eigentlich nicht nehmen, da sie auf dem Kunstsoff des Gehäuses so schnell eintrocknet, dass man die Pinselstriche sehr deutlich sieht. Hat noch jmd. andere Ideen? Sollte ich Acryl-Farbe nutzen?
wenn Du das Dach nicht so häufig anfasst, könntest Du ggf. auf einen Decklack verzichten, aber ich würde es trotzdem empfehlen. Die Revell Aqua Color Farben haften ganz gut, sind aber nicht super stoßumempfindlich, so dass ein zusätzlicher Schutz aus meiner Sicht sinnvoll ist.
Bevor ich auf Airbrush umgestiegen bin, habe ich für Güterwagen das NOCH Fixier-und Haftspray verwendet (Dose ca 10 EUR), das allerdings seidenmatt auftrocknet und und für eine Dampflok wohl zu glänzend ist. Lässt sich aber gut verarbeiten.
Für Loks (alle Typen) habe ich in der Tat das REVELL Spray Color farblos matt genommen - ja, es ist auch nicht so billig (auch ca. 10 EUR), aber es trocknet schön matt auf und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Ich würde auch empfehlen, dann die ganze Lok (also das Gehäuse) zu sprayen, das sieht es schlüssig aus und der übliche Platikglanz ist auch gleich weg. Man kann nicht viel falsch machen, wenn man genügend Abstand hält beim Lackieren und gleichmässig über das Gehäuse wedelt.
Wenn Dir das zu teuer ist, würde ich das Dach so lassen. Der Revell Aqua Color Lack farblos matt trocknet aus meiner Sicht in größerer Schichtdicke (was sich beim Lackieren mit Pinsel trotz Verdünnung nicht wirklich vermeiden lässt) etwas milchig aus und vermittelt dann den Eindruck einer ausgeblichenen Farbe. Macht beim Altern vielleicht Sinn, aber nicht beim "normalen" Klarlackieren.
Mit den REVELL Email-Lacken und Pinsel habe ich eigentlich nie gute Erfahrungen gemacht, aber ich denke, das leigt vor allem an mir selbst.
VG, Michael
Epoche IV (+/-); ECoS I (4.1.2) + Mobile Control II / TouchCab; Märklin C- und K-Gleis; Keine Markenbindung.
Zitat von 86 1800-1Von Revell gibt es die Spray-Color, die jedoch sehr teuer sind... Hat jmd, damit Erfahrungen?
Hallo, ich habe mir vorhin eine dieser Spraydosen gekauft, weil mein Airbrush defekt ist und ich meine V60 unbedingt lackiert haben möchte. Kauf das nicht. Die Farbe stinkt dermaßen und ist so dünnflüssig, dass sie sofort verläuft. Außerdem kostet der Liter 100€.
Investiere lieber in ein gutes Airbrush-Set und nimm die AquaColor. Die riecht nicht und kann mit Wasser verdünnt werden und du kannst die Airbrush-Pistole mit Wasser ausspülen.
Hallo Allerseits, ich kann mich nur an meinen Vorredner anschießen. Revell Aqua-Color mit einem vernünftigen Airbrush System funktioniert super. Her gibt es dann auch Klarlacke, ich allerdings nicht verwenden ...
Zurück zum eigentlichen Thema der Versiegelung mit Klarlack. Im Grunde geht es doch darum wie sich die Farbe mit dem Lack verhält. Im schlimmsten Fall reißt und kräuselt sich die Farbe aufgrund der Lösungsmittel im Klarlack. Ich mache in solchen Fällen vorher immer ein Probe auf ähnlichen Kunststoff- oder Metallteilen wie lackierten. So bin ich auf einfachen Klarlack (Sprühdose) aus dem Baumarkt gekommen ... ist eine günstige Lösung und der große Klarlackrest kann dann auch noch andere Dinge auf der Anlage fixieren und versiegeln (z.B. im Landschaftsbereich) ...
Aber Vorsicht, bitte vorher immer ein Probe machen und über Nacht stehen lassen bis alles vollständig durchgetrocknet ist.
Ich benutze Revell AquaColor schon seit Jahren und bin, was das Haftvermögen angeht, eigentlich sehr zufrieden. Bei sachgemäßer Behandlung deiner Lok, wird da nichts abblättern. Was die Stoßfestigkeit der Lackierung angeht, gilt die Regel, je dünner der Lackauftrag, desto besser die Haftung. Kein Klarlack.
feti
PS. Bei solchen Flächen, wie einem Lokomotivdach rate ich vom klassischen pinseln ab. Ich habe gute Erfahrungen mit einem Stupfpinsel (normaler Haarpinsel sehr kurz abgeschnitten) und wenig Farbe gemacht. Einfach nur nass in nass aufstupfen - nicht "pinseln". Seit neuestem mache ich das auch mit einem zusammengeknüllten Stück Küchenkrepp. Farbklecks auf das Objekt und mit dem Küchenkrepp gleichmäßig austupfen - sieht (fast) aus wie gespritzt.