Nabend Alexus,
dabei handelt es sich um eine Vorrichtung die in der Modell-Dampflok Massenträgheit simuliert. In "Fachkreisen" ist sie auch als "SloMo-Device" (Slow-Motion-Device) bekannt.
Häufig fahren Modell-Echtdampflokomotiven ja zu schnell, da sich die Dampfkraft nur schwer verkleinern läßt. Die Physik bleibt hier einfach hartnäckig bei 1:1. Um langsamer fahren zu können, hilft es, wenn das Lokmodell über ausreichend Masseträgheit verfügt, wie das Original.
Ich denke jeder kennt die klassischen Schwungrad-Spielzeugautos die man kräftig anschiebt und dann weiter fahren.
Technisch nennt sich das Friktionsantrieb. Eine Schwungmasse wird über eine Getriebeübersetzung in schnelle Rotation versetzt und die gespeicherte kinetische Energie der Schwungmasse treibt dann das Auto weiter an.
Genau das gleich wird hier in der Lokomotive verwendet. Beim Anfahren muß der Dampf "hart arbeiten" um zum einen den Zug in Bewegung zu setzen, zum anderen um über die hohe Übersetzung (ca 1:35) die stehende Schwungmasse in Rotation zu bringen. Gleichzeitig hilft die Schwungmasse einen ruhigen und gleichmäßigen Lauf der Dampfmaschine zu erreichen, ganz wie bei der normalen Modellbahn auch.
Durch diese Trägheits-Effekte kann die Lok langsamer anfahren und schön gemütlich über's Gleis schleichen.
Grüße, Gerd