RE: Wiedereinstieg nach 18 Jahren... Starthilfe benötigt.

#1 von Frankfurt[H0]er ( gelöscht ) , 28.12.2013 20:58

Hallo Modellbahnfreunde,

ich bin nach nunmehr 18 Jahren Modellbahn Abstinenz wieder auf dem Weg zurück zu diesem wunderbaren Hobby. Ich habe noch aus Kindertagen eine H0-Fertiganlage (Königsfeld, samt Gebäuden, 1A erhalten, kaum verbastelt) von NOCH mit einer analogen Märklin auf K-Gleisen, worauf ich gerne aufbauen würde. Ich war und bin nicht so der begabte Bastler und möchte vor allem deswegen auch bei dem Fertiggelände bleiben, bzw. es später mit den dazugehörigen Erweiterungen ausbauen. Ich glaube, ich werde darauf auch genug Möglichkeiten finden um mich auszutoben und um Detailverbesserungen vorzunehmen. So nebenbei: Was mich momentan am meisten begeistert, sind die Möglichkeiten der digitalen Steuerung. Um dafür einen Einstig zu bekommen habe ich mir mal ein Starterpack von Märklin gekauft.

Trotz das ich nun schon seit zirka 3-4 Tagen hier im Forum herumstöbere habe ich noch das eine oder andere Fragezeichen über dem Kopf. Leider auch eine wohl oft diskutierte Frage... K- oder C-Gleise? Die K-Gleise finde ich prinzipiell schöner, die C-Gleise genial wenn es um das Thema Verlegbarkeit geht. Sie halten um Welten besser zusammen und dazu kann man die Leitungen mühelos darunter verstecken und die Decoder integrieren. Nachdem ich hier den Thread „Schotter im großen Vergleich“ gelesen habe, in dem C-Gleise als Ausgangsbasis verwendet wurden, hatte ich mich eigentlich schon für die C-Gleise entschieden, da die Ergebnisse damit wirklich toll aussehen. Allerdings halten mich noch zwei Punkte davon ab die Entscheidung pro C-Gleise wirklich hundertprozentig festzumachen:

1. Wie hoch wird das C-Gleis optisch liegen, wenn ich eine Geräuschdämmung unterbaue?
Auf dem Fertiggelände erscheinen die C-Gleise mit ihrer Höhe von 10,3mm schon relativ hoch wenn man mal ein Bahnhofsgebäude oder eine Verladerampe neben den Zug stellt. Wenn man darunter nun noch die Geräuschdämmung (Kork-Matten sollen es werden) legt, dann weiß ich nicht ob das noch halbwegs brauchbar aussehen wird. Wenn ich zu den 10,3mm noch 4-5mm Dämmung rechne, dann liegt das Gleis anschließend einen guten Zentimeter über einem Bahnsteig. Ich weis nicht...

2. Ist man mit C-Gleisen auf Fertiganlagen benachteiligt?
Wenn ich mir die Gleispläne der Fertiganlage ansehe, dann verliert man mit C-Gleisen im Vergleich zu K-Gleisen an einigen Stellen komplette Gleise. Das ist auch bei den Geländeerweiterungen so, die NOCH zusätzlich anbietet. Am Ende des Threads mal ein Bild der Gleispläne der Fertiganlage, die das verdeutlichen. Schränken einen C-Gleise wirklich so ein oder täuscht da der Eindruck?

Ich weiß, es ist eine ganz persönliche Geschmackssache für welche Basis man sich entscheidet, aber eventuell könnt ihr mir aufgrund eurer langjährigen Modellbahnerfahrung ja einen Rat geben und mich in die „richtige“ Richtung schieben.


Ansonsten hätte ich noch eine Frage zu den K-Gleis Weichen:
Was benötigt man um diese digital steuern zu können? Gibt es dafür wie bei den C-Weichen auch den digital Decoder und den Weichenantrieb? Ich habe noch Weichen ohne diesen abnehmbaren Antrieb, wie sie mittlerweile von Merklin angeboten werden. Sie haben eine Mechanik die genau so aussieht wie die der aktuellen Dreiwegweiche.


Das wären vorerst meine größten Fragen. Die restlichen kommen dann sicher in den nächsten Wochen.
Vielen Dank vorab und ein schönes Wochenende!

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Frankfurt[H0]er

RE: Wiedereinstieg nach 18 Jahren... Starthilfe benötigt.

#2 von DB Regio , 28.12.2013 21:39

Erstmal willkommen zurück an der MoBa-Front

Wenn du die Anlage aufgebaut lassen willst und die Erweiterungen nicht mehr abnehmen musst, würde ich dir zum K-Gleis mit Korkbett raten, denn auch dort kann man die Weichenantriebe von Tante Märklin problemlos anschließen (zwar nicht unterm Gleis verstecken) aber kommt dafür im Störungsfall problemlos dran (kann man vom eingeschotterten C-Gleis auf einer Fertiganlage nicht gerade sagen) außerdem sieht es eingeschottert sehr gut aus. Ein Problem könnte jedoch die Verlegung des Korks im Tunnel werden, aber dafür gibts hier andere Experten. Auch wegen der von dir angesprochenen Höhe würde ich vom C-Gleis mit korkbett abraten, da das sonst optisch etwas zu hoch liegen würde und man nicht garantieren könnte, dass alle Fahrzeuge problemlos durch den Tunnel fahren können. Die Weichenantiebe mus man beim K-Gleis nur noch an ein Schaltpult, etc. anschließen.

Grüße, Janis


Grüße aus dem Südwesten, DB Regio / Janis


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RE: Wiedereinstieg nach 18 Jahren... Starthilfe benötigt.

#3 von JoMa , 28.12.2013 23:34

Hi,

auch von mir herzlich willkommen.

Würde Dir ähnich raten wie mein Vorredner - äh Schreiber. Wenn Du eh einschotterst, kannst Du gut und gerne K-Gleis nehmen. Ich plane auch damit, da dieses Gleissystem auch vollständig in schlanken Weichen verlegar ist - auch mit Doppelkreuzungsweiche. Des weiteren hat man Flex-Gleis zur Verfügung. Würde ich auch bei Deinem Gleisplan überlegen, ob das nicht noch besser aussieht. Vor allem , so Deine Fertiganlage das zuläßt oder falls Du mal frei weiterplanen solltest, beginnt eine Kurve beim Vorbild erst in sehr weitem Radius, der sich langsam zum Zielradius verengt, aber zum Ende der Kurve auch wieder nach großen Radien ausläuft. Das kann man sehr schön mit Gleisplanungssoftware planen und auch auf kurzer Strecke schon eine gut Wirkung erzielen. Das geht aber auch nur mit K-Flex-Gleis.
Wenn ich in verschiedenen Threads über die Störanfälligkeit von Weichenantrieben lese, werde ich meine zwar verstecken, aber zugänglich halten - z. B. unterflur. Das gilt auch für die Dekoder. So verlockend die Unterbringung im Gleis ist, aber eingeschottert hat man Probleme im Fehlerfall.

Hoffe, die Überlegungen helfen, Kritik von Stummi-Profis ist gerne willkommen, das hilft auch bei meiner Planung.

Viele Grüße aus dem nächtlichen BaWü,

Stefan


 
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RE: Wiedereinstieg nach 18 Jahren... Starthilfe benötigt.

#4 von klein.uhu , 29.12.2013 00:01

Zitat von DB Regio
Wenn du die Anlage aufgebaut lassen willst und die Erweiterungen nicht mehr abnehmen musst, würde ich dir zum K-Gleis mit Korkbett raten, denn auch dort kann man die Weichenantriebe von Tante Märklin problemlos anschließen (zwar nicht unterm Gleis verstecken) aber kommt dafür im Störungsfall problemlos dran (kann man vom eingeschotterten C-Gleis auf einer Fertiganlage nicht gerade sagen) außerdem sieht es eingeschottert sehr gut aus. ...


Moin,

auch von mir ein freundliches Willkommen im Forum der "un-coolen" Modelleisenbahner .

Ich habe auch teilweise K-Gleis auf Kork. Die Weiichenantriebe habe ich dort "verkehrt herum" angebaut, also Oberseite nach unten. Dazu braucht man eine kleine Aussparrung im Kork, bei 4-5 mm Kork sollte das reichen. Die Antriebe lassen sich so problemlos montieren und sind dann auf der jetzt oben liegenden Unterseite plan, prima zum abdecken! Nur bitte nicht direkt Schotter drauf, sondern Papier / dünnen Karton, und dann den Schotter auf das Papier / die dünne Pappe kleben. Im Falle eeiner Reparatur kann man dann das Papier abreißen und der Antrieb ist frei zugänglich.

Das geht allerdings nur mit den ansteckbaren Antrieben! Probier es vorher mal aus.

Wenn Du doch C-Gleis verwenden willst, beachte bei Deiner Fertiganlage die etwas andere Gleisgeometrie. Und dann mußt Du eben die Bahnsteige usw. unterfüttern.

Gruß klein.uhu


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RE: Wiedereinstieg nach 18 Jahren... Starthilfe benötigt.

#5 von Frankfurt[H0]er ( gelöscht ) , 29.12.2013 14:23

Hallo zusammen und herzlichen Dank für eure Antworten!
Diese gehen ja doch eindeutig Richtung K-Gleis, was ich eigentlich nicht erwartet hätte. Aber im Prinzip habe ich die ja auch schon komplett und spare mir dadurch vorerst die Neuanschaffung von Gleisen.

Wie befestigt ihr Eure Gleise und die Dämmung eigentlich? Ich habe daran gedacht die Dämmung mit zwei dünnen Silikonstreifen auf dem Fertiggelände zu befestigen und die Gleise darauf nur punktuell mit einem Tropfen Silikon zu fixieren. Ebenso bin ich mir unsicher ob ich das Dämmmaterial immer für komplette Streckenabschnitte als großes Stück schneiden soll, oder aber für jedes Gleisteil einzeln. Leider ist Gleisbau als solches komplettes Neuland für mich.

Ich muss aber auch noch mal nachfragen wie ihr eure Weichen schaltet. Macht ihr das per "altmodisch" aber bewährtem Schaltpult oder digital? Habe hier im Forum schon mehrfach gelesen das die digitale Variante der Weichenstellung nicht genutzt wird. Hat das einen technischen Hintergrund oder lohnen sich dabei das Preis-/Leistungsverhältnis nicht? Ich werde aufgrund der Kosten zunächst wohl auch "analog" schalten, möchte aber langfristig zur digitalen Lösung umschwenken. Hauptgrund dafür ist eher Begeisterung für die Technik, denn Weichen habe ich auf dem Fertiggelände ja nicht wirklich viele.

Aber eventuell sollte ich erstmal die Strecke in Betrieb nehmen, bevor ich euch hier ausquetsche.

Vielen Dank soweit und ein schönen Sonntag.


Frankfurt[H0]er

RE: Wiedereinstieg nach 18 Jahren... Starthilfe benötigt.

#6 von BernhardN , 29.12.2013 15:40

Zur Auswahl des Gleissystems: Schau Dir ggf. mit einem Gleisplanprogramm (Freeware oder kostenlose Testversion) mal die möglichen Gleisgeometrien an. Das K-Gleis wird vermutlich auch für Deinen Zweck besser abschneiden. Das C-Gleis ist gerade für Kinder gut geeignet, weil es leicht verlegbar und stabil ist sowie bereits einen fertigen Bettungskörper besitzt. Wenn Du aus dem Alter raus bist, muss das nicht mehr sein. Vor allem, wenn Du schon K-Gleis vorrätig hast, dann würde ich dabei bleiben.

Generell gilt aber für alte Gleise: vor Einbau gründlich die Kontaktflächen reinigen und testen.

Zum Einschottern gibt es viele hier auch im Forum beschriebene Möglichkeiten. Etwas flexibler, einfacher aber natürlich auch teurer sind Gleisbettungen aus Schaumstoff (Mössmer, bei NOCH) oder Polystyrol (Merkur, eigener Online-Shop). Damit ist die Geräuschdämmung aber auch gleich erledigt. Ich werde Merkur verbauen, damit habe ich super Erfahrungen - ist leicht zu verarbeiten, sieht super aus und man kann die Gleise (für Reparaturen oder auch bei Umbauten) ohne Rückstände wieder entfernen, weil sie einfach nur eingepresst werden. Die Befestigung auf dem Trassenbrett erfolgt mit geeignetem Kleber, ich werde tw. auf freier Strecke noch zusätzlich Selitac (Trittschalldämmung für Parkett, aus dem Baumarkt) darunter zurecht schneiden, damit der Bahndamm realistisch stufig wird. Muss ich aber noch testen.

Die Analog-Weichen und -Signale kannst Du prinzipiell lassen. Für das Wegtarnen alter K-Weichenantriebe musst Du ggf. etwas Aufwand treiben. Ich habe sie früher einfach mit zur Merkur-Gleisbettung passendem Schotter behandelt (wie vom Vorschreiber beschrieben: Papier oder Folie zwischenlegen!). Oder ausbauen und mit Servo von unten stellen. Bei meiner neuen Anlage sind die alten Weichen in die nicht einsehbaren Bereiche gewandert.

Mit dem Schalten kannst Du's halten, wie Du willst. Wenn Du schon alles analog verkabelt hast, kannst Du ja erstmal dabei bleiben, bis du scharf genug auf die digitalen Möglichkeiten bist (Weichenstrassen o.ä.) bzw. etwas Geld für Decoder angespart hast. Diese müssen dann "nur noch" zusätzlich eingebaut werden.

Ob Du beim Fertiggelände bleibst, musst Du auch nach eigenem Gusto entscheiden. Mir war es dann nach einiger Überlegung vom Gleisbild einfach zu beschränkt. Wenn Du es allerdings schon hast, dann kannst Du ja ruhig erstmal dabei bleiben. Die Bahnsteighöhen kann man anpassen: entweder abschleifen/ausschneiden oder unterbauen.

Viel Spass & Erfolg!


Grüße aus OBB,
BernhardN

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BernhardN
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RE: Wiedereinstieg nach 18 Jahren... Starthilfe benötigt.

#7 von klein.uhu , 29.12.2013 22:19

Zitat von Frankfurt[H0]er
... Ebenso bin ich mir unsicher ob ich das Dämmmaterial immer für komplette Streckenabschnitte als großes Stück schneiden soll, oder aber für jedes Gleisteil einzeln.



Moin,

Mach es Dir einfach! Ich habe mir Korkplatten aus dem Baumarkt geholt und daraus möglichst passende Stücke ohne viel Abfall geschnitten, egal ob das für 1 oder 5 Gleise und Weichen paßte. Die wurden dann einfach aneinander gesetzt. Nur direkt unter einer Weiche würde ich keine Stoßkante machen.

Wenn der preiswert zu bekommende Kork vom Baumarkt zu dünn ist, lege einfach 1-3 Schichten übereinander. Dann ist es sinnvoll, wenn diese nicht gleichartig sind, sondern sich wie Mauerwerk überlappen. Der Kork wurde geklebt (da werden verschiedene Varianten empfohlen).
, die K-Gleise (derzeit noch provisorisch) mit wenigen kurzen Stiften fixiert, die allerdings nur in den Kork und nicht in den Untergrund gehen dürfen (Schallübertragung). Nach dem Einschottern erübrigen sich diese Stifte.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

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RE: Wiedereinstieg nach 18 Jahren... Starthilfe benötigt.

#8 von Frankfurt[H0]er ( gelöscht ) , 30.12.2013 20:24

Hallo zusammen.

Zitat von BernhardN

Generell gilt aber für alte Gleise: vor Einbau gründlich die Kontaktflächen reinigen und testen.


Vielen Dank für diesen Hinwies! Auch wenn es vielleicht blöd klingt, ich hätte da nicht dran gedacht, da ich ich lediglich mit Staub auf den Gleisen gerechnet habe. Aber ein näherer Blick auf die Gleise hat mir dann doch gezeigt, das da einiges mehr drauf hängt und klebt als ich dachte. Morgen ist daher Reinigungstag!


Zitat von klein.uhu

Ich habe mir Korkplatten aus dem Baumarkt geholt und daraus möglichst passende Stücke ohne viel Abfall geschnitten, egal ob das für 1 oder 5 Gleise und Weichen paßte. Die wurden dann einfach aneinander gesetzt.


Super, so probiere ich das dann auch. Werde ohnehin einige Testläufe durchführen müssen, was das Einschottern angeht... da kann ich ja auch ein wenig experimentieren.



Besten Dank an alle und schönen Abend.


Frankfurt[H0]er

   


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