Hallo Leute , war es in der Länderbahnzeit ( Epoche 1 ) üblich das eine preußische Lok einen würthenbergischen Zug beförderte oder eine bayrische Lok einen sächsischen Zug u.s.w. ? Gruß Otto
Hallo Leute , war es in der Länderbahnzeit ( Epoche 1 ) üblich das eine preußische Lok einen würthenbergischen Zug beförderte oder eine bayrische Lok einen sächsischen Zug u.s.w. ? Gruß Otto
Zitat von Otto
Hallo Leute , war es in der Länderbahnzeit ( Epoche 1 ) üblich das eine preußische Lok einen würthenbergischen Zug beförderte oder eine bayrische Lok einen sächsischen Zug u.s.w. ? Gruß Otto
Hallo Otto,
ich würde sagen, ja.
Die Güter wurden bestimmt nicht umgeladen, an den Grenzen.
Trotzdem ist dies hier das falsche Unterforum.
Moin Otto,
irgendwo war die Frage gestellt nach den Güterwagenverbänden.
Also in der Epoche I dürfte es durchaus üblich gewesen sein das einzelne Wagen anderer Bahngesellschaften in den Zügen hingen.
Beispiel:
KPEV Lokomotive und Wagen der KPEV, Königl Bay.Staatsb., Königl.Sächs.Staats. und Würtemberger.
Genauso für Zügen in Bayern, Würtemberg und Sachsen.
In der Epoche II dürften die Wagen kunterbunt gemischt gewesen sein.
KPEV, KBaySts, Würtemberg, Sachsen und DRG.
Dieses Spielchen kannst Du bis in die frühe Epoche III spielen.
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Hallo,
in der frühen Ep I gingen weder Wagen noch Lokomotiven ins Gleisnetz einer anderen Verwaltung über. Im Grenzbahnhof war das Umsteigen der Reisenden und das Umladen von Gütern angesagt. Im Grenzbahnhof unterhíelten die dort aufeinander treffenden Bahngesellschaften eigene Gleise und Gebäude. Jede Bahngesellschaft hatte IHR eigenes Personal.
Da das Bahnnetz sich ständig vergrößerte wuchs auch das Güteraufkommen. Da sich das Umladen von Gütern an "Grenzbahnhöfen" als großes Hindernis erwies, wurden Absprachen zwischen den einzelnen Bahngesellschaften für den Übergang von Güterwagen in andere Bahnnetze vereinbart.
Die Ergebnisse des "Bruderkrieges" im Jahre 1866 zwischen Preussen und K u. k. Österreich - Ungarn hatten auch zur Folge, da sich Preussen auf Kosten anderer Bundesstaaten vergrößerte, dass die Eisenbahnnetze der "vereinnahmten" Länder unter preussische Aufsicht kamen. Innerhalb des vergrößerten Preussen fielen dann die "Grenzbahnhöfe" weg.
Im Fernreiseverkehr gingen ab 1871 nach und nach einzelne Wagen oder ganze Züge in Nachbarverwaltungen über. Die Loks wurden bis zur Gründung der DRG ( 1920 ) umgespannt. Im Fernreiseverkehr mit Übergang in andere Bundesstaaten mit eigener Staatsbahn, dürfte es keine Züge gegeben haben, die nur aus Wagen einer einzigen Bahnverwaltung bestanden haben.
Um in einem Posting darzustellen, was möglich war und was nicht, übersteigt den Umfang eines Postings und es müsste sehr viel Recherche betrieben werden und vor allem auch mit Fotos belegt werden können.
Meines Wissens existiert auch keine Literatur, wo man das Thema "komprimiert" nachlesen könnte.
P.S. Bei vielen ehemaligen Grenzbahnhöfen zwischen den einzelnen Staatsbahnen der damaligen Bundesstaaten sind heute noch Gleisanlagen vorhanden, die in dieser Zeit angelegt wurden.
Ich nenne da nur mal Sigmaringen, Pforzheim, Ulm ( Kopfgleise aus Richtung Neuulm ), Crailsheim ( Mittellage des Bahnhofsgebäudes ), Hof, Leipziger Hbf. ( war aufgeteilt zwischen Preussen und Sachsen ).
Edit: Korrekturen: Satzbau, Eränzung fehlender Wörter und Schreibfehler
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Hallo,
Loks gingen erst nach Gründung der DRG 1920 in andere Bahnverwaltungen ohne Umspannen über.
Ich weiß, es gibt Ausnahmen: z. B. Berlin - Dresden, aber das hatte besondere Gründe.
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Hallo,
zumindest Bayern und Preußen scheinen einige Zugleistungen auf Grenzstrecken gemeinsam geleistet zu haben.
So erwartete die KED Halle händeringend im Jahr 1911 die Auslieferung der neuen S10.1, da die vorhanden S4, S6 und P8 nicht mit den S3/6 aus Nürnberg mithalten konnten und ab Sommerfahrplan 1912 das Zugpaar D79/D80 Berlin-München von der KPEV und der K.Bay.Sts.B. zwischen Halle und Nürnberg gemeinsam betrieben werden sollten.
Anscheinend waren die Fahrpläne sogar für die "hochhaxigen" S3/6 (die Nürnberg 1912 erhielt) ausgelegt.
Quelle: EJ: Preußen-Report Band 2: Schnellzuglokomotiven S1 - S11
Viele Grüße aus dem Norden
Thilo
EDIT: Immer diese *!#-Schreibfehler!
Hallo,
ein ganz interessantes Thema, aber im Digital-Bereich?
Wär die Auswahl an württembergischen Epoche 1 Modellen nicht so mager und teuer(Brawa) wäre das auch ein schönes Themengebiet für mich!
Torsten
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Es gibt dabei noch mehr zu beachten:
Also es wurden 2 Betriebsgebäude für die jeweiligen Bahnverwaltungen gebaut. Bestes Beispiel: Sigmaringen. Dort war je ein Betriebsgebäude für die badische und eins für die württembergische Staatsbahn vorhanden, gleichfalls in Immendingen. Bruchsal müsste das auch gehabt haben, aber als die Strecke Bretten-Bruchsal an die Badener verkauft wurde, wurde in Bretten nicht neu gebaut.
Postwagen sind da auch so ein Kapitel: Es gab die kaiserliche Post und die königlich würrtembergische/bayrische Postverwaltung. Alle drei unterhielten eigene Postwagen. Diese Wagen wurden deshalb an den Grenzbahnhöfen stets getauscht.
Die Verbandsbauart wurde gewählt, weil man einfach die Reperatur der Wagen im Bereich der anderen Verwltung vereinfachen wollte. Es kam ja durchaus vor, dass ein Wagen im "Ausland" schadhaft wurde.
Hallo Torsten,
Brawa hat sich bei den Preisen an den Märklinpreisen orientiert. Übrigens hatten Bayern und Württemberg die Bahnen nicht nach englischem Vorbild sondern nach amerikanischem Vorbild gestaltet. Das sieht man vor allem an den Wagen. Es waren keine Abteilwagen sondern Durchgangswagen vorhanden.
Wolfgang
Zur Zusammensetzung der Reisezüge in Epoche I war im EK 1/87 ein Artikel "Mengenlehre, 3. Teil: >Erlaubt ist, was gefällt - vorbildliche Länderbahn-Reisezüge im Modell<". Eine hervorragende Darstellung auch an Hand konkreter Beispiele von Kurswagen-Umläufen.
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