Hallo, liebe Forumsgemeinde!
Diese kleine H0-Anlage (180 x 80 cm) ist meine Jugendanlage, welche erst kürzlich wieder ihren Weg zu mir gefunden hat.
Da meine Oma aus gesundheitlichen Gründen ihre Wohnung aufgeben musste, musste auch ein Platz für die, seit vielen Jahren in ihrem Keller eingelagerte, Modellbahn-Anlage gefunden werden. Jetzt steht sie bei mir im Hobbyraum.
Ich habe die Anlage in den 1990er Jahren (genaues Datum muss ich erst noch recherchieren), im Alter von 15-18 Jahren, zusammen mit meinem Vater, als Ausstellungsanlage für unseren damaligen Werneuchener Modelleisenbahnclub gebaut.
Zur Orientierung, hier zunächst mal der Gleisplan:
Zwei Blicke aus der Vogelperspektive sollen einen ersten Eindruck vermitteln (Lagerungsschäden inclusive):
Ja, ich weiß, der Raum ist für Fotos nicht sehr geeignet. Es ist auch nur ein "Teilzeit-Hobbyraum", welcher im Hauptberuf Abstellkammer ist.
Auch mangelt es mir an geeigneter Beleuchtung, aber die "Wiedersehensfreude" war einfach zu groß, und so mussten schnell ein paar Fotos her.
Der herbstliche Eindruck war nicht ursprünglich beabsichtigt. Während der langen Einlagerungszeit sind die vielen "Naturbäume" zwar aufgrund der Konservierung (tauchen in Latex-Bindemittel) recht gut erhalten geblieben, haben aber ihr Chlorophyll, nach und nach abgegeben. Auch die "Windflüchter-Haltung" ist durch die aufrecht stehende Lagerung entstanden. Vor den Fotos war erstmal eine grobe "Profilfreistellung" erforderlich.
Das Grundkonzept ist einfach: Es gibt 2 Gleisovale. Die "Betrachterseite" ist im Gleisplan unten, im folgenden Foto links. Hier befindet sich mit der "Doppelausfahrt" die Minimalausgabe einer Paradestrecke.
Das innere Gleisoval (Gleisradien ca. 25cm) steigt an, während das äußere Oval bis auf Montageplattenhöhe abfällt.
Das angedeutete "Übergabegleis" (im Gleisplan links oben) diente zur Verbindung mit anderen Anlagen im Ausstellungsbetrieb. Der Schattenbahnhof liegt wiederum in einer Steigung, Das kurze Gleisstück zwischen den durchgehenden Gleisen diente zum Abstellen von Wechselwagen. Es passten 1 Triebwagen+ 1 Donnerbüchse auf das Gleis, oder 3 kurze Güterwagen (G10 o.ä.).
Der obere Ausgang des Schattenbahnhofes wird durch eine, im Tunnelmund gelegene Doppelkreuzweiche gebildet (ja, ist im Gleisplan falsch eingezeichnet).
Durch die Verlegung des eigentlichen Bahnhofes in den Bogen (rechts), können die Züge auf dem Aussengleis sogar eine (für diese 180 x 80 cm kleine Anlage) recht beachtliche Länge haben:
In dem oben gezeigten Beispiel hat die BR24 einen Pw und 3 Donnerbüchsen am Haken. Selbst mit einem Einheitspackwagen passt der Zug noch an den Bahnsteig (allerdings nicht mehr grenzzeichenfrei auf das längere Schattenbahnhofsgleis)
Der äußere Gleisbogen hat einen Radius von 380mm, der innere von etwa 250mm (Flexgleis). Den Radius des Ladegleises ... keine Ahnung, zum rangieren geht es noch gerade so. ops:
Zum Abschluss noch ein paar Anblicke und Impressionen der Anlage. Ich bitte die schlechte Fotoqualität zu entschuldigen. Ich bin kein Fotograf und habe nur mit der einfachen Handykamera geknippst. Auch die magere Beleuchtung tut ein übriges.
Das Empfangsgebäude ist ein kompletter Eigenbau aus Karton. Der Güterschuppen ist ein alter Auhagen-, oder Temos-Karton-Bausatz, den mein Vater (laut Aufschrift am Boden) in der 4.Klasse im Werkunterricht (ja, damals lernte man in der Schule noch Dinge für das spätere Leben ) zusammengebaut hat. Die anderen Gebäude auf der Anlage (eine Fernsprechbude, ein Wohnhaus und die namensgebende Kirche) sind Industriemodelle aus Kunststoff.
Bei den abgebildeten Fahrzeugen habe ich für diese Fotos einige "Stars" meiner Kindheit mal wieder aus der Kiste geholt, abgestaubt und zum ersten mal auf ein elektronisches Foto gebannt. Meine H0-Fahrzeuge haben die letzten (mindestens) 15 Jahre in einer Kiste zugebracht ... aber das kennt ja der eine oder andere von Euch auch.
Viele Grüße,
Tobias, der Waldbart