Hallo zusammen,
ich komme - mit einiger Verspätung - noch mal auf den oberen Teil des Plans zurück, den Hauptbahnhof.
Die alte Planung habe ich nur noch vage im Gedächtnis und nicht jetzt neu nachgelesen; ich kann mich nicht mehr genau erinnern, warum die Hauptgleise auf 1 und 2 liegen sollten und nicht auf 2 und 3. (War da nicht was mit Weichengeometrien und abzweigenden bzw. geraden Weichen, die anders in diesem verkrümmten Raum nicht passen?) Es wäre nämlich betrieblich praktischer, 2 als Hauptgleis von links und 3 als Hauptgleis von rechts zu haben; so wie es jetzt ist, muss jeder von "links" nach "rechts" fahrende Personenzug, der überholt werden soll, die Gegengleise kreuzen, um auf 3 oder 4 die Überholung abzuwarten. Günstiger wäre, ihn auf 1 schicken zu können, wenn 2 Hauptgleis ist. Damit wären die Gleise 1 und 2 richtungsgebunden -> und Gleis 3 <-, nur aus 4 in beide Richtungen ausfahrbar wegen der Nebenbahn.
Aber sei's drum, Konstellationen mit einseitig liegenden Überholgleisen gibts beim Vorbild auch.
Die aufwendigen Weichenknoten an der rechten Seite halte ich auch für entbehrlich: die Zufahrt zur Nebenbahn muss eigentlich nur von den Gleisen 4-6 möglich sein, im Minimum reicht sogar Gleis 4, solange über 5 umgesetzt werden kann. Durchfahrten zur Nebenbahn müssen natürlich immer die Hauptbahn kreuzen, aber müssen sie aus dem und in das Durchfahrgleis der Hauptstrecke vorgesehen werden? Ich meine nein. Wenn im vorliegenden Plan Gleis 3 Überholgleis ist, kann es auch als Zuwegung zur Nebenbahn genutzt werden, aber das benötigt ebenfalls nicht die aufwendigen Weichen des gezeigten Plans.
Übrigens: eine pfiffige, aber in Deutschland selten angewendete Variante wäre, die Durchfahrgleise auf 1 und 3 zu legen; 2 wäre dann in beide Richtungen zu befahren und der Hauptbahn zugeordnet, während 4-6 der Nebenbahn und ihrem Anschluss an die weite Welt dienen.
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Natürlich waren bei den vorherigen Weichenfeldern manche Gleisverbindungen doppelt vorhanden.
Aber wer einen interessanten Betrieb auf der Anlage haben möchte, der braucht solche Weichenverbindungen (ich denke hier im Automatikmodus, bei mir fährt eine Software die Züge) und ich liebe Zugbegegnungen auf dem Gleis.
Mit dem alten Bahnhofskonzept waren sehr viele Zugbegegnungen möglich, der eine fährt von rechts ein, der andere auf einem anderen Gleis aus. Links das gleiche Spiel, sehr viele Zugfahrten möglich. Bis auf Gleis 1 (das unterste) sind alle Gleise in beiden Richtungen befahrbar.
Somit bin ich zur vorherigen Bahnhofsversion zurückgekehrt und habe vielmehr noch einen zusätzlichen Gleiswechsel im Westen
eingebaut (rot markiert) - denn damit sind alle Bahnhofsgleise in bzw. aus allen Richtungen befahrbar.
Damit kann jeweils mit mehreren Optionen parallel ein- und ausgefahren werden:
Einfahrt von links in Gleis 1 oder 2 - bei gleichzeitiger Ausfahrt aus den Gleisen 3 bis 6 möglich
von rechts kommend genau so ... bzw. noch besser
Vielleicht alle mal nochmal drüberschauen ... bei so einer umfangreichen Planung wird man ja schon mal betriebsblind
Also...
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damit sind alle Bahnhofsgleise in bzw. aus allen Richtungen befahrbar.
... außer Gleis 1. Dem fehlt nämlich, wenn ich die hier nicht gezeigte untere Hälfte der Anlage in den bisherigen Plänen zugrundelege, die Einfahrt von rechts. Und, wie oben schon angedeutet, das ist eigentlich auch unnötig, ja sogar unsinnig. Auf einer zweigleisigen Hauptstrecke bleiben üblicherweise die Hauptdurchfahrgleise richtungsgebunden. Dann kommt man auch nicht in die Verlegenheit, einen Zug aus 1 nach links ausfahren lassen zu müssen, während gleichzeitig einer von links nach 2 (oder 3) gelotst wird (werden muss).
(Zu Zeiten mechanischer Stellwerke überlegte man sich sehr genau, welche Fahrstraßen man wirklich brauchte, weil jede zusätzliche Fahrstraße sehr komplizierte und damit teure Zusätze im Verschlusswerk nötig machte. Das Hauptdurchfahrgleis nur in eine Richtung zu verwenden, nämlich in der, wo es mit voller Geschwindigkeit durchfahren werden kann, ist aber auch in Zeiten vollelektrischer und sogar vollelektronischer Stellwerkstechnik nicht überholt. Und ein Bahnhof in der Größe von Seidenstadt könnte durchaus auch noch um die Jahrtausendwende mit mechanischen Stellwerken ausgestattet sein.)
Und noch eine Randbemerkung für die WinTracker: es ist beeindruckend, was das Programm alles hergibt. Aber wenn Züge auf dem Gleis stehen, macht das den Gleisplan nicht lesbarer (die Gitterbrücke ist schon nicht top) - besonders, wenn sie auf einer Weichenstraße unterwegs sind. Das ist zwar hübsch anzusehen auf der 3D-Ansicht, aber wie soll man da noch die Weichenlage erkennen?