[sebi0410]

Hallo Forum Gemeinde!

Ich war die Woche nach Ostern in Bayern, genauer gesagt am Chiemsee. Dort hab ich des öfteren (Traunstein, Bad Reichenhall) ÖBB Tauri gesehen. In Traunstein war es ein Personenzug, müsste ein IC gewesen sein und in Bad Rreichenhall einen Güterzug.
Wer kann mir sagen ob ich da jede x-biliebige ÖBB Tauruslok nehmen kann, oder gibt es da unterschiede (Indusi usw.)? Grund der Frage ist der dasy ich gedenke solche Züge im Modell nach zu stellen.

Leider saß ich jedes mal im Auto, sonst hätte ich die Baureihennummer erkennen können. Die Digicam war auch nicht so schnell griffbereit

Gruß
Sebastian

[Murrrphy]

Kommt hier im Raum München öfters vor. Die Tauri sind vor vielen ICs und Güterzügen anzutreffen. Ich meine, meistens die Baureihe 1116 gesehen zu haben, ob die anderen Tauri auch möglich sind, weiß ich nicht.

[KBS971]

Servus,
PZB90 und LZB sind bei der ÖBB und DB gleich, Ausnahme ist das bei den ÖBB Tfz der Betriebsmodus "U" deaktiviert ist, aber das ist nicht weiter relevant. Ansonsten sind die Zugsicherungssysteme beider Bahngestellschaften gleich.
D.h. jede ÖBB Lok die eine Zulassung vom EBA für DB Netz hat, darf auch auf DB Schienen fahrn.
Mir sind eigentlich keine gängigen ÖBB Streckenloks bekannt die nicht bei der DB fahren dürfen.

Somit kann jeder Taurus nach Deutschland.

Gruß
olli

[Möller_Wuppertal]

Hallo Sebastian,

regelmäßig werden Güterzüge und auch IC/EC in Deutschland von ÖBB 1116 befördert. Gelegentlich kommen auch 1016er zum Einsatz.
Den besten Überblick über die Traktionsleistungen bekommst Du hier: DSO-Sichtungen.

Schöne Grüße
Dirk Möller

[Modellbahnheizer]

Umgekehrt darf aber nicht jede DB-Lok nach Österreich (siehe BR152), oder doch?

Hallo Holger,

das ist ja auch der Grund warum Railion die letzten 25 Loks der BR152 storniert und stattdessen 1116 (BR182) bestellt hatte. Die dürfen zwar nach Österreich, kommen aber wohl selten hin, weil Railion den Bedarf an Schnellfahrgüterzugloks unterschätzt hat.

Der eingentliche, eher vorgeschobene, Grund ist: Die BR152 hält bestimmte, umstrittene, Werte in den kräften auf das Gleis nicht ganz ein. Das liegt wohl an der Achsführung im Drehgestell und der Motorlagerung.

Wolfgang

[maput]

Vor allem im Grenzgebiet zu A gibt es mehrer ÖBB-Fahrzeuge, die regelmäßig ziwschen BY und A pendeln, sowie etwa die ÖBB-Talente 4023 und 4024, die für die S-Bahn Salzburg über Freilassing bis nach Berchtesgaden und rosenheim fahren. Außerdem fahren auch viele 1144 Güterzüge in D, etwa im Auftrag für TXL.

Hallo,

noch eine Anmerkungdazu: In München werden sehr viele Züge auf ÖBB-Loks umgespannt. nahezu alles was weiter wie Salzburg fährt wird an Personenzügen in München HBf auf ÖBB-Loks umgespannt. Andererseits fahren DB-Loks bis Heygeshalom mit Nachtzügen durch. Das war früher mal die Langlaufleistung der BR110 vom Bw Stuttgart. Mit D262/263 zwischen Stuttgart und Ungarn über München Pasing - München Ost.

Die Strecke über Passau nach Wien wird von DB Loks der BR101 regelmäßig mit EC und HG 200 befahren. Andererseits fuhren die 1016/1116 der ÖBB früher nur in Deutschland mit 200km/h. Zuerst zwischen München und Augsburg.

Wolfgang

[Modellbahnheizer]

Der ICE 1 kommt auch bis Wien. Und wie ich jetzt auf BahnTV gesehen habe, auch der ICE 3, von denen die ÖBB einige gekauft hat. Es werden auch innerösterreichische Relationen mit dem ICE3 bedient.

[Treibstange]

Hallo,

Triebfahrzeuge der ÖBB kommen seit 1964* planmäßig auf Gleise der DB.
Umgekehrt fahren Loks der DB auf Gleisen der ÖBB.

Wie oben schon gesagt wurde, Indusi der ÖBB und der DB sind kompatibel. Das Lichtraumprofil und das Zick - Zack der Fahrleitung stimmen ebenfalls überein.

Beide Bahnen hatten den Wunsch an den Grenzen die Aufenthalte zu verkürzen und darüberhinaus einen wirtschaftlichen Einsatz der Triebfahrzeuge zu erreichen.

Die Leistungen von ÖBB Loks auf DB Gleisen sind Ausgleichsleistungen für Leistungen von DB - Loks auf ÖBB - Gleisen. Es wurde damals vereinbart, dass keine Ausgleichszahlungen erfolgen, sondern durch Lok - Leistungen im anderen Netz natural ausgeglichen werden sollen.
Entstandene Km - Überhänge werden in der jeweils folgenden Fahrplanperiode ausgeglichen.

DB Lok - Langläufe bis Wien - West oder gar bis zur ungarischen Grenze sind seit Jahren genauso usus wie Zugleistungen von DB Loks bis Jesenice ( Slowenien ) oder bis zum Brenner. Es werden auch häufig Züge innerhalb Österreichs mit DB -Loks bespannt, um lange Stillstandszeiten zu vermeiden.

Im Gegenzug kommen Loks der ÖBB bis nach München, Stuttgart, Frankfurt usw. usw. Loks der ÖBB BR 1042, 1044 und 1110 und ganz früher die BR 1020 waren auf DB - Gleisen - vor allem in Bayern -
dauernd zu beobachten.

Die Zulassungen für die einzelnen BR`en erteilten die jeweiligen Bahnverwaltungen. In D. erteilte die Zulasungen seit Gründung der DB AG. das Eisenbahnbundesaufsichtsamt. In Österreich ist die analoge Behörde zuständig.

Das Lokpersonal stellt die Bahnverwaltung in deren Netz die Loks des Nachbarn verkehrt.


* Bin mir nicht sicher, ob es genau das Jahr 1964 war. Könnte auch 1963 bzw. 1965 gewesen sein.

@ Wolfgang, die BR 152 wurde in Ö. nicht zugelassen wegen zu hoher Störfrequenzen.

[InterCityNight]

Hallo,

dann gibt es ja auch noch die sog. "ÖBB-Korridor-Züge" Innsbruck - (Rosenheimer Kurve) - Salzburg - Wien ohne fahrplanmäßigen Halt auf bayerischem Hoheitsgebiet. Die haben dann nichts mit DB-Zügen zu tun, nutzen lediglich DB-Gleise als Abkürzung.

Gruß, Olaf

[InterCityNight]

Hallo Holger,

die ÖBB besitzt keine ICE-3 (8-teilige 403), das sind ICE-T (7-teilige 411).

Ja, die ICE-1 (401) kommen bis nach Wien und fahren von dort aus nach ca. 1 Stunde Aufenthalt über Salzburg, die Rosenheimer Kurve bis nach Innsbruck, allerdings ohne Halt in Deutschland.

Gruß, Olaf

[wlommi]

Hallo Proff´s ,

wie sieht das denn mit dem Personal aus? Wechselt das an der Grenze?

Gruß
Wolfgang

[Modellbahnheizer]

@ Olaf Strecker
Ja das stimmt natürlich, mein Fehler.
Im Film wurde der ICE-T auf den Gebirgstrecken am Semmering und bei St. Veit an der Glan sowie am Arlberg gestestet. Auch die Testfahrten auf der Westbahn wurden gezeigt.
Im übrigen ist die deutsche und die österreichische Bahn im System sehr ähnlich aufgebaut, oder nicht?

[KBS971]

Zitat von wlommi

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Hallo Proff´s ,

wie sieht das denn mit dem Personal aus? Wechselt das an der Grenze?

Gruß
Wolfgang

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Das hängt davon ab ob der Tf streckenkundig ist jenseits der Grenze, sonst heißts m.W. Vmax 100 oder ein Lotse geht mit an Bord.
So ists z.B. bei den EC auf der Relation MH - XSZH, dort fahren mit einer Re4/4 SBB Tf auf ÖBB Netz von Lindau weg (die Strecke mit Oberleitung ab MLI gehört der ÖBB). D.h. es wird nur an der DB - ÖBB Grenze gewechselt.

Problem in andren Fällen dürfte sein das z.B. kaum ein ÖBB Tf eine Zulassung auf einem Tfz hat, das nur die DB besitzt (z.B. 110,103,101,218 etc.) . Denn es darf ja nicht jeder Tf jede Lok fahren.
Gruß
olli

Hallo Olli,

Lindau ist ja eh ein Sonderfall. Da muss der Zug ja umgespannt werden, weil der mit Diesel ankommt. Man kann zwar auch in Reutin umspannen (Güterzüge).

Übrigens fahren Lokführer der SBB bis Mannheim und teilweise noch weiter. Das mit den Lokführern war früher noch weitaus kritischer, weil das da ja hoheitlich tätige Beamte waren. Heute ist das weitaus pragmatischer zu sehen. Wobei es zwischen der ÖBB und der DB eh schon immer etwas lockerer zuging. Das liegt natürlich an der gemeinsamen Vergangeheit und der Vereinheitlichung während der Zeit von 1938-1945 als das Netz in Östereich auf deutsche Normalien umgebaut wurde und dann nach dem krieg in der Mangelzeit nicht mehr zurückgebaut wurde. Und als man dann evtl das Geld gehabt hätte, da erkannte man die Vorteile und unterließ es deshalb.

Ein ähnliches Bild mit der Vereinheitlichung ist in den Schaffnergeräten zu sehen. Wie ich der Hauszeitschrift der RhB entnehmen konnte, wurden die Mobilen terminals der RhB zusdmamen mit der SBB, der DB und der ÖBB von der DB System beschaftft und programmiert. Der Grund lag darin, dass die kleine RhB natürlich es nicht schaffen kann, bei den Herstellern entsprechende geräte zu diskutablen Preisen zu erhalten. Die Software kommt da von DB System, die Hardware von Höft & Wessels udn ist an die RhB etwas angepasst weden der Bargeldlosen Zahlung in Graubünden.

Wolfgang

[Modellbahnheizer]

Da wir schon bei österreichischen Loks sind würde mich einmal interessieren, was das Kürzel "Rh" vor der Baureihenbezeichnung bei der ÖBB bedeutet. Auf der Lok selber taucht das ja nicht auf, aber z.B. im Roco-Katalog.
Kann mich da jemand aufklären?

[KBS971]

Servus,
Rh "Reihe", der österreichische Ersatz für Br (Baureihe).

Gruß
olli

[Modellbahnheizer]

Ok, Danke

[naxolos]

Hallo,

ich habe heute einen Taurus der Wiener Lokalbahn in Duisburg gesehen, so weit kommen die schon! Aber wie oft wechselt der Lokführer?

[Treibstange]

Zitat von Wolfgang Prestel

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Wobei es zwischen der ÖBB und der DB eh schon immer etwas lockerer zuging. Das liegt natürlich an der gemeinsamen Vergangeheit und der Vereinheitlichung während der Zeit von 1938-1945 als das Netz in Östereich auf deutsche Normalien umgebaut wurde und dann nach dem krieg in der Mangelzeit nicht mehr zurückgebaut wurde. Und als man dann evtl das Geld gehabt hätte, da erkannte man die Vorteile und unterließ es deshalb.

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Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

grade wegen der "gemeinsamen" Vergangenheit brauchte es bis 1964 um DB - Loks auf Gleisen der ÖBB einsetzen zu können. Das war politisch gesehen ein ganz "heißes" Eisen.

Was hätte man denn nach 1945 zurückbauen sollen? Etwa die Formsignale bei der ÖBB ? Oder bei der DB das Zickzack der Fahrleitung? Die Fahrdienstvorschriften wurden bei der ÖBB nach 1945 ziemlich rasch geändert. Neue Baureihenbezeichnungen führte man 1953 ein. Bis dahin war die Eigentumsfrage der Tfz. geklärt.

[Treibstange]

Zitat von KBS971

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Problem in andren Fällen dürfte sein das z.B. kaum ein ÖBB Tf eine Zulassung auf einem Tfz hat, das nur die DB besitzt (z.B. 110,103,101,218 etc.) . Denn es darf ja nicht jeder Tf jede Lok fahren.
Gruß
olli

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Hallo Olli,

es gab und gibt genug ÖBB TF die die genannten BR`en ( außer BR 218 )in eigener Verantwortung führen dürfen. Da herrscht bestimmt kein Mangel.

[Boomel]

Zitat von Treibstange

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Hallo,

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@ Wolfgang, die BR 152 wurde in Ö. nicht zugelassen wegen zu hoher Störfrequenzen.

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Ich glaube, weil die Lok in Oesterreich die Schienen verbiegt,
oder so aehnlich.
Wahrscheinlich, weil die OeBB dem nicht gefederten Tatzlagerantrieb der Lok misstrauen.
Aus diesem Grund wurden ja 20 Loks der Baureihe 182 bei DB Cargo eingestellt.