Liebe Stummis,
ich werde hier an dieser Stelle ein Inhaltsverzeichnis einbauen, damit man direkt das lesen kann was einen interessiert. Die Sachen sind hier im Inhaltsverzeichnis nicht streng chronologisch nach Beiträgen, sondern nach Themen zusammengefasst. Die Herzstück Fräsanleitung findet sich dann bei allen Einzelteilen, die ein solches Herzstück haben usw. Viel Spaß beim Lesen:
- Preußische Weichen- und Gleiseverbindungen Allgemeines
– Verbinder von Schienenstücken
– Weichenantrieb für Hakenweichenschloss
– beleuchtete preußische Weichenlaternen diverser Bauarten
– Code 70, Code 75, Code 83 Vollprofilschienen aus Neusilberprofilen Peco Code 124 Bullhead
– Code 60 Zungenprofil aus massivem Neusilber für "echte" Weichenzungen 1:7
– "echte" Weichenzungen 1:7 mit Drehstuhl
- Preußische Weichen- und Gleiseverbindungen Schienenform 6d 1:7
- Einfache Weiche 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen
– Musterblatt EW 1:7
– Fräsanleitung EW 1:7 Herzstück
– Fräsanleitung EW 1:7 Schienen-Herzstück
– Fräsanleitung EW 1:7 Zunge
– Fräsanleitung EW 1:7 Gelenk für Zungen
– Fräsanleitung EW 1:7 Zwischenschienen mit Zungen
– Fräsanleitung EW 1:7 Backenschienen - Einfache Anschluss-Weiche 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen
– Musterblatt EW-Anschluss 1:7
– Bilder 3D Drucke - Doppelweiche 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen
– DW 1:7, Musterblatt 99 Lageplan
– DW 1:7, Musterblatt 100 Zungenvorrichtungen
– DW 1:7, Musterblatt 100 Stellvorrichtung
– DW 1:7, Musterblatt 101 Herzstücke und Radlenker
– DW 1:7, sketchup 3D Daten
– DW 1:7, Bilder 3D Drucke
– DW 1:7, Herzstückpolarisation - Einfache Kreuzungsweiche 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen
– Musterblatt EKW 1:7
– Fräsanleitung EKW 1:7 Herzstück
– Fräsanleitung EKW 1:7 Schienen-Herzstück
– Fräsanleitung EKW 1:7 Zunge
– Fräsanleitung EKW 1:7 Gelenk für Zungen
– Fräsanleitung EKW 1:7 Backenschiene im Bogen - Doppelte Kreuzungsweiche 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen
– Musterblatt DKW 1:7 - Kreuzung 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen
– Musterblatt K 1:7
– Musterblatt K 1:7 im Anschluss an K 1:3,43 und Doppelte Gleiseverbindung 1:7
– Fräsanleitung K 1:7 Herzstück
– Fräsanleitung K 1:7 Schienen-Herzstück - Doppelte Gleiseverbindung (Hosenträger, DGV) 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen
– DGV 1:7, Musterblatt 116, 117, 118
– DGV 1:7, sketchup 3D Daten
– DGV 1:7, Bilder 3D Drucke
– DGV 1:7, Aufbau mit 3x EW 1:7 und 1x K 1:7 / EKW 1:7 - Einfache Gleiseverbindung 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen, 450 cm Gleisabstand
– EGV 1:7 mit EKW 1:7 und K 1:7
– EGV 1:7 mit EW 1:7 rechts und EW 1:7 rechts - Abzweigung einer zweigleisigen Strecke von einer zweigleisigen Strecke 1:7 Schienenform 6d auf Stahlschwellen, 450 cm Gleisabstand
– mit K 1:7 und zwei EW 1:7 rechts auf 5 Langschwellenpaaren 3+5
– mit K 1:7, EW 1:7 rechts und EW 1:7 links auf 3 Langschwellenpaaren 3+5
- Preußische Weichen- und Gleiseverbindungen Schienenform 6d 1:9
- Drehscheibengleise bei ringförmigen Lokomotivschuppen 1:9 Schienenform 6d auf Stahlschwellen
– mit 5 Abgängen
– Blindgleise
- Preußische Oberbauarten
- Oberbau 15c auf Stahlschwellen (1907)
– Musterblätter Oberbau 15c mit Wanderschutzklemme
– sketchup 3D Daten Oberbau 15c
– Bilder 3D Drucke Oberbau 15c - Oberbau 6e / 7e auf Stahlschwellen (1899/1902)
Ich lese hier schon einige Jahre interessiert mit und Franks (Frank1969) Anlage "Grimmenthal" der Epoche I hat mich dann auch animiert mich hier anzumelden um auch Beiträge schreiben zu können. Und Frank hat dann auch durch seine Aussage, dass das sehr wohl Gleisbau ist was ich mache, angeregt, ich möge doch bitte hier etwas darüber schreiben. Da es meine Lohn-und-Brot-Arbeit so mit sich bringt viel zu schreiben, bitte ich schon jetzt um Entschuldigung für die viel zu langen Texte meinerseits, die hier kommen werden.
Zu meiner Schande muss ich außerdem gestehen, dass mich die Eisenbahn eigentlich eher geschichtlich und unter technischen Aspekten interessiert und dort insbesondere Preußen bis 1918. Daher bin ich auch Mitglied bei der IG Preßnitztalbahn e.V., denn wo sonst kommt man als Normalsterblicher in den Genuss noch selbst mit anzupacken und Gleise zu verlegen für echte Eisenbahnen. Wen das auch interessiert, da wird demnächst noch einiges an Gleis verlegt und auch der normale Unterhalt der Gleise ist sehr interessant. Ich werde hier auch immer wieder mal Off-Topic abschweifen und echte Gleisbau-Fotos einstreuen. Die Modellbahn ist für mich erst später dazu gekommen, als ich von 2002 bis 2009 zusammen mit einer Dame vom Stadtmuseum Schwabach das Fleischmann Archiv in Nürnberg digitalisiert habe.
Da meine fein-handwerklichen Fähigkeiten beschränkt sind und nicht für den kompletten Gleisselbstbau mit Mikronägeln und einzelnen Messingkleineisen usw. ausreichen, ich aber andererseits für meine noch zu bauende Epoche I Anlage nicht auf die charakteristische preußische Optik verzichten möchte, muss zuerst ein preußisches Gleissystem her. Die Anzahl der Epoche I Anlagen, die hier im Stummiforum vorgestellt werden kann man auch heute noch an einer Hand abzählen, wahrscheinlich auch weil es am Gleissystem scheitert. Die Epoche I hat in meinen Augen aber für die Umsetzung ins Modell einige große Vorteile: viele kurze 2 Achser, kurze Loks, geringe Geschwindigkeiten, irgendwie perfekt für unmaßstäblich zu geringe Radien, die man aus Platzgründen meist verwenden muss.
Den Titel "Preußische Gleiswüste…" habe ich auch absichtlich gewählt, denn als Modell/Diorama/Anlage schwebt mir eine "Gleiswüste" à la Wolfgang (wolferl65) vor, die ich hier mit Begeisterung verfolge. Meine Gleiswüste muss aber deutlich kleiner werden, deutlich schmutziger, viel weniger Grün, im Idealfall ohne einen Baum, aber trotzdem vollgepackt mit Gleisen.
Mindestens ein Hosenträger ohne großen Gleisabstand mit EKW, DKW sollte drin sein, wie bei Heiko (der Wedeler) in "Erndtebrück", der diesen dort kunstvoll aus einzelnen Weichenteilen zusammengesetzt hat. Auch eine Anlage die mir sehr gefällt, denn dort sieht man Stahl- und Holzschwellen in Kombination, ein bisschen Reichsbahn Doppelschwelle usw., eben ein nicht steriles Durcheinander wie in echt.
Außerdem hätte ich gerne diverse Doppelweichen wie bei Frank (Frank1969) in "Grimmenthal" wo man seit kurzem auch eine einseitige Doppelweiche in 1:10 mit 60 cm Länge bewundern kann, also all die Teile, die die Reichsbahn und die DB aufgrund der Unterhaltungskosten so schnell wie möglich loswerden wollte.
Vom technischen Konzept her hat es mir auch Dirks (chickenwire) Epoche I Anlage mit Bayrischzell und Schliersee angetan. Schmal und gut zugänglich immer an der Wand lang. Allerdings muss Dirk bisher auch auf ein "artfremdes" Gleissystem ausweichen um Bayern der Epoche I aufleben zu lassen. Und mit dem artfremden Material wird es schwierig bis unmöglich die Epoche-I-typischen Doppelweichen, Langschwellen-Hosenträger und Co. auf der Anlage zu erleben. Und das möchte ich unbedingt haben.
Eine weitere Anlage, wie es mir sehr angetan hat ist Holgers (Mausebär) "Polkritz - unterwegs in Preußen". Auch dort viele Gleise auf engstem Raum. Und natürlich der Lokschuppen mit Inneneinrichting. Aber auch in Polkritz hat die Reichbahn schon alle preußischen Gleise und sämtliche Langschwellen rausgerissen und durch unterhaltsgünstigen Oberbau K ersetzt und wir werden nie erfahren, ob Holger nicht doch gerne die Drehscheibenabgänge preußisch mit Langschwellen gemacht hätte.
Franks (Frank1969) Anlage bleibt also die einzige die ich kenne, auf der man preußische Gleise bewundern kann. Und sowas in klein hätte ich auch gerne. Im Idealfall schwebt mir eher ein befahrbares Diorama z.B. auf einer Rücken an Rücken stehenden 160 cm hohen Kleiderschrankkombination vor. Aber das muss noch reifen und ich werde ja einige Jahre brauchen, bis die Gleise da sind.
Nur so als Beispiel, wie "absurd" kompliziert, groß, unhandlich das teilweise war: die längsten Schwellen, die ich bisher in Musterblättern gefunden habe sind immerhin 8,5 m lang (Schwellennummer 853) als Teil der doppelgleisigen Abzweigung einer doppelgleisigen Strecke bei 3,5 m Gleisabstand bzw. sogar 8,7 m (Schwellennummern 1021-1043) bei der doppelten Gleiseverbindungen mit 6,0 m Gleismittenabstand. Wäre schon schön, sowas mal im Modell darstellen zu können. Oder einen Hosenträger mit zwei Doppelweichen und zwei DKW mit vier Weichenlaternen, wie hier im Bild.
Das preußische Gleissystem ist quasi für "Gleiswüsten" gemacht, da es aus einer Zeit stammt, als man nicht mit einer motorgetriebenen Flex mal eben so ein Gleis kürzen konnte. Es musste also im Idealfall genau wie bei den Modellbau Gleissystemen alles in ein Raster passen und da sind Bogenweichen ziemlich hinderlich. Bogenweichen gibt es im Jahr 1900 in Preußen meines Wissens nicht. Nur Zweibogenweichen, die auf zweiseitigen Doppelweichen basieren wo der gerade Strang weggelassen wurde. Später kamen dann wohl noch echte Bogenweichen dazu, u.a. mit Radius 170 m / 500 m (1:10) und 190 m / 750 m (1:10), allerdings habe ich das original Musterblatt bisher noch nicht in Händen gehalten. Könnte also auch erst nach 1918 in die P.St.E.V. Zeit fallen. Vielleicht finde ich nach Corona im Archiv der DGEG noch etwas dazu.
Soviel zum Prolog und im nächsten Beitrag kommt dann schon das erste Modell, eine Weiche 1:7 mit Radius 140m auf eisernen Schwellen.
Viele Grüße
Wolfgang