RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#526 von Frank1969 , 21.02.2023 13:54

Hallo Stummis,

ich finde, dass es neben den Zeichnungen für die Vorstellung hilfreich ist, auch den fertigen Druck zu sehen:



Also habe ich das Gehäuse aufgeschraubt in der Hoffnung, es wieder korrekt funktionstüchtig zusammenzusetzen zu können. Aber da gibt es ja schon eine gute Anleitung von Wolfgang:-)

Ich denke, man erkennt gut die einzelnen Teile, welche in Sketchup so schön farbig waren. Man darf beim gedanklichen Durchspielen des Bewegungsablaufes nicht vergessen, dass der gesamte Schlitten immer den maximalen Stellweg des Servos verwendet und man am Servo selbst -im Gegensatz zu den anderen Servoantrieben- nichts einstellen muss, da ansonsten die Weichenlaterne keine 90° Drehung mehr machen würde.
(ich hatte übrigens Latein in der Schule und Julius Caesar gelesen…)

Die Feinjustierung der Zungen geschieht nach dem Anbringen des Antriebes mit den 2 Schrauben, mit welchen man den Weg der beiden Zungen getrennt voneinander begrenzen kann:



Wolfgang hatte das weiter oben mit Hilfe dieser Bilder sehr gut beschrieben.



Noch ein paar Bilder von den anderen Seiten:







Viele Grüße
Frank


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#527 von kpev , 22.02.2023 11:26

Hallo Stummis,

weiter gehts mit dem Aufbau. Nun kommen die Haltebügel für den Servo dran und das "Einfädeln" des Laternendrehers:

Man braucht erneut

  1. 2x Zylinderkopfschraube M2x18 Vollgewinde, ISO 14579 / DIN 912, TX6 Achtung hier zählt nur die Gewindehöhe zur Schraubenlänge, Gesamtlänge mit Kopf 20 mm
  2. Edelstahlröhrchen 0,9 mm x 0,1 mm x 80 mm





Haltebügel seitlich einführen


Schrauben festschrauben soweit dass man die Haltebügel noch drehen kann. Drehwinkel sind 15 Grad.


Auf der Seite wo die Weichenlaterne sein soll drückt man nun mit dem Finger den Schieber hin, also 3 mm nach außen aus der Mittelposition. Das (gelbe) Zahnradviertel passt nun von oben oder unten genau zwischen Gehäuse und Schieber durch, so dass man es in die Schieberebene bekommt. Das geht aber nur, wenn die Stellschraube ganz eingeschraubt ist. Es sind ca. 0,1 mm "Luft" aber es reicht.


Das Zahnrad wird in Richtung Schieberzahnstange gedrückt und die Zähne gleiten dann in die Zahnstange rein.


Das Zahnrad wird Richtung Gehäusebohrung der Laternenachse geschoben und dreht sich dabei entsprechend.


Das Zahnrad ist in der Endposition angekommen und wird dort durch Durchschieben der Laternenachse (Edelstahlröhrchen) fixiert.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#528 von apras , 22.02.2023 20:50

Hallo Wolfgang

Sieht (wie immer) wunderschön aus. Champions leage!

Zitat von kpev im Beitrag #514
hier noch ein Bildchen wie die Weichenlaterne aussehen könnte.



Ich wurde gerne wissen, welches Resin du benutzt für das weiße, durchscheinende Teil. Denn die LED Beleuchtung scheint schön durch. Ist es einfach weises Resin, oder gibt es etwas wie "Milchglas transparent"?

Mit freundlichen Grüßen

Aiko


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#529 von kpev , 22.02.2023 22:28

Hallo Aiko,

danke für dein Lob! Zu deiner Frage:

Zitat von apras im Beitrag #528
Ich wurde gerne wissen, welches Resin du benutzt für das weiße, durchscheinende Teil. Denn die LED Beleuchtung scheint schön durch. Ist es einfach weises Resin, oder gibt es etwas wie "Milchglas transparent"?



da ich nichts selbst drucke, weiß ich auch nicht welches Harz benutzt wurde. Ich gebe sonst immer beim Auftrag den Farbwunsch in RAL an und kriege es dann eben "ähnlich" RAL. Farbe lässt sich nicht so genau machen. Das kenne ich aus dem Verlag bei dem ich arbeite

Hier habe ich die Teile für die Weichnlaterne nur in weiß und schwarz bestellt, wobei schwarz in 0,2 mm Dicke eben nicht wirklich schwarz ist. Aber ich gehe davon aus, dass das eben technisch nicht schwärzer geht. Die Frage kann dir also eigentlich nur mein Druckdienstleister beantworten.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#530 von kpev , 24.02.2023 19:34

Hallo Stummis,

nachdem nun der Antrieb ohne Servo zusammengesetzt ist, wird er montiert. Man hat im montierten Zustand ungefähr 2 mm Spiel in alle Richtungen um den Antrieb genau zu positionieren. Dieses Spiel hat man auch in den Befestigungslöchern, die man zum Beispiel hier in diesem Bild vom 20.2.2023 gut sehen kann. Befestigt wird mit jeweils einer Karosseriescheibe und passender Senkkopfschraube in beiden Befestigungslöchern.

Zitat von kpev im Beitrag #524
....Dieses Teil des Gehäuses zeigt später zur Platte.


Das Trassenbrett bekommt für dieses 2 mm Spiel in alle Richtungen 2x 10 mm Löcher für die Ansteuerung der Weichenzungen und ein 6 mm Loch unterhalb der Weichenlaterne. ... das 6 mm Loch habe ich in sketchup vergessen zu zeichnen sehe ich gerade, denn es ist im Bild / Querschnittzeichnung gerade nicht zu sehen.... Egal, stellt es euch vor. Auf dem Bild sieht man auch schön den Schieber in Mittelstellung aufgeschnitten, hinter den Stellschrauben, denn die sind hier bis auf den angeschnittenen Kopf nicht zu sehen.


Ich habe hier nur die Zeichnungen wie ich meine Weichenzungen ansteuere, also nicht wie bei Frank mit den festgelöteten Ansteuerdrähten unter den Zungen sondern mit Drähten 0,5 mm die oben umgebogen sind und die man von oben in die in den Langlöchern sichtbaren Edelstahlröhrchen einfädeln lässt. Das ist im 2. Bildchen gut zu sehen. Die 0,5 mm Drähte haben in dem 0,9 mm Röhrchen mit 0,1 mm Wandstärke etwas Spiel, was hier besser zu sehen ist.


Zwischen den beiden Stahlschwellen ist bei mir im Druckteil der Boden auch im 3D Druck erstellt und hat zwei Langlöcher. Das Langloch ist hier aufgeschnitten gezeichnet. Man sieht schön, wie man das Röhrchen von unten bis kurz vor die Langloch-Oberkante schiebt. Dort wird dann von oben der 0,5 mm umgebogene Draht eingeschoben (in Mittelgrau). Hinter der Backenschiene sieht man in Dunkelgrau angeschnitten das Teil des Hakenweichenschlosses, welches an die Backenschiene geschraubt wurde, um das sich der Haken herum bewegen musste.


Und so sehen die Teile in echt aus. Die Fotos habe ich schon vor Wochen gemacht, bevor ich nach Tschechien gefahren bin und in diesen Beitrag passen Sie jetzt gut rein.

Zum Schluss natürlich noch das: der Exzenter wird in Mittelstellung auf den Servo geschraubt und der Servo eingeschoben und mit den Bügeln gesichert und dann die beiden Schrauben bei den Bügeln festgezogen. Die Beleuchtungs LED wird unten um die Halterung des Laternenrohres eingeklipst. Fertig. Das war es dann soweit mit dem Weichenantrieb.

Ich melde mich für die nächsten Monate ab, denn die Zimmerleute waren hier und ich muss die Dachgauben für das Dachgeschoss planen... mit sketchup. Wenn ich wieder Zeit und Muße habe, dann stelle ich hier die Holzschwellenteile vor, denn die haben andere Kleineisen! Und ich bastel noch immer an "alten" Holzschwellen herum. Da bin ich aber noch nicht 100% zufrieden. Die meisten Gleise gibt es ja nur mit sägefrischem Holz in perfekter Quaderform. Das muss anders werden!

Viele Grüße

Wolfgang




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Preußische Gleiswüste in Epoche I - Ratespiel

#531 von kpev , 03.03.2023 09:57

Hallo Stummis,

da ich nun mit den Daten für die schiefen und krummen Holzschwellen spiele habe ich noch ein kleines Ratespiel für euch. Wie findet ihr dieses Bild? Was glaubt ihr werde ich mit dem Code 124 Bullhead Profil Rest von Peco anstellen um den ich Weichen Walter angebettelt habe und den er mir freundlicherweise gegen Versandkostenerstattung hat zukommen lassen?

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#532 von Schienenchaos , 03.03.2023 11:10

Vielleicht als Zungenprofil?
LG
Benedikt




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Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#533 von kpev , 03.03.2023 11:15

Hallo Benedikt,

ok, ich bin beeindruckt... innerhalb einer Stunde schon die Lösung. Oder du kannst Gedanken lesen

Zitat von Schienenchaos im Beitrag #532
Vielleicht als Zungenprofil?
LG
Benedikt


in der Tat... als Zungenprofil und als Vollprofilschiene für Herzstück und bestimmte Schienen der Kreuzungen. Und so sieht es aus wenn man den Kopf vom Bullen wegfräst und die Kanten bricht.



Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#534 von Frank1969 , 03.03.2023 14:12

Hallo Wolfgang,

Zitat von kpev im Beitrag #533
Hallo Benedikt,

ok, ich bin beeindruckt... innerhalb einer Stunde schon die Lösung. Oder du kannst Gedanken lesen
Zitat von Schienenchaos im Beitrag #532
Vielleicht als Zungenprofil?
LG
Benedikt


in der Tat... als Zungenprofil und als Vollprofilschiene für Herzstück und bestimmte Schienen der Kreuzungen. Und so sieht es aus wenn man den Kopf vom Bullen wegfräst und die Kanten bricht.


Immer wenn ich denke, die Perfektion ist nicht mehr zu steigern, legst du die Messlatte noch höher Ich könnte bald wieder mit dem Weichenbau weitermachen, aber du perfektionierst das Ganze immer weiter, sodass ich ins Zweifeln komme, ob ich nicht noch warten sollte
Ich bin sehr gespannt, was nun kommen wird!

Viele Grüße
Frank


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#535 von kpev , 09.03.2023 14:10

Hallo Stummis,

so, heute mal exklusiv im Stummiforum eine echte Innovation? Ich lasse nur mal ein einziges Bild sprechen, aber ich glaube, ich bin in der Lage eine zwar zu hohe, aber ziemlich echt wirkende massive Zunge zu fräsen. Aus Vollprofil Code 83 welches ich aus Peco Code 124 Bullhead erzeuge und auf weitere 1,55 mm runterfräse, wie Benedikt (Schienenchaos) völlig richtig getippt hat. Das Vollprofil in Holzschwellen (aus Plastik) habe ich in Post 533 gezeigt.

Hier nun das sprechende Bild von heute:




Das Zungenprofil ist aktuell 1,55 mm hoch im Vergleich zu 2,07 mm Code 83 Tillig. Verhältnis beim Vorbild 100 mm zu 134 mm würde ziemlich genau dem entsprechen (siehe Ausschnitt aus Musterblatt 89 vom 30. Oktober 1901). Aus der Differenz ergibt sich die Höhe der Gleitplatten für Code 83 aktuell zu 0,5 mm und damit können die auch vorbildgerecht die Code 83 Schiene gehalten werden! Was meint ihr? Geht das als Innovation durch? Oder ist das ein alter Hut und jeder macht das so und ich bin einfach zu blöd es im Internet zu finden?

Detail am Rande für alle die Code 60 verwenden. Der Ausgangspunkt für diese Zungenfräsung für Code 83 ist übrigens – wenn man es genau nimmt – eine Art Vollprofil Code 60, denn es ist ja 1,55 mm hoch. Der Fuß lässt sich leicht auf Code 60 Fußbreite abfräsen, auch einseitig um dort als Weichenzunge zu fungieren

Was wären die Vorteile?
Vorteil 1, dass man sich sämtliche Fußfräsungen spart. Das ist gerade bei EKW und DKW eine echte Ersparnis, denn dort müssen die Fußfräsungen ja in einem exakten Abstand sein. Die langen Profile würden dann nur abgelängt.
Vorteil 2 ist sicher, dass es eben beim Vorbild "preußische Weichen" ziemlich genau so aussah, dh die Gleitplatten und all die Teile die vorne im Zungenbereich jetzt nicht ganz korrekt dargestellt sind könnten vorbildlich werden.
Vorteil 3 ist, dass man 0,2 mm mehr Fleisch hat für die Lochbohrung vorne, aber das erkläre ich noch anhand von 3D Zeichnungen inkl. Fräsanleitung, damit das nachvollziehbar wird.
Vorteil 4 wären die EKW und DKW, da dort dann die komplizierten Doppelzüngigen Schienen entfallen würden.
Vorteil 5 wäre, dass die Zunge nun auch aus dem Vollen erzeugt wird und nichts angelötet, angeklebt etc werden muss und dass es ebenso Neusilber und kein Messing ist. Der blanke Kopf hat also die gleiche Farbe.

Was wären die Nachteile.
Nachteil 1: Einen Drehstuhl habe ich noch nicht und den müsste ich jetzt erstmal "entwickeln". Vielleicht lösbar, Schraube auflöten etc.
Nachteil 2: Laufruhe. Die Laufruhe wird sich definitiv massiv verschlechtern und eventuell der Grund sein, warum die ganzen Vorteile für die Katz sind. Wir werden sehen.

Freue mich wie immer über jegliches Feedback – positiv wie negativ – und diesmal hoffe ich vor allem auf viele Vorschläge für preußische Drehstuhlnachbildungen!

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#536 von kpev , 09.03.2023 15:12

Hallo Stummis,

und dieses Foto ist von vorne. Wieder zwischen den Knien eingeklemmt und mit blockiertem Autofokus. Schärfer kriege ich das nicht.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#537 von Stader Gleisbauer , 09.03.2023 15:15

Moin,

Vollprofil? Klasse, dann kannst Du ja auch Schienenauszüge bauen.

Christoph


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#538 von DGU , 09.03.2023 15:40

Ich erblasse vor Neid.


Gruß
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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#539 von kpev , 09.03.2023 18:22

Hallo Stummis,

und da habe ich mich auch gleich vor den Rechner gesetzt und den vorderen Bereich der Weiche mit den Schwellen und Weichenplatten neu gezeichnet. Und so sieht das dann aus, der direkte Vergleich der Zungenprofile von vorne. Das ist schon ganz nach am Original. Der Querschnitt passt jetzt viel besser als früher.



Bei den Schwellen im Zungenplattenbereich kann man jetzt wirklich alles wie beim Original machen oder zumindest andeuten, also maßstäblich hohe Gleitstühle und Nieten. Da kann man auch die Platten Nr. 27 sogar noch einzeichnen.... ja ich weiß Heiko.... sieht man nicht heißt braucht man nicht. Aber besser haben als brauchen. Das Profil wird jetzt aber durch die "unsichtbaren" Kleineisen wirklich gehalten und das ist in jedem Fall ein Vorteil.

Und jetzt "nur" noch der Drehstuhl und das Tieferlegen der beiden Schwellen mit der Drehstuhlverstärkungsplatte... das wird länger dauern.

Viele Grüße

Wolfgang



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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#540 von Lohengrin_Wien , 09.03.2023 21:50

Zitat von kpev im Beitrag #535
Nachteil 2: Laufruhe. Die Laufruhe wird sich definitiv massiv verschlechtern und eventuell der Grund sein, warum die ganzen Vorteile für die Katz sind.

Warum sollte sich die Laufruhe verschlechtern? Ist ja beim Vorbild genau so!
Ich hab vor über 30 Jahren bei meiner ersten Anlage genau das in Handarbeit praktiziert, was Du jetzt professionell hier vorhast. Wichtig ist, daß Du nicht nur die Zungenschiene außen anfast, sondern auch die Backenschiene innen bearbeitest, wie auf dem Schnitt der Musterblätter ersichtlich. Dann schlupft die Zunge unter die Backenschiene und es ergibt sich ein perfekter Übergang.
Und der Vorteil, daß sich im Zungenbereich die Spur nicht willkürlich ändern kann, weil die Backenschienen beidseitig gehalten werden, ist sehr groß!

LG

Martin.


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Weichenantrieb für Hakenweichenschloss

#541 von der Wedeler , 09.03.2023 22:32

Hallo Wolfgang,

das sieht schon sehr gut aus, aber ich muss dem Martin Recht geben: Zur Vorbildgerechten Zunge gehört der Anschnitt auf deren Außenseite und der Unterschnitt am Kopf der Backenschiene. Und die Zunge muss, sobald sie die Backenschiene verlässt, die volle Kopfbreite und die Kopfform der Vignolschiene haben, sonst hält die Zunge nicht lange.

Viele Grüße
Heiko


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#542 von Frank1969 , 10.03.2023 10:42

Hallo Wolfgang,

da hast du ja wieder die Messlatte höher gelegt! Wenn ich deine Zunge mit einer Rocoweiche, die ich gestern im Untergrund verlegte, vergleiche…:

Zitat von kpev im Beitrag #535






Ich wüßte jetzt keine -vor allem relativ schnell herstellbare- Zunge in dieser optischen Qualität. Je perfekter man die Vorbildnähe erreicht, desto mehr fallen die letzten kleinen Differenzen zum Original auf. Wenn man also ganz ganz genau ist, könnte man wie Martin und Heiko schreiben, auch die andere Seite der Zunge gestalten. Zumindest, dass dort noch eine kleine Ausbuchtung, wie auf der Zeichnung zu sehen ist, bleibt und die sich in den Steg der Außenschienen schmiegt. Aber ist dafür noch genügend Material bei der Ausgangschiene vorhanden? Ich denke, die hauptsächlich sichtbaren Innenseiten der Zungen sind nun so schön geworden, dass man dort kein Material entfernen sollte, um die andere Seite vorbildnäher zu gestalten.

Zitat von kpev im Beitrag #535
Was wären die Nachteile.
Nachteil 1: Einen Drehstuhl habe ich noch nicht und den müsste ich jetzt erstmal "entwickeln". Vielleicht lösbar, Schraube auflöten etc.
Nachteil 2: Laufruhe. Die Laufruhe wird sich definitiv massiv verschlechtern und eventuell der Grund sein, warum die ganzen Vorteile für die Katz sind. Wir werden sehen.

Freue mich wie immer über jegliches Feedback – positiv wie negativ – und diesmal hoffe ich vor allem auf viele Vorschläge für preußische Drehstuhlnachbildungen!


Ich habe für meine Code 60 Weichen bisher die Zungen aus Code 55 Profil gefräst, um die geringere Höhe der Zungen zu erhalten. So ganz glücklich bin ich da noch nicht mit meiner Lösung, da das Code 55 Material relativ dünn ist. Die Spitze wurde so leider eher ein L. Der Übergang von der Zunge zu den Flügelschienen macht sich auch leicht bemerkbar und mit meiner bisherigen Lösung bin ich da auch noch nicht glücklich. Da war Wolfgangs bisherige Lösung für die Laufruhe perfekt.

Ich würde mich also auch sehr freuen, wenn jemand Lösungvorschläge hat, wie man den Drehstuhl der Zungen nachbilden könnte. Eine Messingschraube auf deren Kopf die Zunge gelötet wird und die drehbar in einem Rohr liegt, könnte die Lösung sein. Aber vielleicht gibt es noch andere Ideen?

Viele Grüße
Frank


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#543 von Joschu , 10.03.2023 13:13

Hallo Stummis, Hallo Frank,

vielleicht kann ich mit meiner Art die Gelenkzungen nachzubilden weiter helfen.

Ich habe mir von Wolfgang die 1:9er Weiche dahingehend ändern lassen, dass ich Code 60 Profile verwende und er die Zeichnungen hinsichtlich der Höhe der Gleitplatten ändert sowie ein 1 mm grosses Loch am Gelenk der Zungenplatte einbringt.
Bild entfernt (keine Rechte)

Dann habe ich von einer gegossenen Gelenkzunge (DIT-Modell) den Fuss der Zunge abgefräst und dort den Steg des Profils in eine M1-Messingschraube gelötet. Diese Ms-Schraube wird auf 2 mm gekürzt, in das Loch gesteckt und von unten mit einer M1-Mutter so befestigt, dass die Zunge in der horizontalen Lage sicher gehalten wird, aber auf den Gleitplatten die nötige seitliche Bewegungsfreiheit hat.
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)

An der Zungenspitze habe ich dann für die Stellstange einen Zungenkloben angelötet.
Bild entfernt (keine Rechte)

Ich hoffe, anderen Modellbaukollegen damit Anregung gegeben zu haben.

Gruss
Achim


vauhundert, Frank1969, KED Breslau und kpev haben sich bedankt!
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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#544 von kpev , 10.03.2023 15:28

Hallo Stummis,

danke für die vielen Beiträge und neben der Kritik auch für das Lob. Ich brauche Input jeder Art, sonst komme ich nicht weiter und ich brauche vor allem noch mehr Input bezüglich Drehstuhl. Wo kriege ich z.B. Kupferschrauben her mit 2 mm Kopf. Am besten schon Schlitzschrauben mit 0,8 mm Schlitz Was könnte man noch als Drehstuhl missbrauchen? Irgendwelche Ideen? Wie bekommt man die Weichenzunge möglichst genau auf die richtige Höhe? Wer hat so etwas schon mal konkret hergestellt und kann hier ein Video einstellen, wie sich dann so ein Wagen bei der Überfahrt über die Trennstelle verhält? Roco Line Weichen sehen eigentlich sehr gut preußisch aus, aber die Weichenzungen wackeln unglaublich. So würde ich es gerne nicht haben.

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––


Hallo Martin,

Zitat von Lohengrin_Wien im Beitrag #540
Zitat von kpev im Beitrag #535
Nachteil 2: Laufruhe. Die Laufruhe wird sich definitiv massiv verschlechtern und eventuell der Grund sein, warum die ganzen Vorteile für die Katz sind.
Warum sollte sich die Laufruhe verschlechtern? Ist ja beim Vorbild genau so!
exakt, das ist beim Vorbild auch so gewesen. Die Laufruhe war nicht gegeben im Vergleich zu einer Federzunge. Die Drehstuhl-Gelenkzungen waren quasi eine komplette und möglicherweise die einzige echte Fehlkonstruktion der KPEV im Bereich Gleis. Es hat gerumpelt ohne Ende, gerade die Stelle an der die Schiene in den Drehstuhl verkeilt wurde war ein wahnsinniger Schwachpunkt. Die Reichsbahn musste diesen Schrott bereits kurz nach dem 1. Weltkrig zu Zeiten als es in Deutschland nicht gerade Geld im Überfluss gab annähernd überall gegen Federzungen tauschen. Es hat halt nicht genau gefluchtet und auch in der Höhe nicht. Ein Alptraum. Lustigerweise gehöre ich zu einer Hand voll Menschen, die über so eine Weiche auch in echt noch rüberfahren müssen (nicht dürfen). Ich kann also gerade hier ausnahmsweise wirklich aus der Praxis sprechen. Da ist das Ding würde Olli Kahn sagen:



Zitat von Lohengrin_Wien im Beitrag #540
Ich hab vor über 30 Jahren bei meiner ersten Anlage genau das in Handarbeit praktiziert, was Du jetzt professionell hier vorhast. Wichtig ist, daß Du nicht nur die Zungenschiene außen anfasst, sondern auch die Backenschiene innen bearbeitest, wie auf dem Schnitt der Musterblätter ersichtlich. Dann schlupft die Zunge unter die Backenschiene und es ergibt sich ein perfekter Übergang.
Ja, vorne vielleicht etwas perfekterer Übergang, den man sich mit gigantischem Fräsaufwand erkauft. Hinten am Drehstuhl bringt das aber gar nichts und es sieht beim Drüberfahren deutlich schlechter aus als beim Pseudogelenk. Vorne sehe ich aber sowieso keinerlei Probleme, da kann man die Zungen 0,2 mm oder sogar mehr runterschleifen ohne sie hinterfräsen zu müssen oder irgendwie die Backenschiene zu bearbeiten.

Wenn ich Schräubchen irgendwo in den 3D Daten hinmale wo man sie nicht sieht, geschenkt, die druckt mir eine Maschine hin und die Arbeit die Schraube dort hinzusetzen sind ein paar Sekunden. Es fehlen ja auch Schrauben, die nicht druckbar sind oder die abbrechen und es stört mich nicht im geringsten. Bei der Doppelweiche habe ich das mittlere Herzstück eine Schwelle vor versetzt. Stört mich nicht. Die Illusion ist gegeben und niemand hier hätte es gemerkt, wenn ich es nicht selbst beschrieben hätte. Wenn ich also nun 40 mm Code 124 Bullhead Profil nehme und in einem einzigen zusätzlichen Fräshalter innerhalb von 2 Minuten seines Kopfes beraube indem ich 6x mit 0,2 mm Zustellung drüberfahre und zu einem Code 83 Vollprofil komme, dann ist das genau das was ich will. Schnelle Illusion. Denn ich spare mit diesen 2 Minuten Kopfabfräsen 60 Minuten an Fräsarbeiten bei anderen Schienen ein, aber nur wenn man voraussetzt die sonstigen Zungenfräsungen gehen fix. Wenn ich nun aber x zusätzliche Klötze brauchen würde um dort irgendwelche Hinterschneidungen einzufräsen, die mir am Ende nichts bringen, weil ich den Drehstuhl nicht gut genug hinbekomme, dann habe ich doppelt nichts gewonnen. Nene, da muss man aufpassen, dass die Kosten / Nutzen Rechung für einen persönlich noch stimmt. Und das hast du ja persönlich bei deinem funktionierenden Hakenweichenschloss auch gesehen. Der Aufwand lohnt sich möglicherweise nicht für die ganze Anlage.


Zitat von Lohengrin_Wien im Beitrag #540
Und der Vorteil, daß sich im Zungenbereich die Spur nicht willkürlich ändern kann, weil die Backenschienen beidseitig gehalten werden, ist sehr groß!
In diesem Punkt gebe ich dir gerne und vollumfänglich Recht. Das nervt wirklich, dass man in diesem Bereich immer die Backenschiene leicht in die andere Richtung biegen muss, damit sie außen liegend an die Kleineisen sich anschmiegend präsentiert. Das ist ja auch ein Grund, warum ich es probieren will. Aber, es wird deutlich mehr rumpeln als bei meinem Pseudogelenk, egal wie man es baut. Das weiß ich definitiv.

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––


Hallo Heiko,
Zitat von der Wedeler im Beitrag #541
...und die Zunge muss, sobald sie die Backenschiene verlässt, die volle Kopfbreite und die Kopfform der Vignolschiene haben, sonst hält die Zunge nicht lange.

ich werde in der Tat die Winkel der Fräsklötze leicht anpassen müssen, damit es in etwa so ausschaut, das stimmt. Danke für diese berechtigte Kritik. Das ist mir nie so aufgefallen, aber jetzt wo du es sagst, der Spalt darf dort nicht sein. Der Heiko ist ein Fuchs!


Zitat von der Wedeler im Beitrag #541
das sieht schon sehr gut aus, aber ich muss dem Martin Recht geben: Zur Vorbildgerechten Zunge gehört der Anschnitt auf deren Außenseite und der Unterschnitt am Kopf der Backenschiene.

nein, dem stimme ich so für ein Modell ganz und gar nicht zu. Zu einer absolut vorbildgerechten Zunge gehört der Anschnitt, ja, zu einem H0 Modell... nein, eher nein. Hier mal der Querschnitt. Links Code 83 und Vollprofil Code 83, Mitte meine Quick and Dirty 5 Minutenfräsung und rechts mit Hinterschnitt, also das volle Programm.

Wir reden von 0,15 mm die man theoretisch erreichen könnte bei mathematischem Spaltmaß 0,000 mm. In der Praxis wird das nicht zu machen sein. Da sehe ich einfach keinen Sinn darin. Das wird betrieblich in Bezug auf Laufruhe auch gar nichts bringen im Vergleich zu den Pseudogelenken die ich bisher nutze. Die sind von der Präzision wie Federzungen, sehen aber aus wie Gelenkzungen. Das hat die Praxis gezeigt. Es ist ein Geräusch da beim Überfahren der 0,3 mm Lücke im Schienenkopf aber der Wagen liegt wie ein Brett auf den Zungen. Davon muss man sich verabschieden wenn man echte Gelenke baut.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#545 von Frank1969 , 13.03.2023 10:35

Hallo Wolfgang,

Zitat von kpev im Beitrag #544
brauche vor allem noch mehr Input bezüglich Drehstuhl. Wo kriege ich z.B. Kupferschrauben her mit 2 mm Kopf. Am besten schon Schlitzschrauben mit 0,8 mm Schlitz Was könnte man noch als Drehstuhl missbrauchen?


hier habe ich M1 Schrauben gefunden:
https://www.premium-modellbau.de/zylinde...sing-m1-5-din84
Die Idee von Achim gefällt mir schon ganz gut. Vor allem kann man leichter genau arbeiten und nachträglich anpassen als bei meiner bisherigen Methode.

Viele Grüße
Frank


Die Werrabahn - Bahnhof Grimmenthal:
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kpev hat sich bedankt!
 
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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#546 von Michael K. , 13.03.2023 11:38

Hallo Wolfgang,

ein Gedanke zu den Gelenkzungen: Bei meinen Doppelweichen habe ich die von RST (das zweite Thumbnail unter dem Artikel auf der verlinkten Seite zeigt die Gelenkplatten) nebst der zugehörigen Gelenkplatten verbaut.
Bei den Gelenk-Zungen von RST ist es so, dass die Teile quasi eingerastet werden, d.h., sie drehen eigentlich nicht über ein Gelenk, sondern es biegt sich das Metall - in dem Fall gegossenes Neusilber, das vor dem Einbau sorgfältig gerichtet werden muss. Hier mal ein Bild mit probehalber eingebauten Zungen, die noch nicht vollständig gerichtet waren:



...und hier eingebaut mit gerichteten Zungen (nicht an den Sandbrocken stören, bei meinem Sandspachtel fallen immer mal Kleckse dahin, wo sie nicht hingehören, die lassen sich getrocknet einfach entfernen)



Das lässt sich leider nur als Thumb einfügen, die Forensoftware meint, das Bild sei zu groß.
Das funktioniert recht gut, die eigentlich nicht vorhandene Gelenkfunktion fällt im Betrieb nicht auf.
Möglicherweise brauchst Du ja auch bei Deinen gefrästen Zungen kein funktionsfähiges Gelenk? Vielleicht wäre das mal einen Versuch wert.

Bis denn
Michael


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#547 von kpev , 13.03.2023 12:18

Hallo Michael,

Zitat von Michael K. im Beitrag #546
ein Gedanke zu den Gelenkzungen: Bei meinen Doppelweichen habe ich die von RST nebst der zugehörigen Gelenkplatten verbaut. Bei den Gelenk-Zungen von RST ist es so, dass die Teile quasi eingerastet werden, d.h., sie drehen eigentlich nicht über ein Gelenk, sondern es biegt sich das Metall - in dem Fall gegossenes Neusilber, das vor dem Einbau sorgfältig gerichtet werden muss.

ja, eine sehr schöne andere Möglichkeit. Leider habe ich bei der Umsetzung nach 1:7 hier ein wahrscheinlich unlösbares Problem. Die Weichenzungen sind bei 1:7 im Vergleich zu 1:9 fast nur halb so lang. Das hat aber zur Folge, dass sich wegen des Biegens hier die Kräfte vervielfachen würden, die über die Biegung auf das Plastikteil übertragen werden müssten. Das RST Plastikteil ist aber stabiler da nicht im 3D Druck erzeugt. Das verfügbare 3D Druck Plastik ist hier limitierend. Ich fürchte also, bei 1:7 muss es ein echtes Gelenk sein... oder eben so ein Pseudogelenk, wie meine 0,15 mm starke eingefräste Feder.

Zitat von Michael K. im Beitrag #546
Das funktioniert recht gut, die eigentlich nicht vorhandene Gelenkfunktion fällt im Betrieb nicht auf. Möglicherweise brauchst Du ja auch bei Deinen gefrästen Zungen kein funktionsfähiges Gelenk?

Das würde mich überhaupt nicht stören und man könnte den Drehstuhl im 3D Druck ja auch funktionslos aufdrucken. Ich brauche definitiv kein funktionierendes Gelenk. Mich stört ja bisher bei meinen Weichen auch das durchgehende Profil nicht wirklich. Wenn es aber schneller geht und vorbildgerechter, dann bin ich gerne dabei. Bei 22,50 je Paar hätte ich natürlich mindestens einmal geschluckt bei der Menge an Zungen die ich brauche

Aber ich danke dir sehr für dein Feedback. Man sieht neue Lösungen, speichert sie ab, und man weiß nie wo es zum Einsatz kommt.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#548 von kpev , 13.03.2023 13:11

Hallo Stummis, hallo Frank,

da warst du schneller als ich mit Schreiben. Ich habe mal 30 Schrauben M1x5 mm bestellt bei eBay für 5,90 mit Versand. Der Kopf ist dort 0,7 mm hoch, passt perfekt. Dort werde ich einen 0,8 mm Schlitz reinfräsen und dort wird dann die Zunge festgelötet. Ob es mit der notwendigen Präzision machbar ist? Keine Ahnung. Ich hoffe das Beste, denn es wäre eine massive Verbesserung und würde eben gerade bei EKW und DKW zu Produktionsvereinfachungen führen.

Neue Fräshalter muss es auch geben. Die Fräsung vereinfacht sich aber wahnsinnig, weil sich der Winkel ändert. Nochmal danke an Heiko für den Hinweis auf den Spalt, der sich durch die Fräsung mit 1,0 Grad bisher ergeben hat. Ja, kaum zu glauben. Der Winkel dort sind 2,25 Grad. Da habe ich mir das Leben unnötig schwer gemacht mit 1,0 Grad. je flacher desto hässlicher zu fräsen... Habs nie nachgemessen/nachgerechnet und nur geschätzt... peinlich. Hier die Beschreibung, wie die Zungen bearbeitet werden sollen. Das habe ich zwar schon in Post 73 gezeigt, aber dort etwas zu klein zum Lesen.


Und hier das Bild aus dem ich den Winkel eigentlich nicht hätte schätzen müssen. Auch das hatte ich schon einmal vorgestellt in Post 73. 45 mm auf 1152 mm Länge sind ca. 2,25 Grad sagt der Tangens, oder der Sinus bei so kleinen Werten. Das Bild lässt sich vergrößern.


Dass sich dabei die Anzahl der Zungenfräshalter verdoppelt, geschenkt, daran wird es nicht scheitern. Wird hier natürlich vorgestellt, sobald es vorzeigbar ist. Im Moment sind die Fräshalter nur hingeschludert für einen schnellen Test und nicht vorzeigbar

Teil 1 der Weiche 1:7 habe ich auch schon überarbeitet und zum Drucken geschickt. Das ist vorzeigbar und sieht so aus. Da ist jetzt wirklich alles aus dem Musterblatt drauf und soweit technisch möglich auch maßstäblich. Die früher empfindlichen Futterstücke haben jetzt einen massiven Fuß bekommen, 0,9 mm statt 0,3 mm. Die normalerweise an dieser Stelle liegende Anschlussschiene zum Herzstück bekommt hier den Fuß einseitig ab auf einem ganz kurzen Stück. Auch die unter den Zungen liegenden Verschraubungen der Schienen sind so darstellbar. Der erste Gleitstuhl ist so ein rundes Ding. Auch in echt. Der Sinn erschließt sich mir noch nicht so ganz, warum dort kein normaler Gleitstuhl sein durfte sondern wieder so eine separate Lösung.

Der aufmerksame Beobachter wird erkennen, dass das Loch für den Drehstuhl auf der rechten Seite im Bild (abzweigender Ast der Weiche) genau mittig im Viereck liegt und auf der linken Seite im Bild (gerader Ast der Weiche) nach außen verschoben ist. Das Loch sitzt deshalb in einem Extraelement, weil aufgrund der Spurerweiterung die abbiegende Schiene 0,2 mm weiter weg sitzt. Die 0,2 mm werden hiermit ausgeglichen, damit die Zungenplatte eine Komponente bleiben kann und sich zeichnerische Änderungen immer auf alle auswirken.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#549 von Michael K. , 13.03.2023 13:27

Hallo Wolfgang,

ok., das die bei der preussischen 1:7 Weiche so kurz werden, war mir nicht klar, habe das gerade mal auf Deiner Zeichnung nachgesehen, kommen etwa 5,5 cm in H0 da hin?
Edit: Habe gerade Deine andere Zeichnung gesehen mit den 3200 mm Vorbildlänge, da waren die 5,5 cm aber sehr grob verschätzt ;)
Bei meinen Weichen nach Reichsbahnoberbau K ist das zwar auch eine DW 190 1:7,5 aber die Zungen sind da doch deutlich länger.
Die gegossenen Zungen sind auch weicher als das gefräste Material, das ist mir beim Ausrichten doch sehr deutlich geworden, insofern spielt das möglicherweise auch noch eine Rolle.

Bis denn
Michael


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Zungenprofil aus Code 83 Vollprofil

#550 von kpev , 13.03.2023 13:29

Hallo Michael,

die Zungen sind bei mir 3200 mm / 87 = 36,8 mm lang. Das ist schon sehr kurz...

Viele Grüße

Wolfgang


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