Noch einiges zu den Fragen:

@ Kai:
Mein Adventskalender gibt es seit 2014. Über die Suche kann man sich diese auf den Schirm holen.

@ Raimund und Dan: Mit Sicherheit konnte eine 111 die 44 Achsen befördern. Allerdings waren die wesentlich schwereren Wagen, die auch mehr Leistung der Einrichtungen beanspruchten für die Antriebsleistung abträglich. Deshalb bespannte man Züge auf Strecken mit maximaler Streckenhöchstgeschwindigkeit von 160 Kmh lieber mit der 111, da die vorhandene 103 nicht optimal im Geschwindigkeitsbereich bis 160 Kmh einsetzbar war. Die 103 hatte eine Leistung von 11 000 PS , kurzzeitig konnte sie auf 14000 PS aufgepowert werden. 2x 111 hatten zusammen zwar (nur) 10000 PS, konnten aber aus dem Stand mit 8 angetriebenen Achsen schneller beschleunigen. Dies habe ich mal durch einen Lokführer erfahren. Das Anfahren mit der 103 war für ihre Motoren sehr stressig, was allzu oft zu Schäden an den Anfahrwicklungen führte.

Grüssle

vom durchgeknallten

Ronald

Auch, wenn mein Vorname ein anderer ist:

Zitat von E 44 im Beitrag #49

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hat man denn dann, wenn eine 111er nicht gereicht hatte, keine 103er vor den Zug gespannt, oder waren die 103er noch zu "Edel"?

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Zitat

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Es war bereits bekannt, dass die als reine Hochgeschwindigkeits-Lokomotive gebaute Baureihe 103 im mittleren Geschwindigkeitsbereich von 140 km/h bis 160 km/h zu Problemen neigte: Auf den Einsatz vor langsamen, aber schweren Zügen reagierten die hochgezüchteten Motoren der Baureihe 103 mit starkem Verschleiß. Zudem waren die 145 Exemplare der 103 zahlenmäßig zu wenig. Jetzt zahlte sich aus, dass man bei der Baureihe 111 konsequent die Laufgüte der Drehgestelle optimiert hatte und leistungsmäßig noch Luft nach oben hatte.

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Wikipedia

Zitat von 751118 im Beitrag #51

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Das Anfahren mit der 103 war für ihre Motoren sehr stressig, was allzu oft zu Schäden an den Anfahrwicklungen führte.

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Zitat von 751118 im Beitrag #37

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Ich wünsche Euch einen wunderschönen guten Morgen.

Heute, am 3. Dezember öffnet sich das 3. Tor:





Vorbild:
Es ist die V 240, bzw MAK DE 1024. Diese gewaltige Diesellok war , was viele nicht wissen, der Erprobungsträger für Drehstromantriebe und Richtungsweisend für die Technik der Baureihe 120. Mit einer Leistung von 2650 KW (3600 PS) war sie in der Lage 160 Kmh zu fahren. Es wurden 3 Stück davon gebaut, die auch Stadtwappen bekamen: Lübeck, Westerland und Kiel. Die Bundesbahn mietete die 3 Maschinen für den Syltshuttle an, hat sie aber nie gekauft.Nach Ablauf der Mietzeit übernahm die HGK die 3 Loks . Leider ist vor garnicht langer Zeit die Letzte dieser urigen Maschinen zerlegt worden.

Modell:
Das Modell wurde von Lima hergestellt und ist in allen 3 Versionen erschienen. Diese Lok, es ist die Westerland, habe ich erst vor kurzem als Bastlerlok zum Trinkgeldpreis in zerlegtem Zustand ergattert. Ich habe sie aufbereitet und sie läuft sehr gut. Viele scheuen sich, Produkte von Lima zu kaufen, da der Firma immer noch Spielzeughaftigkeit anhängt. Die eingebaute Technik spricht aber dagegen.

Habt einen guten Tag heute.

Grüssle

vom durchgeknallten

Ronald

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Moin Ronald,

da hätte ich doch fast ... wie konnte das passieren ... Deinen Adventskalender verpasst .

Na ja, so gab es dann heute gleich vier Türchen am Stück und ab jetzt bin ich dabei. Ich freu' mich drauf.

Kleine Anmerkung: Die 111 gibt/gab es auch von Piko. Ist ne tolle Lok die auch ich in absehbarer Zeit mein eigenen nennen werden darf

Moin Ronald,

danke für die präzise Antwort

Wie fein, ein Adventskalender!

Sehr hübsch bis jetzt, da bleibe ich dran!

Flo

Hallöle !!! Heute ist der 2. Advent.

Da kommt auch eine besondere Lok auf die Drehscheibe:



Es ist die 01....ja, die 01 118



Vorbild:

Mit der Gründung der DRG um 1920 hat man beschlossen, Einheitsbaureihen zu fertigen. Die Wichtigste war eine schnellfahrende Maschine mit hoher Zugkraft. Das war die zweizylindrige Baureihe 01. Von ihr wurden 231 Stück gefertigt. Parallel dazu fertigte man 10 vierzylindrige Baureihen 02 und verglich beide Baureihen mitinander. Das Ergebnis fiel zugunsten der 01 aus und so rüstete man die 10 02er zu 01er um. Damit standen 241 Maschinen . Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 130 Kmh und die Maschinen hatten eine Leistung von knapp 1900 PS. Nach dem Krieg zeigten viele Maschinen starke Verschleißerscheinungen, sodass sich die DB dazu entschloß, 50 Maschinen mit Neubaukesseln auszustatten. Dadurch erhöhte sich die Leistung auf 2240 PS.
Die 01 118 kam 1981 zu den Frankfurter Eisenbahnfreunden und war dort betriebsfähig bis 2013. Wegen einer anstehenden kostspieligen HU wurde sie an den Unternehmer Viessmann verkauft, der die HU finanzierte. Leider ist die Maschine 2019 in das private Museum von Herrn Viessmann überführt worden und wird vermutlich nicht mehr fahren. Damit geht die Ära der 01 118 zu Ende, die als Einzige 01 seit ihrer Indienststelung immer Betriebsfähig war.

Modell:
Die 01 118 habe ich 2013 von meinem Sohn zum Renteneintritt geschenkt bekommen. Damals wusste ich als Analogfahrer nicht, dass die Lok einen Sounddecoder verbaut hatte, was ich anlässlich eines Modellbahnertreffs erst 2014 erst feststellte.
Die Lok stammt von Trix und hat sehr gute Fahreigenschaften. Zu dieser Lok habe ich ein ganz besonderes Verhältnis.

Ich wünsche euch allen einen schönen 2. Advent.

Grüssle

vom durchgeknallten

Ronald

Guten Morgen Ronald,

Auch dir und allen Stummis erst mal einen schönen 2ten Advent.

Die 01 118, ja das ist eine schöne Lok. Auch wenn mir persönlich die Wagner Windleitbleche nicht so zusagen. Ich finde die Witte Bleche machen die Dampfloks viel schnittiger aber das ist Geschmackssache. Eigendlich sehr schade daß sie nicht mehr fährt. Da es ein Privatmuseum ist nehme ich an daß sie dann der Öffentlichkeit auch nicht zugängig ist, oder ?
Hatten wir diese Lok nicht bei unserem ersten Treffen in Trier bei den Dampfloktagen gesehen ?

Hallo Ronald,

a propos Windleitbleche: Hat 01 118 die großen "Wagner-Ohren" auch heute noch?

Gruß Rainer

Hallo Rainer, vor ein paar Jahren in Eberbach waren sie noch dran.

Zitat von Schwelleheinz im Beitrag #61

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Hallo Rainer, vor ein paar Jahren in Eberbach waren sie noch dran.

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Hallo Ronald,
vielen Dank für Deinen tollen Adventskalender.

Eine 01 muss große Ohren haben und eine geschlossene Schürze, sonst sieht sie unfertig aus.

Viele Grüße Thomas

Moin zusammen,

Danke an Ronald für den spannenden Adventskalender. Leider stimmen seine informationen in den Beiträgen #24 und #29 nicht so ganz (das liegt wohl an der Quelle?). die Lok 24 061 gehörte zu Anfang der Epoche III zur Eisenbahn Direktion (ED( Münster und war dem Lokversuchsamt, das sich nach Göttingen in den Westen gerettet hatte ausgeliehen worden. Weil sie jedoch mit ihren Originaltender für den Versuchsdienst schwer zu händeln war, wurde sie mit dem Tender ein BR 50 gekuppelt. Betrachtet man auf dem Modell die Anschriften am Führerhaus mit einer Lupe kann man folgendes lesen:
ED Münster
BW Münster
Minden
Daraus geht die Geschichte eindeutig so hervor wie ich sie auch kenne; die 24 061 zog mit dem Tender der BR 50 von Göttingen mit nach Minden um, als das Lokversuchsamt dort in der Pionierstr. 10 einziehen konnte. Als das Lok-VA für seine Zwecke geignetere Dampflokomotiven der BR 18.3 und BR 45 erhalten hatte, wurde die 24 061 1952 an den Betrieb zurückgegeben. Im dann folgenden Betriebsalltag im BW Rahden war sie wahrscheinlich wieder mit einem Tender 3T 16 gekuppelt. Ausgemustert wurde sie am 12. 11. 1962 in Lübeck.

Meine Quelle ist das Lok Magazin Nr. 37, S. 250 ff.

Heute ist Nikolaustag, also der 6. Dezember.

Da mache ich mal schnell das Tor auf und lasse eine schöne Maschine raus:



Es ist die Diesellok 217 014.



Voebild:
1963 gab die DB an Krupp eine Diesellok mit elektrischer Zugheizung in Auftrag. Mit 3 Prototypen entstand die Baureihe V 162. Die Traktionsleistung betrug 1940 PS und die Heizleistung weitere 500 PS, welche bei Bedarf der Traktionsleistung zugeschaltet werden konnte. Die Höchstgeschwindigkeit betrug zunächst 120 Kmh, nach Umbau der Klotzbremsen auf Scheibenbremsen konnte die Höchstgeschwindigkeit auf 140 Kmh erhöht werden. Insgesamt wurden 15 Maschinen dieser Baureihe, die Ende der 60er Jahre 217 hieß, gefertigt. Hochburg der 217 war Mühldorf. Das hier gezeigte Modell ist im Museum Koblenz Lützel als Orginal erhalten geblieben.

Modell:

Das Modell stammt von Liliput Bachmann und hat sehr gute Laufeigenschaften. Die Detaillierung lässt für mich keine Wünsch offen, Das Modell hat eine MTC 21 Schnittstelle, was bei Liliput üblich ist. In den späten 60ern hat Trix ebenfalls eine 217 produziert und sehr lange im Programm gehalten. Natürlich kann diese Lokversion von Trix dem relativ neuen Liliput-Modell nicht das Wasser reichen, liegen doch Jahrzehnte zwischen dem Erscheinungsdatum.

Euch Allen einen schönen Nikolaustag

wünscht der durchgeknallte

Ronald

Hallo Ronald,

auch von mir noch herzlichen Dank, dass du dir wieder die Mühe gemacht hast, für uns deinen besonderen Adventskalender neu aufzulegen.

Gruß
Railstefan

Hallo zusammen,
1990 war die 01 118 zur Einweihung der S-Bahnstation Köln Hansaring auch zugegen, das war meine erste Begegnung mit der stolzen Maschine:



Ohne anständiges Lokschild, dafür aber mit "riesigen Ohren"

Guten Morgen Ronald,

Da war Ich Gestern gar nicht dazu gekommen hier reinzuschauen. Sowas aber auch.
Eine schöne Lok stells du uns da wieder vor.
Das Tolle an deinem Kalender ist daß es so quer durch den Garten geht. Sind dies wieder Modelle die es seit dem letzten Adventskalender in deine Sammlung geschaft haben ?

Guten Morgen zusammen,

heute öffnen wir das 7. Tor:



Noch kann man nur erkennen, dass es sich um eine Dampflok handelt.



Erst jetzt erkennt man diese urige Maschine, die doch recht unbekannt ist.

Vorbild:

Ab 1908 wurde diese Nassdampflok mit der Achsfolge 1C 2 für die Pfälzische Bahn gebaut. Die 12 produzierten Maschinen waren also eher eine Splittergattung mit der Länderbahnbezeichnung P5, wurden aber von der DRG 1925 auf Heißdampf umgebaut und dann als Baureihe 77 eingereiht . Sie brachte 860 PS auf die Schiene und war 90 Kmh schnell. Die letzte Maschine wurde von der DB 1951 ausgemustert.

Modell:

Die Baureihe 77 wurde von Rivarossi produziert und war schon damals gut detailliert. Das hier gezeigt Modell der P5 zeigt die Länderbahnversion der Pfalzbahn. Die Laufeigenschaften sind für damalige Verhältnisse gut und ich habe sie auch schon digitalisiert. Diese Maschine habe ich erst im Oktober auf einer Börse ergattert und ratet mal wo? In der Pfalz natürlich.

Nette Grüssle

vom durchgeknallten

Ronald

Hallo Ronald,

das ist eine urige Maschine mit krasser Achsfolge Aber nach Deiner Beschreibung des Vorbilds sollte sie wohl gut gelaufen sein.

Vielen Dank fürs Zeigen! Das Anbringen der Zurüstteile würde ihr übrigens gut stehen

Viele Grüße, Sebastian

Guten Morgen Ronald,

Eiderdaus, iat das ein komisches Ding. Manchmal kann ich die Gedanken der Ingenieure nicht nachvollziehen. Was haben die sich bei so einer Achsfolge eigendlich gedacht. Auf jeden Fall, wie immer, sehr informatief. Diese Lok kannte ich noch nicht.
Vielen Dank fürs Zeigen.

Moin,

hier dei mir eine kleine aber wichtige Ergänzung erlaubt. Die gezeigte pfälz. P5 als 1' C 2' n2 wurde bei der Reichsbahn später als BR 77.0 geführt. Den bereits erwähnten Nachbau, als 1' C 2' h2 ausgeführt, beschaffte auch die Bayerische Staatsbahn und bezeichnete sie als Pt 3/6; bei der Reichsbahn war das, zusammen mit den Heißdampf-P5, dann die BR 77.1 So gab es von der BR 77 insgesamt 12 + 29 Lokomotiven.

Hallo Ronald,

diese Lok kannte ich bisher noch nicht. Schon ein uriges Teil.
Vor allem die recht steile Winkellage der Zylinder schaut eher gewöhnungsbedürftig aus.

Danke fürs Zeigen.

Grüße,
Stephan

Hallo zusammen

Ein lesenswerter Artikel über die Pfälzische P 5 in der Wikipedia.

Das Problem lag in diesem Fall nicht bei den Ingenieuren sondern in den Vorgaben der Pfälzischen Staatsbahn zwecks max. Achstand.

Ich hab die Lok auch, als bay. Pt 3/5, rund 35 Jahre alt, allerdings ist das Modell nicht unbedingt M-Gleis tauglich und der alte Topfmotor mag nicht immer. So halt eine typische Rivarossi aus den 80gern, aussen hui, innen .... .

Hallo Ronald

So bullig die Lok in der Seitenansicht auch wirken mag, neben der 217 wirkt sie geradezu zierlich.

Gruß Werner