RE: Bahnhofsplanung

#1 von 218er , 22.04.2013 15:52

Hallo Forum,

zuallererst, es ist nicht nötig, mich an die Forensuche zu verweisen, zum Einen weil ich da schon war, und zum Andern weils nicht um Bahnhofsplanung im eigentlichen Sinn geht . Da manche von euch jetzt vielleicht denken, hm ja was willer denn, werd ichs euch kurz erklären *weng weiter aushol*

Also, vor ner Woche war ich krank daheim (bitte keine "Ooooohs" und "Gehts wieder gut" es war nur ne Erkältung ), und wies halt so ist wenn man krank ist hat man irgendwenn kein Bock mehr sich die hirnlosen Nachmittagssendungen im TV anzugucken (hab ich an sich auch net gemacht weil ich weiß was es fürn Mist ist aber egal ihr wisst ja was ich mein), jedenfalls hab ich mich dann halt mal hingehockt und versucht, nur aus Spaß an der Freude, und um zu sehen ob und wie es überhaupt lösbar ist, einen Vorbildbahnhof im Modell nachzubauen. Und au weil ein Freund einen neuen Bahnhof bauen will.

Ja ich weiß des wird ein Monsterbahnhof und ja ich weiß man hat kein Platz dafür, aber mir wars egal, war ja nur zum Zeitvertreib. Wie auch immer, langer Rede kurzer Sinn, ich bin kläglich gescheitert (wobei ich nicht die Alleinschuld hab ).

Da es ja keine vernünftigen öffentlich zugänglichen Pläne von Bahnhöfen gibt wo auch Daten und Zahlen drinstehen (an dieser Stelle ein dickes Lob an die RhB!!!), war ich eben auf Googlemaps angewiesen, aber so der Knaller ist das auch nicht, weil mit der Linealfunktion die Sachen rausmessen und umrechnen, das war mir am Ende zu ungenau und hat wie sich später rausgestellt hat, natürlich zu Problemen geführt, wo denn irgendwann nix mehr so richtig gepasst hat. Gehen wir nur mal von einer Ungenauigkeit beim Mausen aus, also wenn man z.B. den Gleisabstand messen will, und die Maus nicht exakt in der Gleismitte hat, hat man schon einen Fehler von 30 cm am Messergebnis, rechnets man denn noch um in 1:87 sinds ca 3,5 mm. Hört sich nicht viel an, bringt dich aber irgendwann an den Rand des Wahnsinns. Kleinvieh macht ja bekanntlich au Mist.

So jetzt aber genug erklärt, da ichs auf die Art nicht mal geschafft hab, einen Haltepunkt mit dahinterliegenden Abstellgleisen für Güterzüge die dort abgestellt sind und warten bis sie einer zur Fabrik bringt, nachzubauen (hauptsächlich weil ich nicht wusste was für Weichen verbaut sind, das war so eigentlich mit des Hauptproblem bei der Sache und war auch bei meinen anderen Versuchen das Schwierige, zusammen mit dem Rauskriegen der Bogenradien), der hier in der Nähe ist, hab ich da ne Frage.

Wie und nach welchen Gesichtpunkten plant ihr eure Bahnhöfe? Einfach so wies euch gefällt, oder seid ihr die die sagen ich wills 100 % maßstäblich und verzichte dann auf den Münchener Hbf und bau lieber den vom Ostseebad Binz nach, weil der auf meine Anlage passt? Wobei der mit 1040 m im Original auch in H0 mit immerhin 12 m Länge nur schwer wo reinpasst. Oder seid ihr die die einfach sich am Original Inspirationen suchen und dann selber was auf die Beine stellen, ohne Vorbild? Oder seid ihr die Vorbildverkürzer, also wie macht ihrs?

Wer Lust hat kann ja an der Umfrage mitmachen.

Viele Grüße Gregor


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RE: Bahnhofsplanung

#2 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 22.04.2013 17:42

Hallo Gregor,

ich habe die zweite Kategorie angekreuzt, wobei ich dabei 1:87 unterwegs bin, was für das Betriebskonzept geforderte Nutzlängen, Radien usw. anbelangt.

Zum besseren Verständnis und auch als Hilfe bei Deinen "Rückrechenübungen" aus Luftaufnahmen etc. (habe ich für Willy Kosaks Hp1 auch schon praktiziert - also Option 1) empfehle ich Dir die Lektüre meiner Gleisplanwirtschaft. Dann ergeben sich bestimmte Neigungen und Abstände "automatisch richtig".

Grüße,

Alexander


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RE: Bahnhofsplanung

#3 von hks77 , 22.04.2013 18:07

Hallo Gregor,

ich habe auch die Nr. 2 gewählt.
Wobei es mir mehr um ein sinnvolles Betriebskonzept des Bahnhofs geht, was man sich abschauen kann.
Als "Spielbahner" schaue ich da nicht so sehr auf Weichenwinkel und Radien.
Maßstabsgetreue Nachbildung ist sowieso utopisch in H0, allenfalls in Z ließe sich ein Nebenbahnhof nachbilden.


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://i.postimg.cc/C1QFNTRp/Gr-nscheid...tzumfahrung.jpg


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RE: Bahnhofsplanung

#4 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 22.04.2013 20:44

Nabend Gregor,

ich habe nichts gewählt weil ich der Meinung bin, dass der verfügbare Platz und die persönliche Vorliebe das Massgebliche sind. Vorbild kann für mich nur die gelungene Heimanlage sein, und gelungen ist sie, wenn sie das ureigene Wünschen und Wollen seines Erbauers klar erkennbar zum Ausdruck bringt. Und da ist es völlig wurscht, wie streng sich das an reale DB-Anlagen orientiert oder auch nicht. So eine Anlage ist stets was ganz besonderes (siehe Ruhmeshalle).

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Bahnhofsplanung

#5 von 218er , 22.04.2013 22:35

Hallo ihr drei,

danke für eure Einschätzungen und eure Meinungen.

Viele Grüße Gregor


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RE: Bahnhofsplanung

#6 von Weichen-Bernd , 22.04.2013 23:40

Hallo Gregor, hallo zusammen,

in gewisser Weise hätte ich bei allen vier Punkten anklicken können, aber ich habe mich für 2. entschieden. Es greift ja eigentlich alles ineinander:

1. Konsequent in 1:87 zu bauen, dafür fehlt mir die Zeit und dazu habe ich zu viele Modelle mit NEM-Norm, auf die ich eigentlich nicht verzichten will. Eine ganze Zimmeranlage ist konsequent in 1:87, wie ich meine, sowieso nicht zu machen. Modulanlagen schon, wenn die passenden Vorbilder gewählt werden.
2. Das Vorbild dient mir als Inspiration, aber es geht auch darum das Vorbild in Betrieb und Gleisbau zu verstehen um die Inspiration in eine glaubwürdige Idee umzuwandeln.
3. Die Phantasie ist schließlich eine zusammengesetzte Projektion des Vorbilds, wobei es jedem selbst überlassen bleibt, wie weit man geht.
4. Originalverkürzung ist, ähnlich der konsequenten Bauweise in 1:87 nur schwer möglich und passt besser zu Modulanlagen, denn zur Zimmeranlage.

In den letzten zwei Wochen hatte ich mich daran gemacht gewissermaßen für Punkt 2 einiges vorzubereiten um das Vorbild wie unter 1 zu verstehen, dann mit Beispielen für Märklin K, Märklin C, Peco und dem von mir verwendeten 10°-S21-System wie unter 4. zu verkürzen, um dann mit der Phantasie unter 3. den eigenen individuellen Plan gemäß 2. zu erstellen.

Der erste Plan der dabei besprochen wird ist ein Ausschnitt des Bahnhofs Homberg/Efze an der Kanonenbahn Berlin – Metz im Abschnitt Malsfeld – Treysa aus dem Jahr 1963. Das ist ein Bahninterner Plan im Maßstab 1:500, der eine Fülle von Gleisinformationen enthält, wie Radien, Gleisabstände, Übergangsbögen, Überhöhungsrampen. Aber vor allem ist bei diesem Plan im Bogen die starre Geometrie fast völlig aufgelöst: Mit Klick auf den Plan kommt die Vergrößerung.



Die verkürzten Pläne sind fast fertig.


Viele Grüße

Bernd

H0-Planung mit Fahrdynamik im Modell: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=90128#p979782

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RE: Bahnhofsplanung

#7 von Shoogar , 23.04.2013 00:19

Mir wird in den nächsten zwei oder drei Jahren mal ein Raum mit 4,7 x 3,0 m für die Moba zur Verfügung stehen.
(Und hoffentlich auch die Zeit dafür )
In freudiger Erwartung habe ich bereits angefangen zu planen.

Anfänglich mit K-Gleis und den "schlanken" Weichen .
Auf typischer 80er Jahre - Platten-Rahmen-Konstruktion.

Erstmal dachte ich, der Platz sei mehr als ausreichend für einen kleinen Bahnhof (Ausweichstelle mit Hausgleis und zwei Rangiergleisen) an einer eingleisigen Hauptstrecke mit einem wichtigen und ein oder zwei kleineren Anschließern.
Dachte ich...

Doch dann habe ich die "Betriebsbahner" (meine persönliche Bezeichnung) für mich entdeckt, deren Konzept mir außerordentlich gefällt, nämlich vorbildgerechte Bahn-Planung zT. sogar mit Fahrplänen.
Da muß nun nicht unbedingt ein Vorbild-Bahnhof Pate stehen, aber die Betriebsabläufe sollten sich im Gleisplan widerspiegeln.
Insbesondere ein gewisser Herr Englich hat in verschiedensten Gleisplanentwürfen zu diesem Thema sehr schöne Entwürfe ins www. gestellt.

...überdies wurde hier in einigen Threads erläutert, wie man Tillig-Gleise mittelleitertauglich machen kann...

Die Erkenntnis, daß 14-Grad-KGleis-Weichen nicht wirklich schlank sind, folgte auf dem Fuß.

Fazit:
Der Platz reicht nicht, oder bloß knapp.

Ein Schnellzug mit sechs oder sieben maßstäblichen Wagen plus Lok erreicht schnell 2,3 m Länge, dazu etwas Reserve macht etwa 2,7m Länge des Umfahrgleises.
Dazu noch die Weichen (im sichtbaren Hauptzweig 9 Grad (EW5)) und sichtbare Radien >1100 mm...

...mein Anlagenkonzept wird sich sehr wahrscheinlich auf eine schlanke ADW - Nebenbahnanlage begrenzen.


viele Grüße

Armin


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RE: Bahnhofsplanung

#8 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 23.04.2013 07:18

Zitat von Weichen-Bernd
und dem von mir verwendeten 10°-S21-System


Hallo Bernd,

deine Profibeiträge sind stets eine echte Bereicherung dieses Forums. Ich finde es toll von dir, das du deine Arbeiten hier beiträgst und uns so Gelegenheit gibts, die Sachen aus Profisicht zu betrachten.

Kannst du bei Gelegenheit das S21-System mal vorstellen? Gibt es Planer die es unterstützen ?

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Bahnhofsplanung

#9 von histor , 23.04.2013 08:58

Zunächst ist beim Eisenbahn-Modellbau starke Seelengröße nötig - die Kunst des Verzichtes. Jedenfalls für die 99 % der Modellbahner ohne unbegrenzten Platz. Ob nun 2,50 oder 4 m oder 9 m - eine Begrenzung ist eine Begrenzung.
So muss man sich eben mit 5 Bahnsteiggleisen abfinden statt mit 7 oder mit 3 statt 5 und die Länge der nötigen Weichenstraße legt dann eben die eingleisige Strecke nahe statt der zweigleisigen.

Wichtig wäre für mich, dass die Betriebsabläufe des Modells realistisch sind, dass die Weichen eher schlank sind (bei DC z.B. Rocoline 10° mit 1,92 m Radius oder ähnlich) und dass die Signalisierung epochengerecht stimmig ist. Wichtig wären außerdem realistische Bahnsteigbreiten und Zugangsmöglichkeiten für die fiktiven Fahrgäste.

In weiterer Hinsicht lege ich dann Wert auf eine stimmige Umgebung (verträumtes Dorf, Kleinstadt, Mittelstadt und wer wirklich Platz hat eben Großstadt). Dabei sind eben Staßen auch als Straßen anzulegen, wo zwei LKW einander begegnen können und die Straßen auch berücksichtigen, dass der Bahnhof gewöhnlich Brennpunkt des Verkehrs eines Ortes ist.


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Bahnhofsplanung

#10 von rayman , 23.04.2013 09:58

Bahnhöfe sind immer so eine Sache. Sie sind oft genug Mittelpunkt einer Anlage. Jedoch verleiten sie dazu Anlagen in ein Gewirr von Gleisen zu verwandeln und dabei den Landschaftsbau zu vernachlässigen. Deshalb bin ich kein Freund von Bahnhöfen. Lieber lasse ich Personenzüge durch die Landschaft fahren ohne das sie halten.


Grüße Ray.
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RE: Bahnhofsplanung

#11 von 218er , 23.04.2013 10:29

Hallo zusammen,

danke für eure Beiträge, sind wie immer im Stummiforum kurz und informativ (ok manche sind ab und an weng länger, aber wenns halt viel zum sagen gibt ).

@Weichen-Bernd:

Ja genau so einen Plan hab ich gemeint. Aber nach ein paar Minuten Recherche bin ich der Meinung dass ich mir meine Informationen auf anderem Weg besorgen muss, da die DB ja nix rausrückt, die haben ja auch ihre Gründe dafür, das ist hier aber nicht weiter von Belang.

Ok wenn man konsequent in 1:87 mit NEM-Normen untermauert, war konsequent vielleicht auch das falsche Wort, oder es hat eben die Formulierung gefehlt dass es mir dabei um den Gleisverlauf geht, jetzt nicht so sehr um die Größe der Räder und der Spurkränze….um das noch umzubauen hab ich zuviel Material, außerdem sieht man das am fahrenden Zug doch eh nicht, womit wir ja schon verzichtet hätten auf etwas, so wie histor gesagt hat.

@Shoogar: Ja so gings mir am Anfang auch, bis man denn mal ein bisschen angefangen hat, da merkt ja denn zwar dass man mit schlanken Weichen auch durchaus Platz sparen kann wenn mans richtig macht (dazu könnt ihr gern Weichen-Walter fragen, von dem hab ichs, bzw. er hat meine Theorie bestätigt ).

@rayman: Auch ein interessanter Ansatzpunkt, wo man durchaus was draus machen kann. Entweder man schafft den Spagat zwischen Bahnhof und Gleiswirrwarr, oder wenn mans nicht hinkriegt, macht mans besser so wie du sagst. Wobei für dich doch der Haltepunkt die ideale Lösung wäre oder meinst du nicht? Braucht nicht viel Platz und auch kein extra Gleisbau, und der Zug hält trotzdem. Das wären dann eben Nahverkehrszüge, einen 12 Wagen IC oder andere in dieser Größenordnung hab ich bisher noch nicht planmäßig an einem Haltepunkt stehen sehen, was aber nicht heißt dass es des nicht gibt. Wobei halt ist gar nicht wahr, hier ists so das ist Meckenbeuren paar km von mir weg an der Südbahn, war früher ein Bahnhof mittlerweile nur noch Hp, aber der IC hält da planmäßig einmal morgens und einmal nachmittags.

So genug erstmal, Sonne scheint, ich geh inlinern^^

Gregor


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RE: Bahnhofsplanung

#12 von Thilo , 23.04.2013 15:10

Hallo,

ich suche mir wie die meisten Inspiration beim Vorbild und passe es meinen Wünschen und Platzverhältnissen an. Wie schon geschrieben ist eine maßstäbliche Umsetzung wohl so gut wie nie möglich.

Mein jetziger Bahnhof basiert grundsätzlich auf den "echten" Bahnhof Stadtilm. Das Bw wurde drastisch reduziert (Stadtilm hatte eine Drehscheibe mit Rundschuppen für den Rampendienst), die Ortsgüteranlage wurde betrieblich optimiert und der ganze Bahnhof wurde gespiegelt aufgebaut. Der letzte Punkt lag schlicht an der vorrätigen Anzahl an Links- und Rechtsweichen. ops:



Liebe Grüße

Thilo


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RE: Bahnhofsplanung

#13 von rayman , 23.04.2013 16:49

Zitat
Wobei für dich doch der Haltepunkt die ideale Lösung wäre oder meinst du nicht? Braucht nicht viel Platz und auch kein extra Gleisbau, und der Zug hält trotzdem. Das wären dann eben Nahverkehrszüge, einen 12 Wagen IC oder andere in dieser Größenordnung hab ich bisher noch nicht planmäßig an einem Haltepunkt stehen sehen, was aber nicht heißt dass es des nicht gibt. Wobei halt ist gar nicht wahr, hier ists so


Ja. Der Haltepunkt ist immer eine Alternative. Aber auch hier muß man Abstriche machen. Entweder in der Zeitepoche oder beim Rollmaterial. Wenn man mal dran denkt, das auch ein Nahverkehrszug in H0 aus Lok und 3 Waggons auch schon 1,2m Bahnsteig benötigt wird mir immer ganz schlecht. Von Hochgeschwindigkeitszügen mit Normallängen ab 2,3m aufwärts rede ich erst gar nicht.
Ok. Ich habe das Problem nicht direkt. Bei mir kann ein Haltepunkt aus einem "Klohäuschen" auf freier Strecke ohne irgendwelche Infrastruktur und Bahnsteige bestehen. Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten halt. Aber trotzdem: Eine Modellbahn muß meiner Ansicht keinen Bahnhof aufweisen. Der wird überbewertet. Schattenbahnhöfe reichen allemal.


Grüße Ray.
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RE: Bahnhofsplanung

#14 von raily , 23.04.2013 17:38

Moin Leute,

das Thema Bahnhof ist schon eines der schwierigsten, vor allem, da man die Vorfelder zu jeder Seite nicht vergessen darf.
Ich habe bei meiner vergangenen Anlage versucht einen Bahnhof umzusetzen mit der Maßgabe, 2m lamge Züge einsetzen zu können, ohne daß dann der letzte Wagen direkt vor der Einfahrweiche und die Lok direkt vor der Ausfahrweiche stehen muß und daß jedes Gleis von jedem Gleis aus ohne Rangiermanöver erreichbar sein soll, bei einem Zimmer von 3,8 X 2,1m.
Das Ergebnis war, daß die Weichen in den Bögen liegen mußten und sich die beiden Vorfelder auf der gegenüberliegenden Seite etwa in der Mitte des Zimmers trafen, außer Bahnhof war dann nichts mehr unterzubringen, an vorbildgerechte Bögen und schlanke Weichen war dabei schon gar nicht zu denken, Standartbogenweichen und Flexgleis ließen das ganze nicht zu "eckig" ausschauen.
Bei meiner nächsten werde ich ihn wohl weglassen.

Wie es im Großen und Ganzen auszuschauen hat, da stand das Vorbild Pate, aber der Rest ist meine Phantasie,
so daß ich mit Pkt. 2 abgestimmt habe.

Viele Grüße,
Dieter.


Märklinbahner ab `61 m. Pause, Ep.III-IVa, z.Zt. keine große Anlage, aber etwas DC dazu.

Meine Umbauten: Kleine Basteleien: BR 74 (Mä. 3095)

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wd.


 
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RE: Bahnhofsplanung

#15 von Weichen-Bernd , 23.04.2013 23:32

Hallo Reiner, hallo zusammen,

Zitat von rainerwahnsinn
Kannst du bei Gelegenheit das S21-System mal vorstellen? Gibt es Planer die es unterstützen ?



Das auf meiner Netzseite beschriebene S21-System mit 10° Regelwinkel führt, aus dem gewohnten Blick des Modellbahners, noch zu einer recht langen Gleisentwicklung. Die wichtigste Vorbildweiche für Zugfahrstraßen ist eigentlich die Weiche 49-500-1:12 im S21-10°-System werden hierfür die 2200mm-Tilligweichen oder die 1946mm-Rocoweichen oder die 2180mm-Weinertweichen verwendet. Aber diese Weichen sind vielen Modellbahnern zu lang.

Mit einem selbstironischen lachen kann ich sagen: Mein bester Programmentwickler plant mit dem S21-System, dann habe ich eine ca. 8m x 4m große Auftragsplanung damit ausgeführt, und eben meine Wenigkeit. So viel Rechnerei rund um Fahrdynamik und Gleis- und Weichengeometrie ist sicher auch abschreckend. Der Reiz liegt bei mir darin, bei ungünstigen Platzverhältnissen noch eine möglichst schöne Linienführung zu erhalten, die bei Anwendung der Fahrdynamik ganz von selbst entsteht.

Auf die Frage eines Modellbahners, dem das S21-10°-System ebenfalls zu lang ist, habe ich nun auch ein S21-12°-System für Peco und für das Märklin-C-Gleis abgeleitet. Und wem das immer noch zu lang ist, kann das S21-15°-System mit dem Märklin-K-Gleis oder mit den 15°-Tilligweichen verwenden. Aber dazu will ich noch einen neuen Faden beginnen, in dem ich dann auch die Systeme im Einzelnen erläutere, die ja alle nach dem Prinzip des Vorbilds funktionieren.

Vorab erst einmal die verkürzten Planungen von oben nach unten - Die Weiche 5 im Vorbildplan war mal eine DKW:
• Ganz oben das S21-15°-System mit Märklin-K-Weichen, wobei auch eine Tillig- und eine Peco-Weiche verwendet wird, die dann mit Mittelleiter bestückt werden müssten.
• Darunter das S21-12°-System mit Märklin-C-Weichen und Ergänzung der DKW vom Weichen-Walter und einer Tillig-Bogenweiche. Im Bahnhofsbogen geht es natürlich ohne Flexgleise nicht, erst in der Geraden können dann wieder die normalen C-Gleise verwendet werden. Dieser Mischmasch ist sicher nicht jedermanns Sache.
• Darunter das S21-12°-System mit Peco-Weichen und einer Tillig-Bogenweiche.
• Dann das S21-10°-System zusammengesetzt aus Tillig-, Weller- und Roco-Weichen
• Und schließlich der Vorbildgleisplan, bei dem ich die Nutzlänge des Gleis 1 verlängert habe, indem ich dort etwas andere Radien als im Vorbildplan oben verwendet habe.

Gut kann man die unterschiedliche Verkürzung und die stärkere Krümmung beim größeren Regelwinkel erkennen.


Viele Grüße

Bernd

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RE: Bahnhofsplanung

#16 von 218 ( gelöscht ) , 25.04.2013 12:08

Hallo Gregor,

Zitat von 218er
Braucht nicht viel Platz und auch kein extra Gleisbau, und der Zug hält trotzdem. Das wären dann eben Nahverkehrszüge, einen 12 Wagen IC oder andere in dieser Größenordnung hab ich bisher noch nicht planmäßig an einem Haltepunkt stehen sehen, was aber nicht heißt dass es des nicht gibt.



Jena-Paradies ist betrieblich gesehen ein Haltepunkt, aber es halten dort neben dem Nahverkehr auch alle ICE der Linie München-Berlin


218

RE: Bahnhofsplanung

#17 von 218er , 26.04.2013 21:34

Hallo,

kanns sein dass du dich verzitiert hast? Ich hatte nicht nach nem
platzsparenden Bahnhof gefragt, das war rayman

Aber trotzdem danke für die Anmerkung.


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RE: Bahnhofsplanung

#18 von SpaceRambler , 28.04.2013 09:45

Hallo Gregor,

von Deinen Antworten habe ich "2" angekreuzt, weil das von allen Antworten der Wahrheit noch am nächsten kommt.

So richtig passt die dennoch nicht, denn vielmehr habe ich durch intensive Lektüre verschiedener Bücher und Hefte versucht zu verstehen, wie "das Vorbild" bei gegebenem Platz (auch da begrenzt, denn Grund ist teuer) eine Gleisanlage für einen Bahnhof entwickelt. Die Gefahr des Gleisplan-Abspeckens besteht meines Erachtens nämlich darin, dass am Ende ein im Sinne der Transport-Abwicklung nicht funktionsfähiger Bahnhof herauskommt. Genau aus diesem Grunde sind für mich nach Jahrzehnten immer noch diese beiden AMP-Bände das Maß aller Dinge:

http://www.alba-publikation.de/oxid.php/...Anlagenplanung/

und

http://www.alba-publikation.de/oxid.php/...dell-Bahnhoefe/

In ihnen sind die PRINZIPIEN von Streckenführung und Bahnhofs-Gleisplanung erläutert, und nicht einfach ein bunter Reigen an (mehr oder weniger) passenden Planvorschlägen versammelt. Ist zugegeben eine mühsamere Tour, aber am Ende hat man einen FUNKTIONSFÄHIGEN Bahnhof, der sich an den PRINZIPIEN des Vorbilds orientiert.

Grüße, Randolf



mein Epoche2-Trennungsbf. "Mühlfeld im Wald" (TC8 Gold) (Link: Bild klicken)
Spur-N-Projekt "Mitwitz" (iTrain 4 Pro / LinuxMint 17.1 Mate)


 
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RE: Bahnhofsplanung

#19 von 218er , 28.04.2013 11:32

Hallo,

die Bücher machen en guten Eindruck. Gibts die auch im Mobaladen?
Naja mal gucken, ansonsten gibts ja noch s Internet.

Danke für den Tip und schönen Tag.

Gruß Gregor.


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