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Der Fluch der Akribik, Teil 278
ERLEUCHTETE REISENDE
Während die ersten Güterzüge ihre Runden über den Viadukt ziehen, stelle ich den „Görtschitztal-Express“ fertig.
Auf Grund meiner ersten Erfahrungen mit dem Pwgs 44 schneide ich bei den Dächern der Spantenwagen in einen einzigen Spant eine angeschrägte Öffnung, in die man den Akku so einschieben kann, dass er nicht mehr herausfällt, es sei denn, er verrutscht durch heftiges Rütteln:
Es genügt nun ein ganz kleines Stückchen dünnen doppelseitigen Klebebandes, um den Akku endgültig zu fixieren. Das Klebeband muss den Akku ja nicht tragen, denn er sitzt ja in der Ausnehmung im Spant fest. Das Klebeband-Streifchen muss nur dafür sorgen, dass er nicht herausrutschen kann. Dass der Akku nicht vollflächig „einzementiert“ werden muss, erleichtert einen eventuellen späteren Austausch des Akkus sehr.
Das zweite Klebeband-Streifchen wird die Ladespule tragen. Auch hier lege ich darauf Wert, dass ein späterer Ausbau leicht möglich ist, auch die Spule klebe ich nicht vollflächig an.
Hier die bereits eingeklebten Elemente:
Die Reed-Kontakte für das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung klebe ich gar nicht mehr fest. Ich bohre zwei Bohrlöcher in die benachbarten Spanten, davon eines mit einem Durchmesser, der etwas größer ist als das Glasröhrchen – und schon lassen sich die Röhrchen einfach in ihre primitive Halterung einschieben (Lage der Bohrlöcher siehe auch erstes Foto ganz oben). Die dünnen Kupferdrähtchen an ihren Anschlüssen sind steif genug, dass sich die Kontakte nicht wesentlich um ihre eigene Achse drehen können:
Für die Platine mit den LEDs genügt mir ein drittes kleines Klebeband-Streifchen. Ich bringe es nahe der Mitte an - im Foto oben ganz rechts auf dem Akku.
Die einzelne LED links dient hier der einseitigen Plattformbeleuchtung. Ich fixiere sie mit einem kleinen Punkt Stabilit Express und bemale den weißen Teil der LED grün - passend zum Wagenkasten bzw. zur Dach-Unterseite.
Nun kann’s losgehen: Dach aufstecken, mit einem "normalen" Magneten (kein Neodym-Magnet!) kurz in die Nähe des Reed-Kontakts tippen und schon geht den Reisenden ein Licht auf:
Und was diejenigen unter euch betrifft, die seinerzeit behauptet haben, meine Mühe sei vergeblich gewesen, denn man werde die Figuren gar nicht sehen können: schämt euch. Das ist genau die Sorte Fake-News, die mein Freund Donald so hasst. Euretwegen wird er womöglich noch alle Social Media verbieten. Twitter inklusive! Dann bekommt Ihr meine wöchentlichen News nur noch mit der Post als herkömmlichen Brief. Gegen geschmalzenen Spesenersatz, versteht sich.
Beim Gepäckwagen funktioniert die Spantenmethode nicht. Während die Österreicher vorausschauend hoch gewölbte Dächer konstruierten, um den späteren Einbau von LEDs zu ermöglichen, hat man diese Option in Württemberg offenbar nicht berücksichtigt…
Hier hilft nur Kleben, aber auch hier gehe ich mit den Klebestreifen sparsam um.
Während der im Foto obere bzw. hintere Reed-Kontakt keine Isolierung benötigt, weil der Akku in Kunststoff gehüllt ist, stecke ich den vorderen/unteren vorsichtshalber in dünne Schrumpfschläuche, damit er die Platine nicht berühren kann.
Die geringe Einbautiefe des Daches dieses ehemals Württembergischen Gepäckwagens führt mich zu der Erkenntnis, dass es gottlob keine NEM gibt, die eine mittige Anordnung der Lichtleisten vorschreibt. Also verlege ich sie kurzerhand seitlich neben dem Akku. Der Betrachter wird bei eingeschaltetem Licht später keinen Unterschied merken, außer, er analysiert die Länge der Schatten am Wagenboden…
Während ich an den Wagen des Personenzuges arbeite, wird gerade der Pwgs 44 aufgeladen:
Inzwischen ist das 9V-Netzteil eingelangt (im Bild oben links). Einen passenden Adapterstecker mit Klemm-Anschlüssen habe ich gleich mitbestellt. Das Lade-Modul kann damit minutenschnell angeschlossen werden. Ein kleiner Schraubstock hält es in der richtigen Position, bis mir eine elegantere Lösung für die endgültige stabile Platzierung der Lademodule einfällt.
Soweit mein heutiger Beitrag.
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@ Wolfgang: Bitte gerne!
@ Olli: Gelt da schaust, was ich für eine kriminelle Energie habe!
Liebe Grüße
Euer Karl
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