RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2926 von Badenbahner , 03.10.2020 11:46

Hallo,

alternativ wenn grad Wochenende ist und keine Spritze zur Hand den Kleber nicht auf den Schotter aufbringen sondern auf die Schiene oder die Schwelle, damit er von dort aus weiter fließen kann, gibt zumindest keine Krater

Und Spritzen mit dicker Kanüle gibt es auch im Baumarkt bei dem Tapezierzeugs Schimpft sich Kleisterspritze

Gruß
Marco


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2927 von gemüsegartenbahner , 03.10.2020 18:39

Guten Abend Herr Karl

Ich bin schon seit ein paar Jahren begeisterter Leser Ihrer Berichte, und möchte mich vorab sehr herzlich für die informations-, lehr- und unterhaltungsreichen Artikel bedanken.
Zu Ihrem letzten Artikel bezüglich dem Aufbringen von Kleber auf den Gleisschotter kann ich vielleicht noch eine Kleinigkeit beitragen:
Es gibt auch Spritzen die mit einem Silikonkolben versehen sind. Man verwendet sie in medizinischen Bereichen z.B. bei der Punktion des Rückenmarkkanales.
Sie haben ein Fassungsvermögen von 10ml und sind durch den Silikonkolben extrem leichtgängig, was mir die Dosierung des Klebers sehr erleichtert.
Zum Thema Nadel kann ich noch anmerken, dass es sogenannte "Aufziehkanülen" gibt. Diese sind aus Sicherheitsgründen nicht so stark geschliffen und zur Aufnahme von Medikamenten aus Ampullen gedacht. Da sie nicht für die Punktion von Haut und Venen gedacht sind, kann dies ein gutes Argument gegenüber dem Apotheker sein, falls man sich aus unerfindlichen Gründen einmal nicht als modellbahnbegeisterter Mensch outen möchte.

In diesem Sinne nochmal herzlichen Dank und schönen Abend

lgoliver


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2928 von notbremse , 08.10.2020 00:03

@ Christoph: je schlechter die Zeiten, desto wichtiger wird Humor. Fein, wenn dir mein aktueller Beitrag Spaß gemacht hat.

@ Ralf: Meine Frau meint, auf eine Professur hätte ich schon längst einen einklagbaren Rechtsanspruch, aber nicht wegen meiner Geschichten hier, sondern weil ich ständig auffällig zerstreut in der Gegend herumirre!



@ Hubert: gute Idee. Vielleicht rede ich mal mit Banksy. Einschmelzen von Statussymbolen, bis sie buchstäblich über-flüssig sind, das wäre genau sein Ding. Jetzt muss ich mich nur noch auf die Bank vor meinem Häuschen setzen und warten, bis er mal mit seinen Sprayflaschen vorbeikommt...



Um der Wahrheit die Ehre zu geben, mir half bisher ein pensionierter Apotheker, der bei jüngeren Kollegen ein gutes Wort für mich einlegte, Spritzen zu bekommen. Aber es war gar nicht notwendig, ihn zu bemühen, wie ich nun sehe.

@ Wolfgang: Wenn die Spritze leer ist, ziehe ich sofort zwei-, dreimal Wasser rein und spritze es in ein altes Gurkenglas, bevor ich sie wieder mit Kleber fülle. Wenn ich mit einem Klebevorgang fertig bin und es ist noch Kleber in der Spritze, nehme ich die Nadel ab und spritze den Kleber zurück ins Kleber-Glas. Danach wasche ich die Spritze gründlich aus und drücke ein paarmal Wasser durch die Nadel. Auf diese Weise verklebte bei mir bislang noch nichts.

@ Marco: Vielen Dank für deinen hervorragenden Tipp! Ich habe mir erlaubt, ihn der besseren Auffindbarkeit wegen in meinen Beitrag hineinzueditieren. Kleisterspritzen kannte ich bisher überhaupt nicht. Allem Anschein nach hat die Nadel genau die richtige Stärke - 0,7 bis 0,9mm Außendurchmesser sind offenbar üblich (zum Vergleich: meine "medizinische" Nadel hat 0,8mm Durchmesser).

@ Oliver: Vielen Dank für deine Ergänzungen - auch Silikonkolben und Aufziehkanülen kannte ich noch nicht. Die Aufziehkanülen dürften ein essentieller Beitrag zur Enkelsicherheit sein. Ich habe mir erlaubt, auch deine Hinweise als Zitat in meinen Beitrag einzufügen.

Euch allen weiterhin viel Spaß

euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2929 von Badenbahner , 08.10.2020 11:26

Zitat

@ Marco: Vielen Dank für deinen hervorragenden Tipp! Ich habe mir erlaubt, ihn der besseren Auffindbarkeit wegen in meinen Beitrag hineinzueditieren.



Hallo,

also quasi der Ritterschlag im Stummiforum ops:

Hier ein paar Bilder von meiner Baumarkt Kleisterspritze




Gruß
Marco

Edit: Wie wäre es mit einer Professor Karl Medaille? Bekommt der/diejenige verliehen für besondere Leistungen in der Modellbauforschung


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2930 von notbremse , 08.10.2020 11:33

Das südösterreichische Wort "Schlag" entspricht dem deutschen "Sahne". Also nur im österreichischen "Ritterschlag", bei euch treffender "Sahnehäubchen für Edelleute"...



Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2931 von Badenbahner , 08.10.2020 11:35

Also zur Ehrung erstmal die Sahnetorte ins Gesicht

Gruß
Marco


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2932 von notbremse , 09.10.2020 16:25

.

Der Fluch der Akribik, Teil 327

LATEX UND BONDAGE AUF DER MODELLBAHN

Eltern, sperrt eure Kinder weg, heute wird’s hier hoch-erotisch für Latex-Fetischisten und Bondage-Anhänger!




Spaß beiseite: um der Wahrheit die Ehre zu geben, es geht heute um die Wahl meines Schotterklebers.

Der vielgerühmte Holzleim schied von vornherein aus. Nicht nur, weil man ihm nachsagt, dass er Schall überträgt. Denn als ich noch ein blondgelockter Jüngling war (schwer vorstellbar, ich weiß, aber diese Zeit gab's mal wirklich), baute ich ein Diorama für Roco-Armeefahrzeuge. Damals trug ich dicke Sandschichten auf, um Schotterstraßen darzustellen, und verklebte den Sand mit einem Holzleim. Meine Schotterstraßen waren nach dem Trocknen des Leims von tiefen Rissen durchzogen. Seitdem gilt meine Sympathie mehr den Flex-Klebern, weil sie in der Lage sind, solche Spannungen auszugleichen. Es musste also unbedingt ein Flex-Kleber sein.

Natürlich gibt es etliche hervorragende Markenprodukte, aber schließlich erregte dann doch dieses Billigprodukt hier (ca. Euro 4,00 je Liter) meine besondere Neugier:




Es wurde in diversen Foren mehrfach seeeehr geheimnisvoll und ohne Namensnennung gelobt, vermutlich weil man befürchtete, der unlauteren Werbung bezichtigt zu werden.

Werbung ist aber immer eine gewinnorientierte Maßnahme des Erzeugers, eines Händlers oder ihnen nahestehender Personen und Organisationen. Zitat aus der Wikipedia:

Zitat
Als Werbung wird die Verbreitung von Informationen in der Öffentlichkeit oder an ausgesuchte Zielgruppen durch meist gewinnorientierte Unternehmen verstanden

.
Berichtet hingegen jemand, der nicht diesem Kreis angehört, ohne jede Gewinnabsicht über seine persönlichen Erfahrungen mit einem Produkt, so sollte die Bekanntgabe der Produktbezeichnung kein Problem sein.

Beim Entfernen eines Klebebandes von meinem Behälter ging ein Teil der Beschriftung verloren. Diese lautete:

Zitat
Baufan® Latex-Bindemittel für transparente seidenglänzende Beschichtungen - für die Versiegelung von Tapeten - ergibt scheuerbeständige Oberflächen - auch zur Verbesserung von Kalk- oder Leinfarben.


Hmmm. Seltsam. Was hat das alles mit "Binden" zu tun?

Kommt der etwas sperrige Name dieses Produktes eventuell aus dem Englischen? Ist er auf ein Missverständnis bei einer Übersetzung zurückzuführen? „Latex-Bindemittel“ könnte im Englischen „Latex Bond“ geheißen haben, und das ist kein Latex-Bindemittel, sondern ein Latex-Kleber. Genauso wie „Plastic Cement“ nichts mit dem Baustoff Zement zu tun hat, sondern ebenfalls ein Kleber ist, wenn auch für Plastik.

Dieser als Bindemittel getarnte Kleber also wurde angesichts seines unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnisses in diversen Foren mehrfach über den grünen Klee gelobt. Obwohl das Produkt vom Hersteller bzw. Distributor als „seidenmatt“ beschrieben wird, wurde übereinstimmend berichtet, dass dies nur für den unverdünnten Kleber zutrifft. Mit Wasser verdünnt büßt er seinen Glanz ein und trocknet ganz matt auf. Also Schotter her, zu Vergleichszwecken einen Marken-Latexkleber, und zwei gleichartig geschotterte Gleisabschnitte!

Das Ergebnis bestätigt den guten Ruf, der diesem Produkt vorauseilt. Der verdünnte Kleber verliert tatsächlich seinen Glanz und ich konnte nach dem Trocknen visuell keinen Unterschied im Aussehen des Schotters meiner beiden Test-Schotterflächen wahrnehmen. Auch die Klebekraft lässt nichts zu wünschen übrig. Ich konnte einen mit diesem Produkt verklebten Sand sogar schleifen – ich habe darüber bereits berichtet.

Anders als in manchen Forumsbeiträgen empfohlen habe ich diesen Kleber nicht 1 : 5 verdünnt (ein Teil Kleber, 5 Teile Wasser), sondern 1 : 3 und weniger. Wie schon in der Vorwoche erwähnt, bin ich der Meinung, dass ein Kleber umso schneller trocknet und umso besser hält, je weniger man ihn verdünnt. Meine Verdünnung war völlig ausreichend, um den Kleber mit meiner Spritze ins Schotterbett einbringen zu können.

Ich sollte allerdings erwähnen, dass ich diesen Kleber vor der weiteren Bearbeitung nicht 24 Stunden trocknen ließ, wie von einigen Hobbykollegen an anderer Stelle empfohlen, sondern 48 Stunden. Nach 24 Stunden war er manchmal noch nicht ausreichend ausgehärtet.

In Österreich habe ich keine Bezugsquelle für dieses konkrete Produkt gefunden, daher habe ich es für meine Tests aus Deutschland bestellt. Beim Öffnen des Behälters verströmte es sogleich einen charakteristischen Geruch, der mich stark an Rauhfasertapeten-Kleber erinnerte. Gut möglich, dass man dieses sogenannte „Latex-Bindemittel“ mit anderen Namen auch in österreichischen Baumärkten in den Regalen findet, wo die Rauhfasertapeten-Kleber stehen. Viele Firmen, die wie Erzeuger auftreten, erzeugen ja manche ihrer Produkte nicht selbst, sondern handeln lediglich damit.

Wer nur ein einzelnes Modul mit einem einzelnen Gleis einschottern und nicht unnötig Ressourcen vergeuden will, der nimmt besser eine kleine Flasche Flex-Kleber von einem der bekannten Schotterkleber-Händler. Wenn man aber, wie ich, größere Mengen braucht, um gleich ein paar Dutzend Laufmeter Gleis einzuschottern, der ist mit diesem 5-Liter-Kübel mit seiner vergleichsweise recht großen Kleber-Menge gut bedient.

So, Schluss für heute. Irgendjemand muss diesen Riesenkübel jetzt verarbeiten. Und weil sonst keiner da ist, wird der Job wahrscheinlich an mir hängenbleiben...

Liebe Grüße

Euer Karl

.


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2933 von Viktor , 09.10.2020 16:54

Hallo Karl,

auch wenn es erst Nachmittag ist und ich mir nicht sicher bin, ob ich überhaupt aud Deinen fleischeslüstigen Beitrag antworten darf, so lange es hell ist...

Danke für den Hinweis auf den "Billigkleber"! Auch Dein Tip die Gleise mit Tesa Alleskleber zu befestigen war sehr gut!

Lieber Gruß
Viktor


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2934 von 211064 , 09.10.2020 17:14

Hallo Karl,

ich kann deine Einschätzung dieses Kleber voll und ganz bestätigen. Damit klebe ich nicht nur Schotter, sondern auch Grasfasern und Laub. Funktioniert bestens.


Viele Grüße
Christoph

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2935 von hubedi , 09.10.2020 17:23

Hallo Karl,

ich auch ... Finger hoch ... hiiiiier ... schnick ... schnick ... ich auch ...

LG
Hubert


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2936 von jzipp , 09.10.2020 18:40

Karl,


Endlich noch einer, der auf den Latex-Geschmack gekommen ist.


Ich klebe seit Jahren alle meine Gleise und Wege mit einem selbst angemischten Latex-Bindemittel-Gemisch, allerdings einer anderen Marke. Meiner trocknet matt und ohne Nachzudunkeln auf und hält bombenfest, obwohl ich den Kleber recht dünnflüssig anmische (allerdings auch eher im Verhältnis 1:3). Damit der Kleber auf jeden Fall gut verläuft, nässe ich alles vorher sehr kräftig mit Wasser* aus dem Zerstäuber ein, aber das machst du sicher auch so, wie ich dich kenne.

Viel Spaß beim Schottern!
Jürgen

*edit: grad nochmal bei dir weiter unten nachgelesen. Du hast das mit den Fließverbesserern eh schon beschrieben. Also ich sprühe nur Wasser ohne Zusätze auf, aber natürlich nicht Vollgas, sondern mit Abstand und Gefühl, damit Sand und Schotter dort bleiben, wo sie hingehören...


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2937 von wolferl65 , 09.10.2020 19:28

Servus Karl,

der Kleber kommt mir irgendwie verdammt bekannt vor... allerdings nutze ich den ausschließlich als Kleber für Gräser beim ersten Auftrag, danach wechsele ich auf Sprühkleber. Auch Turf und Bodendecker klebe ich damit gerne. Das Zeug hat 2 sehr positive Eigenschaften, zum einen bleibt es recht lange offen, besonders beim Begrasen ist das sehr hilfreich, zum anderen trocknet das wirklich matt auf.

Als Schotterkleber wäre ich jedoch vorsichtig, ich habe bei einem kurzen Stück im Tunnel aus Versehen meine verdünnte Latexmischung, statt meines Koemo-Flexklebers erwischt, das Stück ist deutlich lauter. Gilt natürlich nur für meine vollflächig unterlegte Gummimatte, wie wie es sich bei Deinem Untergrund mit nur unterlegte Streifen und Verbindung des Schotters zur Grundplatte verhält, vermag ich aus der Ferne nicht zu beurteilen.

Einen ganz herzlichen Dank für die Erwähnung der Siebe, die habe ich nach Eintrefen gerade mal ausprobiert. Nachdem ich meine Geländehaut zukünftig statt nur mit Farbe mit bestem Fränkischem Lehm grundieren will, leisten sie dafür hervorragende Dienste!

Gruß
Wolfgang


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2938 von 3Sbahner , 09.10.2020 23:54

Moin Karl,
aus dem Norden des Nachbarlandes ein 'hau rein" mit Baufan - Hornbach war mein Lieferant - Kleber für Jahre ... das gleiche Zeug ist sicherlich auch im Heki-Produkt - für ein Vielfaches des Eimerpreises. Verdünn' für Schotter mit 1:5 ... und hab' Geduld ... im Verhältnis 1:1 verklebe ich Gleise und die reißt mir koaner mehr von dera Trittschalldämmung. Also ich bin ein Fan von Bau ..
mit einem lieben Gruß
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2939 von Viktor , 10.10.2020 08:31

Hallo Wolfgang,


Du hast geschrieben

Zitat
Als Schotterkleber wäre ich jedoch vorsichtig, ich habe bei einem kurzen Stück im Tunnel aus Versehen meine verdünnte Latexmischung, statt meines Koemo-Flexklebers erwischt, das Stück ist deutlich lauter. Gilt natürlich nur für meine vollflächig unterlegte Gummimatte, wie wie es sich bei Deinem Untergrund mit nur unterlegte Streifen und Verbindung des Schotters zur Grundplatte verhält, vermag ich aus der Ferne nicht zu beurteilen.



Danke für Deinen Hinweis auf das Geräuschverhalten. Für mich und vermutlich auch für viele andere, ist das Geräuschverhalten ein wichtiges Thema. Vor allem wenn man lange Züge mit 90 km/h fahren will und nicht nur drei Donnerbüchsen mit 50 km/h.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass verschiedene Latexkleber auch eine unterschiedliches Geräuschverhalten zeigen.
Wolfgang, schön wenn Du noch schreiben würdest
1. ob der Unterbau, zwischen den beiden Strecken an denen Du die zwei Kleber probiert hast, vergleichbar ist und
2. welchen Latexkleber (Produktbezeichnung?) Du verwendet hast.

@ All: Wer hat denn noch Unterschiede im Geräuschverhalten zwischen verschiedenen Latexklebern und dem Koemo-Flexkleber festgestellt?

@Karl: Ups, jetzt hab ich Deinen Treat für meine Fragen verwendet. Ich hoffe, dass das auch in Deinem Interesse ist.

Lieber Gruß
Viktor


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2940 von KaBeEs246 , 10.10.2020 17:40

Hallo zusammen,

das Baufan-Latexbindemittel verwende ich auch. Interessant, dass beim hiesigen Hornbachmarkt der 1 l-Eimer keine Vorratsware ist sondern bestellt werden musste und der Leiter der Abteilung Lacke/Farben/Kleber von der Verwendung als Kleber nichts wusste. Ich verdünne den Latex etwa 1:5 und feuchte vorher den Schotter mit wohlriechendem Seifenwasser ein; im Endeffekt komme ich so wohl eher auf eine 1:8 Verdünnung. Das hat den Vorteil, dass man den Schotter auch bei Bedarf wieder wegkratzen kann.
An den Segmentübergängen schotter ich die Gleise durchgehend und ziehe die Segmente nach ca. 12 h etwas auseinander. Die Schottersteinchen halten dann schon in ihrer Lage, das Schotterbett reißt unregelmäßig durch, und nach dem Zusammenschrauben der Segmente sind die Übergänge kaum noch zu sehen. Ein bisschen Nacharbeit investiere ich trotzdem.
Wirklich schalldämpfend ist der Kleber bei mir - C-Gleis auf 2 x 5 mm Styrodur - nicht. Im noch nicht ausgestalteten Teil liegen die Gleise auf 2 x 2 mm Moosgummiplatten. Auch da ist es nicht leiser. Das C-Gleis arbeitet als Hochtöner, die Geigen...äh Segmentkästen als Tieftöner. Stört mich aber nicht sonderlich, da bei mir immer nur ein, maximal zwei Züge, gleichzeitig fahren.
Den gleichen Latexkleber verwende ich auch beim Belauben oder vorher beim Aufschießen von Grasfasern zum Verdichten der Baumkrone. Bei Verwendung einer Sprühflasche

habe ich nur bei Verdünnungen von min. 1:10 einen feinen Sprühnebel erzielt.
Kleinere Pumpsprayfläschchen (links im Bild) oder Parfumzerstäuber haben bei mir relativ schnell ihren Dienst aufgegeben.

Gruß von Ruhr und Nette ins Görtschitztal
Hans


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2941 von Badenbahner , 10.10.2020 17:49

Zitat

Kleinere Pumpsprayfläschchen (links im Bild) oder Parfumzerstäuber haben bei mir relativ schnell ihren Dienst aufgegeben.



Hallo,

da bin ich auch noch auf der Suche nach was brauchbarem

Gruß
Marco


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#2942 von 1zu87 , 10.10.2020 18:50

Hallo Karl,

erlaube mir noch eine Anmerkung zum Gleisschotter. Als stolzer Besitzer der Feinsiebe hast du die Möglichkeit deinen Schotter selber herzustellen. Meine Versuche führten zu einem ausgesprochen ansehnlichem Resultat in maßstäblicher Korngröße, zu sehen bei mir auf Seite 103. Dazu wird nur Fugensplitt vom Baumarkt und viel Geduld beim Schütteln benötigt.

Beste Grüße
Karl Heinz


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2943 von wolferl65 , 10.10.2020 19:56

Servus zusammen,

@Viktor, auch ich verwende den genau diesen Baufan. Die Stellen sind absolut vergleichbar, die Gleise liegen direkt nebeneinander auf einer über die ganze Anlagenplatte verklebten, durchgehenden resorbähnlichen Gummimatte.

Bei Karl vermute ich, daß der Unterschied gar nicht so groß sein wird, da der Schotter nach dem Kleben eine Schallbrücke zur Anlagenplatte bilden wird, da ist der Kleber sicher nicht so relevant... da hilft vermutlich nur ein Test...

Gruß
Wolfgang


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2944 von Lohengrin_Wien , 10.10.2020 23:57

So, damit das hier jetzt endgültig zur Schotter-Diskussion wird.....:

Ich bezeichne mich als absoluten Schotter-Laien, da ich bis jetzt nur eine halbe Weiche probeweise geschottert habe.
Zu diesem Zwecke habe ich mir den Woodland Scenics WS191 besorgt.
So weit ganz gewöhnlich.
ABER: Ich habe überhaupt nicht vorgenäßt o.ä.. Ich hab mit einer Spritze den Leim VON UNTEN langsam in den Schotter eingebracht, wo das nicht ging, von einer einzigen Stelle. Der Kleber zieht sich durch die Kapillarwirkung in den losen Schotter, man sieht sehr gut, wenn das Schotterbett gesättigt ist. Da bewegt sich kein einziger Stein dabei.

Aber wie gesagt, ich habe es auch gar nicht anders probiert. Allerdings wüßte ich auch nicht, wie besser das gehen sollte.....
Irgendwie stört mich der Gedanke, zuerst alles naß zu spritzen. Drum hab ich es so gemacht.

LG

Martin.


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2945 von jzipp , 11.10.2020 12:57

Hallo Martin,

es gibt ja viele Wege nach Rom. Ich nässe vor allem beim "sanden", also bei der Gestaltung der Wege etc. neben und abseits der Gleise, weil es Sand doch leichter wegspült. Bei Schotter passiert das eh kaum. Aber manchmal, zB im Bahnhof beim Bereich zwischen zwei Gleisen kommt oft beides zusammen und da hab ich mir das so angewöhnt. Nachdem ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden bin, mache ich das halt jetzt immer so. Negative Erfahrungen mit Verzug o.ä. hab ich keine gemacht, den Bereich neben der Gleise decke ich ab, bevor ich die Wasserspritze (übrigens ein leerer Deozerstäuber) auspacke...

Aber ich merk grad, ich greife dem Karl vor. Wege neben den Gleisen und Schottern im Bahnhof stehen ja noch nicht am Programm.


VG
Jürgen


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2946 von Marius , 12.10.2020 18:35

Hallo Karl,

auch wenn dein Spantenwagen Projekt schon länger her ist, aber dein Fluch alles akribisch Genau haben zu wollen wurde dadurch übertragen.
Ich wollte kurz Danke sagen für deine Berichte die auch Mut machen zu eigenen Projekten. Auch wenn ich dadurch jetzt studenlange Arbeit hinter und vor mir habe

Ich habe als Projekt die Roco (bzw. ex KMB) Spanten mit 7 Fenstern genommen, bzw. genauer gesagt ihre "Inneneinrichtung" (sofern man das als solche bezeichnen kann).

Bei Interesse kann ich dir mal ein Foto schicken oder hier anhängen, bzw. bei viel Interesse evtl. auch mit den notwendigen Teilen für eine richtige Einrichtung aushelfen

LG aus Wien, Marius


Meine H0 und H0m Plattenbahn gibts hier.


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2947 von steve1964 , 14.10.2020 09:56

Hallo Karl, sagenhaft deine 86 ! Hier wird von dir ein kostenloser Meisterkurs
im Supern angeboten, für den Andere möglicherweise auf Seminaren das gleiche Geld
wie für die Messingteile noch einmal als Seminargebühren bezahlen ....
Zum abgewandelten Filmtitel :
Ich würde es nicht als Fluch bezeichnen,
wenn einem diese Ausdauer, diese handwerkliche Geschicklichkeit und die
notwendige Zeit für solche Projekte gegeben ist....sondern eher als Segen, oder ?
LG aus Hamburg
Steve


Ich baue, also bin ich.


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2948 von notbremse , 15.10.2020 19:20

@ Viktor: freut mich, dass es mit der Befestigung deiner Schattenbahnhof-Gleise gut geklappt hat.

@ Christoph, Hubert, 3Sbahner, Hans: danke für eure positiven Bestätigungen!

@ Jürgen: Danke für den interessanten Hinweis, dass ein wenig Wasser genügt, um die Fließeigenschaften des Schotters zu verbessern. Werde ich in Kürze ausprobieren. - Wege neben den Gleisen und Schottern im Bahnhof stehen tatsächlich noch nicht am Programm, aber ich freue mich, wenn ich solche Infos vorab bekomme. Nichts ist mühsamer, als wenn man nach erledigter Arbeit erfährt, wie man's viel effizienter hätte haben können.

@ Viktor: gerade darum geht's mir ja - dass wir hier am Beispiel einer langjährig weiterentwickelten Anlage schrittweise Wissen und unterschiedliche Herangehensweisen zusammentragen. Meiner Meinung nach wird die Bedeutung der Suchmaschinen in diesem Zusammenhang von einigen schulmeisterhaften Zeitgenossen maßlos überschätzt: erstens muss man bei der Suche im Internet die richtigen Begriffe verwenden - nicht immer einfach, wenn's um Fachchinesisch geht. Zweitens stößt man häufig auf umfangreiche Quellen, für die man sehr viel Zeit braucht, um dann festzustellen, dass sie das Gesuchte gar nicht enthalten. Und schließlich können hervorragende Quellen nicht selten gründlich beschädigt sein, wenn etwa die Fotos mit einem unzuverlässigen Bilderdienst eingebunden waren und verloren gingen. Allerdings, ich gebe es zu, ist es hoch an der Zeit, dass ich meinem Inhaltsverzeichnis wieder einmal ein Update angedeihen lasse.

@ Wolfgang: Fein, dass die Siebe auch bei dir prima Dienste leisten!

@ Wolfgang, Viktor und Hans: Was die Lautstärke betrifft, so bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass ein Latex-Kleber elastisch sein sollte und eben KEINE Schallbrücke erzeugt. Ich habe keinen Koemo-Kleber hier und daher keine Vergleichsmöglichkeit mit diesem Klebstoff. Referenz ist für mich das noch nicht eingeschotterte Gleis. Es scheint es mir, dass die Räder auf dem Gleis mit dem mit dem Baufan-Kleber verklebten Schotter nicht wirklich lauter klingen als auf dem Gleis ohne Schotter, sondern bloß anders - härter und irgendwie "realistischer". Mir ist dieser Klang angenehm. Ich überlege gerade bei mir, ob ich nicht trotzdem gelegentlich auf geeignete Weise Lärmmessungen machen könnte. Wenn's gelingt, werde ich gerne berichten.

@ Hans: vielen Dank für deinen Hinweis, dass man diesen Kleber auch als Sprühkleber verwenden kann, und fürs Zeigen der geeigneten Flasche!

@ Marco: preiswerte und robuste Zerstäuber gibt's im Friseurbedarf, denn die müssen einem längeren professionellen Einsatz gewachsen sein. Ein einschlägiges Geschäft haben wir erstaunlicherweise sogar in unserem Dörfchen, dass "Großstadt" zu nennen sie sich erdreisten. Man kann aber natürlich auch den/die Friseur*in seines Vertrauens fragen, ob er/sie so ein professionelles Teil abgibt.

@ Karl Heinz: dein Fugensplitt sieht wirklich sehr überzeugend aus!

@ Martin: das habe ich schon einige Male gehört, dass die Kleber-Zufuhr beim Schottern auch von unten her funktioniert. Es ist an der Zeit, dass ich das einmal ausprobiere. Beim hellen Sand, den ich in den Kleber streute, bis die obersten Sandkörner nicht mehr vom Kleber benetzt waren, habe ich im Prinzip ja auch nichts Anderes gemacht. Auch hier ist der Kleber von unten im Sand emporgestiegen.

@ Marius: meinst du die (nicht mehr erhältliche) Inneneinrichtung von MSE oder meinst du eine Nachbildung der Holzbänke der frühen Spantenwagen?

@ Steve: Fein, dass dir der Beitrag über die 86er gefallen hat. "Der Fluch der Akribik" ist natürlich scherzhaft gemeint und beim herzhaften Blödeln mit unserem leider viel zu früh verstorbenen "SpaceRambler" Dr. Randolf Mock entstanden. Der Begriff ist damals sogar kurz darauf in einer Fußball-Reportage einer prominenten Tageszeitung verwendet worden - als ob der Autor hier im Stummiforum zu Gast gewesen wäre. Tatsächlich aber empfinde ich meine gemächliche, neugierige Herangehensweise nicht als Fluch, sondern als entschleunigende Abkehr vom hektischen Alltag.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2949 von Marius , 15.10.2020 21:02

Hallo Karl,

ich wusste garnicht, dass es die von MSE mal gab, muss ich gestehen. Ich habe die Polsterbänke nachgebildet, aber als 3D-Druck Teile und dann einzeln lackiert.

Schöne Grüße, Marius


Meine H0 und H0m Plattenbahn gibts hier.


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2950 von notbremse , 16.10.2020 17:33

.

Der Fluch der Akribik, Teil 328

DAS WÄCHTERHAUS 278



Während das Färben und Schottern der Gleise meines Schattenbahnhofs im Hobbykeller noch eine Weile andauern wird und diese ewig gleiche Arbeit für euch wenig Herzeigbares mit sich bringt, brachte der Briefträger diese Woche eine echte Rarität ins Haus:




Verkäufer, die ihre eBay-Angebote als „rar“ bezeichnen, riskieren meistens, herzhaft belächelt zu werden, wenn sie nicht überprüft haben, ob der solcherart angepriesene Artikel nicht in Wirklichkeit ständig in kurzen Intervallen zu günstigen Preisen mehrfach erhältlich ist. Diese Ansichtskarte hingegen war gar nicht als „rar“ bezeichnet worden, indes, sie hätte dieses Prädikat auf jeden Fall verdient. Ich verfolge nun seit gut zehn Jahren auf eBay, was zum Thema „Taggenbrunn“ angeboten wird – diese Postkarte ist mir noch nie untergekommen.

Gedruckt wurde diese Ansichtskarte 1913. Rechts im Bild erkennt man auf den Gleisen eine Schar Arbeiter. Das Foto wurde demnach möglicherweise noch vor der Eröffnung der Linie im Jahr 1912 angefertigt.

Zunächst einmal wird die Karte mir bei der Geländegestaltung helfen. Die fast im rechten Winkel aufgenommenen Böschungswinkel im Vordergrund werden sich alle ganz gut mit Hilfe der Neigung des Bahndamms beim Straßendurchlass ermitteln lassen, denn die Neigung des Bahndamms ist bekannt (1:1,5).

Weiters ist nun das Aussehen des Durchlasses belegt. Dieser wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neu gestaltet und wesentlich verbreitert:




Ich fand keine Fotos oder Zeichnungen, die belegten, wie der Durchlass vor dem Umbau aussah. Bis vor kurzem hätte ich es für möglich gehalten, dass er ursprünglich als Gewölbe ausgebildet war, wie dieser noch heute erhaltene Straßendurchlass etwas weiter im Norden bei Passering:




Die Zweifel sind beseitigt, der Straßendurchlass wird im Modell oben eckig ausgeführt und nicht abgerundet. Eine für 1912 hochmoderne Konstruktion, nehme ich an.

Das im Bild sichtbare Wächterhaus 278 wurde 1994 abgerissen, der beschrankte Bahnübergang rechts davon wurde schon viel früher abgebaut. Der links vom Wärterhaus entlang des Zaunes steil bergwärts führende Weg zu den Siedlungen jenseits der Bahntrasse wurde durch eine ebenfalls jenseits der Bahn angelegte Asphaltstraße ersetzt. Um 1955 war zwar der Bahnübergang noch vorhanden, das Wärterhaus aber soll laut einem Zeitzeugen nur noch als Wohnhaus gedient haben. Die Bedienung dieser Schrankenanlage dürfte bald auf die etwas weiter bergauf gelegene Blockstelle St. Georgen übergegangen sein, womit dieses Wächterhaus nicht mehr für den Bahndienst benötigt wurde, sodass man es schließlich als Wohnhaus vermietet hat.

Unmittelbar vor dem Wärterhaus, dessen Maße (vom gleichartig ausgeführten, heute noch existierenden Block St. Georgen her) bekannt sind, kann man übrigens ein für die Gegend typisches Bienenhaus erkennen, dessen ungefähre Maße nun ebenfalls geklärt sind. Dass es sich um ein Bienenhaus handelte, ist durch andere, teils recht unscharfe Fotos belegt, aus denen sich bisher keine Maße ableiten ließen.



Manchmal macht es möglicherweise Sinn, sich so lange mit einem Schattenbahnhof zu verzetteln, bis man ausreichend Vorbildinformationen erhalten hat…




@ Marius: MSE hat seinerzeit tatsächlich eine brauchbare Inneneinrichtung aus Resin für die siebenfenstrigen Klein Modellbahn-Spantenwagen (heute Roco) angeboten, die nicht nur die Sitze, sondern auch die Zwischenwände enthielt. Wenn die Formen noch existieren, kann man sie auf Anfrage vielleicht sogar noch bekommen…


Liebe Grüße

Euer Karl

.


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