RE: die Inspiration zum Bauwagen

#3451 von derOlli , 21.11.2023 16:43

Hallo Karl,

Zitat von notbremse im Beitrag #3447
Man müsste die Scan-Sitzung zwei Mal machen - einmal mit und einmal ohne Mütze.


Man könnte ohne Mütze Scannen und diverse Mützen als Beipack dazulegen. Wenn du einen 3D-Drucker hättest, könnte ich dir ein Paar Quellen nennen.
In der Rubrik 3D-Druck hier im Forum gab es mal einen passenden Faden. Ich konnte ihn aber so auf die schnelle nicht finden.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: die Inspiration zum Bauwagen

#3452 von AndreasH69 , 21.11.2023 19:45

Hallo Karl,
vor lauter Gepäckwagen, vermisse ich in dieser Zeit den Gebäckwagen . Die Damen der Schienen- und Zügebauer lassen die Häuser nach Plätzchen
duften, und haben kein Transportmittel. Spekulatiere schon lange darauf.

Deine Wagenumbauten bzw. dein Anlagenbau haben mich die letzten drei Tage extrem gefesselt.
Das ist allererste Sahne, oder wie mein Kollege immer sagt:"66Komma8 mal geil!".

Andreas (hat jetzt eckige Augen vom lesen)


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Brücke bei Hüttenberg, Teil 1

#3453 von notbremse , 24.11.2023 15:05

.

Der Fluch der Akribik, Teil 422



In die Schachtel, aus dem Sinn

Brücke bei Hüttenberg, Teil 1




Diese Brücke habe ich vor Jahren gemeinsam mit den Vorbrücken des Taggenbrunn-Viaduktes gebaut. Denn ihr Vorbild ist in seinen wesentlichen Abmessungen weitgehend identisch mit den erwähnten Vorbrücken. Sie war lediglich um ein Feld zu kürzen.

Hier also mit 10 statt 11 Feldern im seinerzeitigen Fotografieranstrich auf einem damals hochmodernen Apfelholzimitat:





Nach der finalen Lackierung ist sie mir zu Boden gekracht, weil ich mir einen Weg sparen wollte und zu viele Dinge auf einmal trug. Sie sah dann so aus:





>>> Frust <<<

Daraufhin kam sie erst einmal in eine Schachtel. Und wie das so ist mit solchen Schachteln, es gingen etliche Jahre ins Land, bis ich wieder Lust bekam, mir den Schaden genauer anzusehen. Wer sich erinnert, wann Apfelholzimitat im Möbelbau hochmodern war, kann sich ausrechnen, wie viele Jahre die Brücke in ihrer Schachtel verbrachte.

Weil meine Fahrzeuge irgendwo fahren müssen und weil mir auf der Nebenbahn noch zwei Brücken fehlen, kam das anmutig verformte Teil dieser Tage zurück auf den Basteltisch. Die Reparatur gestaltete sich dann erstaunlich einfach. Der Schaden hatte seinen Schrecken völlig verloren. Nicht zuletzt vielleicht auch deshalb, weil es jetzt wenige hundert Kilometer weit im Osten eine Menge Brücken gibt, die viel grauslicher aussehen...

Eine kleine Flachzange genügte, um ein Profil nach dem anderen geradezubiegen. Und weil ich inzwischen die Erfahrung gemacht hatte, dass diese winzigen Profile kaum Wärme zu leiten vermögen, arbeitete ich völlig ohne jede Kühlung. Wie schon früher einmal geschildert, kann man diese 0,5 x 0,5mm-Profile kaum 3 Zentimeter weit von der jeweiligen Lötstelle mit den Fingern halten, ohne sich die Finger zu verbrennen. Ein paar Pinselstriche noch über die frisch gelöteten Stellen, und in weniger als zwei Stunden waren die Absturzschäden behoben.


Und weil das Vorbild in einem Bogen liegt, waren die Schwellen eines Stückes Weinert-Gleis so zuzuschneiden:





Der Zuschnitt der Schwellen schaut kompliziert aus, ist es aber nicht. Ich habe einfach eine Peco-Schablone mit 1524 Millimeter Radius ins Gleis eingelegt (Tracksetta 60 Inch) und konnte dann mühelos mit einem Lineal die beiden Geraden auf die Schwellen zeichnen. Schwellen entlang der Linien einzeln abschneiden, fertig.

In die reparierte Brücke provisorisch eingelegt, sah das dann so aus (links hinten das reparierte Geländer):





„Wonn i dos mit da echtn Bruckn vagleich, des miassat eigentlich passn“, meinte die Mitzi, dieses von mir im Juni 1996 aufgenommene Vorbildfoto eingehend betrachtend:





Naja, ganz zufrieden bin ich mit dem Gleis noch nicht. Warum, sehen wir uns in meinem nächsten Beitrag an.

--------------------

@ Andreas: du bist der Faszination des Räudigen erlegen. Seeeehr gefährlich...

@ Olli: Sorry, ich habe keinen 3D-Drucker und ich möchte mich vorläufig auch nicht damit beschäftigen. Vielen Dank aber für dein nettes Angebot!

@ Harald: Mit "Kernland" meinst du wahrscheinlich die Steiermark. Das steirische Kernölland, um genau zu sein...

@ Klaus: man muss einfach nur gaaaanz viiiiieeeeele Figuren bestellen, dann werden die Transportkosten pro Figur gleich viel billiger...

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Brücke bei Hüttenberg, Teil 1

#3454 von SCPro , 24.11.2023 16:33

...spitze! Bitt'schön liabes Mitzi, können's bitt'schön amoa a poar Oanlagenbilda zoagen?

Edit: "Rechtschreibfehler" korrigiert


Gruß, Sandro
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Eklatanter Mangel an Anlagenfotos?

#3455 von notbremse , 24.11.2023 19:00

Zitat
Bitt'schön liabes Mitzi, können's bitt'schön amoa a poar Oanlagenbilda zoagen?



Lieber Sandro,

die Mitzi hat mich gefragt, ob nicht ich das erledigen könnte, denn sie hat Teig an den Fingern, weil sie gerade einen Reindling für mich macht.

Nun, die Sache ist so: meine Anlage besteht aus einem hölzernen Unterbau (über Monate hinweg hier in diesem Thread gezeigt), Schienen und Weichen (über Monate hinweg hier in diesem Thread gezeigt), einer digitalen Steuerung (hier in diesem Thread genau beschrieben), etlichen aufwändig verfeinerten Loks und knapp 70 aufwändig verfeinerten Waggons (über Jahre hinweg hier in diesem Thread gezeigt), drei Brücken (eine davon monatelang hier in diesem Thread gezeigt, eine wird gerade gebaut, eine gibt's noch nicht) sowie aus Landschaft und aus Gebäuden (gibt's noch nicht).

Wenn du also einfach diesen Thread abonnierst, so zeige ich gerne, wie sich meine Anlage in ganz kleinen Schritten ständig weiterentwickelt.

Das nächste Mal zum Beispiel setzen wir mit der ausführlichen Baubeschreibung der zweiten Brücke meiner Anlage fort.

Dein Karl


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RE: Eklatanter Mangel an Anlagenfotos?

#3456 von SCPro , 24.11.2023 20:11

Lieber Karl,

danke für die prompte Antwort, ich kenne den Thread natürlich in-und-auswendig - ich lechz(t)e lediglich nach mehr! :-)

PS: Zitat "Das nächste Mal zum Beispiel setzen wir mit der ausführlichen Baubeschreibung der zweiten Brücke meiner Anlage fort." - da freu' ich mich jetzt schon 'drauf! :-)


Gruß, Sandro
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RE: Eklatanter Mangel an Anlagenfotos?

#3457 von notbremse , 24.11.2023 22:33

Zitat
ich kenne den natürlich Thread in-und-auswendig



Los, aufsagen!


Spaß beiseite: Das ist ein Kommentar, der mich ganz besonders freut, weil er von einem Modellbauer kommt, der selbst an einem ganz besonders schönen Anlagenmotiv arbeitet.

Wer's noch nicht kennt, findet Sandros Werke hier auf seiner Website.

Euer Karl


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RE: die Zeit vergeht im Laufe des Lebens immer schneller

#3458 von duplicat , 25.11.2023 17:23

Und aus den Monaten wurden Jahre und ein ganz wichtiger Tag steht demnächst bevor.

Viele Grüße
Bernd


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Bernd


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RE: der sitzende Eisenbahner

#3459 von duplicat , 26.11.2023 13:43

Hallo Karl,

die am Einstieg sitzende Figur von www.modelu3d.co.uk, als was ist dort im webshop aufgeführt?
Ich finde die nicht mit dieser Körperhaltung und die Auswahl der Figuren ist riesig.

Edit: die Anfrage hat sich erledigt, die Bestellung ist raus, ich habe den BF Sale noch nutzen können.
Und der Tipp mit der grösseren Menge wurde auch angewendet.
Statt Weihnachtskugeln male ich halt die Figuren an.

Viele Grüße
Bernd


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RE: der sitzende Eisenbahner

#3460 von notbremse , 26.11.2023 19:28

O.k., ich geb's zu, das Mandl ist wirklich gut versteckt. Mit "seated" oder "sitting" findet man die Figur jedenfalls nicht.

Es ist Figur 14111 (Gravity Slate Train Brakeman 2) unter SHOP > FINESCALE FIGURES > INDUSTRY > 1870-1947 PRE-GROUPING & GROUPING > GRAVITY SLATE TRAIN.

Mit "Gravity slate train" dürfte eine Werksbahn eines Schiefer-Steinbruchs gemeint sein, die leer bergauf gezogen wurde (Pferde, Gegengewicht...) und beladen mittels Schwerkraft nach unten fuhr und dabei mehrere Bremser (Brakemen) benötigte.

Liebe Grüße

Karl


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RE: das ist ein Bremser

#3461 von duplicat , 27.11.2023 07:47

Vielen Dank für die Antwort.

Yes indeed, it wasn't easy.
Mit diesen zwei englischen Begriffen in der Suche kam ich nicht weit.
Aber The Sitting Bull vor dem Bildschirm hat sich dann die Mühe gemacht alle Figuren anzusehen.
Ein Zugbremser, es konnte nicht anders sein, kein Wunder, hat er doch die Suche massiv gebremst.

Zu seiner Funktion habe ich dann einen Film gefunden.
The Gravity Slate Train, da geht es ab, zumindest rollend :
https://www.youtube.com/watch?v=oos-wkKjvKk

Und wer im Original sehen will welche Mühe sich Karl mit dem Pwg Pr14 im Modell gemacht, der darf hier vergleichen.
https://www.fhwe.de/zuzzz/gepaeckwagen_88_31_04.html
Unter dem Bild ist der Link zur Bildergalerie mit den Bildern zum Neuaufbau.

Viele Grüße
Bernd


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RE: das ist ein Bremser

#3462 von notbremse , 27.11.2023 13:39

Danke für den Film. Eine so lange, voll ausgebaute Strecke hatte ich nicht erwartet. Wahrscheinlich wurden die Wagen in regulären Zügen mit nach oben genommen.

Ähnliches kannte ich bisher nur von der Hochofen-Bahn in Eberstein. Dort wurden bis Ende des 19. Jahrhunderts leere Wagen von Pferden zu den Hochöfen hochgezogen. Mit Roheisen beladen fuhr die Garnitur dann gebremst wieder talwärts zum Bahnhof. Die Strecke war aber nur sehr kurz (schätzungsweise etwa 1 Kilometer) und benötigte keinerlei Brücken oder Stützmauern.

Liebe Grüße

Karl


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Brücke bei Hüttenberg, Teil 2

#3463 von notbremse , 02.12.2023 18:18

.

Der Fluch der Akribik, Teil 423



BRÜCKE MIT KURVE UND ÜBERHÖHUNG

Brücke bei Hüttenberg, Teil 2




Warum ich mit dem Gleis noch nicht zufrieden war? Nun, auf dem Vorbildfoto ist deutlich zu sehen, dass die Kurve auf der Brücke erheblich geneigt war. Also klebte ich unten auf die Schwellen Kunststoffstreifen auf:





Die seinerzeit von mir auf meiner Hauptstrecke gebaute Überhöhung betrug rund 3 Millimeter.

Bezogen auf 3 Zentimeter Schwellenlänge ist das rund 1 Millimeter pro Zentimeter Schwellenlänge. Der Schienenabstand beträgt knapp zwei Zentimeter, die Erhöhung von Schiene zu Schiene somit rund 2 Millimeter. Ich habe die Schwellen unter dem inneren Gleis mit 0,5 Millimeter Polystyrol unterfüttert und unter dem äußeren Gleis mit 2,4 Millimeter. (Gerundet - statt 2,5 Millimeter, weil gerade keine anderen Platten vorrätig waren.) Geklebt wurde wieder mit Essigester, also völlig ohne jeglichen hervorquellenden Kleber. Im Querschnitt sah das nun so aus:





Nach der Passprobe konnten die Schwellen gestrichen werden. Und zwar ganz dunkelbraun, fast schwarz, wie es sich für satt mit Karbolineum getränkte, mit Holz und Blech abgedeckte Brückenhölzer gehört. Die Schienenprofile habe ich brüniert und anschließend gestrichen. (Bei mir Revell Lederbraun + Schwarz für die Brückenhölzer, Khakibraun für die Schienen, Lederbraun + Braun für die Kleineisen, letztere Mischung nass in Nass aufgetragen, etwas dunkelbraune und schwarze Pigmentfarbe als Finish.)

Zwischen den Schienen waren die Öffnungen mit Riffelblech abgedeckt. In der Bastelkiste fand sich noch etwas 0,3mm dickes Riffelblech von Weinert, das – wie beim Vorbild - in kurze Stücke zugeschnitten wurde:





Die beiden Endstücke sind etwas länger. Sie werden erst nach dem endgültigen Einbau der Brücke in die Anlage passgenau zugeschnitten.

Vor der endgültigen Befestigung der Riffelbleche und der Schwellen waren noch Litzen anzubringen, um – wie bei jedem einzelnen anderen Stück Gleis auf meiner Anlage auch – eine zuverlässige Stromversorgung auf der Brücke zu gewährleisten. Die rote Litze wird im Bereich der Brücke noch mit etwas Farbe getarnt.


Demnächst mehr

Euer Karl

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RE: Brücke bei Hüttenberg, Teil 2

#3464 von derOlli , 02.12.2023 18:34

Hallo Karl,

das zweite Foto hat mich an eine Achterbahn erinnert. Ich hoffe doch das die Züge etwas langsamer über die Brücke rauschen
Später auf der Anlage sieht die Erhöhung bestimmt nicht so krass aus. Bin gespannt auf die Fotos die noch folgen...


Gruß von Olli


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RE: Brücke bei Hüttenberg, Teil 2

#3465 von notbremse , 04.12.2023 20:49

Hallo Olli,

für mich ist immer wieder frappierend, wie wenig das beim Vorbild auffällt...



... und wie extrem die echte Bahn in Wahrheit als Achterbahn ausgeführt ist:




Die Görtschitztalbahn war ursprünglich als Vizinalbahn ausgeführt. Entsprechend gemütlich wurde hier gefahren. Wenn ich es richtig verstanden habe, befährt man aber stärkere Neigungen bei der echten Bahn nicht langsamer, sondern die Neigung ist beim Vorbild bei mit höheren Geschwindigkeiten befahrenen Kurven noch höher.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Brücke bei Hüttenberg, Teil 2

#3466 von derOlli , 05.12.2023 17:33

Hallo Karl,

bin mal gespannt wie das dann später auf der Anlage aussieht und ob Mann das später überhaupt bemerkt.
Wenn du die Anlage so gestaltest wie auf dem Foto dürfte die Überhöhung gar nicht auffallen.


Gruß von Olli


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RE: Brücke bei Hüttenberg, Teil 2

#3467 von Ikoturso , 05.12.2023 19:56

Hallo!

Wenn sich jemand für mehr Hintergrund interessiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Überhöhung

ist mir als ehemaliger Physiklehrer ein Bedürfnis

mhG
Walter



"Es ist die allerhöchste Eisenbahn, ..die Zeit ist schon vor drei Stunden angekommen!" (Adolf Glaßbrenner)
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=191050


maybreeze und fbstr haben sich bedankt!
 
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RE: Brücke bei Hüttenberg, Teil 2

#3468 von Lohengrin_Wien , 05.12.2023 23:12

Zitat von notbremse im Beitrag #3465
die Neigung ist beim Vorbild bei mit höheren Geschwindigkeiten befahrenen Kurven noch höher.


Beim Vorbild ist die maximale Überhöhung 160 mm unter den Schienen gemessen.
Bei Dir entsprechen die 3 mm über die ganze Schwellenlänge einem Vorbildwert von ungefähr 148 mm.

Viel mehr geht also nicht mehr!

LG

Martin.


Wann geht der nächste Schwan?

Meine Anlagenplanung: Vom Vorort ins Waldviertel

Stahlschwellenweichen


 
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Brücke bei Hüttenberg, Teil 3

#3469 von notbremse , 08.12.2023 17:43

Brücke bei Hüttenberg, Teil 3

.

Der Fluch der Akribik, Teil 424



STEILE KURVE SITTSAM BEDECKT

Brücke bei Hüttenberg, Teil 3




Zunächst zu euren Kommentaren:

Zitat
Wenn du die Anlage so gestaltest wie auf dem Foto dürfte die Überhöhung gar nicht auffallen.


Lieber Olli, da wirst du recht haben. Auf meiner Hauptstrecke fällt das meinen Besuchern meistens nur auf, wenn ich sie ausdrücklich darauf hinweise.

@ Walter: lieber Professor, vielen Dank für diesen theoretischen Background!

@ Martin: Um der Wahrheit die Ehre zu geben, habe ich bei meiner Nebenbahn-Brücke meine seinerzeit beim Bau der Hauptbahn-Kurven erworbenen theoretischen Kenntnisse nicht aufgefrischt, sondern ich habe mich an den Maßen handelsüblicher Überhöhungsstreifen orientiert. Dein und Walters Hinweise haben mich recht überrascht, denn diese Streifen stellen, anders als von mir gedacht, offenbar so ziemlich das Maximum des beim Vorbild Zulässigen dar.


Der aktuelle Stand der Brücke

So schaut’s jetzt mit den bemalten und aufgeklebten Riffelblechen aus:




Die Riffelbleche wurden mit Ballistol brüniert und anschließend mit dem Pinsel in der Farbe der Brücke bemalt (Revell 36166 Olivgrau).

Wie schon früher einmal hier erwähnt, ist Ballistol für kupferhältige Legierungen wie Messing oder Neusilber eigentlich ungeeignet. Der Hersteller warnt davor, Ballistol mit solchen Legierungen zu verwenden, weil es diese Legierungen angreift und giftigen Grünspan bildet. Selbst gründliches Waschen und Putzen hilft nicht immer.

Ballistol bevorzuge ich dennoch, weil es wesentlich schneller färbt als andere mir bekannte ausdrücklich für Messing oder Neusilber bestimmte Brüniermittel. Wenn man das Metall nämlich nach dem Brünieren mit dem Pinsel lackiert und die Farbe mit dem Pinsel gründlich verreibt, mischt sich die Farbe mit den Ballistol-Resten und das Brüniermittel wird dadurch neutralisiert.

Kurven oder gar überhöhte Kurven auf Brückenmodellen sind selten gesehen. Wir gehen jetzt aber noch einen kleinen Schritt weiter und bauen etwas ein, was im Brückenmodellbau möglicherweise eine Premiere sein könnte.

Das Vorbild quert nämlich sowohl die Görtschitztal-Bundesstraße als auch den Görtschitzbach. Und dort, wo die Brücke die Straße überspannt, und zwar nur dort, wurden im Bereich der Kleineisen auch zwischen den Schwellen Riffelbleche angebracht, um zu verhindern, dass Gegenstände auf die Straße fallen können. Eisenerz-Klumpen von den Erzzügen zum Beispiel, denn Eisenerz-Klumpen können selbst dem härtesten Görtschitztaler-Schädel Kopfschmerzen bereiten:





Diese seitlichen Bleche berühren beim Vorbild die zwischen den Gleisen angebrachten Riffelbleche nicht. Wenn man diesen kleinen Abstand auch im Modell einhält, kann man sie aus Metall nachbilden, ohne dass Kurzschlussgefahr besteht. Weil ich ein Faultier bin, habe ich der viel schnelleren Verarbeitung wegen Polystyrol genommen, und zwar ein Riffelblech aus dem Set 11984 von Kibri. Die Riffelung sieht neben jener des Weinert-Bleches plausibel aus. Das Polystyrol konnte von unten her mittels Essigester mit den Schwellen verschweißt werden. Die Platten sind viel zu dick, aber das wird man später nicht sehen. Ich habe sie an der Unterseite so weit abgeschabt, dass ich sie unter den Schienen einschieben konnte:





Puristen müssten allerdings deutlich dünnere Bleche verwenden, denn bei meinem Modell überragen sie – anders als beim Vorbild - ein wenig die Rippenplatten. Aber da euch das eh nicht aufgefallen wäre, wenn ich‘s euch nicht gesagt hätte (und versucht bloß nicht, das abzustreiten!), lasse ich das jetzt so, wie’s ist…



So sieht jetzt die fertig riffelverblechte Brücke aus:





Aus dieser Perspektive wirkt auch die Überhöhung nicht mehr gar so garstig…

Bei der Farbgebung habe ich mich ein wenig zurückgehalten. Denn meine Fotos von 1996 wurden zu einem Zeitpunkt aufgenommen, als die Strecke schon stillgelegt war. Eine ständig befahrene, gepflegte Brücke sieht wahrscheinlich anders aus. Öl und Bremsstaub ja, aber nicht großflächig abgeblätterter Lack und flächendeckender dicker roter Rost. Und ein Finish mit Pulverfarben folgt sowieso noch.

Demnächst mehr

Euer Karl

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Brücke bei Hüttenberg, Teil 4

#3470 von notbremse , 15.12.2023 18:52

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Der Fluch der Akribik, Teil 425



BOHLEN AUF DER EISENBAHNBRÜCKE

Brücke bei Hüttenberg, Teil 4



Die Bohlen wurden, wie schon seinerzeit beim Taggenbrunn-Viadukt, mit stark verdünnten Acrylfarben eingefärbt und die überschüssige Farbe wurde abgewischt. Anschließend wurden sie mit Hilfe einer Lehre mit dem Cutter abgelängt und mit winzigen Leim-Tröpfchen auf zwei ausreichend lange Kanthölzchen aufgeklebt:





Ein kleines Sperrholzplättchen diente als Lehre, um die beiden Längshölzer auf gleichbleibender Distanz zu halten.

Zum Gleis hin wurden die Bohlen, dem Vorbild entsprechend, längs aufgebracht und im Bogen zugeschnitten, sodass nun nur noch die Kleineisen zu sehen sind. Nun konnte der Professor die Brücke inspizieren:





Die Mitzi beobachtete ihn dabei sehr aufmerksam und kam schließlich zu der Expertise, dass der Professor kaum braun geworden war in all den Jahren, in denen er in Arabien gewesen war. „Dea is oba a schon als Kind imma a Kasnega gwesn, wala nie af die frische Luft gongan is. Dea is imma lei bei sein Schreibtisch g‘huckt.“ [Der war schon als Kind immer ein Quark- --- ZENSUR ---, weil er nie an die frische Luft gegangen ist. Der ist immer nur an seinem Schreibtisch gesessen.]

An dieser Stelle fällt mir auf, dass der Begriff „Kasnega“ im Kärntnerischen eigentlich nicht Personen mit afrikanischen Wurzeln diskriminiert, sondern nicht oder nur mäßig sonnengebräunte Weiße zur Sommerzeit…

Genug des pseudopolitischen Blödelns, zurück zum Ernst des Modellbaues. „Nun, das ist ja alles normgerecht und sehr robust ausgeführt, da werden wir mit der Abnahme der Brücke keine Probleme haben“, befand der Professor schließlich. „Nur das äußere Brückengeländer muss natürlich höher hinauf. Das kann ich euch so nicht durchgehen lassen. Das ist viel zu niedrig.“

Upsi. Ich hatte tatsächlich nicht bedacht, dass die Bohlen an der Außenseite auf Grund der Überhöhung des Gleises rund drei Millimeter höher liegen müssen, weshalb auch das Geländer der Brücke entsprechend weiter rauf muss:





Also runter mit dem mühsam gelöteten und lackierten Geländer aus 0,5 x 0,5-Millimeter-L-Profil, da müssen höhere Steher dran…

Bis zum nächsten Mal

heftig fluchend

Euer Karl

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Frohe Weihnachten!

#3471 von notbremse , 24.12.2023 09:07

.

Der Fluch der Akribik, Teil 426








Für diejenigen, die den Bildtext nicht lesen können: ich deponiere hier einmal öfter dringend den Wunsch nach einer Nachbildung des originalen Weihnachtszugs von Coca Cola in Epoche III.

Bin gespannt, wann Roco den endlich bringt...

Euer Karl

.


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RE: Frohe Weihnachten!

#3472 von TRAXXer , 24.12.2023 10:50

Hallo Karl,

Tolle Bauberichte hast du hier im Dezember noch gezeigt. Die erinnern mich an den ebenso tollen Bericht zu dem größeren Viadukt, zu dem Zeitpunkt bin ich nämlich auf deinen Faden hier aufmerksam geworden. Die Techniken kann man sich gut abschauen, denn das Ergebnis ist überzeugend.
Übrigens: herzlichen Glückwunsch zum zehnjährigen bestehen dieses Fadens, in Deutschland würde er jetzt auf die weiterführende Schule kommen…


Schöne Grüße, Niklas


Südrampe hat sich bedankt!
 
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RE: Frohe Weihnachten!

#3473 von derOlli , 24.12.2023 19:42

Hallo Karl,

ich befürchte den Zug mußt du dir selber bauen. Was ich dir auch zutrauen werde.
Schöne Restweihnachten noch


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


 
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RE: Frohe Weihnachten!

#3474 von Südrampe , 26.12.2023 17:16

Hallo Karl,


kurz vor knapp noch Frohe Weihnachten und alles Gute fürs nächste Jahr!

Danke für all die Berichte aus Deiner wunderbaren Welt der Akribie 🙏🏻👍🏼

Zitat von notbremse im Beitrag #3470
.

Upsi. Ich hatte tatsächlich nicht bedacht, dass die Bohlen an der Außenseite auf Grund der Überhöhung des Gleises rund drei Millimeter höher liegen müssen, weshalb auch das Geländer der Brücke entsprechend weiter rauf muss:





Also runter mit dem mühsam gelöteten und lackierten Geländer aus 0,5 x 0,5-Millimeter-L-Profil, da müssen höhere Steher dran…

Bis zum nächsten Mal

heftig fluchend

Euer Karl

.



Irgendwie erinnert mich das an meine zahlreichen (erfolglosen) Versuche, die Gleise meiner Bietschtalbrücke in Form zu bringen. Und irgendwie auch beruhigend , dass ich mit derlei Missgeschicken in bester Gesellschaft zu sein scheine 😀

Wird schon, Karl - heftiges Fluchen hat bei mir auch oft schon zum entscheidenden Durchbruch geführt 🤙🏼🤩


Viele Grüße

Jochen

Hier geht's ins Bietschtal und zur 1/87-BLS Südrampe 🇨🇭
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=64621


Im Rahmen meines Umstiegs auf DC suche ich Mitstummis zum Tausch von Lok-Fahrgestellen (Roco SBB, BLS, TRAXX, 189, Taurus sowie Märklin Re 460).


 
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Bausätze von Ing. Petr Berka

#3475 von notbremse , 29.12.2023 15:01

.


Der Fluch der Akribik, Teil 427

Zunächst einmal vielen Dank an Niklas, Olli und Jochen für eure netten Kommentare!




WAS DAS CHRISTKIND MIR BRACHTE

Altösterreichisches von Ing. Petr Berka


Ich erinnere mich noch daran, wie wenn’s heute gewesen wäre. In der ersten Klasse Volksschule steuerte ein selbsternannter Wichtikus auf mich zu, baute sich triumphierend vor mir auf, und erklärte mir ungefragt, dass er hieb- und stichfeste Beweise habe, dass es gar kein Christkind gibt.

So ein Trottel.

Ich habe ihn seit der Volksschule nie mehr gesehen, aber ich traue mich zu wetten, dass er kraft dieser Geisteshaltung ein zänkisches Weib zu Hause hat, dass ihn seine hässlichen Kinder nur zu Weihnachten und zu Ostern besuchen, und dass er ganz bestimmt keine Modellbahn hat, sondern ausgiebig dem Alkohol zuspricht.

Mich jedenfalls hat das Christkind heuer sanft an der Hand genommen und hat mich auf die Website von Ing. Petr Berka geführt. Dort hat es den Text in DeepL kopiert und übersetzt. Anschließend hat es mir gleich einen ganzen Packen Bausätze bestellt: zwei altösterreichische hölzerne gedeckte Güterwagen, wie sie nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Österreich vereinzelt noch lange als Werkzeugwagen oder ähnliches anzutreffen waren, mehrere maßstäbliche altösterreichische Kohlenwagen, ebenfalls in Deutschland und Österreich noch lange nach dem Krieg im Einsatz (siehe auch Carstens), und – womit endlich eine echte Lücke geschlossen ist – zwei altösterreichische Güterzugdienstwagen, die sich gut in den Zustand versetzen lassen werden, wie sie nach 1945 noch meistens eingesetzt waren, nämlich ohne diagonale Spannbänder, dafür aber mit den in der Zwischenkriegszeit angebrachten charakteristischen dreieckigen Verstärkungsblechen:





Berka liefert den Wagen sowohl mit durchgehenden als auch mit kurzen Trittbrettern. (Edit: Meine Bestellungen wurden übrigens in deutscher Sprache entgegengenommen und beantwortet.)

Diejenigen unter euch, die jetzt nach einer Fortsetzung meines Brückenumbaues lechzen, müssen sich jetzt leider gedulden. Etwaige Beschwerden sind an das Christkind zu richten. Und wenn du nicht an das Christkind glaubst, musst du dir halt einen Schnaps holen.

Das 3D-gedruckte Gehäuse hat verschlossene Laderaumtüren. Ich will aber natürlich einen Wagen mit mindestens einer sommerlich geöffneten Türe haben. Die Türen lassen sich herausschneiden. Das ist grundsätzlich schon einmal recht vielversprechend, zumal die Zwischenwand des Wagens als Bretterwand mit Türe ausgestaltet ist:





Aber Achtung, meine Versuche, dieses 3D-gedruckte Material mit einer Resinsäge zu bearbeiten, führten an einem anderen Wagenkasten zu einem fürchterlichen Bruch. Mit einer hauchdünnen Trennscheibe (0,2 Millimeter) und mit niedrigster Drehzahl gelang es dann ganz leicht. Auch Feilen und Schleifen fuktioniert, nur eben nicht Sägen. Die Öffnung der Laderaumtüre wird später noch auf vorbildgerechte Maße aufzuweiten sein.

Nun habe ich den Fahrzeugboden aus dem Ätzblech getrennt und mit einer feinen Feile entgratet. Eine Aufschrift auf dem Messing verrät, dass die Ätzbleche „Made by Eduard“ sind, also von einem tschechischen Ätzer, der bei den Plastikmodellbauern schon seit geraumer Zeit wegen seiner präzisen Zurüstteile für Panzermodelle positiv auffällt.

Vor dem Biegen des Fahrgestelles klebe ich die Achslager mit Sekundenkleber ein. Einzelne Öffnungen waren vor dem Einsetzen der Achslager mit der Reibahle minimal aufzuweiten. Den Kleber ließ ich über Nacht aushärten:





Wer lieber lötet, kann natürlich auch löten.

Die Räder des Vorbildes hatten einen Durchmesser von einem Meter. Ich habe also H0fine-Räder mit einem Durchmesser von 11,5 Millimetern und mit einer Spitzenweite von 24 Millimetern eingesetzt.

Da ich keine Abkantvorrichtung besitze, habe ich die U-förmigen Längsträger mit einer kleinen Flachzange gefaltet. Das geht, aber man muss sich vorab die Reihenfolge der Maßnahmen gut überlegen und man muss sich viel Zeit lassen. Hier nun das mit der Flachzange zurechtgebogene Fahrgestell mit Rädern und versuchsweise eingelegten Längsträgern:





Ich habe nun leider gaaar keine Zeit mehr für Berichte, ich habe eine Menge zu tun. Den nächsten Beitrag in diesem Thread gibt es daher frühestens nächstes Jahr.

Mit den besten Wünschen für 2024

Euer Karl


.


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
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zuletzt bearbeitet 29.12.2023 | Top

   

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