Vorwiderstände für LEDs ermitteln

#3376 von notbremse , 25.03.2023 17:14

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Der Fluch der Akribik, Teil 410



VORWIDERSTÄNDE FÜR LEDs ERMITTELN


“Hiaz kenntast senan amol zagn, wia du draufkumst, wos fia Vurwidaständ‘ du neman muast”, hat die Mitzi gesagt. [Du könntest ihnen zeigen, wie du die Werte für die Vorwiderstände ermittelst.]

Ich werde in der Tat immer wieder gefragt, wie ich denn die Werte für die Vorwiderstände der Lampen und LEDs ermittle.

Kurz gesagt, das ist keine Frage der Berechnung. Rechnerisch wären für meine beiden vorderen LEDs der 919er bereits 470 Ohm ausreichend gewesen. Aber das reicht gerade einmal, um die LEDs nicht zu ermorden. Ein angenehmes Licht erzeugt das nicht.

Vielmehr blenden meine LEDs mit diesem kleinen Vorwiderstand höllisch. Für ein aufgeblendetes Licht einer aktuellen Schnellzuglokomotive mag das angehen, nicht aber für die Funzeln, mit denen die Dampfloks bis in die 60er-Jahre unterwegs waren. „Die Loks brauchten ja eigentlich kein Licht, ihr Weg war durch die Schienen vorgegeben, und die Signale waren beleuchtet“, erklärte mir ein Lokführer einmal halb im Scherz, halb im Ernst. Das Licht habe nur die Funktion gehabt, den herannahenden Zug für andere Verkehrsteilnehmer kenntlich zu machen. Und dabei habe man sich damals noch recht wenig Mühe gegeben.

Wenn ich die Lichtstärke für eine bestimmte Lok ideal einstellen will, baue ich Decoder und LEDs in die Lok ein, verbinde jedoch einen Pol der LED noch nicht mit dem Decoder. Stattdessen kommen an die freie Decoder-Litze und an einen Pol der LED Klemmen ran. In diese Klemmen stecke ich zunächst einen 1kOhm-Widerstand. Funktioniert die LED einwandfrei, tausche ich den Widerstand schrittweise gegen solche mit höheren Werten aus, bis mir die Lichtstärke gefällt.

Und diese Klemmen sind der Grund, warum ich immer wieder gefragt werde, wie ich’s mache. Denn mit den üblichen Standard-Krokodilklemmen wie diesen hier…





…geht’s nicht, die haben viel zu viel Spiel und können die feinen Drähtchen der LEDs nicht halten. Die winzigen 0,15 Millimeter-Drähtchen rutschen aus „normalen“ Krokodilklemmen einfach heraus.

Ich verwende ganz feine Leitungen mit ganz winzigen Klemmen. Die Klemmen müssen fein genug sein, um damit die 0,15mm-Drähtchen der LEDs fest zu fassen. Diese Klemmen sehen bei mir so aus:





Auch mit sogenannten Klemmprüfspitzen geht’s prima:





Um solche Produkte ergoogeln zu können, muss man wissen, wie sie von den Anbietern bezeichnet werden. Bei Reichelt beispielsweise heißen sie „Klemmprüfspitze 2 mm“ und „Miniatur-Abgreifklemme 2 mm“. Die kleinen Leitungen mit den passenden Steckern heißen „Messleitung 2mm“ und gehören zu den sogenannten "Laborleitungen".

Und dann macht es natürlich auch Sinn, ein kleines Widerstands-Sortiment vorrätig zu haben:





Das kostet fast nix und reicht für eine Zeit lang für einen ganzen Moba-Stammtisch.

So, genug des Verdrahtens und Beleuchtens. Jetzt sind noch die Zurüstteile der 919er, die Windleitbleche und der Wetterschutz über den Fenstern anzubringen.

Bis zum nächsten Karlfreitag oder Karlsamstag


Euer Karl

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Die Polnische, Teil XVII

#3377 von notbremse , 31.03.2023 13:44

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Der Fluch der Akribik, Teil 411



VERFEINERTE POLNISCHE XII

(Man könnte aber natürlich auch jede beliebige andere Lok so oder so ähnlich verfeinern…)



“I varot nix.”, hat die Mitzi gesagt. [Ich verrate nichts.] - Das ist gut so, denn kleine Geheimnisse machen das Leben spannend.

Also ich verrate auch nichts, sondern ziehe erst einmal aus einem Stückchen schwarzer Decoderlitze das Drahtzeugs heraus, stecke stattdessen etwa zwei Millimeter weit 0,2 Millimeter-Drähtchen in das so entstandene flexible Kunststoffröhrchen hinein und schiebe schließlich 0,4 Millimeter-Albion-Röhrchen auf diese Drähtchen:





Prompt meldet sich die Mitzi zu Wort. „Host du a Glick, doss du mi host. Wonn i nix xog hätt, hättast schon wieda dos Ongeba-Reisale vagesn!“ [Hast du ein Glück, dass du mich hast. Wenn ich nichts gesagt hätte, hättest du schon wieder das Angeber-Zündhölzchen vergessen!]

Dann noch ein paar Weinertsche Griffstangenhalter drauf, denen ich die Stangen abschneide, sodass sie nun ein wenig wie Schellen aussehen. Ein Knick in das kürzere Rohr, die letzte Schelle ein wenig flachgeschliffen, und fertig ist - die Dusche:





„So a schene Dusch hob nitamol i daham“, hat die Mitzi gesagt. [So eine schöne Dusche habe nicht einmal ich zu Hause!]

Eine Dusche im Führerhaus???

Nun, wir hoffen sehr, dass die Herren Lokführer und Heizer gewaschen, gekämmt und mit geputzten Zähnen zum Dienst erschienen und daher im Führerhaus keine Dusche benötigten. Es ging vielmehr darum, die Kohle während der Fahrt ein wenig einzunässen, um die Kohlenstaubentwicklung etwas zu reduzieren.

Manchen Quellen zufolge soll der Kohlenstaub durchaus gefährlich gewesen sein, und zwar nicht nur für die Atemwege des Personals. Es soll nämlich gelegentlich zu Verpuffungen von Kohlenstaub-Ansammlungen gekommen sein. (Eine Verpuffung ist ein extrem schneller Verbrennungsvorgang, in ihrer Wirkung nicht unähnlich einer Explosion.) Einer anderen Quelle nach soll das Einnässen zudem bewirkt haben, dass das in die Kohle eingedrungene Wasser beim Einbringen der Kohle in die Feuerbüchse sofort verdampfte. Der Dampf soll die Kohle an der Oberfläche zerbröselt haben, sodass rasch eine größere Oberfläche entstand und die Kohle schneller und besser gebrannt haben soll.

Ob’s ganz genau so stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Jedenfalls wird auch bei meiner 919er nicht das Personal geduscht, sondern die Kohle.

Der Schlauch stellt beim Vorbild eine flexible Verbindung zum Tender sicher, und das funktioniert auch im Modell.

Zunächst will der winzige Mikroschlauch sich nicht recht biegen lassen, er kehrt immer wieder in seine fast gerade Ausgangsform zurück. Ich habe den Schlauch also in eine kleine Schleife gewickelt, die Schleife mit einem Faden fixiert und diese Schleife über Nacht stehen gelassen. Nun funktionierte es. Nach dem Abnehmen des Fadens behielt die Schlauchschleife weitgehend ihre Form und benimmt sich nun ein wenig wie eine Feder. Die Dusche muss nur in den Tender eingehängt werden. Sie wird von der Schlauchschleifenfeder in den Tender gedrückt und braucht dort keine weitere Befestigung:





Wer’s nachbauen will, Achtung: bei der 919.158 ist eine solche Vorrichtung nicht nachgewiesen, bei der 919.166 verlief die Leitung oben auf dem Dach. Die hier gezeigte Variante gab’s nur bei der 919.165.

Und wer immer noch glaubt, es ginge hier ausschließlich um das Verfeinern einer polnischen Maschine, die in Österreich strandete: ich bin ziemlich sicher, dass es ähnliche Vorrichtungen auch bei deutschen Maschinen gegeben haben wird. Vielleicht hat der eine oder andere von euch sogar urheberrechtlich unbedenkliche Fotos oder Zeichnungen zu diesem im Modell kaum einmal berücksichtigten Thema. Bitte hier zeigen!

Bis demnächst

Euer Karl

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RE: Die Polnische, Teil XVII

#3378 von Roman24 , 31.03.2023 16:40

Sehr schönes Detail, was man bei Modellen bis jetzt noch nicht gesehen hat


Mfg Roman


 
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RE: Die Polnische, Teil XVII

#3379 von fneurieser , 01.04.2023 11:26

Grüß Dich Karl,

ich hätte da noch eine kurze Frage zu Deinem Widerstandssortiment. Verwendest Du Metallschicht-Widerstände oder Kohleschicht-Widerstände?

Ansonsten beweist Du damit wieder einmal mehr wie detailgetreu Du das MoBa-Hobby allein beim Maschinenpark nimmst.

Ich bin jetzt schon gespannt wie die Fortschritte bei der Landschaftsgestaltung aussehen werden, nehme aber an, dass das doch noch einige Zeit dauern wird bis Du dazu kommst.

Um es mit Konfuzius zu sagen: "Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern."

In diesem Sinne noch einen schönen Samstag und einen hoffentlich sonnigen Palmsonntag.

LG
Franz-Georg


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RE: Die Polnische, Teil XVII

#3380 von notbremse , 01.04.2023 13:50

Hallo Franz-Georg,

da meine Widerstände nicht blau sind, dürfte es sich um gewöhnliche Kohleschichtwiderstände handeln.

Was meine Geschwindigkeit der Landschaftsgestaltung betrifft, siehe auch meine Signatur.

Auch deiner Familie und dir ein schönes Palmwochenende!

Liebe Grüße

Karl


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Die Polnische, Teil XVIII

#3381 von notbremse , 08.04.2023 12:18

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Der Fluch der Akribik, Teil 412



VERFEINERTE POLNISCHE XIII


Letzte Ergänzungen


„Hiaz tat i damit a weane schpazianfoan und schaun, wia se tuat.”, hat die Mitzi gesagt. [Jetzt würde ich damit ein bisschen spazierenfahren und beobachten, wie sie sich verhält.] Das war in der Tat, was ich als nächstes vorhatte. Also ab in den Modellbahnkeller! Die Mitzi musste natürlich mit.

Der Tender wiegt nun ein paar Gramm mehr als im Auslieferungszustand bei Roco, das Gewicht wurde ein wenig auf die beiden Antriebsräder verlagert. Die elektrische Kupplung zwischen Lok und Tender könnte etwas eleganter und moderner ausgeführt sein. Aber sie funktioniert, und das bleibt jetzt so. Das Radsatzinnenmaß stimmt nun. Die Lok fährt nun wunderbar weich über alle Weichen. Das Fahrverhalten in langsamster Fahrt ist hervorragend. Es ist kein Problem, die vorbildgerecht knapp dimensionierte Roco-Drehscheibe ruckelfrei im Schritttempo zu befahren:





Dann geht’s ans Testen der Zugkraft unter unterschiedlichen Bedingungen: Anfahren auf der 30 ‰-Steigung und Befahren der Steigung mit etwa halber Geschwindigkeit. Das Ergebnis ist nicht berauschend, entspricht aber meinen Erwartungen. Ohne Vorspann bewältigt sie das Anfahren bzw. das langsame Befahren der Steigung mit maximal 30 Achsen. Für längere Züge wird sie, wie das Vorbild auch, eine 86er oder eine 52er als Vorspannlok bekommen.

Sie fährt also zufriedenstellend. Nun können die letzten Kleinigkeiten angebracht werden. Die charakteristischen Windleitbleche zum Beispiel.

Die Windleitbleche des Brawa-Modells sind zwar viel dicker als die des Vorbildes, aber ich habe darauf verzichtet, sie gegen solche aus dünnem Blech auszutauschen. Es fällt nämlich nicht auf. Die Windleitbleche wurden von den Konstrukteuren zu den Kanten hin abgeschrägt, sodass sie an den Kanten hauchdünn aussehen:





Dagegen waren die rechteckigen Haltestangen der Windleitbleche auszutauschen. Bei der 919.158 waren diese Stangen korrekt, bei den anderen beiden Maschinen waren sie um 1955 rund. Zudem hatten die Windleitbleche aller 919er in Umlaufhöhe Scharniere und konnten offenbar für Wartungsarbeiten seitlich heruntergeklappt werden. Dem entsprechend waren die Haltestangen abnehmbar. Ich habe dies nachzubilden versucht. Denn auch beim Modell kann, wenn die Windleitbleche des Modells fix mit dem Umlauf verbunden sind, der Kessel nur abgenommen werden, wenn man die Halter der Windleitbleche aushängen kann wie beim Vorbild.

In der Bastelkiste fanden sich kleine Traktorkupplungen von Weinert, den annähernd dreieckigen Befestigungen des Vorbildes nicht unähnlich. Außen sind die Stangen nun in je einer Bohrung fix mit den Windleitblechen verklebt, kesselseitig hingegen wurden sie gequetscht und durchbohrt und mit einem 0,3mm-Draht in die Traktorkupplungen eingehängt. Bei Bedarf kann man die Drähtchen herausziehen und die Verbindung zum Kessel lösen. Hier die Weinertschen Traktorkupplungen:





Bei dieser Gelegenheit habe ich an den Windleitblechen noch die originalen Griffe entfernt und feinere aus Draht angebracht.

Abschließend ging’s ans Zurüsten der verschiedenen Kleinteile, die dem Modell beilagen – Leitern und verschiedene Leitungen.

Und dann hörte man es in meiner Machelkammer plötzlich aufs Grässlichste fluchen. Denn die mühsam nachgebaute Kesselleiter war gebrochen. Diesmal ersparte ich mir das zeitaufwändige Bohren in 0,4mm-Röhrchen. Es fand sich eine Packung mit geätzten Leitern von Ferro-Train (Artikel Nr. M-381. Darin eine Leiter, die von den Abmessungen her genau passte. Es waren lediglich einige Sprossen zu entfernen. Wenngleich das Feilen an diesem Ätzteil nicht ganz einfach war, es ging dennoch wesentlich einfacher und schneller als zuvor das Bohren der 0,2mm-Löcher in die 0,4mm-Röhrchen. Hier zum Vergleich von links die beschädigte Originalleiter von Brawa, mein (beschädigter) Nachbau aus Messingröhrchen und die bereits einiger Sprossen beraubte Ferro-Train-Leiter nebst dem Ferro-Train-Ätzblech:





Auf der rechten Seite waren noch die Leitungen vom und zum Generator zu ändern. Weiters erhielt die Maschine einen Witterungsschutz aus 2 Millimeter breiten Blechstreifen über den Fenstern:





Diesen Witterungsschutz gab’s bei allen drei Maschinen erst in den 50er-Jahren und er sah bei allen drei Maschinen verschieden aus. Auch die Anordnung des Generators und seiner Leitungen stimmt ausschließlich für die 919.165. Bei der 919.166 befand er sich ebenfalls auf dem linken Umlaufblech, aber viel weiter vorne über der dritten Treibachse. Bei der 919.158 war der Generator links oben auf der Rauchkammer montiert.

Das Podest für den Tender erhielt abschließend noch, wie von Klaus (maybreeze) Martin (Lohengrin) empfohlen, eine Blechauflage:





Viel scheint nun nicht mehr zu fehlen. Ich kann nun schön langsam die Lackierung in Erwägung ziehen.

Bis zum nächsten Karlfreitag oder Karlsamstag

Euer Karl

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RE: Die Polnische, Teil XVIII

#3382 von maybreeze , 08.04.2023 14:07

Servus,

will mich bezüglich des Scheuerblechs nicht mit fremden Federn schmücken:

Zitat von notbremse im Beitrag #3381

Das Podest für den Tender erhielt abschließend noch, wie von Klaus (maybreeze) empfohlen, eine Blechauflage:


Es bratschte das Lercherl: Es war der Lohengrin-Martin, nicht der Mailfüfterl-Klaus - auch wenn wir beide fast in Rufweite daheim sind.

Zitat von Lohengrin_Wien im Beitrag #3333
Beim Tenderplattformaufsatz hab ich aber Zweifel, ob ein Holzpfosten den Bewegungen des Blechs lange standgehalten hätte. Ich könnte mir vorstellen, daß irgendwelche Gleitplatten auf dem Holz drauf waren.


Österliche Grüße ins Land des köstlichen Reindlings


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Die Polnische, Teil XIX

#3383 von notbremse , 14.04.2023 13:55

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Der Fluch der Akribik, Teil 413


POLNISCHE TEIL XIX


Rote oder schwarze Radln?



Was mit einem günstig erworbenen Tender und einer überschaubaren Anzahl von Zurüstteilen begann, war als ein Projekt von einigen wenigen Tagen gedacht:





Es sind etliche Monate geworden – mit unerwarteten Problemen und mit nicht wenigen Rückschlägen. Aber nun ist’s soweit. Es kann an die Lackierung gehen:





Von der 919.166 gibt es Farbfotos. Und zwar nur von dieser Maschine. Ein einziges weiteres Foto, das der Bildautor mit „919.165“ beschriftet hat, zeigt in Wirklichkeit ebenfalls die 919.166, wie die Position des Generators zweifelsfrei beweist. (Der Irrtum dürfte dadurch entstanden sein, dass die 919.165 – fotografisch nachgewiesen – eine Zeit lang mit einer beschädigten vorderen Nummerntafel fuhr, auf der die „5“ aus einiger Entfernung aussah wie eine „6“.)

Die 919.166 hatte unzweifelhaft rote Räder und rot ausgelegte Stangen und war ansonsten schwarz. Die Griffstangen waren noch nicht rot lackiert. Hier ein am 15.09.1956 in Wien Süd aufgenommenes Foto von Dr. Gilnreiner:



Foto: G. Gilnreiner, Sammlung: Technisches Archiv Österreich - Archiv des Vereins "Nostalgiebahnen in Kärnten"


Hell-Dunkel-Kontraste auf etlichen Schwarzweißfotos lassen es als wahrscheinlich erscheinen, dass auch die anderen beiden Maschinen so lackiert waren. Ich werde mich also bei der Lackierung meiner Maschine an Fotos der 919.166 orientieren. Dem entsprechend hat mein Modell bereits vor einiger Zeit rote Räder erhalten.

Die Maschinen scheinen zudem recht gut gepflegt gewesen zu sein, sodass ihre Räder auch nie bis zur Unkenntlichkeit verdreckt gewesen sein dürften. Die 919er dürften bis zuletzt von Stammmannschaften gefahren worden sein, die sich offensichtlich bemüht haben, die Loks in einem sauberen Zustand zu halten:



Foto: Mag. Alfred Luft, Oktober 1956, Archiv VEF, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Mag. Alfred Luft


Die Mär, dass in der Dampflokzeit immer alles bis zur Unkenntlichkeit verdreckt gewesen sein muss, halte ich zumindest in diesem Fall für widerlegt. Im Zuge der Farbgebung meiner 919er wird also eine tadellos gepflegte, im Jahr 1955 erst etwa 15 Jahre alte Dampflok darzustellen sein.


Bis zum nächsten Karlfreitag

Euer Karl

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RE: Die Polnische, Teil XIX

#3384 von Loki01 , 14.04.2023 23:31

Wie immer Modellbau auf höchstem Niveau.

Ich schaue jeden Freitag gespannt hier rein was der Karl neues auf Lager hat. Immer eine Inspiration. Danke fürs zeigen.

Gruß,
Erik


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RE: Die Polnische, Teil XIX

#3385 von Madfatbat , 15.04.2023 21:21

Hallo Karl,

stark gemacht. Bin auf das Ergebnis nach der Lackierung gespannt.

Beste Grüße,

René


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RE: Die Polnische, Teil XIX

#3386 von notbremse , 16.04.2023 09:14

Zitat
Hell-Dunkel-Kontraste auf etlichen Schwarzweißfotos lassen es als wahrscheinlich erscheinen, dass auch die anderen beiden Maschinen so lackiert waren.



Leute, wo bleibt euer Aufschrei? Das Schwarzweißfoto zeigt doch deutlich, dass es zwischen Rot und Schwarz in Wahrheit keinen Unterschied gibt. Dieser mein Satz ist daher blühender Holler und war zu streichen.



Euer Karl, mit dem wieder einmal der Schalk durchgegangen ist...


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RE: Die Polnische, Teil XIX

#3387 von Trapeztafel , 16.04.2023 17:12

Jein,

lieber Karl- bei sehr gepflegten Maschinen (so wie auf dem tollen Foto, das Du uns gezeigt hast) kann man das schon (mit etwas Erfahrung) richtig interpretieren.
Bei so richtig ungepflegten Maschinen, wie zum Ende der Dampftraktion, tatsächlich fast unmöglich.
Also-alles gut!

LG Rene


 
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Die Polnische, Teil XX

#3388 von notbremse , 21.04.2023 22:01

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Der Fluch der Akribik, Teil 414



WENN DIE TENDER TRAUER TRAGEN

Schürhaken, Kohle und viele schwarze Farben



„Mei, so an Schirhakl hätt i a gern“, hat die Mitzi gesagt. „Fia mein Ofn in mein Kabinett. A pisle klana miasata holt schon sein, wideado!“ [Ach wäre das schön, wenn ich auch so einen Schürhaken haben könnte. Für meinen Ofen in meinem Kabinett. Ein bisschen kleiner als diese hier müsste er allerdings schon sein!]

Nicht ausgeschlossen, dass ich später einmal einen kleinen Schürhaken für Mitzi schnitze. Zunächst aber brauche ich ein paar davon für den Tender der 919er:





Von oben nach unten:

  • Kein Schürhaken, sondern ein Zündholz (ich sag’s vorsichtshalber, weil ich Leute kenne, die das Holz ins Backrohr schlichten, es anzünden und sich dann beim Vermieter der Almhütte beschweren, dass das Feuer im Herd nicht richtig brennen will)

  • Darunter ein Messingguss-Schürhaken von Weinert

  • Darunter ein geätztes Exemplar, wahrscheinlich auch von Weinert

  • Ganz unten drei verschiedene Schürhaken „aus eigener Produktion“ - aus Neusilberdraht gebogen und mit angelöteten Platten bzw. Haken.


O.k., die Handgriffe könnten kleiner sein. Aber ich bau‘ das jetzt mal ein. Denn ohne Schürhaken geht’s gaaar nicht. Auf einer Dampflok jedenfalls. Bei einer Elektrolok bin ich mir da nicht so sicher, aber bei Elektrolokomotiven kenne ich mich nicht gut aus…



So sehen jedenfalls jetzt diese drei Schürhaken auf dem Tender meiner 919er aus:





Der Tender ist jetzt bemalt und mit Kohle versehen. Mit recht unterschiedlich großen Kohlenstücken, versteht sich, damit’s nicht so fad aussieht wie aus dem Säckchen eines Modellbahn-Herstellers.

Die Kohle wurde nicht mit dem „üblichen Kohle-Weißleimbrei“ eingefüllt. Das ist bei mir nicht üblich, denn ich bin der Meinung, das sieht nicht aus wie eine richtige Kohlenladung, sondern wie hartgewordener Kohle-Weißleimbrei.

Ich bestreiche den Bereich, auf dem die Kohle aufgebracht werden soll, mit verdünntem Weißleim (ein Teil Wasser, ein Teil Weißleim). Das Glas mit der Kohle schüttle ich ein bisschen, sodass die größeren Kohlenstücke sich von den ganz kleinen trennen. Mit einem kleinen Schöpfer aus einer Stabilit Express-Packung streue ich zunächst die ganz kleinen Kohlekörner in einer dünnen Schicht auf den Weißleim auf. Der Weißleim bleibt also, wo er hingehört: nicht AUF der Kohle, sondern UNTER der Kohle. Den Leim lasse ich über Nacht aushärten. Dann trage ich winzige Tröpfchen meines verdünnten Weißleims mit einem Ölgeber auf und klebe darin einzelne größere Kohlenstückchen fest, die ich mittels Pinzette oder Zahnstocher positioniere.

Die Vorteile dieser Methode gegenüber dem „üblichen Kohle-Weißleimbrei“ sind:

  • Man kann sie länger genießen, denn man ist wesentlich länger damit beschäftigt

  • Die Kohle ist nicht von einer Weißleimschicht überzogen und sieht daher aus wie Kohle


Der Tender wurde in vielen Schichten und Nuancen Nass in Nass Schwarz lackiert. Oben gelegene horizontale Teile erhielten eine Imitation von etwas Rost und Staub, vertikale Teile erhielten fast reines Schwarz:





Dabei wurde auch nicht vergessen, dass Tender häufig Nässe vom letzten Wasserfassen aufwiesen. Dem entsprechend habe ich links auf dem Tender mit schwarzem Glanzlack und einer transparenten Deckschicht eine Lache imitiert.

Die winzigen Hölzchen des Tenderaufsatzes benehmen sich wie richtig große Bretter: sie arbeiten und sie verziehen sich. Es bildet sich immer wieder ein unschöner Spalt zum Kunststoff des Tenders hin. Wenn der hölzerne Tenderaufsatz abnehmbar bleiben soll, müsste man besser Kunststoff oder Blech verwenden. Dass der Tenderaufsatz aus echten Brettchen gefertigt ist, kann man meiner Meinung nach sowieso kaum erkennen.

Die Laterne wurde innen weiß grundiert und schließlich mit einem Gemisch aus drei Teilen Silber und einem Teil Mattschwarz ausgelegt. Abschließend habe ich eine Schicht farblosen Lack aufgebracht. Ein passendes „Glas“ (Railboys, Artikel rb0218) wurde in die noch feuchte transparente Farbe gedrückt:





Nicht von mir übrigens, die Idee, dem Silber etwas Mattschwarz beizumengen. Es handelt sich vielmehr um einen der vielen hervorragenden Tipps von Michael, dem „Lokschnitzer“.

Die elektrische Leitung zur Laterne (Kupferdrähtchen) ist nur mit dem Tendergehäuse fix verbunden. An der Laterne liegt sie bloß an. Auf diese Weise behindert dieses Drähtchen nicht das Abnehmen des Gehäuses.

Die Kanten der Fahrgestelle wurden dezent mit Spuren eines stark verdünnten Gemischs aus Schwarz und Lederbraun ausgelegt. Geschmierte Teile wie z.B. die Achslager wurden glänzend schwarz lackiert. Manche Kanten glänzender Teile wurden zusätzlich mit etwas Grafit (d.h. mit einem Bleistift) betont.





Der Glanz an den äußeren Hülsen der Puffer wurde hingegen nicht mit Lack erzeugt. Lack würde die Federpuffer verkleben. Sie wurden geschmiert – genau wie das Vorbild, und zwar mit winzigen Tröpfchen MOS2.

Die Radsätze entsprechen derzeit noch der NEM, sie werden voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt gegen RP25/88-Radsätze ausgetauscht. Etwas "Bremsstaub" fehlt noch - das kommt zum Schluss, wenn auch die Lok fertig bemalt ist.

Nun geht’s also an die Lok. Und das kann eventuell ein wenig länger dauern als eine Woche.

Bis dahin

Euer Karl

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Die Zeiger der Lebensuhr

#3389 von maybreeze , 24.04.2023 09:12

sind wieder um ein Jahr vorgerückt: Karl hat Geburtstag!

Ich wünsch' Dir zum heutigen Festtag alles Gute, Geduld und Ausdauer - und uns damit viele vergnügliche Stunden!


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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Jens van Breukelen hat sich bedankt!
 
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RE: Die Zeiger der Lebensuhr

#3390 von Pico , 24.04.2023 10:15

Alles alles Gute Karl ...

Liebe Grüße
Helmut


Ich betreibe ein Point to Point-Anlage die digital durch eine IB II gesteuert und mit Fremo Fredis und Daisy II geregelt wird.
Das Thema Meine Anlage "Puchberg" spielt in den Epochen II & III. Also dürfen ÖBB Dampf- und Dieselloks die Nebenbahn (Localbahn) befahren.


 
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RE: Die Zeiger der Lebensuhr

#3391 von fneurieser , 24.04.2023 13:59

Happy birthday Karl

genieße Deinen besonderen Tag und noch viele schöne Jahre mit Akribie, damit wir Deine hervorragenden Arbeiten und die Geschichten, die Du darum rankst, noch lange genießen können.

Gruß auch an Mitzi

LG
Franz-Georg


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RE: Die Zeiger der Lebensuhr

#3392 von Roman24 , 24.04.2023 23:00

Alles Gute zum Geburtstag Karl!


Mfg Roman


 
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RE: Abstellgleise

#3393 von Fisch65 , 25.04.2023 07:56

Hallo Karl,

Deiner Seite ist mir doch glatt durch die Lappen gegangen, wie kann das passieren ?

Super detailgetreuer Modellbau, insbesondere für Loks. Da werde ich die nächsten Tage ein wenig stöbern.

Mit freundlichen Grüßen Manfred


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RE: Abstellgleise

#3394 von notbremse , 25.04.2023 13:25

@ Klaus, Helmut, Franz-Georg und Roman: Vielen Dank für eure netten Geburtstagswünsche!



@ Franz-Georg: Schöne Grüße auch von der Mitzi!

@ Manfred: Herzlich willkommen und viel Spaß beim Stöbern!

Liebe Grüße

Euer Karl


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Polnische, Teil XXI

#3395 von notbremse , 28.04.2023 18:34

.

Der Fluch der Akribik, Teil 415



Beschriftung völlig richtig…

… und trotzdem ganz falsch



Vergangene Woche war viel los. Unter anderem war dieser Wetterhahn gründlich von Rost zu befreien, abzuschleifen, leichtgängig zu machen, zu grundieren und neu zu lackieren:





Wetterhähne haben bekanntlich allerhöchste Priorität, denn ein Garten ohne Wetterhahn ist kein ernstzunehmender Garten.



Heute daher heute nur ganz kurz, während im Hintergrund die Maler die Lokomotive streichen: die Beschriftung steht mir bevor. Denn gerade, als ich bei mir dachte, dass lediglich die beiden Loknummern an Front und Heck neu aufzubringen wären (vorne auch, weil die 919.165 eine Blechtafel besaß, die dem Modell fehlt), beging ich wieder einmal den Fehler, mir nochmals Vorbildfotos anzusehen. Und dabei erlebte ich folgende Überraschung (links - Modell, rechts - Vorbild):





"Fülz hoch ohm!", sagte die Mitzi [Viel zu hoch oben!]. Und sie hat leider recht. Dass manche Anschriften des Modells bei dieser Maschine nicht existierten, steht nicht zur Debatte, denn das ist mit einem Pinsel und ein wenig Lack in Minutenschnelle erledigt. Das Problem ist die Position. Inhalt, Schrifttype und Schriftgröße der Aufschriften sind weitgehend stimmig – aber sie sind an den falschen Stellen angebracht. Alles nach oben gerückt. Vermutlich ist das den beschränkten Möglichkeiten der seinerzeitigen Druckwerkzeuge geschuldet.

Das bedeutet: entweder neu beschriften oder den Untertitel „Der Fluch der Akribik“ in diesem Thread entfernen. Letzteres geht gaaaaaar nicht, also neu beschriften.

Da kommt bestimmt noch weitere Arbeit auf mich zu, denn das dürfte nicht nur dieses Modell betreffen, sondern einige andere auch. Auch solche anderer Hersteller.


Liebe Grüße

Euer Decal-Karl

.


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zuletzt bearbeitet 28.04.2023 | Top

RE: Polnische, Teil XXI

#3396 von derOlli , 28.04.2023 20:13

Hallo Karl,

also ich würde das Vorbildfoto Retuschieren
Wäre einfacher


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Polnische, Teil XXI

#3397 von maybreeze , 28.04.2023 20:18

Servus Karl,

die Typo mag stimmen, der Rest sind neue Decals ...

Die Mitzi sollte sich eine neue Brille zulegen


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RE: Polnische, Teil XXI

#3398 von notbremse , 29.04.2023 20:15

@ Olli: Alter, wo denkst du hin! Retuschieren ist ganz bestimmt aufwändiger als ein paar neue Decals!

@ Klaus: Die Mitzi hat ihre Brille unter ihrem Strickzeug hervorgekramt, nochmals einen Blick auf meine 919er geworfen und bestätigt, dass du recht hast.



Liebe Grüße

Karl


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RE: Polnische, Teil XXI

#3399 von maybreeze , 29.04.2023 20:27

Was wir, lieber Karl, natürlich nicht wissen, wie die "Meister-Seite" aussieht. Wir sehen ja nur die "Heizer-Seite"! Und das ist natürlich bei Deiner Akribie ein gewisser Unsicherheitsfaktor bei der Decals-Erstellung/Aufbringung. Wir könnten ja jetzt spekulieren, dass die Modell-"Heizer-Seite" auf Basis der "Meister-Seite" erstellt wurde ... Da hätten aber wohl die Brawa-Leute ein "Meister-Seite"-Foto, oder?

Jedenfalls: Höchste Leistungsstufe im Modellbau! Ganz großes Kino. Ich mach' mal für uns Leser:innen schon das Popcorn.


Liebe Grüße aus Wien
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RE: Polnische, Teil XXI

#3400 von Ikoturso , 30.04.2023 09:15

(Akribie x Miezi´s neuer Brille)² ergibt mehr Arbeit

Lieber Karl,
da wird nix mit neuen Decals - wenn man genau schaut (Zitat Miezi), dann ist auf dem Foto das Nummernschild GENIETET und nicht gemalt. "ÖBB" dürfte noch gepinselt sein, hat aber auch verräterische Nieten in der Umgebung.

mit den besten Grüßen

Walter



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