Moin Moin,
anscheinend sind hier keine oder nur sehr wenige K-Gleis Fahrer unterwegs, dann werde ich mal Dunkel ins Licht bringen und für Aufklärung sorgen.
Achtung alles jetzt folgende bezieht sich nur auf das K-Gleis Programm.
Märklin hatte immer schon zwei Sorten Weichen im Programm: elektrisch zu schaltende und Handantriebweichen.
Sinn machte das schon. Wer z.B. einen Schattenbahnhof baute, der brauchte nur einseitig elektrisch schaltende Weichen und auf der Ausfahrseite genügten die Handweichen.
Weichen im Finger-Erreichbarkeitsradius mußten auch nicht unbedingt elektrisch sein.
Im Zuge der Umarbeitung der Weichen wurde dann nur noch je ein Weichentyp gebaut, dem man entweder einen Handschalthebel oder einen E-Antrieb anstecken konnte. Zusätzlich wurde noch ein Unterflurset ins Programm aufgenommen. Und wer Servos unterflur als Antrieb einsetzt, begrüßt sicher diese antriebslose Weichenart. Auf der dem Antrieb gegenüberliegenden Seite ist auch noch das Anstecken einer Weichenlaterne möglich.
Daß manche Weichentypen auch heute noch mit festen Antrieb ausgeliefert werden, liegt an deren Konstruktion. Betrachtet man z.B. Märklins Dreiwegeweiche, so kommt man schnell dem Grund nahe: Die Stellzapfen des Antriebs würden sich ins Gehege kommen, so daß hier eine komplette Neukonstruktion mit versetzten Zungen notwendig wäre. Aber die Verkaufszahlen würden diese teure Änderung/Neukonstruktion sicher nicht auffangen.
Aber es gibt auch Schatten: Märklins schlanke Weichen 22715/716. Vor der Umgestaltung wurden diese mit masseloser Zungenschiene ausgeliefert und der Mittelleiter war genauso hoch, wie die Zungenschiene. Der Lokschleifer glitt quasi über die Schiene drüber. Diese Weichenart hatte auch noch ein bewegliches Herzstück.
Dann kamen die Probleme mit kurzradständigen Loks wie der Köf, die gerne auf diesen Weichen "hängen" blieb, weil ihr die Masse fehlte.
Märklin überarbeitete seine schlanken Weichen und nun führt auch die Zungenschiene Masse. Soweit so gut, jedoch mußte nun der Mittelleiter erhöht werden. Dies geschah jedoch so unglücklich, daß es nun passieren kann, daß ältere Loks, denen die notwenige Eintauchtiefe des Schleifers im Unterbau fehlt, geradezu ausgehebelt werden oder angehoben werden. Ein Hinweis an die speziellen "Experten", die immer alles in Frage stellen: Kauft eine solche Weiche und probiert das mal mit Loks 3464 oder 3664 aus und staunt!
Noch schlimmer ist aber, daß die neue Klotzklumpentelex an den höheren PuKos hängenbleibt oder zumindest darüber schleift.
Hoffe geholfen zu haben
Beste Grüße
Michael