Guten Morgen,
die nachfolgende Frage kann dem einen oder anderen zu einfach erscheinen, ich stelle sie trotzdem einmal: was löst im Digitalbetrieb bei einer Lok den Fahrtrichtungswechsel aus? Mir ist schon klar, daß Loks, sofern sie abwärts kompatibel sind, im Analogbetrieb einen Überspannungsimpuls benötigen, um z.B. ein Umschaltrelais zum Ansprechen zu bringen. Beim Digitalbetrieb ist das m.E. nicht nötig, hier könnte/kann eine Signalkombination den Decoder zur Polaritätsanderung veranlassen.
Was also machen MS2, CS2, IB usw., um eine Lok unter z.B. mfx oder DCC zur Umkehr zu bewegen? Gern auch mit einem Literaturlink, der öffentlich erreichbar ist.

Danke und

Moin Manipol,

um das genau zu erklären, müßte man schon tief in die einzelnen Befehle der verschiedenen Digital-Systeme und deren Protokolle eintauchen. Einfach ausgedrückt: der Dekoder erhält von der Digitalsteuerung (Zentrale, MS, CS, Lokmaus, ...) Befehle. Unter anderen sind dort auch die Fahrtrichtung bzw. deren Änderung, Geschwindigkeit, und ... definiert.

Der Dekoder wertet diese Befehle aus und steuert den Motor entsprechend an. Bei DC-Motoren erfolgt die Richtungsänderung durch Umpolen des Motoranschlusses (das erledigt die Dekoderelektronik), bei AC-/Allstrommotoren wird die eine/andere Wicklung der Feldspule geschaltet (so wie es das Umschaltrelais konventionell tat, allerdings nun ohne Relais elektronisch). Relais gibt es auf Dekodern nicht mehr, es sei denn extern zum Schalten stromfressender Verbraucher wie z.B. Raucherzeugern.

Im Analogbetrieb (bei automatischer Erkennung und Umstellung) erkennt der Dekoder den Umschaltimpuls und wertet ihn als Befehl zur Fahrtrichtungsänderung aus. Hier gab/gibt es bei älteren Dekodern für AC das Problem "Alzheimer", denn diese vergaßen sich den letzten Zustand (vor-/rückwärts) zu merken, nach Stromabschaltung für die Lok immer vorwärts. Das hängt aber auch vom digitalen Protokoll ab, da kann die Fahrtrichtung ein getrennter einmaliger Befehl sein, oder eine Information, die jedesmal mit anderen Befehlen wie Geschwindigkeitsstufe wiederholt wird.

Über den Aufbau der Digital-Protokolle habe ich derzeit nichts greifbar. Es gibt aber sicher im Internet dazu genug Literatur.

Gruß klein.uhu

Hallo Manfred,

Zitat von Manipol

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Was also machen MS2, CS2, IB usw., um eine Lok unter z.B. mfx oder DCC zur Umkehr zu bewegen? Gern auch mit einem Literaturlink, der öffentlich erreichbar ist.

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http://medienpdb.maerklin.de/digital2200...otokoll-2_0.pdf

Kap. 3.5 Befehl Lok Richtung:
Ändern der Fahrtrichtung gemäß dem Parameter „Richtung“. Bei einer Änderung der Richtung sorgt
Gleis Format Prozessor für Fahrstufe 0, Lok wird mit Decoder „ABV“ gebremst. Wird Richtung nicht
geändert, erfolgt keine Änderung der Fahrstufe.

Danke Euch Beiden,
damit ist meine Frage abschließend geklärt, tiefer als das bei Märklin beschrieben ist, will ich auch nicht eintauchen.

Zitat von Rainer48

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Kap. 3.5 Befehl Lok Richtung:
Ändern der Fahrtrichtung gemäß dem Parameter „Richtung“. Bei einer Änderung der Richtung sorgt
Gleis Format Prozessor für Fahrstufe 0, Lok wird mit Decoder „ABV“ gebremst. Wird Richtung nicht
geändert, erfolgt keine Änderung der Fahrstufe.

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Hallo Rainer,

wenn ich bei laufender Lok die Richtung ändere, stoppt sie abrupt ab und wird nicht mit Dekoder ABV gebremst. Das ist seit der 6020 Märklin so.

Gruss

Stephan

Moin!

Zitat von supermoee

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wenn ich bei laufender Lok die Richtung ändere, stoppt sie abrupt ab und wird nicht mit Dekoder ABV gebremst. Das ist seit der 6020 Märklin so.

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Wenn ich bei meiner Central Station 60212 bei einer fahrenden mfx- oder DCC-Lok die Fahrtrichtung wechsele, dann bremst sie langsam mit der ABV ab, ändert die Fahrtrichtung, und fährt langsam wieder mit ABV an. Das ist seit der Version 3.0.1 so.
Darf man nur nicht bei MM-Loks machen ...