Hier nochmal zum Nachlesen:
http://www.atlantis.de/index.php?id=5
Ab dem ersten Drittel wird die Sache konkreter.
Also läuft die ganze Kommunikation auf der Anlage via TCP/IP, will heißen man kann das ganze mit UND ohne WLAN-Schnickschnack steuern.
Letzten Endes heißt das auch, dass die hohen Latenzen sowie die Hackingproblematik im WLAN dadurch vermieden werden können, dass man die ganze Architektur unter der Anlage mittels LAN, also Netzwerkkabeln darstellt.
Das klingt einerseits gut, weil die dann im LAN angehängten Bausteine wohl schon alle Verbraucher vorkonfiguriert ansteuern können (Vorwiderstände bei LED-Beleuchtungen müsste man dann z.B. nicht mehr vorsehen, weil der Baustein gleich die korrekte Spannung liefert), also plug and play, andererseits kann das kostentechnisch sehr intensiv werden, weil alle Ansteuerungsmodule mit der entsprechenden Software ausgestattet sein müssen, damit der Spaß funktioniert.
Weiterhin spannend dürfte sein, dass man LAN-Architekturen nicht endlos kaskadieren kann, ohne Signalverluste zu riskieren. Da sollten Betreiber größerer Anlagen aufpassen, wie viele Hubs und Switches sie ins Netzwerk einbinden, ohne dass es zu Problemen kommt.
Denkbar wäre auch, dass Zentralen wie die ECoS, die ja auch über einen Netzwerkanschluss verfügen, über diesen direkt ins System eingebunden und weiter betrieben werden könnten.
Und jetzt das Wichtigste:
So, wie ich die Website verstanden habe, wird sich an der Verdrahtung bis zu den "neuen" Modulen, an der Anlage wenig bis nichts ändern. Also wird es auch in Zukunft nicht ohne Kabel und Lötkolben gehen, weil die neue Technik erst ab dem angeschlossenen Artikel greift.
Und was die Lokdecoder betrifft wird es - meiner Ansicht nach - auch keine riesige Revolution geben. Das Einzige, was ich mir wirklich vorstellen kann ist, dass die Loks im Netzwerk über TCP/IP statt DCC oder mfx angesprochen werden und sie sich dann bequem über eine grafische Benutzeroberfläche am angestöpselten I-Klo oder PC viel bequemer programmieren lassen, als heute. CVs wären dann auf Programmiererseite überflüssig.
Aber letzten Endes ist das alles nichts, weshalb man seine bestehende Anlage umrüsten müsste.
In meinem Fall dürfte es ein Softwareupdate für die ECoS tun, damit die die neuen Decoder auf TCP/IP-Basis ansprechen kann. Der Laptop hängt ja eh schon an der ECoS.
Und bitte nicht vergessen: Wer seine ganze Anlage auf TCP/IP umstellen möchte, der wird ordentlich Geld investieren müssen. Wer die Preise der ESU-Bausteine kennt, wird verstehen, was ich meine.
Also, keine Revolution, höchstens eine Evolution die endlich mit den unterschiedlichen Datenformaten auf Modellbahnanlagen aufräumen könnte, sofern die großen der Branche bereit sind, sich auf ein gemeinsames, TCP/IP-basiertes Protokoll zu verständigen. Weiterhin sehe ich gute Chancen, dass sich die Programmierung von Loks und Schaltartikeln deutlich vereinfachen könnte.
Und auch noch wichtig zu erwähnen: Es gibt keinen Grund (mal von Softwareupdates abgesehen), eine solche TCP/IP-Anlage mit dem Internet zu verbinden, außer man will das unbedingt.
Nett, aber sicher kein must-have! ![](https://files.homepagemodules.de/b851973/smiley_1.gif)