#1 von
MaximilianMayer
(
gelöscht
)
, 24.03.2014 15:37
Hallo,
ich suche einen einfachen günstigen Schaltplan für einen Spur Z Fahrtregler, Eingangsspannung soll eine 9 V Batterie sein. Muss nicht viel können, ist für ein Testoval im Koffer. Evlt. hat jemand einen Schaltplan mit Bestückungsliste. Finde im Netz leider nur eine Schaltung mit Wechelspannungseingang.
Ein ebenfalls einfach nachzubauender Regler ist der Brandon I, den es auch als Jörger I gab und der sehr gut funktioniert. Jeremy hat die Schaltung freigegeben.
am Wochenende habe ich den "Jörger-1" mal nachgebaut, mit ein paar Änderungen:
1. Statt des schwer zu bekommenden PTC als Kurzschlusschutz habe ich eine rückstellende Sicherung 0,5A von Reichelt verwendet und in die Emitterleitung des Transistors eingebaut:
2. Außerdem habe ich die Freilaufdiode durch eine schnellere Schottky SB 1100 ersetzt.
Meine Variante sieht dann so aus:
Der Regler funktioniert besonders mit alten 3poligen Loks gut und hat tolle Langsamfahreigenschaften. Allerdings ist die PWM-Frequenz bei mir (mag an Bauteiltoleranzen liegen) mit 50 Hz ziemlich niedrig. Die Loks brummen dann docht recht stark, was aber bei einer Diesellok sogar ganz gut kling.
Das einzige, was mich etwas stört, ist, dass man bei dieser niedrigen PWM-Frequenz beim Langsamfahren ein Ruckeln der Lok durch die Impulse sieht. Zum Rangieren funktioniert es gut, langfristig würde ich aber wohl einen uC (AVR, PICAXE, ...) nehmen und die Frequenz per Programm kontrollieren.
Aber auf jeden Fall ein guter Regler als günstige Selbstbaualternative.
Martin
Nachtrag: Was man beim Originaldesign noch bedenken sollte: Der BD440 hält zwar 4 A aus, die erste 1N4001 als Verpolungsschutz aber nur 1A. Der Kurzschlussschutz spricht also im Grenzfall zu spät an. In der Praxis ist das aber nur ein Problem, wenn das verwendete Netzteil mehr als 1A liefern kann.
Also wie ich sehe hast du den Jörger I geupdatet. Der PTC ist nicht so schwer zu bekommen, die Nummer steht ja dabei, ich würde ihn trotzdem nicht weglassen. https://www.conrad.de/de/kaltleiter-110-...-st-500584.html Ausserdem ist es so dass der PTC nahe am BD440 liegen sollte, er begrenzt so automatisch den Strom. Freilaufdiode ist ok, die 1N4148 müssten bleiben, hier sind Schottky´s fehl am Platz, aber du hast sie ja auch nicht ersetzt. Was die Impulse angeht, so sind sie nur bei kleiner Einstellung sehr spitz, eher Sägezahn. Bei höherer Geschwindigkeit flacht die Kurve sich ab und wird fast zu reinem Gleichstrom, so werden die Loks auch nicht zu sehr gepiesackt. Einfach aber funktioniert. Ich hatte mal die Kurven am Oszillo geschossen. Wenn ich die wiederfinde, stelle ich sie noch ein. Eine andere einfache Kurzschlußsicherung ist eine 12V/10W Soffite in Reihe.
Zitat von CleantexAlso wie ich sehe hast du den Jörger I geupdatet. Der PTC ist nicht so schwer zu bekommen, die Nummer steht ja dabei, ich würde ihn trotzdem nicht weglassen. https://www.conrad.de/de/kaltleiter-110-...-st-500584.html Ausserdem ist es so dass der PTC nahe am BD440 liegen sollte, er begrenzt so automatisch den Strom. Freilaufdiode ist ok, die 1N4148 müssten bleiben, hier sind Schottky´s fehl am Platz, aber du hast sie ja auch nicht ersetzt. Was die Impulse angeht, so sind sie nur bei kleiner Einstellung sehr spitz, eher Sägezahn. Bei höherer Geschwindigkeit flacht die Kurve sich ab und wird fast zu reinem Gleichstrom, so werden die Loks auch nicht zu sehr gepiesackt. Einfach aber funktioniert. Ich hatte mal die Kurven am Oszillo geschossen. Wenn ich die wiederfinde, stelle ich sie noch ein. Eine andere einfache Kurzschlußsicherung ist eine 12V/10W Soffite in Reihe.
Die Sicherung in meinem Beispiel ist ja eigentlich ein PTC mit einer sehr steilen Kurve, der sich schnell selbst erwärmt und dann seinen Widerstand steigert (was eine Glühbirne in geringerem Maße ja auch tut). Ich habe ihn einfach in die Emitterleitung gesetzt, dort begrenzt sie den tatsächlich fließenden Strom. Beim Zusammenbau habe ich ihn noch zudem nahe an den BD440 positioniert, wenn der sich erwärmt, tut es die Sicherung dann auch. Bei Jörger 1 regelt er den Basisstrom herunter, dort nutze ich einfach einen Festwert von 200 Ohm.
Und ja, die Schottky habe ich nur als Freilaufdiode parallel zum Motoranschluss, sonst alles gleich.
Das einzige Problem, das ich noch sehe: Sowohl mit PTC als auch der Sicherung dauert es einige Sekunden, bis der Strom heruntergeregelt wird. Das könnte für die 1N4001 und den BD440 zu lang sein. In der Praxis kann das aber nur auftreten, wenn das versorgende Netzteil deutlich mehr als 1 A liefert, was eher selten der Fall sein sollte (bei einem 9V-Block schon gar nicht).
Ich hatte auch ein Platinenlayout gemacht (daher überhaupt der Aufwand, den Schaltplan in EAGLE nachzuzeichnen, wenn nur zwei Bauteile ersetzt werden), wollte aber erstmal die Fahreigenschaften testen. Vermutlich bastele ich eher in Richtung PICAXE/PIC/ATtiny85 weiter (evtl. gleich mit Gegen-EMK wie beim Jörger 2) und flexibler PWM-Frequenz.
Mit der Glühlampe wir die 1N4001 nie überbelastet. Bei einem Kurzschluss fliessen 800mA. Wenn man die noch rot anmalt, hat man sogar eine Warnleuchte. Früher haben die auch so funktioniert. Die 1N4001 kann man auch durch eine 5A Diode ersetzen. Und dann 24W benutzen. Ich habe hier gerade ein paar 1N5822 liegen, mit 3A. Das würde auch passen, denn die sind nicht viel grösser als der 1N4001.
Hallo Bahn-Begeisterte, Dies ist mein erster Kommentar in diesem Forum. Ich bin seit zwei Wochen stolzer Z-Spur Besitzer. Euer Forum lese ich deshalb schon länger - grandioses Sammelsorium an Wissen znd Erfahrung!!! Ich habe mir euren Brandon/Jörger Regler nachgebaut. Im Löten waren mir bisher 80+ Bauteile nicht zu viel, daher dachte ich, die 15 Teile sind zu schaffen. Es funktioniert leider nicht wie gewünscht. Auch nach zwei Tagen Schaltplan<->Fertigstrllung Vergleich finde ich den Fehler nicht.
Was macht der Regler. Steht der im Poti eingebaute Schalter auf “off“ ist auch alles aus. Steht das Poti bei 1 Grad liegen sofort 7.7V an. Drehe ich das Poti auf 300 Grad Anschlag liegen 8.3V an (System hängt an einer 9V Batterie). Wenn ich einen Kurzschluß simuliere wird der BD442 heiß und das System schaltet auf 0.6V runter.
Ich habe alle Gehäußepläne vom NE555 (Pin 1- und BD442 (Pin E C B) gelesen und geprüft.
Ich komme nicht weiter! Ich bitte euch daher um eure Hilfe! Vielleicht kann mir jemand eine fertige Verkabelung senden. Ich bin euch über jeden Tip dankbar!
Hallo Bahn-Begeisterte, Ich möchte noch gern einen kleinen Nachtrag senden. Wenn ich den NE555 aus dem Sockel herausnehme reagiert die Schaltung im Betrieb identisch. Habe ich ein defekte Bauteil erwischt?
Hallo Wahrscheinlich hast Du da 'nen kleinen Denkfehler! Der Regler steuert nämlich nicht die Spannungshöhe sondern die Einschaltdauer. Das nennt man Impulsbreitensteuerung. D. h. es liegt immer die volle Spannung an, es wird lediglich die Zeit gesteuert. Da kommt am Ausgang eine pulsierende Spannung raus. Leg Dir mal einen Testkreis, stell 'ne Lok drauf und leg den Saft an. Dann siehst Du wie die Lok beim Aufdrehen des Reglers schneller wird. Deine Unterschiede in der Messung kommen von der Trägheit des Instruments. Das Der BD bei Kurzschluss warm wird ist kein Wunder, er muss ja den Kurzschlussstrom verkraften und der geht dann ja theoretisch gegen unendlich. Zur Begrenzung hänge mal in Reihe zum Kreis eine Autolampe so um die 10 Watt mit rein. Die leuchtet dann Kurzschluss. Am Oszi siehst Du das ganz deutlich. Ciao Kriwatsch
Hallo, Danke für die Antwort. Im Testkreis ist es aber identisch zur Bahnanlage. Ich meine damit, dass bei 1 Grad am Poti die Bahn schon untealistisch schnell läuft. Drehe ich dann noch mehr auf, wied sie noch schneller. Von “Langsamfahrt“ kann keine Rede sein. Nach der Beseitigung meines Denkfehlers - d.h. ich muß mich um die Dauer kümmern - habe ich in der Zeit einen Problem. Der Regler “sendet“ sozusagen immer?!?! Oder?
Wer nutzt den Regler und könnte Bilder bereitstellen?
ich wollte meine Anfrage mit einer positiven Rückmeldung schließen. Meine Bauteile/mein Aufbau und euer Schaltplan funktionieren 100%-ig, WENN man eine nicht erwähnte Sache bedenkt. !!sofern man den PTC-Kaltleiter auf die metallische Seite des BD44x (für die vorgesehene Kurzschlußfunktion) anlehnt, kommt es zu einem Stromfluß und läßt die Loks immer mit voller Power fahren!! Lösung: PTC auf die Plastikseite anlehnen oder mit Klebeband auf der Metallseite isolieren.
Hallo zusammen, ich würde mir gerne den Jörger Regler nachbauen, verstehe aber den Schaltplan nicht so wirklich. Haben da alle sich kreuzenden Leitungen Kontakt ??? Das würde dann bedeuten , das Pin 6 Kontakt zu Pin 7,8,1,2 hat. Kann mir da mal jemand über die Straße helfen, der das schon gebaut hat? Gruß Tommy
Servus Tommy, du hast da aber einen seeehr alten Thread ausgegraben...
Nein, die sich "nur" kreuzenden Leitungen haben keinen Kontakt. Das gilt für drei der 4 Kreuzungen des Schaltplans in Beitrag #3. Nur bei einer Kreuzung besteht auch Kontakt, folge der Leitung von Pin 7 des NE555: dort ist ein dicker schwarzer Punkt, der genau dies bedeutet. Der Ersteller des Schaltplans hat missverständlich gearbeitet, denn dieselbe Regel gilt auch für jede Stelle, an der sich Leitungen berühren, siehe Beitrag #5 (andere Schaltung, aber egal).
Keine Ahnung, ob im Land des Erstellers oder zu dem Zeitpunkt der Erstellung abweichende Regeln existierten - ich habe noch gelernt, dass sich nicht-berührende Leitungen mit einer Art "Brücke" dargestellt werden - doch das ist hundert Jahre her Egal, wie man's macht, es darf schon gern nachvollziehbar sein...
Ich habe mir das Löten gespart und nutze diese Module hier. Als Sicherung einen 0,3A Polyswitch davor und fertig. Im mobilen Betrieb habe ich einen 9V-Block für die Stromversorgung, ansonsten ein 9V/0,5A Steckernetzteil.
vielen Dank für die Rückmeldung!!! So ähnlich habe es vermutet. Wie Du gesagt hast kenne ich auch die Brücken die man einzeichnet. Na werde ich mal mein Glück versuchen.
Und wenn ich dann die Nerven verlieren und scheitere komme ich den Tip von Stahlblau zurück.
Hallo Tommy, kenne ich auch noch dass sich Signale in Plänen wie eine Brücke, meist als Omega dargestellt, kreuzen. Mit der immer fortschreitenden Digitalisierung (PC) wurde dies unpraktisch. Da sind Signale immer nur dann verbunden, wenn an der Berührungs- oder Kreuzungsstelle ein Punkt eingezeichnet ist. Beim Zeichnen von Schaltplänen in CAD-Programmen für Leiterplatten oder Elektroinstallationen geschiet dies automatisch wenn man auf einer Leitung startet oder dort enden lässt. Kreuzt man nur und zieht die Leitung weiter ist es wie bei der Modellbahnverdrahtung, beide Leitungen sind gegeneinander isoliert. Volker
So nun mal ein kurzes Update. Kurz vorm Nervenzusammenbruch habe ich die Schaltung dann doch zum laufen gebracht. Ich habe sie versuchsweise auf eienem Breadboard aufgebaut. Nach mehreren Fehlversuchen hab ich dann bemerkt das das Board nicht immer zuverlässig Kontakt hatte. Anderes Board und schon funzt es. Parallel hatte ich mir die fertig Teile von der Amazone kommen lassen. Fazit der Geschichte: die fertig Teile tun's, aber im Verhältnis zu der Jörger Variante deutlich unsensibler zu steuern. Der Bereich zwischen langsam und schnell ist sehr dünn. Auch beim Anfahren ist Feinfühligkeit zu vermissen. Gut 8€ für 4 Teile, da kann man nicht meckern und sie funktionieren ja.
Beim Jörger Nachbau sollte man sich zwingend für ein Poti mit Schalter entscheiden, da die Glockenankermotoren selbst bei kleinster Potistellung noch kriechen.
Ein 12V Netzteil tut es auch und hat den Vorteil das man alle unterschiedlichen Motorvarianten ( 3-Pol; 5-Pol und Glockenanker) angemessen zum laufen bekommt. Bei 9V sind manche Loks doch sehr lahm. Gruß Tommy
Hallo Tommy, dass die Glockenankerloks kriechen ist klar, der NE555 kann in dieser Schaltung einfach keine PWM mit Tastgrad 0%. Angefangen bei dem Leckstrom der Dioden, dem fehlenden Gnd-Ring um das Plus-Beinchen von C1 und den damit verbundenen Bauteilbeinchen dem NE555 selbst und der Tatsache dass auch das Poti bei Anschlag seltenst 0 Ohm zum Schleifer hat. Verbesserung Richtung Tastgrad 0% können Schottky-Dioden und der TLC7555 (CMos-Version des NE555) sowie ein hochohmiger Widerstand parallel zu C1 bringen. Volker
auweia Du scheinst ja nun echt den kompletten Durchblick zu haben was diesen Elektronik Kram angeht.
Danke für die Rückmeldung zum Kriechproblem, nur bin ich da mit meinem legastenischem Elektronik Halbwissen völlig überfordert. Bestimmt gibt's hier aber noch andere die sich über die Tips freuen und auch umsetzen können.
Klar ist jedenfalls, das man mit dem Schaltplan für ganz kleines Geld einen brauchbaren Fahrregler zusammen bauen kann, den man zur Not auch mit nem billigen 12V Steckernetzteil vom Flohmarkt betreiben kann.
Ist gut wenn man gerne bastelt und vielleicht einen kleinen Regler in eine Koffer oder Minialage integrieren möchte.
Servus Tommy, dann war dein Experiment doch ein voller Erfolg, Gratulation!
Vielleicht kann man die Schaltung noch verbessern (ich kann es nicht) - möglicherweise fühlt sich ja jemand berufen dazu? Also, statt nur daran herumzumäkeln So oder so, hattest du einen Erkenntnisgewinn und das ist, was zählt. Zudem freut es mich, dass du hier von deinem Ergebnis berichtest.
nörgeln lag mir fern, wollte nur sicher sein das andere gleich die richtigen Bauteile kaufen.
Auch Volkers Hinweise hab ich jetzt nicht als nörgeln empfunden. Er hat doch klar analysiert wo das Problem bei den Glockenankermotoren liegt und Tips zur Verbesserung gegeben.
Also alles gut und vielleicht hat die Diskusion ja doch dem einen oder anderen geholfen.