Hallo ihr beiden,

ich finde die Alterungen wieder sehr gelungen. Ihr findet meiner Meinung nach den perfekten Punkt zwischen zu viel und zu wenig. Dadurch sieht der ganze Gammel und Schmutz sehr glaubhaft aus.

Hallo Andreas,

Danke für Deinen Besuch. Ja, der Schmutz, die Spuren von Wetter und Betrieb, ist das Werk vieler Versuche.

Es geht bei uns gar nicht darum den Eindruck zu erwecken, dass die Loks und Wagen besonders heruntergekommmen oder schmutzig wären. Sie sollen sich einfach in die Landschaft fügen, durch die sie fahren. Das versuchen wir uns immer vorzustellen: eine Vorstadt mit Industrie, rußenden Schloten, dampfenden Chemiefabriken. Und natürlich hier und da verlassene Industriebrache. Darüber ein dunstiger, gelblicher Himmel. Verblichene Farbtöne dominieren auf Gleisanlagen und Häuserfassaden. Sogar die Vegetation trägt einen Schleier. Der strahlenblaue Himmel, der rote Sonnenuntergang, die glitzernden Großstädte, das alles ist weit weg von unserem Teil Amerikas. Aller Schmutz soll natürlich ganz individuell sein, zumindest ein bisschen, kein Einheits-Grau. Eine vorläufiges Resultat aus dem Recht des Menschen auf Streben nach Glück. Der Beweis der immensen Anstrengung. Amerikanisch halt.

Wirklich schlimme Rostbeulen haben wir eigentlich nur wenige. Und unser Streamliner-Zug samt der silbergrauen F7 an der Spitze, das Aushängeschild der BVRL, werden selbstverständlich in den Workshops wöchentlich geputzt und auf Hochglanz gebracht. Da ist die Patina viel dezenter.

Grüße

Hans Martin & Manu

Hallo zusammen,

Ja, ähm, was gibt es eigentlich Neues aus dem Bentoner Tal ? In den vergangenen zwei Monaten ist gar nichts Großes passiert. Aber wir haben viele Kleinigkeiten noch mal überarbeitet. Ich hatte Szenen aus klassischen amerikanischen Polizeifilmen der 1940-50er Jahren im Kopf, die im Vorstadt-Millieu spielen, in schwarz-weiß. Auch auf Youtube haben wir immer wieder alte Videos aus dieser Zeit angeschaut, die einfach nur den normalen Alltag mit der Eisenbahn dokumentieren. Das finde ich reizvoll, aber es ist mit Baster-Mitteln schwierig umzusetzen. Wir bauen die BVRL ja in Farbe (wie sonst auch ?), und mit Blick aus der Vogelperspektive.

Nach getaner Arbeit war ich dann mit der Kamera in der Umgebung des Bahnhofs unterwegs und habe die Schwarz-Weiß-Brille aufgesetzt, und die Preiserlein-Perspektive gesucht. Ein paar Resultate:













Allmählich denke ich, es geht in die richtige Richtung, doch es braucht manchmal viele Versuche. Auch die Lok- und Wagenmodelle wirken hier ganz anders.

Viel Spaß beim Ansehen

Hans Martin & Manu

Zitat

---

---

Whow. Beim ersten Bild muss man dreimal hinschauen...

Hallo Hans Martin, Hallo Manu,
die Bilder wirken wie aus einer anderen Zeit. Man merkt auch bei sich selbst,dass man den Fokus bei der Betrachtung ganz anders legt als bei Farbfotos. Alles wirkt irgendwie ruhiger (schwer zu beschreiben). Da ich mich ja auch im Netz über alle möglichen Modellbahnthemen belese ist mir das Phänomen erst gestern bei J.W.Allens G&D Railroad aufgefallen. Das Auge wird nicht (durch die Farbe,schätze ich) reizüberflutet. Auf jeden Fall sind es wieder schöne Impressionen von der BVRL,die Lust auf mehr machen.
Grüße,Peter

Hallo Hans Martin & Manu,

ich finde eure Bilderserie sehr gelungen. Gerade das erste und das letzte Bild treffen genau das, was ihr vorhattet. Und ganz nebenbei: was ich an eurer Anlage einfach traumhaft finde ist, dass der Untergrund -ob Schiene oder Straße oder Bahnsteig- scheinbar nirgends GERADE ist. Alles ist auf sehr natürliche Art uneben und wellig.

Sollte ich mal irgendwann eine neue Anlage bauen, werde ich vorher meine Wasserwaage wegschließen...

Hallo zusammen,

Danke für die lieben Komplimente! Ich habe noch ein paar weitere Bilder im gleichen Stil zusammengestellt:









Jetzt muss ich erst mal wieder an den Fotoapparat, um Neue zu machen. Ich hätte zwar diese Woche im Büro alle Hände voll zu tun, aber da ist z.Z. tote Hose und allgemeines "Home Office" angesagt.

Jedenfalls: die Moba ist von Corona nicht betroffen! Zumindest nicht in negativem Sinne.

Grüße

Hans Martin & Manu

Hallo Hans Martin und Manu,

....einfach schön diese Fotos. Teilweise erinnern sie wirklich an die Gorre & Daphetid, und das meine ich auch so.

Grüsse, Gert

Ich besuche eure Benton Valley Railroad immer wieder sehr gerne, die jüngsten SW Bilder bringen die Anlage besonders gut zur Geltung, danke!

Liebe Grüße, Thomas W

Hallo zusammen,

Meine Frau und ich haben mit der BVRL großen Spaß, das kann ich versichern. Zur Zeit haben wir täglich Spielsessions von mindestens 2 Stunden. Meistens automatischer Betrieb, wobei wir natürlich hier und da von Hand eingreifen, um den Fahrplan noch abwechslungsreicher zu machen.

Und natürlich, um mal den Dampfregler tüchtig aufzudrehen. Normalerweise geht es bei der BVRL eher langsam zu, und wir haben sogar spezielle Langsamfahrstrecken installiert, speziell in der Bahnhofseinfahrt. Aber bestimmte Loks fordern das Tempo halt geradezu heraus.

Und ohje, prompt ist es passiert!



In der Kurve. Zentrifugalkraft in einer 900-mm-Kurve ? Und dabei bin ich sogar sehr langsam gefahren.



Nein, die Weiche war schuld. Anscheinend Dreck unter der Weichenzunge. Die hat nicht ganz an der Schiene angelegen und die Lok wollte gerade aus statt in die Kurve. Es ist aber nichts Schlimmes passiert. Die Schilder entlang der Strecke sorgen für Sicherheit. Wenn mal ne Lok umkippt, dann wird sie von den Schildern gestützt.



Grüße

Hans Martin & Manu

Hans Martin,
na da hast Du ja nochmal Glück gehabt! Stell Dir nur vor,die Lokomotive wäre auf das Auto gekippt, und das im Land der unbegrenzten (Forderungs-)Möglichkeiten! Nicht auszudenken! flaster: So,jetzt mal zurück zur Realität: So ein Schottersteinchen in der Weichenzunge ist immer ärgerlich. Zum Glück ist nichts dabei zu Schaden gekommen und,ganz wichtig,nichts abgestürzt. Beim ersten Blick auf die neuen Bilder war ich erstmal ,dann aber kam ein wissendes auf meine Lippen.
Grüße aus Sachsen, Peter

Hallo Peter,

Ja, das war wirklich Glück im Unglück. Aber die alte Fleischmann-Pacific ist ein echt robuster Vollmetall-Bomber. Wenn die mal wirklich von der Anlage tief abstürzen sollte, dann hätte ich eher Angst um die Bodenfliesen und ums Parkett.

Ich habe die betreffende Weiche und ihre Schwestern nun mit Spiritus geputzt, und es läuft wieder reibungslos. Da ich eine ganze Anzahl von originalen US-Wagons fahre, verwende ich auf dem K-Gleis fast überall die alten schlanken Weichen mit beweglichem Herzstück. Darauf laufen auch niedrige RP25-Radkränze sehr ruhig. Allerdings sind diese Weichen mechanisch etwas sensibel. Man muss sie pflegen wie eine Stradivari. Dann ist alles gut.

Grüße

Hans Martin & Manu

Hallo,

ich habe gerade eine Nachricht erhalten, dass ich morgen den BB#4014 abholen kann.

Und dann die Fotos von der entgleisten 4-6-2 gesehen.

Wenn das mal kein schlechtes Omen ist

Ich glaube ich warte noch ein paar Tage mit dem Auspacken und der Probefahrt.

Greetings, Gert

Hallo Hans Martin & Manu,

ihr lasst es ja ordentlich krachen. Aber Ende gut, alles gut. Nicht, dass noch eine Bodenfliese kaputt geht.

Übrigens fand ich die letzte Bilderreihe in schwarz-weiß wieder sehr gelungen!

Hallo zusammen,

Wir hoffen, Ihr seid alle trotz der Umstellung auf Sommerzeit gut aus den Federn gekommen. Ich habe von diesem strahlenden Morgen in Benton, Potter Av., ein paar Fotos gemacht. Kurz nach Sonnenaufgang, gegen 6 a.m. Die tiefe Sonne blendet richtig und wirft lange, harte Schatten.

Am Bahnhof war nichts los. Kein Mensch weit und breit. Ein Güterzug wurde hier über Nacht abgestellt.



Und der erste Zug hinauf nach Emerson fährt erst um acht





Bill hat sein Lokal schon geöffnet und genießt mit seiner Tochter die ersten Sonnenstrahlen. Das Vordach über dem Eingang hat etwas gelitten. Da muss ich wohl mal die Leiter holen.





Hinter dem Haus klappert und scheppert irgendwas:



Auch auf dem Güterbahnhof ist Ruhe:





Hinter dem Coal Tipple schleicht ein Fernzug vorbei:



Dann, vorn auf der Straße. Mr. Hucks Tankstelle ist noch geschlossen:



Der Sheriff ist schon auf Streife:



Viel Spaß beim Ansehen

Hans Martin & Manu

Hallo Hans Martin, Hallo Manu,
schöne Sonntagmorgenimpressionen von der Potter Ave. die ihr da zeigt. Besonders lächeln musste ich bei dem Waschbär-Schnappschuss. Da hat der bereitstehende Besen seine abschreckende Wirkung wohl völlig verloren. Alles in Allem befeuern eure neuen Fotos wieder einmal das Fernweh in mir. Zum Glück kann ich beim Betrachten eures Threads ja täglich 15 Minuten Urlaub machen, danke dafür.
Grüße, Peter

Hallo Hans Martin & Manu,

die Bilder sind super geworden. Das Licht auszunutzen war die beste Idee. Mein Lieblingsbild ist das erste Foto vom Güterbahnhof. Das kommt in meinen Augen das Licht extrem zur Geltung und lässt diese Szene sehr realistisch aussehen.

Hallo hr Zwei,

ich möchte mich dem Andreas anschließen. Die SW Fotos wirken einfach Super

Hallo Hans Martin & Manu,

...klasse. Sonnenlicht ist 'halt unschlagbar. Da schlagen sogar die grab-irons vom PRR Boxcar Schatten.

Viele Grüße
Gert

Hallo zusammen,

Danke für die lobenden Worte zur Fotografie.

Übrigens war's in Wirklichkeit die Abend- und nicht die Morgensonne. Unser Wohnzimmerfenster geht nach Westen. Aber in SW erschien dann die rötliche-gelbe Feierabendsonne ganz kühl.

Grüße

Hans Martin & Manu

Zitat von shaddowcanyon im Beitrag Benton Valley Railroad - Im Namen des Gesetzes

---

Ein Überblick, von Westen her gesehen:

---

Zitat

---

Hinter dem Coal Tipple schleicht ein Fernzug vorbei:

---

Also ist diese Seite vom alten Coal Tipple die Ostseite.

Dann stimmt ja alles mit dem Sonnenaufgang

Vielleicht hat die Zeitumstellung letztes Wochenende, oder der vielgenannte Emmet Brown etwas damit zu tun.
Oder das Grundbuchamt hat euer Gebäude falsch eingetragen.
Oder Herr Trump hat per Dekret Texas umgedreht.
Oder "It's my railroad!"

....oder...oder

Grüße ins Tal,
Gert

Hallo Gert,

Es ist immer wieder interessant, auch die älteren Beiträge zur BVRL anzuschauen. Ja, Du hast die Sache ganz richtig erkannt: das obere Foto zeigt den Blick auf die Vorderseite des Coal Tipples. Das war von Westen gesehen. Man erkennt gut die Einfahrt zum Kohlebergwerk neben der Stahlbrücke. Die Bahnstrecke, die über diese Brücke verläuft, ist die Südumfahrung (!) des Bahnhofs. Das Foto ist aus dem Jahr 2006, als die BVRL entstanden und der Plan gezeichnet worden ist. Ich habe es allerdings erst 2014 gepostet.

Das untere, ganz neue Foto zeigt die Rückseite des Coal Tipples. Es ist aber auch von Westen her aufgenommen. Der Personenzug links fährt über die Südumfahrung am Coal Tipple vorbei. Allerdings liegt die Südumfahrung jetzt auf der Nordseite der Anlage. Das neue Foto ist von 2020.

Der Grund für diese Umkehr der Richtungen ist die äußerst aktive Kontinentaldrift im Benton Valley, die in Gestalt von zwei Wohnungsumzügen zugeschlagen hat. Der frühere Westteil liegt jetzt im Osten, und der Osten im Westen. Das liegt am Plan von 2006, der immer noch derselbe ist und auf dem die alten Himmelrichtungen eingetragen sind. Und um den Plan neu zu zeichnen, hatte ich bisher noch keine rechte Lust.

Ganz abgesehen davon wäre es geologisch nicht korrekt, die Richtungen einfach umzubenennen. Wenn Du Dir die Sandsteinfelsen genau anschaust, wirst Du feststellen, dass sie in der Regel nach Westen hin sanft abfallen, wohingegen die östlichen Abhänge recht schroff sind. Das liegt an der westlichen Vorzugswindrichtung, die über Jahrmillionen und Eiszeiten hinweg die Erosion des Gesteins vorangetrieben habt. Das können wir Mr. Trump nun wirklich nicht anlasten, aber meine Kollegen aus der Geologie würden mich prügeln .

Wir werden beim nächsten Umzug versuchen, die Sache wieder zu korrigieren. Das ist viel einfacher.

Grüße

Hans Martin & Manu

Zitat

---

....Der Grund für diese Umkehr der Richtungen ist die äußerst aktive Kontinentaldrift im Benton Valley....
....Wir werden beim nächsten Umzug versuchen, die Sache wieder zu korrigieren. Das ist viel einfacher....

---

Hallo ins Tal,
vielen Dank für die wahrheitsgemäße und plausible Klarstellung.
Nun kann ich beruhigt schlafen gehen.
Ich hoffe aber nicht, dass ihr bald wieder umziehen müsst.
Grüsse, Gert

Durch Zufall bin ich über diesen Thread gestoßen und muss direkt mal fragen, wie hast Du die Beleuchtung des Caboose gelöst? Ich überlege schon viel zu lange daran, da auch mal Rücklicht und vielleicht auch Innenbeleuchtung einzubauen.
Danke im Voraus und bitte weiter so schöne Bilder posten

Hallo Don Kanaille,

Danke für Deinen Besuch bei der BVRL. Ja, an der Beleuchtung der Cabooses ist mir schon viel gelegen. Gerade in der amerikanischen Prairie und ganz am Ende eines Güterzugs, der zum Teil bis zu 1 km vom nächsten Außenposten der Zivilisation (nämlich von dem hunderte Tonnen schweren, stählernen Fort von Lokomotive ganz vorn) entfernt ist, wünscht sich in der klapprigen rollenden Holzkiste wohl jeder einsame Reisende ein Licht, wenn draußen in der Dunkelheit die Kojoten heulen und die Klapperschlangen im Gebüsch rascheln.

Aus unerfindlichen Gründen haben sämtliche Moba-Hersteller bisher anscheinend versäumt, dieses Bedürfnis nach amerikanischer Prairie-Romantik mit einem geeigneten Nachrüstsatz zu befriedigen. Daher bleibt nicht anderes übrig, als selbst etwas zu basteln.

An die Drehgestelle der Märklin-UP-Caboose haben wir Schleifer und Achskontakte angebracht. Der kurze Schleifer (ich meine, Nr. 7175, jedenfalls ist es der kürzeste aus dem Ersatzteil-Sortiment) ist einfach mit dünnem Kupferlackdraht an des Drehgestell angebunden und mit einem winzigen (!) Tropfen Superkleber gesichert. Die elektrische Verbindung zum Wagenkasten ist aus flexibler Litze. An das zweite Drehgestell habe ich aus dünnem Messing-Federblech Achskontakte gebogen. Gleiche Befestigungsmethode. Das Federblech habe ich von einem alten, abgenutzten Schleifer zurechgeschnitten. Hier ein paar Details:





Die Zuleitungen ins Innere der Caboose sind aus dünner, selbstklebender Kupferfolie geschnitten, die gut (und ohne bohren oder feilen) durch die Ritzen zwischen den Spritzguss-Plastikteilen der Gehäuses hindurchpassen. Läßt sich zudem sehr leicht löten. Aus der Folie habe ich dort, wo der Dachaufbau angeklippst ist, rechts und links neben der Dachlücke Kontaktflächen geformt. In die Nuten füge ich ein Plasikplättchen, das entsprechende Kontaktflächen für die Glühlampe und eine LED hat. Das Plättchen trägt an der Oberseite eine weiche Druckfeder (das war mal eine Bürstenfeder aus einem alten Staubsaugermotor, aber mit einem Kuli geht es sicher auch). Klippst man den Dachaufbau ein, das presst die Feder gleichzeitig die Kontakte aneinander. Alles reversibel, und im Innern der Caboose sieht man von der Elektrik fast nichts.



Die selbstklebende Kupferfolie gibt es bei einem allseits bekannten Elektronikvesandhaus. Wie hieß es noch gleich ? Irgendwas mit C, glaube ich. Allerdings, für die beim Fahren ständig beanspruchten Verbindungsleitungen zu den Drehgestellen ist dann doch richtige dünne Kupferlitze dauerhafter.

Den Umbau unserer Walthers-Caboose habe ich hier beschrieben. Ist ganz ähnlich:

viewtopic.php?f=64&t=109585&p=2051171&hilit=Caboose#p2051171

Viel Spaß beim Basteln.

Hans Martin & Manu