RE: Was kann RailCom®

#26 von Martin Lutz , 16.03.2015 07:33

Zitat von Heinzi
Moin zusammen

Zitat
Ich vermisse eine Rückmeldung der Parameter "tatsächliche Geschwindigkeit" und "prozentuale Stromaufnahme

Ich erlaube mir an dieser Stelle (Mangels verständniss) dann mal die Frage was genau man sich davon für Vorteile erschaft.
Bei lastgeregelten Decodern mit linearerer Geschwindigkeitskennlinie ist die Sollgeschwindigkeit (von der Zentrale vorgegeben) doch bereits recht genau mit der ist Geschwindigkeit übereinstimmend. (Jedenfalls bei mir mit einigen wenigen Ausnahmen und logo im stabilen Zusand).
Prozentuale Stromaufnahme: Was ist denn 100% und was ist der Bezug zum Vorbild und was macht man mit dieser Angabe?



Bei einer Automatiksteuerung mit einem Computer macht die real umgerechnete Geschwindigkeit durchaus Sinn. Damit kann ich Strecken- oder Fahrzeugweise vorgeben, welche maximale Geschwindigkeit dieses fahren kann. Eine Lok die normalerweise max. 200 km/h fährt und einen Wagen angehängt hat, der nur 80 darf, wird auch nie schneller als 80km/h gefahren. Im Zugverband begrenzt das langsamste Fahrzeug die Geschwindigkeit des ganzen Zuges. Das ist ein Beispiel. Ein weiteres ist die höhere Fahrgenauigkeit. Geb ich eine Lok vor sie solle 80 fahren und hänge eine völlig andere (im Sinne seines Antriebs) Lok als Doppeltraktion an diese Lok, dann werden ihre Fahrstufen so eingestellt, das die beiden Loks wirklich genau gleich schnell fahren, auch wenn die eine Lok in der Fahrstufe 24 fährt und die andere in der Fahrstufe 19 meinetwegen. Also Doppeltraktionen sind besser möglich.

Aber das ist auch ohne Railcom möglich. Selbst mit älteren Decoder.
Software nutzen dabei eine spezielle Einmessmethodik. Da wird eine bestimmte Rückmeldestrecke in verschiedenen Fahrstufen und jeweils in beide Fahrtrichtung automatisch durchgemessen. So erhält der Computer einen Umrechnungsfaktor: welche Fahrstufe hat welche Geschwindigkeit. Je länger die Messstrecke, je mehr Punkte auf der Geschwindigkeitskurve und je mehr Fahrstufen der Lokdecoder hat, desto genauer wird die Messung


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RE: Was kann RailCom®

#27 von Peter Müller , 16.03.2015 07:58

Zitat von Martin Lutz
Software nutzen dabei eine spezielle Einmessmethodik. Da wird eine bestimmte Rückmeldestrecke in verschiedenen Fahrstufen und jeweils in beide Fahrtrichtung automatisch durchgemessen. So erhält der Computer einen Umrechnungsfaktor: welche Fahrstufe hat welche Geschwindigkeit. Je länger die Messstrecke, je mehr Punkte auf der Geschwindigkeitskurve und je mehr Fahrstufen der Lokdecoder hat, desto genauer wird die Messung


Anders geht es nicht. Eine Eigenmessung im Triebfahrzeug ist zudem wegen Schlupf nur an nicht angetriebenen Achsen möglich.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Was kann RailCom®

#28 von ktams , 16.03.2015 10:01

moin,
unter prozentuale Stromaufnahme kann ich mir auch noch nichts vorstellen, aber die Geschwindigkeit kann durchaus schon übertragen werden. Manche Decoder machen das auch schon (demnächst auch unsere). Zum Nutzen kann sicher der eine oder andere Hersteller von PC-Steuer-Software etwas sagen. Ich weiß, dass einige sich genau das wünschen.
Gruß Kersten Tams


 
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RE: Was kann RailCom®

#29 von michl080 , 16.03.2015 18:48

Zitat von Heinzi
Ich erlaube mir an dieser Stelle (Mangels verständniss) dann mal die Frage was genau man sich davon für Vorteile erschaft.


Zitat von ktams
unter prozentuale Stromaufnahme kann ich mir auch noch nichts vorstellen[...]



Hallo Kollegen,

Ich sollte mal erklären, was mir vorschwebt:
Bisher kann ich die Geschwindigkeit meiner Lokomotive einSTELLEN, d.h. wenn ich 50% der Geschwindigkeit vorgebe, dann bewegt sie sich auch mit 50%. Solange ich diesen Wert nicht verändere, wird die Lok bergauf und bergab mit 20 Wagen oder auch alleine ihre Geschwindigkeit nicht verändern. Die LastREGELUNG sorgt dafür. Die Beschleunigung der Lok ist durch die Vorgabe des Beschleunigungparameters definiert. Das ist alles sehr spielzeugmässig.

In der Realität sieht es aber doch ganz anders aus. Wenn der Lokführer viel Gas (oder Motorstrom oder Dampf) gibt, beschleunigt eine Lokomotive stärker, mit wenig Gas beschleunigt sie sanft. Wenn er den Regler zudreht, verzögert die Lok alngsam und bleibt irgendwann stehen. Geschwindigkeit und verzögerung sind von der Last der Lok abhängig. Ein schwerer Zug beschleunigt bei gegebener Reglerstellung langsamer als ein leichter.

Jeder kennt diesen Zusammenhang vom Auto.

Mir schwebt vor, dass ich meine Modellbahnloks nach diesem Prinzip fahren kann. Ich drehe den Regler auf und die Lok beschleunigt. Ich drehe den Regler zu und sie wird allmählich langsamer. Ich betätige die Bremse und der Zug verzögert stärker.
Ein schwerer Zug soll langsam beschleunigen und bergauf langsamer fahren.

Um dieses Verhalten nachbilden zu können, brauche ich eben keine Lastregelung, sondern ich muss die tatsächliche Geschwindigkeit der Lok im Steuergerät wissen. Die Last, mit der die Lokomotive fährt, kann ich über den Motorstrom abfragen. Diese Grösse müsste natürlich für jedes Modell skaliert werden.

Mit diesen beiden Rückmeldewerten kann ich ein Steuergerät betreiben, das erheblich vorbildgerechter wäre als alles, was es bisher gibt.

Ich kann nur jedem mal diesen Thread empfehlen, Oli4 hat dieses Prinzip genial umgesetzt!

Kommentare?

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Was kann RailCom®

#30 von Heinzi , 17.03.2015 11:42

Moin Kersten
Moin Michael

Zitat
Ich weiß, dass einige sich genau das wünschen.

ja das liest man ja immer wieder mal . Im Zeitalter der Lastgeregelten decoder konnte ich mir einfach nicht so genau vorstellen wozu.

Michael hat da aber eine wirklich tolle Idee (Die würde ausgezeichnet in Märklins Spielewelt mfx+ passen Aber da sind wir hier im Railcom Beitrag definitv im falschen Beitrag.)

Im Ansatz wäre die Sache vermutlich ganz einfach. Man bräuchte lediglich anstelle von Geschwindigkeitsstuffen-Befehle, Strom-Sollwert-Befehle zu überrmitteln. Dann bräuchte es vermutlich noch einen Stromträgheitsfaktor, da die Motoren einer Modelllok verhältnismässig vermutlich viel zu stark sind.
Dann gäbe es anschliessend jede Menge Spielereien wie simulierte Motorüberhitzung, Überstromauslösungen etc....


Zitat
Bisher kann ich die Geschwindigkeit meiner Lokomotive einSTELLEN, d.h. wenn ich 50% der Geschwindigkeit vorgebe, dann bewegt sie sich auch mit 50%. Solange ich diesen Wert nicht verändere, wird die Lok bergauf und bergab mit 20 Wagen oder auch alleine ihre Geschwindigkeit nicht verändern. Die LastREGELUNG sorgt dafür. Die Beschleunigung der Lok ist durch die Vorgabe des Beschleunigungparameters definiert. Das ist alles sehr spielzeugmässig.

So ganz realitätsfremd ist das aber zumindest bei modernen E-Loks nun auch wieder nicht?
Um die Masse von 20 Wagen zu simulieren schwebten mir auch mehrerer Parametersätze vor, welche man mit Funktionstasten aktivieren könnte.
So soll eine Re6/6 leer in ca 5 sec von 0 auf 100km/h beschleunigen können(hab ich mal gelesen), mit einem Ölzug am Hacken braucht sie dann aber doch ein paar Sekunden länger.


Gruss Heinzi
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RE: Was kann RailCom®

#31 von michl080 , 25.03.2015 19:48

Zitat von Heinzi
Michael hat da aber eine wirklich tolle Idee [...]


Moin Heinzi,
scheint ja nicht auf sehr grosses Interesse bei der Gemeinde zu stossen...

Naja, es gibt sowieso noch genug zu tun

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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