Hallo zusammen,
ich möchte an dieser Stelle jetzt doch mal regulierend eingreifen .
Also, zunächst einmal habe ich mir die CAN-Komponenten nach einem länger dauernden Vergleich angeschafft, und ich bin damit hoch zufrieden.
Es funktioniert alles wunderbar, ich habe keine Probleme damit. Das muss ich Thorsten definitiv lassen, es ist mit Sicherheit ein sehr, sehr gutes Produkt.
Mir geht es hierbei aktuell um 2 Dinge:
1.) Es ist schön, die beste Technik zu besitzen. Allerdings muss man auch irgendwann (es sei denn, die Hälfte hier hat eine Gelddruckmaschine ) einmal die Kosten für sein Vorhaben zusammen rechnen. Sagen wir mal, ich habe (das sind jetzt nur vollkommen willkürliche Zahlen) 200 Rückmeldeabschnitte und 120 Magnetartikel. Damit liege ich beim CAN-System in Verbindung mit GleisReporter Deluxe bei 1475 € und Weichenchef 1770 € bei 3245 €. Nehme ich für die gleiche Konstellation Artikel von LDT (noch günstigere Systeme wie von IEK lasse ich jetzt mal bewusst außen vor, schließlich gibt es schon 8-fach Magnetartikeldecoder für 35 Euro) (was ja nun wahrscheinlich kein "Schrott" ist, da ja nun eine "etwas größere Modellbahnanlage" in Hamburg damit fährt), lande ich bei 1653 €, wenn ich Module mit Optokoppler nehme. (ohne das S88-to-PC-Modul).
Ein für mich sehr deutlicher Unterschied. Wenn man mir hier sagt, dass ich z.B. diese Anzahl von zu schaltenden/überwachenden Artikeln mit dem technisch vielleicht nicht ganz so schnellen Bus hin bekomme, und meine Züge mit WDP trotzdem auf dem Zentimeter genau am Bahnhofsgleis anhalten und dies auch immer wieder so tun, es ist mir eigentlich relativ egal, ob der Bus nun 10 oder 30 ms gebraucht hat oder wie oft der Bus abgefragt wird.
Wahrscheinlich sind es am Ende noch einige Module mehr, am Ende fahren vielleicht 10-15 Züge gleichzeitig und es werden insgesamt 25-30 gesteuert. Mehr kann es nicht werden.
Was mich zu Punkt 2.) führt, und zwar einer Sache, über die hier schon diskutiert wurde, die mir aber erst jetzt einmal so richtig bewusst geworden ist:
Der Aufbau einer solchen Anlage geht ja nun mal nicht über ein Jahr oder zwei, sondern mehrere.
Was passiert, wenn Thorsten (Thorsten, ich klopfe dreimal auf Holz und sage Dir voraus, dass nix passiert 9 ) in 1 Jahr ein Ziegelstein auf den Kopf fällt?
Damit sähe ich doch dann mit meinen CAN-Komponenten ziemlich dumm aus, während das bei einer größeren Firma wie LDT nicht sehr wahrscheinlich ist.
Das sind die beiden Gedanken, die mich derzeit bewegen. Auch ich finde es super, dass ich die CAN-Produkte so toll konfigurieren kann und diese alle möglichen Extras bieten usw., aber sind einerseits die deutlichen Mehrkosten und anderseits das Risiko der Einmann-Firma nicht insgesamt zu hoch?
Nehmen wir mal 300 Rückmeldeabschnitte und 200 Magnetartikel, das müsste doch mit der verbesserten s88-Technik und entsprechenden Magnetartikeldecodern zu machen sein, oder irre ich mich da?
Thorsten, Du schreibst, dass Du mit dem alten System so richtig auf die Nase gefallen bist und daher die Idee des CAN entstand. Womit hattest Du denn genau zu kämpfen? Was waren die entscheidenden Probleme?
Ich frage so scharf nach, weil ich a) eine möglichst perfekte Anlage haben will und b) bei aller Liebe zur Modellbahn auch immer noch mal auf die Kosten achten will. Denn nur mit den Modulen ist es ja lange noch nicht getan.
Vielen Dank an Alle für die interessante Diskussion!
Viele Grüße
Sven