RE: Alterung mit der Salztechnik

#1 von dihoba ( gelöscht ) , 04.06.2015 19:29

Hallo zusammen,
vor einigen Wochen habe ich mich erstmals an die Alterung mit der s.g. Salztechnik herangewagt. Um kein teures Modell zu beschädigen, habe ich mich zunächst einmal an zwei Torpedopfannen von Lima herangewagt. Anschließend musste noch ein Container dran glauben.
Diese Technik eignet sich besonders für das Darstellen von Rostspuren und starken Rostschäden
Die Vorgehensweise kann man wie folgt kurz erklären:
Zunächst einmal wird das ganze Modell, oder zumindest die zu alternden Stellen, großzügig mit Rostfarbe eingesprüht. Mit Airbrush gehts am Besten. Danach wird auf die Roststellen die später wieder sichtbar sein sollen eine Salzpaste aufgetragen, oder in eine zweite, noch nasse Rostfarbenschicht Salz eingestreut. Nach dem Trocknen der Farbe wird das Modell wieder mit seiner Ursprungsfarbe und den ganz persönlichen Alterungsspuren versehen. Ist alles abgetrocknet und das Modell hat die richtige Farbgebung, wird das Modell in einen Eimer mit Wasser gelegt. Nur kurzer Einweichzeit löst sie die Salzschicht ab. Mit einem Pinsel kann man nachhelfen. Nun werden die Rostspuren wieder sichtbar. Hinzu kommt, dass das Salz für eine sehr unregelmäßige Kante sorgt, was die gute Optik verstärkt. Um eine echte Rostbildung zu vermeiden, sollten man keine Metallmodelle nehmen, bzw. und soweit möglich, alles Metall von einem Modell entfernen. Natürlich sollte man auch kein Modell inkl. Elektronik und Technik im Wassereimer versenken.
Hier einmal ein paar Bilder dazu:
Hier die Pfanne im Originalzustand

Und so sehen nun mit der Salztechnik gealtert aus:

Abschließend noch der Container, der zum Schluss noch mit Farbpulver sein Finish erhielt:
.
Wer genau wissen will wie ich vorgegangen bin, der findet hier ein Tutorial-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=cc9HqZSBPe4 .
Ich freue mich auf eure Kommentare.
Gruß
Dieter


dihoba

RE: Alterung mit der Salztechnik

#2 von rmayergfx , 04.06.2015 21:14

Hallo Dieter,

da ich meine Modelle ungern in Wasser lege, bevorzuge ich die Methode mit Stahlwolle und Essig:
http://www.nproject.org/de/modellbahn-la...e-modellen.html

Das schon einmal ausprobiert ?

mfg

Ralf


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RE: Alterung mit der Salztechnik

#3 von dihoba ( gelöscht ) , 04.06.2015 21:33

Hallo Ralf,
das ist auch eine gute Methode, aber damit scheinst du nur Farbe aufzutragen, ohne dass du damit auch scharfe Kanten und Konturen schaffst. Aber ich gebe dir auch recht. Nicht jedes Modell sollte man in Wasser legen, bzw. kann man auf Grund seiner Größe ins Wasser legen und für solche Modelle hast du damit eine sehr gute Methode.
Danke für deinen Link, das werde ich auch mal ausprobieren.
Gruß
Dieter


dihoba

RE: Alterung mit der Salztechnik

#4 von rmayergfx , 06.06.2015 11:53

Hallo Dieter,

stimmt so nicht ganz, ich trage keine Farbe sondern echten Rost auf (in Pulverform). Was meinst Du mit scharfen Kanten ?
Rost "blüht" doch total ungleichmäßig auf, da gibt es nie "scharfe" Kanten. Und je nachdem wie dick man die Rostpampe macht,
entstehen auch so wunderbare Ausblühungen wie bei der Salzversion. Das ist aber eigentlich nicht realitätsnah, da der Rost sich
ja in das Material reinfrisst, nur der Lack hebt sich dann an den Stellen unter der sich der Rost breitmacht.
http://images.fotocommunity.de/bilder/ma...0d165c73c95.jpg
http://images.fotocommunity.de/bilder/ma...d4dae7e4881.jpg
Daher ist eine so dicke Kruste im Modell eigentlich total übertrieben um nicht gar zu sagen unrealistisch. Damit sind nicht die Metall und Schlackereste rund
um die Einfüllöffnun gemeint, die kommen schön rüber ! Wobei man natürlich schon auf die unterschiede zwischen der offenen und geschlossenen (mit Deckel)
Bauart achten muss... Die Variante mit Deckel hat kaum Reste drumherum. Je nach Metall entsteht eine Oxidschicht die auch als Schutzschicht dienen kann,
sie ist meist nur wenige Zehntel dick. Bei anderen Metallen frisst sich der Rost regelrecht durch das Material, bis es nicht mehr vorhanden ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pfannenwage...Bahn_19_ies.jpg
viewtopic.php?t=39711

Insgesamt gefällt mir die Salztechnik gut, auch dein Video, wobei 480p nicht gerade der Stand der Dinge sind, da gehen leider viele Details verloren.
DIe Technik ist leider auch extrem aufwendig mit den ganzen benötigten Materialien... da ist die Methode mit dem Echtrost wesentlich schneller,
günstiger und sanfter zum Modell, wenn man das ganze mit Wasserlöslichem Lack macht, ist das auch reversibel.

mfg

Ralf


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