Moin,
hier mal ein paar News aus dem Bergischen.
Zunächst einmal eine "gedruckte" Lösung der "Dritten Art". Beim Versuch, einem Roco-Schnellzugwagen eine Kurzkupplung zu verpassen, ist mir die Halterung abgebrochen. Ist irgendwie auch die dünnste Stelle am ganzen Wagen oder so. Sollbruchstelle, bös gesagt. Egal, ich war nicht vorsichtig genug beim Rausziehen der alten Kupplung, fertig. Natürlich kann man so eine Stelle nicht einfach kleben, d.h. man kann schon, aber das hält genau bis zur Zugtrennung in der nächsten Linkskurve. Also habe ich mir mit dem 3D-Drucker eine Art Manschette, Prothese, Schiene oder von mir aus Klammer erzeugt und um die Bruchstelle herum geklebt:
Mal sehen, wie lange das jetzt hält. Falls jemand dasselbe Problem hat, stelle ich die Druckdatei gerne zur Verfügung. PN genügt.
Ebenfalls gedruckt sind endlich alle sechs Inneneinrichtungen der Schule (zwei pro Gebäudeflügel: Erdgeschoss und 1. Stock). Ist im Moment noch nicht ansehnlich, daher "Foto folgt"; ich warte noch auf die LEDs, mit denen das alles beleuchtet wird. Bereits in den Startlöchern steht dazu ein Arduino Nano mit Software-DCC-Decoder drauf. Damit kann ich dann die Räume oder zumindest Stockwerke einzeln beleuchten. Die Platine bezieht ihren Strom direkt aus der DCC-Leitung mittels Gleichrichter und Elko. Es ist nämlich tatsächlich so, dass der 3,3V-Spannungsregler auf der Platine laut Spezifikation mit Eingangsspannungen von bis zu 14V klarkommt. Das DCC-Signal wird über einen Spannungsteiler an den Arduino-Eingang gelegt. Kein Optokoppler, nix. Alles ganz billig (unter 3 Euro) und es klappt auch im Dauertestbetrieb. Hier ein Bildchen mit einer Test-LED, die ich jetzt mit meiner SRCP-App (https://github.com/upost/Signalbox) auf dem Android-Tablet schalten kann:
A propos SRCP: Ein völlig abstruses Problem hat mehrere Tage Schienenersatzverkehr in Rade Ost erfordert (gut, dass ich letztens mal drei Busse gekauft habe). Ich hatte auf dem Raspberry Pi den SRCPd auf andere Weise autogestartet. Wieso auch immer, aber so erzeugte er alle paar hundert Millisekunden längere Aussetzer auf der Schnittstelle, sprich: konstante -5-Volt-Signale. Die quittierte der Trafo dann mit Überstromabschaltung. Bis ich da drauf gekommen bin...
"Mal eben schnell" neu entstanden ist während der Wieso-Kurzschluss-Grübelzeit ein kleines Wohnhaus:
Wände und Inneneinrichtung sind zwei separate Drucke; innen habe ich schon ein bisschen herumgemalt, die Wohnzimmercouch geschmackvoll in rot, die Toilette in hellblau, allerdings fehlen noch die Zimmerwände. Die werde ich aber ganz banal aus Pappe und gedruckten Tapeten zimmern. Die Fassade ist natürlich noch unfertig, ebenso fehlen die Fensterrahmen. Aber trotzdem: Der Rohbau war innerhalb weniger Minuten am Rechner hochgezogen, der Drucker brauchte dann ein paar Stunden für die Bauarbeiten. Schon spaßig. Die Dateien hab ich bei thingiverse hochgeladen.
Tja, und dann ist da noch die Sache mit der 215.
Nein, das ist nicht die neue von Fleischmann. Ich habe ein bisschen mit mir gerungen und dann folgende Rechnung aufgemacht: Roco 215 von ebay plus Sound-Decoder = 120 Euro, Fleischmann 215 mit Sound = 220, für die Differenz kann ich mir zwei hübsche joswood-Häuschen kaufen. So ungefähr jedenfalls. Wobei man sehr genau darauf achten muss, welche Version der 215 man erwischt: Es sollte (in blau-beige) schon die 215 093 sein, mit transparenten Fenstern und Lokführer, Baujahr 1989 oder so. In Köln auf der Ausstellung gab's leider keine. Bei ebay mit genauem Hinschauen war das gute Stück dann aber schnell gefunden (45 Euro, wie neu). Allerdings kam es wie (nach Lektüre eines Threads, den ich gerade nicht mehr finde) befürchtet: Der angeschaffte Uhlenbrock-Decoder (IntelliSound 3) kam mit dem fetten Motor der 215 nicht klar, genauer: mit dessen Stromaufnahme. Trotz der angegebenen Spitzenlast von 1,2A ruckelte die Lok oder fuhr gar nicht, während Licht und Sound problemlos zum besten gegeben wurden. Möglicherweise ist auch die Ansteuerungsfrequenz ungeeignet. Um andere Fehlerquellen auszuschließen, habe ich dann den Decoder mit jenem in meiner Piko 218 getauscht. Nun gut, jetzt dieselt die halt schön vor sich hin, während die Roco 215 mit dem Tams G-32-Decoder problemlos läuft, aber eben auch lautlos. Erstmal.
Edit: Fast vergessen: Mein erster Weinert-Bausatz. Ich wollte unbedingt einen Traktor für meinen Feldweg. Keiner gefiel mir so richtig. Selbst ein nach billigem Plastik aussehendes Teil sollte 10 Euro kosten. Dann sah ich in Köln Herrn Weinerts Vitrine. Nahm meinen Mut zusammen, erstand einen dieser Metallbausätze mit den mikroskopisch kleinen Teilen, und das Resultat ist für meinen Geschmack ganz brauchbar. Zumal man mit dem Auge selten so nah ran geht wie ich mit der Kamera:
Das wär's im Moment mit den News aus dem Bergischen.