RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#51 von Uwe Post , 30.04.2016 23:37

Hallo Tommy,

das Glas ist eingeklebt. Mein Billigdrucker kann nur einfarbig.

Ich habe inzwischen erste Tests gemacht, um weitere Gebäude zu drucken. Und zwar plane ich eine Schule in 70er-Jahre-Architektur. Furchtbar, ich weiß. Ich musste seinerzeit täglich in so ein Gebäude... aber so romantisch Fachwerkhäuschen auch sind, die Realität der Epoche IV sah anders aus.

Bis in Kürze


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#52 von Uwe Post , 05.05.2016 19:40

Moin,

nachdem ich ziemlich lange nach einem der letztes Jahr zu Weihnachten bei Aldi-Nord erhältlichen Faller-Sets "Kleingewerbe" gesucht habe, ist eines davon bei mir angekommen. Mir gefallen darin vor allem die kleinen Elemente wie Trafohäuschen, Wellblechhütten, Schrottcontainer usw, aber auch die Gebäude sind ganz okay, wenn man sie ein bisschen nachbehandelt. Und aus dem Autohaus ohne Autos im Ausstellungsraum ein 80er-Jahre-Heimcomputergeschäft macht (mehr dazu später, wenn ich einen Atari 800 XL in 1:87 gedruckt habe)

Das Industriegebiet in der Anlagenecke war ja schon immer eingeplant, aber an der Stelle lag bisher Werkzeug, Kram und Müll rum, das der Aufräumtrupp erstmal beseitigen musste. Danach konnte ich den Bebauungsplan skizzieren:



Links sieht man den Bahnsteig; das Industriegebiet liegt an einer Straße, die am Empfangsgebäude beginnt, am Güterbahnhof vorbei führt und rechts außerhalb des Bildes auf die Landstraße Richtung Wuppertal trifft. Dort, wo ich den auf der Intermodellbau mitgenommenen Containertransporter geparkt habe, wird der Schrottplatz mit Betriebsgebäude erbaut. Eingezäunt, aber bis ans Gleis reichend, wo irgendwann mal mit einem Greifkran Schrott verladen wird.

Die Straße verläuft in einem Bogen entlang des Freiladegleises, und der Computerhändler (auf der Platte noch als "Bürogebäude" beschriftet) und Werkstatt folgen mit großzügig abgeteilten, eingezäunten Grundstücken.

Soweit das "Vorher"-Bild. Das wird jetzt erstmal etwas dauern, denn die Gebäudespritzlinge sind zwar schon farblich nachbehandelt, aber zusammenbauen werde ich sie zusammen mit meiner Tochter.

Also bis dann mal, schönes langes Wochenende!


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#53 von Uwe Post , 29.09.2016 13:54

Nach längerer Zeit (ja, der Sommer ist vorbei) berichte ich über die (wenigen) Fortschritte.

Die oben gezeigten Bausätze sind inzwischen mehr oder weniger "gebasht", aber noch nicht endgültig fertig oder positioniert, daher davon erstmal kein Foto.

Kleine Fortschritte gab es auf dem linken Schenkel der Anlage, wo die so gut wie stillgelegte Strecke Richtung Rade-Mitte in einem Tunnel verschwindet. Dabei handelt es sich um einen Schiene-Straße-Tunnel ähnlich dem, der in Gevelsberg die B7 und die Ennepetalbahn unter der Bergisch-Märkischen entlang führt. Diesen Tunnel konnte ich von meinem Elternhaus sehen, und ein solch seltenes Bauwerk eignet sich doch vorzüglich für eine Moba. Im Moment steht nur das Tunnelportal, ein Foto zeige ich demnächst.

Auf dem Hügel, in den der Tunnel führt, baue ich eine Schule. Und zwar eine von den hässlichen, in den 70ern oder 80ern hochgezogenen Beton-Neubauten. Nicht schön, aber authentisch. Und dieses Gebäude entsteht im 3D-Druck-Verfangen. Aktuell druckt der Drucker fleißig. Ich zeige hier einmal den Entwurf, den ich mit Blender gemacht habe:



Gedruckt werden natürlich nur die hellgrauen Teile, und zwar in vier Einzelobjekten. Die vertikalen Streben in den Fensteröffnungen dienen nur der Stabilisierung, die werden hinterher weggeschnitten. Vordächer, Zwischenböden und Dächer werden später aus anderen Materialien hinzugefügt, daher fehlen sie in der 3D-Abbildung. Boden und Straße habe ich nur der Übersicht halber hinzugefügt, ähnlich wie es später auf der Anlage ausschauen wird. Die Strecke wird gemeinsam mit der Hauptstraße hinter dem Ensemble verlaufen und links hinten in den Tunnel eintauchen.

Ich zeige demnächst mal den Rohbau, sobald der Drucker fertig ist.


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#54 von Uwe Post , 30.09.2016 17:57

Einen Tag später haben die Bagger, Kräne und Maurer... okay, der 3D-Drucker, ganze Arbeit geleistet:



Die Rohlinge, wie sie aus dem Drucker kommen, wurden provisorisch auf ihren Hügel gestellt.

Der Flügel ganz links hat praktisch die ganze Druckfläche meines Druckers ausgereizt:



Der "Verbindungstunnel" zwischen den beiden linken Flügeln erhält noch Bohrungen, die zu 80er-typischen Bullaugen-Fenstern werden. Runde Löcher kann man schlecht drucken, daher.

Das ganze Gemäuer wird dann entgratet und erhält eine Grundierung mit Sprühlack. Darauf kommt dann eine dünne Schicht grau gefärbter Gips, der die Betonoberfläche simulieren soll. Soweit der Plan jedenfalls. Einstweilen wird der Drucker erneut gefüttert: Mit den Vordächern samt Säulen für die Eingänge und mit dem Inventar, also Stühlen, Tischen, Tafeln. Muss dann nur mal schauen, wo ich die ganzen Schüler her kriege, oder vielleicht ist ja Sonntag... aber da fahren in Rade ja eigentlich keine Züge - Wochenendruhe.

Schönes ebensolches wünscht
Uwe


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#55 von Uwe Post , 05.10.2016 11:03

Hier der aktuelle Stand:



Die Rohlinge sind entgratet und grundiert. Im rechten Gebäudeflügel sieht man schon das gedruckte Inventar des ersten Stockwerks. Außerdem ist der Unterbau der Landschaft fertig. Vorne kommt die Straße hin, der Schulbus biegt gerade um die Ecke.

Was schreib ich bloß an die Tafeln?!


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#56 von almetalbahn , 05.10.2016 11:19

Mommsen Gymnasium? Passt zu der Zeit.

Gruß Martin


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#57 von Y-Weiche , 05.10.2016 11:22

Zitat von Uwe Post

Was schreib ich bloß an die Tafeln?!



Vielleicht eine Rechenaufgabe?

1:87 = ?

;)

Deine Betonschule des Lebens find ich mal was anderes als die üblichen putzigen Dorfschulen mit Giebelchen und Erkerchen (die haben natürlich auch ihren eiegenen Reiz...)


Andreas


 
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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#58 von Uwe Post , 05.10.2016 16:18

Hi!

Ja, 1:87, schriftliche Division Damit kann man eine Tafel füllen!
Oder ein Diagramm, wie man die richtige Steigung für eine Bahnstrecke berechnet ops:

Tja, romantische Dorfschulen sind schön und gut, aber die (meine) Realität war Anfang der 80er der Umzug des Gymnasiums von dem schönen Backsteingebäude in den neuen Betonklotz vor der Stadt. Ich weiß noch, wie wir mit Stühlen beladen vor dem Bahnübergang in Gevelsberg standen... (dass die Schüler ihre Stühle bei so einem Umzug selbst tragen müssen, wäre heute auch nicht mehr denkbar, und der Bahnübergang ist auch längst nicht mehr da).


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#59 von Tommy56 , 06.10.2016 15:36

Hallo Uwe,

ich hätte mal eine Frage zu den Kosten (nicht vom 3D Drucker). Was kostet das Material für das Gebäude welches du oben gezeigt hast und was kommt ggf. beim Druck noch dazu.
Wenn man im Handel 3D Artikel sieht erscheinen die mir noch ausgesprochen teuer. Liegt das an den Materialkosten?

Auf mittelere Sicht wird sich, so ist zumindest meine Meinung, der 3D Druck gerade im Modellbau durchsetzen.

Gruß

Tommy


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#60 von Uwe Post , 07.10.2016 09:33

Hallo Tommy,

leider kann ich Dir die genauen Kosten der Schule nicht sagen, weil ich nicht auf die verbrauchte Menge geachtet habe. Ich hatte es aber mal für das Fachwerkhaus (weiter oben im Thread) ausgerechnet, das lag irgendwo bei 50 Cent. Die Schule besteht aus mehr Teilen und ich habe "dicker aufgetragen" (also eine höhere Füllrate eingestellt, für mehr Stabilität). Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich das Filament recht günstig bei Ebay eingekauft habe, den Nachteil in Kauf nehmend, dass die Rolle nicht auf den Halter meines Druckers passt (zu breit). Ich habe eine Halterung im Pappkarton improvisiert und muss sicherheitshalber alle 1-2 Stunden ein bisschen "auflockern", damit sich das Filament verklemmt. Jedenfalls habe ich um die 15 Euro für eine Rolle mit 1 kg PLA-Filament bezahlt (deshalb auch das Dunkelbraun, bei dem Preis hat man keine freie Farbwahl - ich hätte auch noch neonorange nehmen können ). Die Schule wiegt vielleicht 100 Gramm, die entsprächen 1,50 EUR. Verschnitt muss man noch draufkalkulieren.

Das ist kein Vergleich dazu, wenn Du es online drucken lässt, etwa bei shapeways. Aber Du bezahlst da den Drucker mit, die Abnutzung des Extruders, Personalkosten, die Webseite und den verbrauchten Strom (und der Dienstleister möchte natürlich gerne auch etwas Geld verdienen). Schafft man sich selbst einen Drucker an, hat man natürlich einmal die hohen Anschaffungskosten. Aber eben auch eine Menge Spaß. So muss man das ja auch mal sehen. Es ist auch durchaus fordernd, wenn auch auf andere Weise als beim klassischen Basteln mit Polystyrolplatten: Man muss das Objekt im 3D-Programm entwerfen, und zwar so, dass es sich dann auch vernünftig drucken lässt. Man muss den Rohling nachbearbeiten, bemalen und so weiter. Für mich als Grobmotoriker mit chronischem Zeitmangel ist das ideal, und ich kann nun einmal besser mit dem 3D-Programm (Blender) umgehen als mit dem Bastelmesser. Bei anderen ist es andersrum... die beneide ich durchaus.

Sinnvoll ist es natürlich, wenn sich mehrere Modellbauer einen Drucker "teilen". Wenn jemand z.B. in der Nähe wohnen würde, könnte er gerne mal (gegen ein Bier oder eine sonstige "Spende") ein eigenes Modell bei mir drucken, d.h. die Datei schicken und das Modell später abholen. Bloß mit Versand wäre es mir zu aufwändig, das kann ich daher nicht anbieten.


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#61 von Uwe Post , 18.10.2016 09:13

Moin,

es gibt mal wieder ein kleines Update.

Der Hügel unter der 3dgedruckten Schule wurde mit Gipsbinden versehen:



Auch die gedruckten Treppen sind hier erstmals im Bild. Das ungastliche Gemäuer wurde bereits mit betonfarbigem Grau bemalt. Einige Fensterrahmen sind bereits eingesetzt. Die habe ich leider sehr knapp gedruckt - sie alle schadensfrei einzuklipsen, bedeutet noch ein bisschen Fummelei.
Hinten sieht man die nette Bruchsteinmauer von Noch, passend zum Tunnelportal. Gegenüber, aus dieser Perspektive nicht zu sehen, gibt es eine zweite Mauer, die ich nach kurzem Abstecher in den Backofen etwas verbogen habe, damit sie sich an den Hügel anschmiegt. Das Landschaftsloch links hinten wird später mit etwas Gebüsch so kaschiert, dass zumindest keine Wanderer hineinfallen. Von einem "Deckel" habe ich im Moment Abstand genommen, vielleicht baue ich aber noch einen. Dort endet im Tunnel die kaum noch befahrene Strecke Richtung Rade Mitte. Abgesehen vom Schüler-Schienenbus fährt dorthin nur alle paar Tage eine kurze Übergabe. Die allerdings erfordert, dass ich "im Tunnel" von Hand die Lok umsetzt oder einen Güterwagen austauscht. Daher die nötige "Griffbereitschaft".

Hier noch ein Bonusbild. Am Wochenende warf ein Fenster im Haus gegenüber das Sonnenlicht auf eine ansonsten nicht lichtverwöhnte Anlagenstelle und zeigte gnadenlos den Staub auf dem Dach des Akkutriebwagens, der sonntags für den Personenverkehr zuständig ist. Beim Fotohalt am Apfelbaum geben sich einigermaßen fertig gestaltete (Wiese) und nackte Stellen (Hügel hinten) ein Stelldichein:


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#62 von Uwe Post , 07.12.2016 15:54

Moin,

hier mal ein paar News aus dem Bergischen.

Zunächst einmal eine "gedruckte" Lösung der "Dritten Art". Beim Versuch, einem Roco-Schnellzugwagen eine Kurzkupplung zu verpassen, ist mir die Halterung abgebrochen. Ist irgendwie auch die dünnste Stelle am ganzen Wagen oder so. Sollbruchstelle, bös gesagt. Egal, ich war nicht vorsichtig genug beim Rausziehen der alten Kupplung, fertig. Natürlich kann man so eine Stelle nicht einfach kleben, d.h. man kann schon, aber das hält genau bis zur Zugtrennung in der nächsten Linkskurve. Also habe ich mir mit dem 3D-Drucker eine Art Manschette, Prothese, Schiene oder von mir aus Klammer erzeugt und um die Bruchstelle herum geklebt:



Mal sehen, wie lange das jetzt hält. Falls jemand dasselbe Problem hat, stelle ich die Druckdatei gerne zur Verfügung. PN genügt.

Ebenfalls gedruckt sind endlich alle sechs Inneneinrichtungen der Schule (zwei pro Gebäudeflügel: Erdgeschoss und 1. Stock). Ist im Moment noch nicht ansehnlich, daher "Foto folgt"; ich warte noch auf die LEDs, mit denen das alles beleuchtet wird. Bereits in den Startlöchern steht dazu ein Arduino Nano mit Software-DCC-Decoder drauf. Damit kann ich dann die Räume oder zumindest Stockwerke einzeln beleuchten. Die Platine bezieht ihren Strom direkt aus der DCC-Leitung mittels Gleichrichter und Elko. Es ist nämlich tatsächlich so, dass der 3,3V-Spannungsregler auf der Platine laut Spezifikation mit Eingangsspannungen von bis zu 14V klarkommt. Das DCC-Signal wird über einen Spannungsteiler an den Arduino-Eingang gelegt. Kein Optokoppler, nix. Alles ganz billig (unter 3 Euro) und es klappt auch im Dauertestbetrieb. Hier ein Bildchen mit einer Test-LED, die ich jetzt mit meiner SRCP-App (https://github.com/upost/Signalbox) auf dem Android-Tablet schalten kann:



A propos SRCP: Ein völlig abstruses Problem hat mehrere Tage Schienenersatzverkehr in Rade Ost erfordert (gut, dass ich letztens mal drei Busse gekauft habe). Ich hatte auf dem Raspberry Pi den SRCPd auf andere Weise autogestartet. Wieso auch immer, aber so erzeugte er alle paar hundert Millisekunden längere Aussetzer auf der Schnittstelle, sprich: konstante -5-Volt-Signale. Die quittierte der Trafo dann mit Überstromabschaltung. Bis ich da drauf gekommen bin...

"Mal eben schnell" neu entstanden ist während der Wieso-Kurzschluss-Grübelzeit ein kleines Wohnhaus:



Wände und Inneneinrichtung sind zwei separate Drucke; innen habe ich schon ein bisschen herumgemalt, die Wohnzimmercouch geschmackvoll in rot, die Toilette in hellblau, allerdings fehlen noch die Zimmerwände. Die werde ich aber ganz banal aus Pappe und gedruckten Tapeten zimmern. Die Fassade ist natürlich noch unfertig, ebenso fehlen die Fensterrahmen. Aber trotzdem: Der Rohbau war innerhalb weniger Minuten am Rechner hochgezogen, der Drucker brauchte dann ein paar Stunden für die Bauarbeiten. Schon spaßig. Die Dateien hab ich bei thingiverse hochgeladen.

Tja, und dann ist da noch die Sache mit der 215.



Nein, das ist nicht die neue von Fleischmann. Ich habe ein bisschen mit mir gerungen und dann folgende Rechnung aufgemacht: Roco 215 von ebay plus Sound-Decoder = 120 Euro, Fleischmann 215 mit Sound = 220, für die Differenz kann ich mir zwei hübsche joswood-Häuschen kaufen. So ungefähr jedenfalls. Wobei man sehr genau darauf achten muss, welche Version der 215 man erwischt: Es sollte (in blau-beige) schon die 215 093 sein, mit transparenten Fenstern und Lokführer, Baujahr 1989 oder so. In Köln auf der Ausstellung gab's leider keine. Bei ebay mit genauem Hinschauen war das gute Stück dann aber schnell gefunden (45 Euro, wie neu). Allerdings kam es wie (nach Lektüre eines Threads, den ich gerade nicht mehr finde) befürchtet: Der angeschaffte Uhlenbrock-Decoder (IntelliSound 3) kam mit dem fetten Motor der 215 nicht klar, genauer: mit dessen Stromaufnahme. Trotz der angegebenen Spitzenlast von 1,2A ruckelte die Lok oder fuhr gar nicht, während Licht und Sound problemlos zum besten gegeben wurden. Möglicherweise ist auch die Ansteuerungsfrequenz ungeeignet. Um andere Fehlerquellen auszuschließen, habe ich dann den Decoder mit jenem in meiner Piko 218 getauscht. Nun gut, jetzt dieselt die halt schön vor sich hin, während die Roco 215 mit dem Tams G-32-Decoder problemlos läuft, aber eben auch lautlos. Erstmal.

Edit: Fast vergessen: Mein erster Weinert-Bausatz. Ich wollte unbedingt einen Traktor für meinen Feldweg. Keiner gefiel mir so richtig. Selbst ein nach billigem Plastik aussehendes Teil sollte 10 Euro kosten. Dann sah ich in Köln Herrn Weinerts Vitrine. Nahm meinen Mut zusammen, erstand einen dieser Metallbausätze mit den mikroskopisch kleinen Teilen, und das Resultat ist für meinen Geschmack ganz brauchbar. Zumal man mit dem Auge selten so nah ran geht wie ich mit der Kamera:



Das wär's im Moment mit den News aus dem Bergischen.


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#63 von wulfmanjack , 08.12.2016 08:36

Hallo Uwe,

Deine zunehmenden Fertigungen mit dem 3D-Drucker verfolge ich schon eine Weile und sie nehmen jetzt mehr und mehr Fahrt auf

Bin schon sehr gespannt wie die Schule wirkt, wenn sie endgültig ausgebaut ist. Als Roco-Bettungsgleisfahrer habe ich aber auch sehr aufmerksam die Fotos des nachträglich behandelten Gleises geschaut Ich sehe da Einschotterungen zwischen den Gleisen; teilweise auf der Bettung; aber auch nur farblich behandelte Bettungen. Wie bist Du da vorgegangen? Airbrush, Farben und Schotter?


LG
Wolfgang

Link zu dem was mich seit längerem beschäftigt:
viewtopic.php?f=64&t=119219


 
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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#64 von Uwe Post , 08.12.2016 22:08

Hallo Wolfgang,

die Roco-Line-Bettungsgleise sind eine Herausforderung. Wie es mit diesen Gleisen so ist, bekommt man einige via ebay nur beschnitten, die Lücken müssen irgendwie verfüllt werden. Ich hatte vor dem Aufbau Bettung und Gleise getrennt und separat verschiedenfarbig bemalt. Ja, es liegt Schotter zwischen den Gleisen (billiger Ziersand von Tedi). Teilweise sind die Zwischenräume mit zugeschnittem, 3mm starkem Isolierband "verflacht" und Lücken mit Gips zugeschmiert. Das Farbfinish kam dann aus dem Airbrush. Eine Lage helleres Braun mit starker Verdünnung, das nur in den feinen Zwischenräumen der Line-Bettung haftet und eine gewisse Dreidimensionalität zu schaffen versucht. Inzwischen kleben hier und da ein paar Grasbüschel.
Erschwerend kommt hinzu, dass auf freier Strecke natürlich Flexgleis verlegt ist, und die eine Sorte sogar mit geringfügig höherem Profil (GT-Gleis), die andere mit zu dunklen Schwellen (Tillig Elite). Dementsprechend sind die Übergänge furchtbar kritisch. Ich kann nicht behaupten, das ich im Moment mit allen Stellen völlig zufrieden bin. Ab und an bessere ich die eine oder andere aus. Das ist der Preis dafür, dass man einfach die Weichenantriebe drunterklemmen kann und keine Unterflurantriebe justieren muss. Wobei leider eine meiner Bogenweichen oft klemmt und von Hand geschaltet werden muss. Optimal ist das alles nicht. Vermutlich würde ich nächstes Mal wieder ohne Bettung nehmen. Denn da man nicht ganz ohne Schotter auskommt, kann man auch gleich alles einschottern.

Hier mal zwei Bilder dazu. Bilder von Stellen, an denen man normalerweise vorbei fotografiert. Bin mal eben in mein Auto gesprungen und hingefahren:



Die Stelle ist keineswegs als "fertig" zu betrachten. Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass die Schienenköpfe des GT-Gleises rechts etwas abgefeilt sind. Das klackerte sonst zu arg beim Drüberfahren. Die Schienenprofile und Schwellen haben unterschiedliche Farben. Insgesamt wirklich kein Augenschmaus.

Am anderen Ende des Bahnhofs war links (am Tillig-Flexgleis) der Airbrush noch nicht am Werk, die Probleme sind ähnlicher Natur:



Auch das ist noch nicht fertig, erschwerend kommt hier auch noch der sichtbare Übergang zwischen zwei Typen Mauer hinzu, das kann eigentlich auch nicht so bleiben. Ich arbeite dran

Heute sind endlich die LEDs für die Schulinnenbeleuchtung gekommen, d.h. ich kann die Tage anfangen, das Gebäude zusammenzusetzen. Es fehlen aber noch Glasscheiben und - ganz wichtig - mathematische Gleichungen auf den Tafeln. Tja, und Schüler werden wohl auch nicht in den Klassen sitzen - für die nötige Anzahl sitzender Figürchen bin ich dann doch zu geizig, fürchte ich...


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#65 von Uwe Post , 29.12.2016 21:09

Liebe Kollegen,

Weihnachten ist vorbei, und die Geschenke sind in den Umlaufplan eingebunden, in diesem Fall der 998-Mittelwagen:



Wer genau hinschaut, wundert sich vielleicht über das Rotlicht im Steuerwagen. Das liegt an dem experimentellen Funktionsdecoder, den ich eingebaut habe. Experimentell heißt: Erstmal im Probebetrieb. Von innen sieht das wie folgt aus:



Was ihr hier seht, ist natürlich nichts anderes als ein Arduino Nano. Über Gleichrichter und Stützkondensator mit Strom und über einen Spannungsteiler plus Diode mit DCC-Signal versorgt, läuft dort eine abgewandelte Version der bekannten DCC-S88-Decodersoftware. Über drei Funktionstasten kann ich das weiße Spitzenlicht, das rote Rücklicht und (via NPN-Transistor, unter der Decke montiert) die LED-Innenbeleuchtung schalten. Kostenpunkt der Hardware etwas über 3 Euro (Arduino Nano 2,50 plus Gleichrichter, Stützelko 1000 µF und ein paar Widerstände).

Das rote Licht erklärt sich dadurch, dass ich die Stromversorgungsanzeige-LED des Arduino (im Bild leicht erkennbar) noch nicht lahmgelegt habe

Die Konstruktion ist wie gesagt im Moment im Probebetrieb, sieht daher auch etwas wild aus, läuft aber wunderbar. Der Stückelko sorgt für konstante Innenbeleuchtung. Nur selten genügt die Ladung nicht, so dass beim Überfahren längerer stromloser Stellen wörtlich die Lichter ausgehen (und nach wenigen Sekunden wieder an, wenn der Arduino sich neu gestartet und einen frischen DCC-Befehl erhalten hat).


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#66 von Uwe Post , 03.01.2017 22:30

Liebe Freunde der sehr kleinen Dinge,

ich poste mal einen sehr kleinen Baufortschritt, weil sehr kleine Dinge involviert sind.

Wie oben beschrieben, verwende ich ja einen Arduino Nano zum Schalten von Lämpchen in Steuerwagen via DCC. Was mit beweglichen Objekten geht, geht mit Immobilien schon lange. Daher auf zum nächsten Bastelprojekt: Einem Haus mit schaltbarer Beleuchtung pro Zimmer.



Das fragliche Haus ist ein Lasercut-Gebäude von Joswood. Unter der Decke jedes der acht Zimmer klebt eine knapp 2mm große LED, die an einen etwa 5mm großen SMD-Widerstand festgelötet ist. An beiden Enden sind Kupferdrähte angebracht, die später zum Arduino im Keller des Hauses führen. So kleine LEDs verlöte ich auch nicht alle Tage. Ich mache ein Kreuz im Kalender, weil mir keine aus der Pinzette geflutscht ist. Und brauche jetzt erstmal eine deutlich grobmotorischere Beschäftigung...

Bis neulich&Frohes Neues!


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#67 von Uwe Post , 16.04.2017 10:23

Verkehrt wirklich nicht täglich: Der GmO (Güterzug mit Ostereibeförderung).



Frohe Ostern.


Mit unelektrifizierten Grüßen, Uwe

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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#68 von Uwe Post , 23.06.2017 11:21

Ups, Ostern? War das nicht gestern erst?

Nun ja, es gab nicht viel Grund, hier zu posten, denn ich hatte nicht viel Zeit für Bauarbeiten. Immerhin konnte ich an der Baustelle weitermachen. Das freut die Bewohner von Rade, denn hier wird natürlich Kabelfernsehen verlegt. Baggerführer Kalle (aus dem Baustellen-Set von Noch) gönnt sich aber erstmal ne Pulle Flüssigfrühstück.



Der Baustelle fehlt natürlich noch Feinschliff. Es sei angemerkt, dass die Warnbaken komplett selbst gebaut sind, und zwar aus 1mm-Messingrohr und Mikro-LEDs. Natürlich blinken die LEDs (asynchron). Zuständig dafür ist ein STM8-Microcontroller mit einem selbst geschriebenen Mini-Programm, der unter der Anlage klebt. So eine Platine mit STM8- µC kostet (in China, via ebay) etwa 1 Euro und wird in C programmiert und über einen SWIM-Adapter via USB geflasht. Ich hab mir eine größere Anzahl von den Dingern zugelegt, um später noch verschiedene andere Funktionen zu steuern. Theoretisch könnte man wohl auch einen DCC-Decoder programmieren, aber im Moment hängt der µC schlicht (via 5V-Spannungsregler) am Nachtlicht-Kanal der Anlage, der über einen simplen Kippschalter mit Strom versorgt wird.

Nächste anstehende Aufgabe ist die Digitalisierung einer ozeanblauen 360 von Roco.

Dann mal ciao!


Mit unelektrifizierten Grüßen, Uwe

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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#69 von Uwe Post , 17.12.2017 21:34

Meine werten Jedis,

vor langer Zeit, in einer weit entfernten ... äh ...

Nochmal.

Meine werten Stummis,

vor langer Zeit postete ich zuletzt Baufortschritt in diesem Thread.

Seitdem mangelte es an Baufortschritt oder auch der Zeit, etwas darüber zu posten, falls es denn doch mal welchen gab. Also habe ich ein bisschen was nachzuholen. Zum Beispiel ist eines der hübschen bergischen Lasercut-Häuser von Joswood endlich fertig:



Es steht hier, mit wohlgemerkt natürlich noch nicht finalen Details, an seinem Bestimmungsort Ecke Brunnengasse. Wer ein paar Postings weiter oben schaut, wird daran erinnert, dass dieses Gebäude eine Beleuchtung pro Zimmer hat - sowie einen Microcontroller, der in pseudo-zufälliger Reihenfolge ebenjene Beleuchtung verändert, d.h. es ist immer mal Licht in verschiedenen Zimmern.

Da keine ordentliche Modellbahnanlage ohne Schrottplatz auskommt (irgendwo müssen die ganzen überflüssigen Teile ja hin), gibt es eine kleine Schrotthandlung auch in Rade Ost an der Ladestraße. Nicht ganz einfach war es, einen passenden Bagger zu finden, der hier mal probeweise mit Kupferdraht statt dem von Kibri mitgelieferten Bindfaden ausgestattet wurde. Bin noch nicht ganz zufrieden mit dem Erscheinungsbild, vor allem aber noch unschlüssig über den räumlichen Aufbau des Schrottplatzes. Die im Foto noch weißen Ritzen im Bodengips sind übrigens seit gestern endlich dunkel gefärbt. Dazu beizeiten mehr.



A propos Aufbau: Der letzte "weiße Fleck" in der linken Anlagenecke wird als nächstes geschlossen. Hier soll sich das bergische Dorf jenseits der Ausfahrgleise bergan fortsetzen. Eine Fußgängerbrücke soll eine Abkürzung für die dort wohnenden Bürger bieten. Bisher existiert das nur in einem ungefähren Plan, den ich einfach über ein Foto gemalt habe, das ich mit einem Quadrocopter im Maßstab 1:87... (Hier sieht man übrigens das Eckhaus Brunnengasse mit Licht in EG links und 1. OG rechts.)



Man wird es dann später mit dem Erbauten vergleichen können. Wegen der Hanglage ist da mal wieder Fingerspitzengefühl gefragt, das ich nicht habe. Aber erstmal muss ich mir eh etwas Styrodur besorgen, dann sehen wir weiter.

Bis dann mal und ich sag schonmal: Frohes Fest, und mögen alle Geschenke den richtigen Maßstab haben


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#70 von Uwe Post , 28.12.2017 11:08

Liebe Freunde selten aktualisierter Bauberichte,

in den Weihnachtsferien hat man mal ein bisschen mehr Zeit.
Leicht verändert im Vergleich zu obigem Plan habe ich die "Ecke" jetzt mal geformt. Der aktuelle Stand ist natürlich noch ohne Begrünung und das Joswood-Haus ist auch erst im Rohbau (und zwar in der üblicherweise lang anhaltenden Phase "bevor Sie weitermachen, bauen Sie JETZT das Licht ein").



Am anderen Ende der Anlage ist eine Bepflanzung erforderlich, und davor eine Belaubung. Dies ist heute an der frischen Luft geschehen:



An der frischen Luft, weil ich Sprühkleber verwende und keinen Eimer voll Holzleim. Wichtig ist am Schluss ein Überzug mit mattem Klarlack, da ich irgendwo (d.h. hier im Forum) gelesen habe, dass Sprühkleber auf Dauer Unmengen Staub anzieht. Das möchte ich nicht unbedingt beweisen.

Hier noch der farbliche Vergleich mit Mutter Natur:



Na ja ... sagen wir mal knapp daneben Vielleicht geh ich nochmal mit dem Airbrush drüber. Vielleicht füge ich auch noch "Nadeln" hinzu. Ob es brauchbar aussieht, zwei Farben Streu zu mischen? Die Natur macht das ja eher nicht...


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#71 von Uwe Post , 04.01.2018 12:02

Frohes Neues!

Ach wie schön sind die Ferien im Winter! Draußen ist es eh grau, also ... Basteln im Bergischen.

Eine endlich abgeschlossene "Baustelle" ist die Installation des ersten Ausfahrsignals:



Okay, untenrum sieht der Sockel noch sehr blöd aus, das wird sicher noch verschönert. Und, ja, links fehlt noch der Hintergrund an der Raumwand...

Es handelt sich hierbei um eines der "billigen" Signale von Conrad für etwas unter 7 Euro (Hersteller Schneider Modellbahntechnik, in deren Onlineshop das Teil mehr als doppelt soviel kostet - das verstehe wer will), natürlich angemalt und mit selbstgemachten Schildern beklebt. Wobei N3 natürlich nicht irgendeine Beschriftung ist, sondern genau die, die auch auf dem Gleisbildstellpult erscheint (Ausfahrsignal an Gleis 3 in Richtung der Kilometrierung). Ich habe erstmal nur eines dieser Signale beschafft, um eventuelle Zweifel wegen des geringen Preises auszuräumen. Das Viessmann-Signal kostet ja auch nur 3 Euro mehr, aber bei 6 benötigten Exemplaren insgesamt sind das schon 18 Euro Differenz, die man woanders investieren kann. Ich halte das Schneider-Signal für brauchbar, allerdings hat es sehr lange Blendschutz-Aufsätze - die sind so lang, dass ich aus normaler Betrachterperspektive das Signalbild nicht sehe. Das mag realistisch sein, aber schön ist es nicht.

Übrigens hängt das Signal an einem selbst programmierten Arduino Pro Mini als Decoder (auf Basis der Software von Robin McKay, Ruud Boer und Jürgen Winkler). Wohlgemerkt kostet so ein Arduino nur etwas über 1,50 EUR, und ich kann bis zu vier Lichtsignale an einen davon anschließen (wenn ich nur Hp0 und Hp1 anzeigen will). Einen billigeren DCC-Lichtsignal-Decoder kann es nicht geben! Einziger Haken: Man braucht normalerweise eine Vorschaltelektronik, um das DCC-Signal in 5V-Logikpegel zu konvertieren; bei meiner Raspberry-srcpd-Zentrale kann ich mir das aber sparen, indem ich den "Decoder" direkt an den entsprechenden Ausgang des Raspberry hänge, also vor den RS232-Konverter.

Meine Gleisbild-App schaltet das Signal automatisch mit auf Hp1, wenn ich die entsprechende Fahrstraße einstelle.

Weiter geht's nun erstmal mit der "Bepflanzung"...


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#72 von Uwe Post , 28.01.2018 17:41

Moin,

es ist an der Zeit, am selbst gedruckten Wohnhaus zu arbeiten. Diese Baustelle mitten im Dorf schreckte mir die Fahrgäste ab, und wir wollen ja nicht, dass meine Nebenbahn anno 86 stillgelegt wird wie so viele andere ...

Zu "was bisher geschah" verweise ich auf dieses Posting.



Die grünen Fensterrahmen sowie Blumenkästen und Briefkasten sind aus festem Karton, die Gardinen aus Fetzen Papiertaschentuch. Mal sehen, was fehlt noch?
Dem Käfer sein Nummernschild, eine Hausnummer und Klingel, Blumen in den Kästen, Regenrinnen, die Dächer müssen noch bemalt werden (nur provisorisch aufgelegt). Nicht zu erkennen ist die Inneneinrichtung, dazu müssen wir auf die Nacht warten (und die LED-Beleuchtung anschließen).

Ein großer Spaß, so ein kompletter Selbstbau. Die einzigen "Industrieteile" sind die Tür und die Dächer - Reste aus Plastikbausätzen. Alles andere ist 3D-Druck, Pappe, Papier und jeeede Menge Spaß am Projekt...


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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#73 von Uwe Post , 13.04.2020 13:05

Liebe Kollegen,

nach längerer Pause (ohne Postings, aber mit Baufortschritt) habe ich eine Video-Serie über meine Anlage begonnen. Dabei kombiniere ich Detailaufnahmen, Darstellung des Betriebs nach Fahrplan und erhellende Hintergrunderläuterungen im Doku-Stil. Das will mal ein youtube-Kanal werden, aber der startet erst, wenn ich mehrere Teile vorproduziert habe. Daher gibt's das Video derzeit nur auf meiner Homepage. Hier ist der Link:

https://upcenter.de/wordpress/rade-ost-h0/

Da gibt's jetzt auch den (fiktiven) Fahrplan, aber dafür müsst ihr nicht klicken, den blende ich hier mal ein:



Gute Unterhaltung!


Mit unelektrifizierten Grüßen, Uwe

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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#74 von KaBeEs246 , 17.04.2020 16:05

Hallo Uwe,

du machst dich ja ziemlich rar hier im Forum, hast aber dann doch deine Spur in Wichlinghausen hinterlassen, der ich nun gefolgt bin. Ich habe es nicht bereut. Deine Anlage vom Konzept und von der Umsetzung her sehr gut. Gleichzeitig hast du viele Facetten des Hobbys beleuchtet.
Bei vielen Bildern habe ich gedacht: "da fehlt noch...", um gleichzeitig festzustellen, dass ich in Nettetal auch noch nicht so weit bin.
Dein Häuser-(Innenaus-)-selbstbau bringt eine schöne Abwechselung zur üblichen Bebauung auf Modellbahnanlagen.
Da ich gestern beim Vorbereiten von Erde für eine Seemoosbäumchenzucht noch Moos entfernt habe, ist mir heute das Moos als Gebüschersatz an deinem Bahnhof direkt aufgefallen. Hast du das irgendwie behandelt?
Die Eilzüge, die du gegen die Langeweile verkehren lässt, könnten doch auch im Bahn-/Straßentunnel nach Rade - Stadt verschwinden, oder ist der zu kurz?
Dein Aushangfahrplan sieht sehr authentisch aus. Wärst du so nett zu verraten, wie du den gemacht hast? So etwas möchte ich in Nettetal-Breyell auch aushängen.
Dein erstes Video demonstriert anschaulich, wie lange Rangierfahrten dauern, obwohl du da schon Zeiten geschnitten hast.
Last but not least: deine Leseprobe habe ich mir auch gleich in voller Länge reingezogen. Alle Achtung vor so viel Vielseitigkeit. Nun gut, Wikipedia hat mir gerade noch einiges verraten. Am meisten musste ich bei Physik und Astronomie schmunzeln. Irgendwoher kenne ich das...Damit wurde man bei meinem ehemaligen Arbeitgeber zusätzlich zur Planstelle Mädchen für alles.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


Meine Anlage Nettetal(-Breyell): https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=155988
Unser Verein: Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e. V.


 
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RE: Baubericht aus dem Bergischen: Neues Fahrvideo mit 798, 221 und ner Pulle Bier

#75 von wolferl65 , 17.04.2020 17:23

Servus Uwe,

gemütlicher, vorbildnaher Betrieb in den 80ern. Genau mein Ding. Richtig gut finde ich den gedruckten Zweckbau. Klasse!

An die Frage nach dem Abfahtsplan schließe ich mich an. Im Zuge der Bahnsteiggestaltung sind gestalterische wie fahrplantechnische Apekte momentan genau mein Thema in der Gleiswüste...

Gruß
Wolfgang


Projekt Gleiswüste freut sich auf Euren Besuch: https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=157926


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