Der Grund für diese Umfrage ist der, dass ich demnächst mit dem Bau meines FiddleYards beginnen möchte. Dieser beinhaltet eine viergleisige Schiebebühne, die als Zugspeicher fungiert. Da ich noch nicht weiß, wie ich die Bühne sichern möchte ( damit die Zufahrtsgleise aneinander passen und sich die Bühne nicht plötzlich bewegt ) möchte ich mir ein Bild davon holen, wie ihr das so macht. Deswegen sind hier auch Bilder von dem Aufbau eurer Bühnen meinerseits gerne gesehen .
Hier ist ein "Plan" Bühne. Sie selbst ist ein Stück in einem Kreis, und kann von beiden Seiten be- oder durchfahren werden, und hat eine Länge von 220 cm.
für meine Modulanlage möchte ich auch ein FiddleYard bauen. Dazu habe ich mir folgende Gedanken gemacht:
- Ein Antrieb ist absolut nicht nötig. Das macht die Sache teuer und aufwendig. Ein Handgriff zum Verschieben tut's absolut. Man muss nur aufpassen, dass man die Bühne nicht zu schnell oder ruckartig bewegt, so dass die Züge stehen bleiben. Dazu müssen die Führungs- und Gleitbahnen sehr leichtgängig sein und dürfen nicht hakeln. Ich will dazu Schubladenauszüge verwenden. - Eine Verriegelung der Bühne sehe ich als absolut wichtig an. Wenn sich diese sonst verschiebt und du passt nicht auf, dann liegt dein Zug schlimmstenfalls auf dem Boden. Die Verriegelung stelle ich mir folgendermaßen vor: Ich nehme einen längeren Passstift. Dieser hat an einer Seite einen Knauf, mit dem man ihn bewegen kann. Dieser Passstift wird mittels einer Feder immer so gehalten, dass die Bühne eingerastet ist und bleibt. Das Gegenstück zum Passstift ist eine Hülse, in die der Passstift einrastet.
Eine solche Elektronik hätte ihren Preis; das wäre hier wahrscheinlich auch zu viel des Guten. Eine ähnliche Idee wie du hatte ich auch als Grundgedanken. Bei meiner Bühne ist eine gute Laufeigenschaft unverzichtbar, immerhin ist sie über zwei Meter lang. Dazu hatte ich mit entweder Schubladenauszüge oder zwei ineinander gelegte U-Profile, von denen eins mit Rollen bestückt ist, als Träger überlegt. Bei der Verriegelung hatte ich an ein integriertes System gedacht. Das sähe so aus: Es gibt einen Knauf, der sich frei vor und zurück Schieben lässt. Dadurch lässt sich die Bühne verschieben. Der Knauf ist so mit der Bühne verbunden, dass er sich auch drehen lässt. Durch das Drehen können zwei Sicherungsstifte gelöst werden, die die Bühne in ihrer Position halten. Mit einer Feder wird der Knauf in seiner Position gehalten, sodass beide Stifte geschlossen sind.
Das war meine erste Überlegung, doch ich bin am Überlegen, ob ich nicht auf Gewindestangen und Kurbel umsteigen soll...
Eine Gewindestange mit Kurbel wäre auch OK. Ist aber technisch aufwendiger. Und je nach Steigung musst du ziemlich lange kurbeln, bis der nächste Zug fahren kann. Ist die Steigung des Gewindes größer hast du irgendwann keine Selbsthemmung mehr und die Bühne kann sich wieder von selbst bewegen. Ist die Steigung kleiner kurbelst du dich zu tode.
Das Stimmt auch. Eventuell lässt sich das ganze auch über eine geeignete Umsetzung und mit Zahnstangen machen. Jedoch kann es sein, dass die Bühne am Ende Spielraum hat. Ein Handgriff ( um die Bühne zu verschieben ) mit Griff an der Innenseite ( um die Bühne zu entriegeln ) fände ich eine gute Lösung, jedoch wüsste ich nicht genau, wie man das so umsetzen kann, dass es auch sicher funktioniert ...
Das Bild ist drei Jahre alt, inzwischen ist der Fiddleyard fertig. Ich habe Schubladenauszüge auf die Spanten geschraubt. Zum Verschieben benutze ich einfach die Leisten, die ich auf beiden Seiten als Fallschutz angebracht habe. Die Lade lässt sich leicht verschieben, fährt aber nicht "von alleine" aus ihrer jeweiligen Position: die Schubladenauszüge "halten" ihre jeweilige Position recht gut. Eine Verriegelung im Fahrbetrieb habe ich nicht. Von den im Hintergrund zu sehenden Riegeln ist nur noch einer da und der wird nur verwendet, wenn der FY transportiert wird.
Man muss beim Bau sehr genau arbeiten, damit nachher alle Winkel stimmen. Auch sollte man drauf achten, dass das Holz absolut ohne Verzug ist.
Danke für die Beschreibung deiner Bühne . Das die Bühne gut laufen muss, ist klar, denn die soll sich ja nicht verhaken... Theoretisch würde die Bühne auch mit Schubladenauszügen in Position gehalten werden können (vier oder sechs Stück). Allerdings weiß ich nicht, ob sich da bei längerem Betrieb (Rundfahrten) nicht die Bühne etwas bewegt und ob sich das auf Zugverbände auswirkt.
Das die Bühne genau gebaut werden muss ist klar; Genauigkeit, vor allem an den Übergängen, ist generell unabdingbar.
ich habe Kugelschnäpper und als Gegenstück Unterlegscheiben verwendet. Kannst Du Dir gerne mal in meinem in der Signatur verlinkten Baubericht anschauen.
Toll, dass es dein Plan über das Reifestadium hinweg geschafft hat, den finde ich nämlich spitze Den Baubericht hab ich mir inzwischen mal angesehen (bisher aber nur grob überflogen, abgesehen des Teils mit Schiebebühne), und die Idee mit den Schnappern und den Unterlegscheiben gefällt mir. Vorteilhaft ist, dass man die Unterlegscheiben wie du schriebst 'relativ' leicht nachjustieren kann, wenn am Ende Bühne und Platte doch nicht genau zusammenpassen.
freut mich, dass ich eine Inspiration geben konnte. Ob das System nachher der Weisheit letzter Schluss ist, wird die Zeit zeigen. Das System funktioniert, ist aber absolut von exakter Arbeitsweise abhängig. Ich werde da wohl auch nochmal nachjustieren müssen. Und am Besten einen in der Stärke justierbaren Kugelschnäpper nehmen, damit man die Stärke des Einrastens beeinflussen kann. Denn wenn es zu stark einrastet, kriegst Du es nur ruckartig wieder gelöst und Deine Waggons (oder schlimmer die Loks) fallen um.
falls Du Dich kurzfristig mit dem Gedanken trägst, ein Fiddleyard mit Unterlegscheiben/Kugelschnäpper-Kombi zu bauen: Die Befestigung der Unterlegscheiben mit Heißkleber hat sich als suboptimal erwiesen, da mir jetzt innert kürzester Zeit drei Stück herausgebrochen sind. Ich bin jetzt auf der Suche nach Alternativen. Entweder klebe ich die nochmal mit etwas anderem (evtl. sogar Weißleim fest) oder aber ich nehme etwas anderes als Gegenstück zum Kugelschnäpper. Dazu werde ich wohl mal den örtlichen Baumarkt besuchen und nach etwas Passendem suchen. Evtl. eine Holzschraube mit Senkkopf und Innensechskant, den ich dann nach dem einschrauben vorsichtig mit einem Metallbohrer etwas aufbohre. Ich werde berichten...
da ich eher an einem Loklift baue als an einem Fiddle, dies aber trotzdem ähnlich ist, kurz nur meine Rechercheergebnisse.
Zur Führung kann ich dir eher zu Linearführungen raten. Die sind garnicht mal so teuer und sind in der Positionierung unschlagbar. Siehe hier: http://www.steffen-krumbholz.de/lift.html
@Christoph: Hmm, dass die Scheiben doch so schnell kaputt gehen hätte ich nicht erwartet - Ich bin mal gespannt was du als Ersatz für die Schiebebühne findest.
@Jan: Danke für deine Tipps; Die Anlage von "Dem Michel" kenn' ich auch, die Mechanik hinter der Bühne hab ich mir angeschaut. Und die Bühne so zu sichern finde ich gut, aber ich denke, wenn sich die Technik von Christoph bewährt, wird die das auch hier tun. Zwar baue Ich keinen Lift, aber die Bühne wird lang und sollte sich nach Möglichkeiten nicht verhaken; Und so teuer sind die Linearführungen auch nicht. Allerdings weiß ich nicht, ob es nicht auch die kostengünstigeren Schub-Auszüge tun. Na, mal sehen...
ich würde dir da zu den Linearführungen raten. Lieber nicht am falschen Ende sparen sondern lieber auf Sicherheit setzen. Die Mehrkosten dürfen nicht so hoch sein.
Es ist alles eine Frage des Klebers. Schmelzkleber aus der Heißklebepistole war einfach nicht die richtige Wahl. Ich habe jetzt Uhu Alleskleber Strong verwendet und es sieht gerade aus, als ob das jetzt eine Verbindung für die Ewigkeit ist. Für Justagezwecke rausbrechen und abpopeln des Klebers ist jetzt jedenfalls nicht mehr. Ich werde weiter berichten, wenn Zeit ist.
Tja, und Linearführungen...habt Ihr (Jan und/oder Olli) da mal einen belastbaren Link dem richtigen Produkt und am Besten Preisen? Ich bin da irgendwie mit meiner Googelei gescheitert. Wenn ich Linearführungen eingebe bekomme ich immer eine Schiene mit einem oder mehreren kleinen Schlitten angezeigt. Aber da die Schiene ja nur maximal so lang sein kann wie der Unterbau, auf dem das zu verschiebende Brett aufliegt, schiebe ich den Schlitten (sofern er überhaupt am Verschiebebrett befestigt wird und ich das Prinzip nicht eh völlig falsch verstanden habe) doch immer von der Schiene. Oder habe ich da ein sprichwörtliches Brett vorm Kopf, was erst mal verschoben werden muss?
Alles klar, wenn es die Linearführungen schon für lau gibt, hab ich wohl einen Favoriten. Ich hatte das selbe Problem wie Christoph und hab mich nur nach den Preisen der Marke gewendet, die der Baumeister von dem Lift benutzt hat http://www.steffen-krumbholz.de/lift.html Da wäre ich bei 4 Lagern schon bei 20€ und dann wären es nochmal 40€ für die Führungsschiene. Das wäre von den Kosten her aber sonst auch noch vertretbar.
Danke für Deine Ausführungen zur Linearführung. Ich seh gerade, dass Wilhelms Fiddleyard sich von meinem (Klick mich fürs Bild) insoweit signifikant unterscheidet, als dass Wilhelms Schiebeplatte ausschließlich über der Grundplatte verschoben werden muss. Da funktioniert so eine Linearführung natürlich bestens. Bei mir wird die Verschubplatte wie zu sehen ist, aber über die Grundplatte hinausgeschoben. Daher funktioniert das bei mir nicht. Ich brauche also einen wie auch immer gearteten Teleskopauszug. In Linearführungsausführung also so etwas. Gäbe es sogar mit Rastfunktion, d.h. man könnte sich die ganze Verriegelungsgeschichte/Unterlegscheibenraste etc. sparen. Aber ich bin mir sicher, dass der Preis dieser Teile jenseits von Gut und Böse sein wird. Preise hab ich allerdings nirgendwo gefunden.
Und Wilhelm, bist Du sicher, dass Du mit drei Fiddlegleisen + Durchfahrtsgleis auskommst? Bei mir erscheinen die 5+1 Gleise gerade schon was knäpplich...
Deine Zweifel sind berechtigt; bei vollem Betrieb bleibt im FIddle-Yard nicht mehr viel Platz über. Ich orientiere meinen Betrieb an dem der Dampfbahn-Fränkischen-Schweiz. Die hat für normale Betriebstage eine Wagengarnitur, die immer zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle pendelt. Nur am Abend wird bei Dampfbetireb die Lok mit einer Diesellok ausgetauscht. Pro Tag hätte ich also nur eine Wagengarnitur. Mit der Garnitur wäre ein Gleis belegt, die Loks kann man auf dem Gleis oder auf einem der Abstellgleise im FY abstellen. Auf das zweite Gleis ( evtl. auch auf das dritte) kommen Güterzüge. Die werden aber nicht sonderlich lang, sodass ich davon auch zwei auf einem Gleis unter bekommen sollte. Irgendwo werden dann auch noch zwei Pendler untergebracht; vielleicht ein Desiro und ein Lint 27... Verschiedene Loks und alte Triebwägen kann ich dann noch auf den zusätzlichen Abstellgleisen im FY abstellen. Eventuell baue ich mir noch Wagenkästen, die ich ein Fach unter dem FY lagern kann. Mehr Betrieb wird es dann an einem Fahrtag aber auch nicht geben. Natürlich wäre das ganze mit weniger Rangieren möglich, wenn ich mehr Gleise hinzufüge. Dafür müsste man aber Arbeiten am Regal vornehmen, in welches der FY rein soll. viewtopic.php?f=24&t=105742&start=125 Auf der Seite sind unten Wagenkästen und das Regal, nur falls Interesse besteht