Hallo!
Zu meiner gealterten Märklin 37145 BR 89-70 möchte ich 5 preuss. DB- Abteilwagen (3-Achser) einsetzen.
Wer kann mir die Wagen (von Roco) gegen Gebühr altern?
Danke!
kmpero
Hallo!
Zu meiner gealterten Märklin 37145 BR 89-70 möchte ich 5 preuss. DB- Abteilwagen (3-Achser) einsetzen.
Wer kann mir die Wagen (von Roco) gegen Gebühr altern?
Danke!
kmpero
Hallo kmpero,
ich habe schon einige Loks und auch Wagen bei
http://www.betriebswerk.de/4579.html
altern lassen. Bisher war ich sehr zufrieden mit seiner Arbeit!
Schau doch mal auf seine HP, dort hat er einige gute Modelle zur Ansicht.
Hallo Alterungsbedürtige,
Zitat von kmpero
Wer kann mir die Wagen (von Roco) gegen Gebühr altern?
Ich gebe mal ungefragt meinen Senf dazu:
Seit Jahren verfolge ich mit Interesse die vielen Berichte, Vorschläge, z.T. Bücher zum Thema Altern, Weathering, Betriebsverschmutzung. Dabei fällt auf, dass neben den jeweiligen Vorschlägen regelmässig Fotos veröffentlicht werden, die zeigen, dass zwar verschmutzt wurde, aber das Aussehen sich damit vom Original eher entfernt. Deshalb finde ich es angebracht, auch einmal umgekehrt zu diskutieren, nicht unter der Fragestellung: „wie geht es?“, sondern unter der Fragestellung: „warum klappt es eigentlich nicht?“ oder ganz ketzerisch: „warum kann es eigentlich systematisch gar nicht klappen?“
Wenn man nämlich mal so rum fragt, liegt die Antwort recht nahe: „altern“ ist ein Prozess, bei dem durch die Lichtphotonen (kräftig unterstützt durch Wind und Wetter) nach und nach Teilchen aus der Oberfläche herausgeschlagen werden, die Oberfläche wird also zerstört. Dadurch wird das Licht anders reflektiert als bei intakter, glatter Oberfläche. Das ist etwas völlig anderes als die Änderung der Wellenlänge, wenn der Farbton sich ändert. Daher die Schwierigkeit, Alterung durch Änderung der Farbe (=Änderung der Wellenlänge) zu erzeugen. Das Auge nimmt die Differenz zwischen anderer Lichtbrechung und Wellenlängenänderung sofort wahr, auch wenn dem Betrachter nicht bewußt wird, was los ist. Echte Alterung müsste die Zerstörung der Oberfläche nachempfinden, was nicht nur deshalb nicht geht, weil Photonen und Lichtbrechung sich nicht 1:87 verkleinern lassen, sondern auch weil das Material völlig verschieden ist. Deshalb werden auch mit Stäuben viel bessere Erfolge erzielt als mit Aufbringen von Farbe, weil eben die Oberfläche verändert wird, wenn auch nicht vorbildentsprechend.
Alterung kann daher m. E. immer nur die Kunst sein, dosiert und in Maßen das Auge zu betrügen. Die optische Differenz zwischen Vorbild und Modell ist dann am kleinsten, wenn beide im Neulack sind; beide haben dann glatte unbeschädigte Oberfläche. Bei jeder Alterung gewinnt man zwar gewisse Vorbildgerechtigkeit, weil nun mal die Fahrzeuge nicht alle im Neulack herumfahren, aber man verliert auch immer Vorbildtreue, weil die Differenz zwischen Original und Modell zunehmen muss.
Darum raten auch alle Praktiker zu Recht zur Bescheidenheit beim Altern; ich würde ergänzen, besser sollte man supern, also falschen Plastikglanz entfernen, mal eine Ausbesserungsstelle anbringen, etwas altern dort, wo das Auge nicht sofort alles erfasst, am Fahrwerk, an Rohren, insbesondere dort, wo diese seidenmatt schwarz gespritzt oder eingefärbt sind etc. Aber das Altern glatter größerer Flächen, z.B. an Reisezugwagen stellt - wie ausgeführt - ein erhebliches Problem dar.
Gruß
Dietmar Lingemann
Danke für die Infos!
Ich habe bereits eine email an das Betriebswerk gesendet!
Altern bedeutet für mich das Rußen von Dächern und leichtes Verschmutzen der Wagenseiten.
Leider bieten nur wenige Hersteller werksseitig gealterte Personenwagen an.
kmpero
Hallo Dietmar,
Zitat von Dietmar Lingemann
Wenn man nämlich mal so rum fragt, liegt die Antwort recht nahe: „altern“ ist ein Prozess, bei dem durch die Lichtphotonen (kräftig unterstützt durch Wind und Wetter) nach und nach Teilchen aus der Oberfläche herausgeschlagen werden, die Oberfläche wird also zerstört.
Autsch! Licht = Photonen, Lichtphotonen = Photonenphotonen?
Teilchen aus der Oberfläche herausschlagen?
Bedauere sehr, aber *diese* Auskunft ist Schwachsinn!
Die Auswirkungen sind anders: durch Luftfeuchtigkeit und Sauerstoff wird bei Metall eine Korrosion verursacht, wodurch sich selbst katalysierende Lokalelemente entstehen können, die die Korrosion beschleunigen können. Bei Kunststoffen: durch die Aktivierung des Sauerstoff in eine deutlich reaktivere Spezies, können die Kohlenwasserstoffe leichter unter Bildung von Peroxiden und deren Folgeprodukten angegriffen werden. Sofern Weichmacher noch vorhanden sind, bleibt der Kunststoff "geschmeidig", die zugesetzten Radikalfänger (Tributylzinnhydrid u.a.) sorgen dafür, daß dieser Sauerstoffangriff eine Zeit lang unterbleibt. Sind diese verbraucht, geht's abwärts mit dem Kunststoff.
Zitat von Dietmar Lingemann
Das ist etwas völlig anderes als die Änderung der Wellenlänge, wenn der Farbton sich ändert.
Farbtonänderungen durch chemische Reaktionen, siehe oben
mfG.
SAH
mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php
Morgen!
Jetzt ist mir klar warum man seine Schaetzchen in Dunkelheit aufbewahren soll! Sonnenwind ist schuld!
*LOL*
Gruss,
Thomas
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Steuerungen für RC-Modellbauer: http://www.elmod.eu
Hallo DarkRider,
Zitat von DarkRider
Jetzt ist mir klar warum man seine Schaetzchen in Dunkelheit aufbewahren soll! Sonnenwind ist schuld!
*LOL*
Irgendwas ist immer schuld, und wenn's die Märklinsammler sind.
mfG.
SAH
mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php
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