RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#1 von Joni_Mine ( gelöscht ) , 01.09.2015 23:51

Hallo liebe Kollegen,
Ich habe ein Problem bei der Digitalisierung der 3084 von Märklin. Benutzt habe ich das passende esu Umrüstpaket mit dem Lokpilot M4 21mtc. Ich habe den Motor und den Anker mit dem Kontakt 61 Reinigungsspray gereinigt und danach die Feldspule durch den Permanetmagneten getauscht. Nun habe ich alles 48 stunden trocknen gelassen.Die Verkabelung folgte auch ohne Probleme. Nachdem ersten Test musste ich festsellen, dass es unter dem Motorschild brennt/leuchtet. Ich dachte es hätte etwas mit den Kohlen zu tun und habe diese ausgetauscht. Nun musste ich merken das es immer noch brannte/leuchtete. Ich habe direkt den Strom ausgestellt und denke, dass der Decoder keinen Schaden gekommen hat. Meine Frage ist nun woran dieser Fehler liegt. Da ich denke es hat etwas mit dem Kontakt 61 zu tun hier der link: http://www.conrad.de/ce/de/product/81353...70509-AA-200-ml .
Ich bitte um baldige Rückmeldung
Jonathan Backes


Joni_Mine

RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#2 von klein.uhu , 02.09.2015 00:08

Moin,

Kontakt 61 ist laut Beschreibung des Herstellers Kontakt-Chemie auch ein Korrosionsschutz- und Schmiermittel (steht auch auf der Dose). Es bleibt also "irgendetwas" auf der behandelten Oberfläche zurück.

Ich würde zumindest die Kollektorflächen nachträglich mit Kontakt WL reinigen.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.867
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#3 von Joni_Mine ( gelöscht ) , 02.09.2015 00:47

Zitat von klein.uhu
Moin,

Kontakt 61 ist laut Beschreibung des Herstellers Kontakt-Chemie auch ein Korrosionsschutz- und Schmiermittel (steht auch auf der Dose). Es bleibt also "irgendetwas" auf der behandelten Oberfläche zurück.

Ich würde zumindest die Kollektorflächen nachträglich mit Kontakt WL reinigen.

Gruß klein.uhu



Hi, kann ich dass auch anders reinigen? (Ultraschall...)


Joni_Mine

RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#4 von klein.uhu , 02.09.2015 01:00

Zitat von Joni_Mine

Hi, kann ich dass auch anders reinigen? (Ultraschall...)


Ich würde die Kollektorschleifflächen dann erst noch mal mit einem weißen, sauberen Baumwolllappen (Tshirt o.ä.) gründlich, sehr gründlich und vorsichtig abwischen, bis das Tuch sauber bleibt.

Einen anderen Rat möchte ich hier nicht geben, da ich nicht weiß, aus welchen Materialien der Kollektor besteht. VORSICHT mit Chemikalien!

Du brauchst nicht den ganzen Rotor erneut reinigen. Das "Feuer", das Du beschreibst, kommt wahrscheinlich nur durch Abbrand der Kontakt 61 Reste zwischen den Kohlen und der Lauffläche zustande. Dort entstehen immer Funken, die hier dann als Zündung wirken. Gebenfalls die Kohlen erneuern.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.867
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#5 von M.Metall.f.d.Kids ( gelöscht ) , 02.09.2015 07:55

Hi,

Ich hab meine letzten alten Märklin Schätzchen zerleg, mit Bremsenreiniger und Zahnbürste gereinigt und anschliessend mit Pressluft ausgeblasen (auch Feldspule und Anker). Anschliessend alles sparsam neu geölt. Nach dem Zusammenbau ein kurze Runde gedreht und alles lief wieder wie am ersten Tag.

Gruß,

Michael


M.Metall.f.d.Kids

RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#6 von Schwanck , 02.09.2015 08:38

Moin zusammen,

im Normalfall haben Öle und Fette auf dem Kollektor (kommutator) des Motors nichts verloren! Der Aufbau der Bürsten aus mit Kupfer gesintertem Graphit sorgt dafür, dass genügend Schmierung zu den rotierenden Kontaktflächen stattfindet. Nun passiert es, dass der Schmierstoff der Ankerlager in kleinsten Spalten und Ritzen zu kriechen anfängt und auf den Kollektor gelangt. Davon muss er möglicht rasch entfernt werden, wozu die Trockenreinigung mit dem Baumwolltuch, die klein.uhu empfohlen hat, gut geeignet ist. Es braucht keine Lösungsmittel dafür! Wenn Schmiermittel in die Bürsten eindringt, werden diese weich und haben mehr Abrieb, der bald die Kommutatorspalten zusetzt; das erzeugt ein "Ringfeuer" beim Betrieb und verursacht einen hohen Stromverbrauch bei verminderter Motorleistung. Das kann einen Decoder töten!
Den pastenartigen Abrieb puhlt man mit der Spitze eines hölzernen Zahnstochers aus den Spalten.
Beim Zusammenbau des Motors fettet man die Ankerlager mit Molykote-Fett BR2 für Gleitlager oder ähnlichen Produkten.


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#7 von klein.uhu , 02.09.2015 10:25

Zitat von M.Metall.f.d.Kids
... zerlegt, mit Bremsenreiniger und Zahnbürste gereinigt und anschliessend mit Pressluft ausgeblasen (auch Feldspule und Anker). ...


Moin,

Schwingt doch nicht immer gleich die dicke chemische Keule! Wicklungen wie Feldspule und Anker brauchen keine Lösungsmitteldusche, die schadet eher. Dicken Dreck mit Pinsel / Zahnbürste behandeln, mit Druckluft wegblasen. Öl-/Kohle-Schmiere auf und in dem Motorschild usw. ebenso, Wattestäbchen helfen dabei. Bei stärkeren Verschmutzungen ggf. WD40 oder Kontakt 61 zu Hilfe nehmen, die greifen die Kunststoffe nicht an. Bei Bremsenreiniger (die sind nicht alle gleich sondern sehr unterschiedlich) und Benzin erst testen, ob Kunststoff, Lackdrähte, Farben nicht angegriffen werden. Bei der Behandlung mit Sprays alles an anderen Modellen, Lokgehäuse, usw. meterweit wegräumen, am besten auf einen anderen Tisch.

Im Normalfall, wenn nicht jahrelang geschlampt und nichts gemacht wurde, reichen Baumwolltuch, Wattestäbchen, Zahnstocher und Pfeifenputzer völlig aus. Richtig Sauerei liegt nur vor, wenn lange, lange Zeit nichts gemacht wurde am Getriebe, Motorlager, Motorschild, Kohlen. Bei Spulenwicklungen reißt eher eines der Drähtchen, Schmutz stört da weniger. Man kann auch etwas "kaputtputzen".

Alles andere hat "Schwank" bereits beschrieben.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


klein.uhu  
klein.uhu
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.867
Registriert am: 30.01.2006
Spurweite H0
Steuerung mit Hand und Verstand
Stromart AC, Analog


RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#8 von Joni_Mine ( gelöscht ) , 02.09.2015 13:51

So nacch langem Reinigen mit dem Baumwolltuch habe ich die Lok ohne Gehäuse testen können. Die ersten 30s hat sich nichts geändert, aber danach hörte es auf zu brennen und nun kommt nur noch selten vor. Jetzt habe ich ein neues Problem. Ich habe das Gehäuse vorsichtig aufgesetzt und mir ist dabei aufgefallen, dass die lok in Kurven nicht komplet 'einknicken' kann. Das liegt an der linken Entstördrossel. Nach often Umlöten musste ich feststellen, dass ich sie nicht direkt am Motorschild unterbringen kann. Ich weiß, dass die Wirkung der Entstördrossel nachlässt je weiter ich sie vom Schild entferne. Ist es sehr schlimm wenn ich sie trotzdem im Tender unterbringe?
Ich freue mich über eure Antworten
Viele Grüße Jonathan Backes


Joni_Mine

RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#9 von rhb651 , 02.09.2015 14:14

Bei den Schlepptenderloks ist sie i.d.R. im (Schlepp-)Tender.


Viele Grüße,
Achim
rhb651


 
rhb651
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.747
Registriert am: 05.05.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, H0m
Steuerung CS1R+6021
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#10 von Schwanck , 02.09.2015 15:01

Moin Jonathan,

du bekommst den notwendigen Platz im Stehkessel der Lok, wenn der Motorschild mit den Bürstenandruckfedern nach unten zeigend montiert wird. Sollte es dennoch nicht reichen, kannst du die Drossel auch im Tender unterbringen. Solange du auf UKW Radio hören kannst, wenn die Lok unterwegs ist, ist alles gut.


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#11 von Joni_Mine ( gelöscht ) , 02.09.2015 16:05

Dann werde ich sie im Tender unterbringen, da das Motorschild schon nach unten gedreht von Märklin eingebaut wurde.
Viele Grüße Jonathan Backes


Joni_Mine

RE: Umbau BR. 50 (Märklin 3084)

#12 von Tini , 03.09.2015 17:46

Hallo Kfs,

auch ich schmiere bei älteren Mä-Loks gerne das hintere Ankerlager u. auch das Ritzel mit Molykote-Fett. Das ergibt hervorragende Notlaufeigenschaften.

Ich rate aber davon ab, das kollektor-seitige Ankelager mit Molykote zu schmieren. Da die Lager nicht gedichtet sind, gelangt immer etwas Schmiermittel auf den Kollektor. Und da Molykote-Fett leitend ist, gibt es Probleme. Das gilt auch für andere Modellbahnmotoren wie z. B. Roco.

Stecke mal zu Test die Prüfspitzen Deines Dioden Tessters in Molykote-Fett!


mfG Martin

C-Gleise, ESU-ECoS 1, Lokprogrammer, Mä 6021, Ep. I-V, AC-Loks überwiegend von Roco u. Fleischmann mit LokPilot V1.1, V2.0, V3.0, LS3.0, LS3.5, wenige Mä Fx u. mfx, Piko, Rivarossi, Trix, Liliput, Kato.


Tini  
Tini
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 463
Registriert am: 26.09.2010
Ort: 71384 Weinstadt
Spurweite H0
Stromart AC


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz