in der absoluten Planungsphase befindlich möchte ich mir Euren Rat einholen bezüglich benötigter Kehrschleifenmodule - mir ist bewusst das das eine schwer zu beantwortende Frage ist da ich keine genauen Angaben zu einem Gleisplan machen kann - aber grosser Bahnhof - Drehscheibe usw soll die Anlage schon haben (Spur N) .
Anläßlich eines Besuchs bei einem Modellbahnverein wurde mir eben dies gesagt - ich solle mich auf grosse Verkabelungen und entsprechenden Kosten durch benötigte Module einstellen.
Ganz logisch erscheint mir das nicht - denn es ist ja doch wohl eine Sache der Planung ? oder sehe ich das falsch?
definiere "viele" . Ein oder zwei wirst Du schon benötigen, aber das kommt komplett darauf an wie Deine Anlage aufgebaut ist.
Im Prinzip brauchst Du eine Kehrschleife bzw. das dazugehörige Modul überall dort wo ein Zug umdrehen kann, also bei einer (duh) Kehrschleife, einem Gleisdreieck und eben auch bei einer Drehscheibe - bei letzterer gibt es sicherlich aber auch andere Möglichkeiten. Auch wenn Du ein Oval baust und diagonal eine Verbindung herstellst wirst Du eine Kehrschleifenlösung brauchen. Baust Du aber nur ein Oval oder einen Hundeknochen kannst Du um eine Kehrschleife herumkommen - kannst dann aber auch keine Züge wenden ohne sie vom Gleis zu nehmen. Ein Bahnhof alleine ohne Wendemöglichkeit kann so komplex sein wie er will, er benötigt nicht zwingend eine Kehre.
Am einfachsten kannst Du den Bedarf feststellen indem Du an einem beliebigen Punkt auf deinem Gleisplan "außen" anfängst und den Gleisen mit einem Farbstift oder auch nur dem Finger nachläufst. Das ganze dann noch mit einer anderen Farbe auf dem anderen Gleis, und schon hast Du die Pole markiert. Kannst Du so navigieren dass sich die Farben in der gleichen Schiene treffen benötigst Du irgendwo auf dieser Strecke ein Kehrschleifenmodul.
Aber keine Angst davor, selbst die "komplizierten" Module die mittels Besetzterkennung arbeiten und darum mehr Anschlüsse benötigen sind recht einfach zu verkabeln.
2-3 wäre ok-lacht aber der ältere Herr vom Modellbahnverein erweckte den Eindruck als obs regelrechte Kabelbäume benötigen würde (vor paar Kabel und Lötarbeiten hab ich keine Angst - 20 Jahre Modellflug helfen da ))
nein, die Verkabelung der Kehrschleifenmodule ist einfach, selbst in der erwähnten Luxusversion.
Die Drehscheibe braucht möglicherweise eins. Ansonsten sind Kehrschleifen im Gleisplan oft entbehrlich, wenn man etwas vorbildähnliches bauen will und keine Achterbahn. Es kommen bei der echten Bahn keine umgedrehten Züge zurück (oder höchstens in skurrilen Ausnahmen).
#5 von
Nichteisenbahner
(
gelöscht
)
, 20.11.2015 23:39
Zitat von Voluto-64[...]ich solle mich auf grosse Verkabelungen und entsprechenden Kosten durch benötigte Module einstellen.[...]
Hi, ich finde das immer wieder geil, wie mit den Kehrschleifen Teufelsbeschwörung betrieben wird. Ein Kehrschleifenmodul kostet 20 Euro und hat 4 Schraubklemmen. Es ist damit weder das teuerste noch das komplizierteste Modul einer Modellbahnverkabelung. Und solltest Du tatsächlich nicht gleich selbst drauf kommen, wo Du die Kehrschleifenblöcke in Deinem Gleisplan unterbringen solltest: Poste den Gleisplan hier - es findet sich sofort (mindestens) einer, der Dir kompetent weiterhilft. Also, keine Angst vor Kehrschleifen. Gruß Martin
P.S.: @ Bernhard: Bei meinem Lieblingsgleisplan, dem Hundeknochen mit großem Bahnhof in der Mitte, kommen 2 Kehrschleifen vor. Klar kommen "umgedrehte Züge" beim Vorbild eigentlich nicht vor (außer vielleicht bei der Straßenbahn) aber es erleichtert den (auch automatisierten) Betrieb (auch) eines Schattenbahnhofs schon sehr, wenn man lokbespannte Züge (unauffällig) durch eine Wendeschleife fahren kann ...
Zitat von NichteisenbahnerKlar kommen "umgedrehte Züge" beim Vorbild eigentlich nicht vor (außer vielleicht bei der Straßenbahn) aber es erleichtert den (auch automatisierten) Betrieb (auch) eines Schattenbahnhofs schon sehr, wenn man lokbespannte Züge (unauffällig) durch eine Wendeschleife fahren kann ...
Hi,
ich meinte mal hier im Forum gelesen zu haben, daß es für die Bahn mit erheblichem Aufwand verbunden ist, ICEs zu wenden, wenn durch ausgefallene Kopfbahnhofhalte die Wagenreihung umgekehrt wurde. Da wurde beschrieben, daß erhebliche Wege zurückgelegt werden müßten um quasi im normalen Bahnnetz natürlich vorhandene "Kehrschleifen" anzufahren bzw. durchzufahren. Vielleicht weiß jemand darum und kann etwas dazu sagen. Wäre vielleicht verkleinert auch bei der MoBa nachstellbar und in diesem Thread für die Anlagenplanung hilfreich.
Du meinst als Soundeffekt nölende Fahrgäste, weil der Zug falschrum rein kommt? Oder einen ICE, der (vermutlich in Altona öfters) leer rein und gleich wieder über eine andere Weiche raus fährt?
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
herrjee, die "Angst vor Kehrschleifen" ist heutzutage unbegründet.
Eine 2-gleisige Strecke in "Ovalform" baut man eh nicht mehr. Meist eine technisch gesehen 1-gleisige Strecke die "zusammengedrückt" als "Hundeknochen" wirkt.
Wenn die beiden "Knochenenden" als Kehrschleife geschaltet werden kann man innendrin munter hin-und-herfahren ohne jegliche Probleme (ausser man will noch ein Gleisdreieck, z.B. bei einer aufwendigen Nebenbahneinmündung).
Was vielfach Alvfordere an Argumenten aus den 60er - 70er Jahren und der Vordigitalzeit rauskramen..., als man noch schränkeweise Postrelais verkabelte - das machen heute PC und Decoder einfacher und sicherer.
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
Zitat von JoMaich meinte mal hier im Forum gelesen zu haben, daß es für die Bahn mit erheblichem Aufwand verbunden ist, ICEs zu wenden, wenn durch ausgefallene Kopfbahnhofhalte die Wagenreihung umgekehrt wurde. Da wurde beschrieben, daß erhebliche Wege zurückgelegt werden müßten um quasi im normalen Bahnnetz natürlich vorhandene "Kehrschleifen" anzufahren bzw. durchzufahren. Vielleicht weiß jemand darum und kann etwas dazu sagen. Wäre vielleicht verkleinert auch bei der MoBa nachstellbar und in diesem Thread für die Anlagenplanung hilfreich.
Gruß aus BaWü Stefan
Das macht die Bahn aber nicht. Wenn es nicht anders geht, kommt einfach die Durchsage "ICE XY verkehrt heute in umgekehrter Wagenreihung."
Kehrschleifen gibt es beim Vorbild wirklich kaum, Drehfahrten sind aber durchaus nichts Ungewöhnliches. Meist wird dazu ein Gleisdreieck genutzt und dahin kann schon mal eine ordentliche Leerfahrt nötig sein. Die genannte Ansage kommt immer dann, wenn eine Drehfahrt, z.B. weil der Umlauf es nicht zulässt, nicht möglich war. Bei nächster Gelegenheit wird der Zug aber natürlich gedreht, sonst gäbe es die Ansage irgendwann überall und bei jedem Zug.
Gruß Werner
PS: Meine neue Anlage wird zwei Kehrschleifen aufweisen und zusätzlich auch noch zwei Drehscheiben und dazu werde ich vier Kehrschleifenmodule einsetzen.
#13 von
Nichteisenbahner
(
gelöscht
)
, 22.11.2015 12:38
Zitat von JoMa[...] mit erheblichem Aufwand verbunden ist, ICEs zu wenden, wenn durch ausgefallene Kopfbahnhofhalte die Wagenreihung umgekehrt wurde. Da wurde beschrieben, daß erhebliche Wege zurückgelegt werden müßten [...]
Hi, klar, "Drehfahrten" sind nötig, wenn man die falsche Orientierung eines z.B. ICE wiederherstellen will. Grund dafür sind meist ausgefallene Halte an Kopfbahnhöfen, z.B. Frankfurt Süd statt Frankfurt Hbf. In Frankfurt führt so eine Drehfahrt zweimal über den Main. Ein "erheblicher Weg" ist das aber nicht für einen ICE Gruß Martin
Zitat von drum58Kehrschleifen gibt es beim Vorbild wirklich kaum ...
Eine Modelleisenbahn kennt im Gegensatz zur Wirklichkeit zwei Welten: einen dargestellten Ausschnitt und einen verborgenen Rest. Die Frage nach Kehrschleifen im Schattenreich ja oder nein stellt sich nur für die Modelleisenbahn, nicht für das Vorbild. Deshalb ist die Erkenntnis, dass es beim Vorbild kaum Kehrschleifen gibt, für die Planung einer Modelleisenbahn ohne Bedeutung.
Grüße, Peter
Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.
Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.
Zitat von Peter MüllerDie Frage nach Kehrschleifen im Schattenreich ja oder nein stellt sich nur für die Modelleisenbahn, nicht für das Vorbild. Deshalb ist die Erkenntnis, dass es beim Vorbild kaum Kehrschleifen gibt, für die Planung einer Modelleisenbahn ohne Bedeutung.
Das ist für sich gesehen richtig. Nur wirkt sich das Streckenkonzept des Schattenreichs auf den Verkehr im Sichtbaren aus.
Nach Durchfahren der Kehrschleife kommen Reisezüge gedreht zurück, was beim Vorbild selten bis nie vorkommt. Das gilt für lokgezogene Züge. Triebwagen und Wendezüge können, ob Kehrschleifen oder Rundkurs, zwischen Stumpf-Schattengleisen pendeln. Die gedrehten Reisezüge fallen den meisten kaum und wären kein schlagendes Element gegen Kehrschleifen. Es werden ja Beförderungsfälle in beide Richtungen transportiert, und daß die Wagenreihung jetzt umgekehrt ist, was solls...
Güterzüge mit sichtbarer Ladung (oder sichtbar leere) kommen aus der Kehrschleife aber auch genauso zurück (beladen/unbeladen, nur gewendet) bzw. fahren jeweils in beide Richtungen. Das fällt sogar Laien auf. Wenn einem vollen Kohlenzug ein leerer entgegenkommt, macht das den guten Eindruck eines gerichteten Verkehrs, Kohle wird von A nach B transportiert, die leeren Züge fahren zurück. Wenn dann nach einiger Zeit die Züge umgekehrt fahren, die Kohlen von B nach A, der leere Zug von A nach B, ist es für jeden ersichtlich nur ein Spazierenfahren von Zügen.
Es ist nicht relevant, daß es beim Vorbild keine Kehrschleifen gibt. Aber das aus Kehrschleifen oft resultierende Hin- und Herfahren der gleichen Güter macht die Darstellung sinnvollen Güterverkehrs unmöglich. (Daß ein gewendeter Reisezug strenggenommen nicht seinen Gegenzug darstellen kann, kommt noch hinzu, ist aber für den Betrieb nicht sehr erheblich).
Zitat von BernhardIEs ist nicht relevant, daß es beim Vorbild keine Kehrschleifen gibt. Aber das aus Kehrschleifen oft resultierende Hin- und Herfahren der gleichen Güter macht die Darstellung sinnvollen Güterverkehrs unmöglich. (Daß ein gewendeter Reisezug strenggenommen nicht seinen Gegenzug darstellen kann, kommt noch hinzu, ist aber für den Betrieb nicht sehr erheblich).
Wenn dieses Zugeständnis an die Modelleisenbahn stört, sind jeweils zwei gleiche Züge die Lösung. Der volle Kohlenzug befährt das Endlos-Oval (beide Schattenbahnhöfe sind dafür verbunden) in Richtung A -> B und der leere Kohlenzug in Richtung B -> A. Bei Personenzügen wäre Umsetzen der Lok eine Möglichkeit. Beim Güterverkehr könnten sich Zug und Gegenzug eine gemeinsame Lok teilen. An- und Abkuppeln ist aber nicht trivial, eher was für einen Fiddleyard (also frei zugänglichen Schattenbahnhof).
Wenn es aber darum geht, schweren langen Zügen bei der Fahrt durch Weichenfelder und Bahnhof zuzuschauen, nimmt man es lieber nicht so streng und hat dafür gehörig an Aufwand gespart. Wenn ich daran denke, wie viele Modelleisenbahn-Anlagen den Zustand des Rohbaus nie überschreiten, weil ihre Erbauer die benötigte und die verfügbare Zeit falsch eingeschätzt haben, halte ich einfache und schnell erreichbare Ziele für das A und O des Modellbahn-Hobbys.
Bei den Tisch- & Teppichbahnern ist das Kohlenproblem gelöst worden: dort wird kiloweise dunkelgrau gefärbter Mohn oder Raps von A nach B mit Schüttgutwagen und von B nach A in Gullivers Eimern transportiert. Und wenn es erschwingliche Dauerbetriebs-taugliche Container-Verladung gäbe, wäre auch mit KLV-Zügen ein schönes Spielen möglich.
Grüße, Peter
Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.
Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.
ZitatAnläßlich eines Besuchs bei einem Modellbahnverein wurde mir eben dies gesagt - ich solle mich auf grosse Verkabelungen und entsprechenden Kosten durch benötigte Module einstellen.
Ganz logisch erscheint mir das nicht - denn es ist ja doch wohl eine Sache der Planung ? oder sehe ich das falsch?
War das etwa ein Märklin-Verein? Die Kehrschleifenkarte wird dort immer gerne gezückt. *duckundweg*
Auf meiner Bahn gibt es nicht ein einziges Kehrschleifenmodul.
Liegt nur an der Planung.
Grüße Klaus
Rocogleis ohne Bettung, Loks von FM und Roco. CanDB über MS2 nur DCC, Booster Digikeijs WinXP, iTrain 3.3 Meine Anlage im Bau viewtopic.php?f=15&t=127112
#21 von
Nichteisenbahner
(
gelöscht
)
, 22.11.2015 20:18
Zitat von BernhardI[...] Daß ein gewendeter Reisezug strenggenommen nicht seinen Gegenzug darstellen kann, kommt noch hinzu, [...]
Hi, zur Lösung dieses Problems wurde mal hier in diesem Forum vorgeschlagen, nur "palindromische" Reisezüge zusammenzustellen, also Reisezüge, bei denen die Wagenreihung so symmetrisch ist, dass man nicht unterscheiden kann, ob der Zug durch die Wendeschleife gefahren ist, oder ob die Lok umgesetzt hat