RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#1 von hjkoenig , 28.11.2015 13:21

Hallo,
ich habe diese Fragen schon im Anlagenbau gestellt, aber da sind sie vielleicht nicht an der richtigen Stelle gelandet.

Ich möchte auf meiner C-Gleis Kleinbahnanlage im Fummelhof Lokkästen zum Wenden und „Verschwinden-Lassen“ benutzen. In dem Streifen „Teppichbahn auf Tischhöhe“ hatte ich schon erklärt,warum ich dafür sehr flach bauen muss (Maximum 4 mm unterm Gleis), weshalb sich einige sehr schöne Beispiele für solche Lokkästen bei mir nicht verwirklichen lassen. Außerdem habe ich gemerkt, wie wenig präzise meine Bastelarbeiten werden. Eine genial einfache Lösung wie die von Robert Meissner und seiner Friedenfelser Localbahn, stellt mich, was die elektrischen Kontakte angeht, handwerklich schon vor Probleme. Eine einfache mechanische Führung und die Lokkästen selbst würde ich wohl hinbekommen.

Ich möchte nun für die mobilen Stücke ein C-Gleis verwenden, bei dem die mechanischen und elektrischen Verbindungen entfernt werden. Auf diese Weise sollen sich die Lokkästen auch für Kinderhände einfachen handhaben lassen.

Es bleibt das Problem beim elektrischen Anschluss an das Betriebsgleis.

Ein brauchbarer Vorschlag aus dem Forum bestand darin, flache Kontakte anzubringen, auf die ein entsprechend präparierter Lokkasten aufgelegt wird. Am praktischsten erscheint es mir, die dann symmetrisch anzuordnen, sodass immer Mittelleiter zu Mittelleiter und Außenschienen zu Außenschienen passen. Außerdem muss natürlich die Schlurzkußsicherheit gewährleistet sein.
(Die Einzeichnungen im Gleisplanausschnitt sollen nur das Prinzip erläutern.)


Abgesehen davon, dass es vielleicht noch einfachere Lösungen gibt, erscheint mir das Ganze sogar für mich machbar.

Jetzt meine Fragen:
1) Auch wenn man einen Kurzschluss vermeidet, kann es bei so einer „Flachlösung“ zu Polwechseln kommen (Mittelleiter auf Außenschienen und umgekehrt. Macht das irgendetwas? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist doch der Fahrstrom ein oszillierender Gleichstrom, der sowiewo viele Male in der Sekunde die "Richtung wechselt".

2) Wenn ich die Außenschienen als Masseleitung für elektromagnetische Geräte benutzen will, darf es dann überhaupt zu so einem Polwechsel kommen?
Gruß, Hajo König


Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.


 
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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#2 von Schwanck , 28.11.2015 14:33

Moin Hajo,

wenn du anlag mit dem Märklin Weschselstromsysten fährst, gibt es keine Probleme. Die aktuellen Digitalsysteme werden auch keine Schwierigkeiten machen, wo hingegen das alte MM-Format von 1985 für Verpolung empfindlich war.


Tschüss

K.F.


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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#3 von hjkoenig , 28.11.2015 14:58

Hallo,
ich fahre mit der MS2 und häufig auch mit den aktuellen IR-Steuerungen von Märklin.
Wie ist es mit der zweiten Frage: wenn ich die Außenschienen als Masseleiter für elektromagnetische Artikel benutzen will (Weichen und ältere Signale - ist nur jetzt noch nicht der Fall), muss ich dann bei Polwechsel mit Problemen rechnen?
Wenn ja, muss ich wohl komplett schieben - oder die mechanische Führung der Schiene so bauen, dass es zu einem Polwechsel gar nicht kommen kann.
Gruß, Hajo König


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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#4 von gwolfspe ( gelöscht ) , 28.11.2015 18:39

Zitat von hjkoenig
Hallo,
ich fahre mit der MS2 und häufig auch mit den aktuellen IR-Steuerungen von Märklin.
Wie ist es mit der zweiten Frage: wenn ich die Außenschienen als Masseleiter für elektromagnetische Artikel benutzen will (Weichen und ältere Signale - ist nur jetzt noch nicht der Fall), muss ich dann bei Polwechsel mit Problemen rechnen?
Wenn ja, muss ich wohl komplett schieben - oder die mechanische Führung der Schiene so bauen, dass es zu einem Polwechsel gar nicht kommen kann.
Gruß, Hajo König



Hallo
Meinst du mit Polwechsel, dass 0auf dem Mittelleiter und B auf den Aussenleitern liegt ? Ich fürchte, das übersteht deine MS2 nicht.


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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#5 von hjkoenig , 28.11.2015 19:57

Hallo,
ja, genau das hatte ich gemeint und auch schon befürchtet, dass so etwas nicht passieren darf. Dann muss wohl wirklich die mechanische Führung beim Andocken so konstruiert sein, dass ein Polwechsel nicht möglich ist.
Gruß, Hajo König


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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#6 von 120-203 , 28.11.2015 22:00

Hallo Hajo!

Falls es nicht eilt
oder Du ein entsprechendes Anschauungsmodell suchst,
würde ich mir auf einer Messe oder im Internet
mal die Adapterstücke von Train Safe/hls berg genauer anschauen.

Die relativ simple Konstruktion auf Kunsstoff/Messingbasis hat
mich schon länger zum Nachbau in Holz/Messing oder Holz/Metall der Wahl
angeregt, jedoch ist es aus Zeitmangel bisher noch nicht dazu gekommen.
Im Landschaftsbild kann man solche Nachbauten sicher besser kaschieren
als das Original.

Die Adapter kosten Original zw. 10 und 25€ (akt. Preise weiß ich leider nicht)

Gruß

120-203


 
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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#7 von hjkoenig , 28.11.2015 22:45

Hallo 120-203,
das sind natürlich schon edle Teile, mit denen man sich eine Menge Arbeit spart. Leider sind sie auch sehr teuer (die, die ich brauchen könnte, kosten über 50.-€ das Stück), und sie sind nicht unter 30cm Länge zu haben. Das ist mir schon zu viel. Trotzdem ist die Sache bestechend und wahrscheinlich funktionsicherer als alles, was ich selbst bauen könnte. Aber so sehr habe ich mich dann doch nicht mit meinem Geld erzürnt ...
Gruß, Hajo König


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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#8 von 120-203 , 29.11.2015 07:59

Moin Hajo!

Ich sprach ja auch nur von den Adaptern
als Vorbild zum Selbstbau,
dass dieses preislich nicht Deinen und tw.
auch meinen Vorstellungen entspricht war mir klar.
Man möchte ja auch noch ein wenig selber basteln....

Habe diese Produkte erwähnt, weil Du einen sauberen,
auch stromtechnischen Übergang suchst und das Anschauungsmaterial
einen Hinweis geben könnte,
wie es für Dich im Selbstbau funktionieren könnte....


 
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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#9 von volkerS , 29.11.2015 08:14

Hallo,
ich glaube es werden hier Begriffe falsch verstanden.
Du kannst die Schienen durchaus auch für einen anderen Stromkreis (Weichenbeleuchtung, Signale) mitbenutzen. Einzig, für diesen Stromkreis benötigst du einen eigenen Trafo. Also Beleuchtungstrafo braun an die Schienen, gelb an gelb der Signale/Weichen. Die blauen Adern können wahlweise über ein Schaltpult an braun oder mit Schaltgleisen (Schleiferbetätigt) an die Schienen geschaltet werden. Die Digitalzentrale mit ihrem eigenen Trafo wird mit Mittelleiter (rot) und Schienen (braun) verbunden.
Wenn deine Lokkästen falsch kontaktiert werden, dann entsteht beim Überfahren in die Anlage ein Kurzschluss. Die Digitalzentrale wird dies mit einer Kurzschlußabschaltung quittieren, aber das passiert ja auch, wenn beim Fahrbetrieb ein Modell entgleist.
Die von dir skizzierte Lösung mit 3 Kontakten (symmetrisch) ist perfekt.
Was hälst du von einem Trichter, in den deine Lokkästen von oben passen, der Boden aus Leiterplattenmaterial mit 3 Streifen für die 3 Kontakte und auf der Unterseite der Lokkästen an jedem Ende 3 Reißbrettstifte.
Volker


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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#10 von hjkoenig , 29.11.2015 13:04

Hallo Volker,
meinst du im Prinzip so etwas?



Gruß, Hajo König


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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#11 von volkerS , 30.11.2015 04:36

Hallo Hajo,
so hatte ich es mir gedacht. Die seitlichen Führungen (Dreiecke) unten aber parallel zum Lokkasten.
Die Kontakte (Reißbrettstifte) seitlich soweit auseinander setzen, dass der Abstand zwischen ihnen größér ist als ihr Durchmesser.
So kann es niemals beim Aufsetzen zu einem Kurzschluß kommen.
Volker


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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#12 von DeMorpheus , 30.11.2015 08:28

Zitat von gwolfspe

Zitat von hjkoenig
Hallo,
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Die letzte Aussage halte ich für falsch. Der "Polwechsel" findet ja höchstens am kurzen Gleisstück des Lokkastens statt, der Rest der Anlage ist fest angeschlossen. Das schlimmste was dabei passieren kann ist ein Kurzschluss, aber nichts was die Zentrale beschädigt.
Auch die gemeinsame Masse mit anderen Verbrauchern ist unproblematisch.


Viele Grüße,
Moritz

'Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!'


 
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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#13 von klein.uhu , 30.11.2015 10:46

Zitat von volkerS

Die Kontakte (Reißbrettstifte) seitlich soweit auseinander setzen, dass der Abstand zwischen ihnen größér ist als ihr Durchmesser.


Nimm statt Reisszwecken besser Messingnägel / -Stifte (Baumarkt). Die lassen sich ggf. auch mit Kabeln verlöten.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Polwechsel-Problem bei Lokkästen im Fummelhof?

#14 von hjkoenig , 30.11.2015 12:22

Hallo,
so müsste es mit der Verteilung der Kontaktpunkte auch gehen, oder? Wenn man die Kästen dreht, sind wieder die gleichen Pole in Kontakt. (Das die Verbindung zu Außenschienen und Mittelleiter stimmen muss, ist mir schon klar.) Außerdem: weniger anzufertigen - weniger handwerkliche Fehler.



Gruß, Hajo König


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