RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#1 von schienensammler , 15.12.2015 09:50

Hallo liebe Bastelfreunde,

ich versuche mich seit längerem, div Streumittel ( am liebsten von Asoa ), vernünftig zu befestigen. Aber irgendwie gelingt es mir nicht.
Wenn ich das Streugut komplett flute ( mit Weißleim/Wasser ) geht natürlich die Oberflächenstruktur insbesondere von ganz feinem Material flöten..
Sieht dann getrocknet fast aus wie Estrich.. ops:

Hier mal ein Beispiel:
der dunkle Bereich rechts im Bild stand regelrecht im Wasser und ist jetzt getrocknet. Allerdings hat sich der Staubanteil gesetzt, größere Steinchen stehen raus..
Ohne Titel by Erwin Schienensammler, auf Flickr

Behandele ich nur den Unterboden mit Weißleim, hält ja nur gerade die unterste Schicht. Der Rest ( meistens dann ja sehr viel ) verschwindet dann beim absaugen.

Langsam frage ich mich, wie ich es am besten machen soll..? Oder werden gerade so feine Materialen ( wie zb das Drainage-Material hier: Beispiel von Asoa ) garnicht eingeklebt.. Dann muß man allerdings beim Staubsaugen höllisch aufpassen..

Wie geht Ihr denn so vor? Oder was habt ihr denn so an Materialien im Einsatz?

Liebe Grüße, Erwin


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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#2 von silz_essen , 15.12.2015 10:32

Hallo zusammen,

zumindest beim Einschottern bin ich folgendermaßen und mit gutem Ergebnis vorgegangen:
- Schotter mit Tapetenkleister im Verhältnis 3:1 bis 2:1 mischen
- das gemisch an den entsprechenden Stellen auftragen und in Form bringen
- am Ende mit einer Wassersprühflasche das ganze einnebeln bis es gut durchgefeuchtet ist aber nicht schwimmt.
- nach dem Abtrocknen ggf. noch einmal mit Wasser einsprühen, damit etwaige lose Steinchen mitverklebt werden.

Gruß
Martin


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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#3 von Ulf325 , 15.12.2015 12:01

Das Problem ist, daß der Kleber das Material "annehmen" muß.
Ich verarbeite u.a. gern fein gesiebten Gartendreck (Löß), das lässt sich auch nur schwer kleben, entweder es haftet nicht oder sinkt ein. Es ging dann einigermaßen mit 1:4 Ponal + Alkohol + Spülmittel.
Bei Busch Quarzsand sah es schon wieder anders aus. Da ging verdünnter Graskleber besser. Auch Latex Bindemittel ist einen Versuch wert.

Was richtig prima war ist ein Industrie-Netzmittel namens Vinylsilan das ich mal probiert habe. Ich habe dann aber beschlossen daß Chemie die auch als Raketentriebstoff verwendbar ist doch nicht auf meine Eisenbahn kommt

Kurzum: bei mineralischem Material muss man sich wohl oder übel für jede Sorte einen eigenen Kleber mixen. Ich mache eine Probepappe mit verschiedenen Verdünnungen und Netzmitteln. Irgendwas geht dann immer.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#4 von schienensammler , 15.12.2015 12:43

Zitat von Ulf325
..es ging dann einigermaßen mit 1:4 Ponal + Alkohol + Spülmittel.



Mal schnell gefragt: was für Alkohol? Reiner Alkohol ( 96% )? Vermischt sich dieser gut mit Ponal?
Klingt erstmal gut.. Das will ich mal versuchen..

Habt ihr denn auch Bereiche, wo Ihr garnicht klebt? Stelle ich mir dann mit dem reinigen schwierig vor.. ( Staubsauger )

Danke erstmal, für die ersten Inspirationen..

Grüße,
Erwin


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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#5 von Jochen53 , 15.12.2015 13:57

Hallo,
ich nehme Ponal gemischt mit dick angesetztem Tapetenkleister (1 : 1) und etwas Spülmittel zur besseren Benetzung.


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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#6 von Hohentengen21 , 15.12.2015 15:22

Hallo,

ich finde den Woodland Cement ganz gut, wobei ich ihn nicht aufsprühe, sondern mit einer Pipette aufträufele.


Grüßle Oli


 
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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#7 von glatzkopf ( gelöscht ) , 15.12.2015 15:30

Hallo,

abgesehen davon, dass ich den grauen Bereich sehr Gut gelungen finde; ich benutze meistens Grundierung.

Gruß
Roland


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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#8 von Alex Modellbahn , 15.12.2015 16:11

Hallo Erwin,

Ich streiche erstmal alles mit Leim ein und streue dann den Grundsand drüber. Anschließend wird alles mit einem Wasser-/Leim-Gemisch (~4/1) und einem Tropfen Spüli eingeschwemmt. Aufbringen tue ich dieses Zeug mit Spritze und Kanüle. Während alles dick fett schwimmt streue ich wieder verschiedene Sandsorten und alles andere an groben Material drüber, oft auch kurze Grasfasern. Nach dem trocknen hat sich die Oberfläche eigentlich kaum verändert.


nordische Grüße
Alex


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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#9 von jimknopf , 15.12.2015 16:43

Hallo Erwin,

auch ich verwende das klassische Weißleim-Wasser-Spüli-Gemisch und benutze eine normale Einwegspritze aus Kunststoff, aber ohne Kanüle. Der Stößel wird gaaaanz laaaangsam hineingedrückt, damit nur einzelne kleine Tropfen herauskommen.

Außerdem lasse ich das Streumaterial nicht "schwimmen", sondern benetze eher sparsam. Diese erste Lage trocknet dann ein oder zwei Tage, und danach wird wenn nötig korrigiert und eine zweite Runde Kleber aufgebracht. In speziellen Fällen, z.B. größeren Schotterflächen in Weichenstraßen, kann ggf. ein dritter Auftrag nötig sein.

Durch diese stufenweise Arbeit bleibt das Streumaterial da, wo es sein soll (bei mir zumindest ). Allerdings hatte ich auch schon Sandsorten, die partout nicht kleben wollten, da mußte ich wieder abschaben und mit anderem Material neu bauen. Hier helfen letzlich nur Versuche.


*************************
Viele Grüße, Reiner


 
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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#10 von schienensammler , 16.12.2015 05:20

Guten Morgen..

ich sehe, ganz so falsch habe ich es bisher nicht gemacht. Aufgreifen werde ich nochmals das eine oder andere Gemisch..
Am nächsten kommt die Beschreibung von Alex.. Ich handhabe es im Grunde genau so. Sehr gute Beschreibung!

In jedem Fall schon mal Danke und ich melde mich nochmals mit weiteren Erfahrungen.

Liebe Grüße,
Erwin


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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#11 von WiTo , 16.12.2015 15:30

Hallo Erwin,

du hattest mir ja netterweise ein Teil deiner Asoa-Drainage ist überlassen und ich habe damit mein BW bearbeitet. Dabei habe ich festgestellt, dass das Material tatsächlich das Leim-Wasser-Gemisch nicht gut aufnimmt.

Trotzdem habe ich letztlich eingermaßen gute Erfahrungen mit der Verarbeitung gemacht. Ich habe dein Asoa allerdings auch nur sehr dünn aufgetragen. Ich mache das mit einem Teelöffel, der immer nur etwa zu 10-15 % gefüllt ist! meist auch nur eine Löffelspitze. Nach dem ausbringen wird dann noch mit einem großen Pinsel gezielt aufgelockert, indem ich das Material senkrecht von oben mit dem Pinsel "stampfe". Ich habe für den ganzen Bereich um die Drehscheibe vielleicht 3 gestrichene Teelöffel Material gebraucht.

Anschließend wird Wasser-Spüli-Leim mit einer Spritze mit Kanüle tröpfchenweise aufgetragen. Dabei kommt es darauf an, dass der erste Tropfen gut eingesunken ist, dann kann man anschließend die Tropfen so platzieren, dass sie mit dem "Starttropfen" sich direkt verschmelzen. Wichtig ist, dass man langsam vorgeht und jeweils abwartet, wo der Leim hinfliegt. So unterwandert der Leim das Material einigermaßen gut und es schwimmt nicht so herflog auf.

Im Übrigen muss man sagen, dass die Flächen bei dir doch ausgesprochen gut gelungen aussehen. Allein das Foto von der Dieseltankstelle ist wieder erste Sahne.

Sei also nicht zu kritisch mit dir, das sieht schon sehr ansprechend aus. Ggf. lohnt es sich ein paar von den Steinchen auszusieben, wenn man es feiner haben will.

Beste Grüße

Thomas (WiTo)


Meine Anlage:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=121964

Computer hat man, um Probleme zu lösen, die man ohne Computer nicht hätte (für Modellbahnanlagen gilt sinngemäß das Gleiche).


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RE: Frage zur Befestigung von Streumitteln ( Sand, Schotter etc )

#12 von GDT518 , 18.12.2015 03:47

Hallo Zusammen,

Ich kann und möchte ich hier keine Eigenwerbung machen ( Produkt ), bei Interesse bitte PN.


Grüße aus Chicago

Leif

Meine Modellbahnbaustelle: viewtopic.php?f=64&t=114182


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