RE: Blocksteuerung mit Arduino

#1 von asco ( gelöscht ) , 29.12.2015 13:13

Hallo zusammen.
Ich habe da eine Blocksteuerung mit Relais gefunden.
Das ist eine ganz einfache Schaltung.
Kann man das für einen Arduino umsetzen?
Vielleicht kann mir jemand helfen?
Es sollen nur zwei Züge ohne Schnick Schnack hintereinander fahren.




Gruß Steffen


asco

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#2 von asco ( gelöscht ) , 29.12.2015 13:22

Das ganze auch für beide Fahrtrichtungen.



Beides aus einem Buch von 1969.

Gruß Steffen


asco

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#3 von spielbahn ( gelöscht ) , 29.12.2015 13:48

Wenn ich die Schaltung richtig verstehe, dann fließt der Fahrstrom jeweils durch eine Relaisspule womit diese als Belegtmelder fungiert. Das Relais schaltet dann den davor liegenden Blockabschnitt stromlos - dabei kann dieser dann aber nicht mehr als Belegtmelder fungieren.
Für eine elektronische Lösung (Arduino) würde ich keine Relaisspulen als Belegtmelder nehmen, da an ihnen doch ein beträchtlicher Spannungsabfall auftritt - zudem dürfte die Empfindlichkeit bescheiden sein....
Als Belegtmelder würden sich Stromfühler anbieten (ein oder zwei antiparallel geschaltete Diodenpaare). Zum Abschalten des Fahrstroms eines Blocks eignen sich wieder Relais, wobei ich den Relaiskontakt mit einigen kOhm überbrücken würde, damit auch im "stromlosen" Zustand der Belegtmelder noch reagiert. (Um die Elektronik vom Fahrstrom zu entkoppeln, sollte das Auswerten der Stromfühler über Optokoppler geschehen.)
Das Ganze klappt aber nur, wenn bei jedem Zug nur vorne die Lok zur Stromaufnahme genutzt wird. Wenn der Antrieb in einem Mittelwagen steckt oder wenn du z.B. den ICE so umgebaut hast, dass beide Triebköpfe zur Stromaufnahme herangezogen werden (Fahrsicherheit!), dann klappt das nicht mehr. Oder wenn ein Wendezug rückwärts fährt. Hier müssten zusätzlich Lichtschranken eingesetzt werden, damit ein korrekter Halt vor dem Blocksignal erreicht wird.
Du fährst zwar analog, trotzdem kann dir dieser Link vielleicht weiterhelfen.


spielbahn

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#4 von asco ( gelöscht ) , 29.12.2015 14:00

Ich sehe, das soetwas geht.
Ich muss das aber als Schaltplan sehen.
Ist da etwas machbar?


asco

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#5 von spielbahn ( gelöscht ) , 29.12.2015 14:08

Hallo Steffen,
ich habe in meinem vorigen Post noch einen Link nachgetragen. Evtl. findest du da einige Anregungen. Eins-zu-eins läßt sich die Schaltung nicht übertragen, da sie für Digitalbetrieb konzipiert ist.


spielbahn

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#6 von Der Ruinenbaumeister , 30.12.2015 12:36

Und wofür jetzt der Arduino, wenn vier Relais und acht Dioden ausreichen?


Gruß
Clemens

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RE: Blocksteuerung mit Arduino

#7 von asco ( gelöscht ) , 30.12.2015 15:03

Den Arduino hab ich hier liegen.


asco

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#8 von Der Ruinenbaumeister , 30.12.2015 16:46

Der Arduino kann aber an seinen Ausgängen nur ein paar Milliampere liefern. Das reicht nicht für einen kompletten Zug. Du könntest allenfalls mit dem Arduino ein paar Relais ansteuern, die dann den Fahrstrom schalten. Du bräuchtest vier Stück, um die obigen Schaltungen nachzubilden.


Gruß
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RE: Blocksteuerung mit Arduino

#9 von spielbahn ( gelöscht ) , 30.12.2015 17:09

Zitat von Der Ruinenbaumeister
Und wofür jetzt der Arduino, wenn vier Relais und acht Dioden ausreichen?


Habe ich eigentlich weiter oben schon erläutert.
Der Hauptgrund ist, dass bei Belegtmeldung über Relaisspulen der Fahrstrom die Spulen durchfließt - da kann man wegen des Spannungsabfalls an den Spulen kein übliches Spur-Z-Fahrgerät verwenden.


spielbahn

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#10 von Klaus3 , 30.12.2015 18:42

Wenn Du nicht die Spule des Relais zum "Messen" nehmen willst, dann bleibt Dir z.B. die klassische Schaltung mit 2 mal 2 Dioden und einem bipolarem Optokoppler z.B. LTV814. Alternativ gibt es auch einen Baustein mit 4*LTV814, der heißt dann LTV844. Kostet aber meistens mehr und macht dann auch keinen Sinn. 4 Portpins lesen dann den Zustand am Koppler. Ausgabe dann über je einen Treibertransistor an das Relais. Ein Relais direkt an den AVR anzuklemmen wird typischer Weise mit dem Tod des Portpins quittiert.

Die Software könnte dann noch etwas für die Entstörung bei Spikes usw. machen. Wirklich Sinn macht der AVR in der Schaltung aber wohl eher nicht, denn es geht ja auch völlig ohne. Denn mit dem Ausgang des LTV kann ich auch gleich einen Transistor treiben, der dann das Relais schaltet.

Aber wenn es denn Spaß macht

Gruß
Klaus

P.S. Ich frag mich immer wieder, warum die Leute Arduino nutzen. Warum nicht einfach einen AVR ohne zusätzliche Gedöns-Software?... Egal...


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RE: Blocksteuerung mit Arduino

#11 von spielbahn ( gelöscht ) , 30.12.2015 19:22

Zitat von Klaus3
......P.S. Ich frag mich immer wieder, warum die Leute Arduino nutzen. Warum nicht einfach einen AVR ohne zusätzliche Gedöns-Software?... Egal...


"Arduino" muss ja nicht bedeuten, dass man ein originales Arduinoboard verbaut (oder einen Chinaclone). Es kann auch ein 328 mit etwas Hardware sein.
"Arduino" heißt wohl eher: in der Arduinoumgebung programmiert. (Und damit mit etwas zusätzlichem Software-Gedöns. ) Für Nichtprogrammierer ist der Einstieg über die ArduinoIDE ein Weg, der einfacher ist, als sich mit C+ vertraut zu machen. Wer später will, kann immer noch den von dir favorisierten Weg einschlagen.
Aber definitiv: "Arduino" bringt auch Nichtprogrammierer dazu, sich mit µCs zu beschäftigen - und das ist eindeutig positiv!


spielbahn

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#12 von stratege-0815 ( gelöscht ) , 30.12.2015 23:53

Hallo Steffen,
Mich würde interessieren welches Buch das ist.
Kannst du mir darüber etwas mitteilen?
Gruß
Jan


stratege-0815

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#13 von asco ( gelöscht ) , 31.12.2015 12:50

Ehemalige DDR.

von 1969-1970

Gruß Steffen


asco

RE: Blocksteuerung mit Arduino

#14 von SET800 , 09.03.2016 20:27

Zitat von asco
Hallo zusammen.
Ich habe da eine Blocksteuerung mit Relais gefunden.
Gruß Steffen



Hallo,

1. bahntechnisch sicher sind für 2 Züge DREI Signale erforderlich.

2. Mit einem Arduino lässt sich das sehr gut machen.

3. Wie vorher geschrieben Belegtmeldung/Zugdurchfahrtserkennung entweder mit Stromsensor oder Lichtschranke.

4. Meine Anregung, 3 Arduino Ausgänge für Relais-Ansteuerung Fahrstromabschaltung, 6 Ausgänge für die LED der Signale HP0/HP1.
Mindestens 3 Eingänge, besser 6 für die Zugmeldungen.

Verbesserungsvorschlag, dafür den HALL-Sensor Siemens TLE 4905, kosten je unter 70cent und erhöhen die Zuverlässigkeit. Es kann zuverlässig der Zugschluß erkannt werden! Den Magneten immer an definierter für alle Züge gleiche Seite hinten am letzten Waggon. Bei Wendezugarnituren z.B. vorne links und hinten rechts.....

Die Sensoren funktionieren schon mit 5V und können direkt mit dem Arduino gekoppelt werden.

Gruß


SET800  
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RE: Blocksteuerung mit Arduino

#15 von Klaus3 , 11.03.2016 10:32

Zitat von SET800


Die Sensoren funktionieren schon mit 5V und können direkt mit dem Arduino gekoppelt werden.




Das kannst Du auch getrost vergessen. Einbauort des Sensors irgendwo unter der Anlage, Auswertung dann vielleicht nach einem oder gar mehr Metern an einem Controller, einfach auf einem Portpin.... Nein, das glaub ich wirklich nicht. Da wirst Du schon noch ein wenig Vogelfutter zur Signalformung einbauen müssen. Mindestens ein ordentlich dimensionierter Abschlußwiderstand direkt am uC-Board ist nötig, sonst detektierst Du den Mondstand und nicht Deinen Zug

Aber Du bist doch vom Fach..., oder?

Gruß
Klaus


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RE: Blocksteuerung mit Arduino

#16 von SET800 , 11.03.2016 11:58

Hallo,
2m verdrillte Leitung ODER einpolig anschließen und über einen Optokoppler das Signal abnehmen.

3mA Ruhestrom und 2,2kOhm Lastwiderstand bei 12 V Versorgung bringen ca. 5mA Strom zusätzlich wenn detektiert.

Über den Optokopplereingang 330Ohm der den Sensorruhestrom als bypass übernimmt. Die zusätzlich 5mA steuern den Optokoppler durch.

2m - 2,2m, länger sind meine Entfernungen auf der Anlage nicht.


SET800  
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RE: Blocksteuerung mit Arduino

#17 von Klaus3 , 11.03.2016 21:06

Zitat von SET800
Hallo,
2m verdrillte Leitung ODER einpolig anschließen und über einen Optokoppler das Signal abnehmen.



Wozu einen Optokoppler? Kostet doch vergleichsweise viel und bringt hier gar nichts, denn Du brauchst doch keine galvanische Trennung.

Zitat

3mA Ruhestrom und 2,2kOhm Lastwiderstand bei 12 V Versorgung bringen ca. 5mA Strom zusätzlich wenn detektiert.



Wozu denn einen Ruhestrom? Mindestlaststrom reicht doch völlig aus, alles andere verringert nur den Störabstand.


Zitat

Über den Optokopplereingang 330Ohm der den Sensorruhestrom als bypass übernimmt. Die zusätzlich 5mA steuern den Optokoppler durch.

2m - 2,2m, länger sind meine Entfernungen auf der Anlage nicht.



Hast Du Dir mal die Empfindlichkeit eines Optokopplers angesehen? Die "Verstärkungsfaktoren" sind meisten 1:10 unterschiedlich beim selben! Typ. Willst Du Dir diese Ungleichheiten einbauen? Wozu? Einfach eine ordentliche RCR Kombination auf den Pegel des Ports einstellen. Leistung des Überspannungschutzes des Pins beachten. Die Atmel halten die 2.500 Volt ( UB/2) sehr!!!! genau ein. Damit kann man super arbeiten! Über den schaltbaren Pull-Up kann man noch zusätzliche Hysterese einstellen, per Software, wenn man das haben will.

Vergiß den Koppler, wenn Du nicht von einer fremden Versorgungsspannung aus schalten willst oder mußt.

Gruß
Klaus


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