Hallo liebe Pusselfreunde,
vielen Dank für die Kommentare.
@Markus:
Die Details sammeln sich im Laufe der Jahre an. Darf ich hier anmerken, dass ich am 1.7.2018 silbernen „Moba – Hochzeit“ feiere (25 Jahre dann richtig aktiv tätig)?
Stellpulteigenbau ist aus meiner Sicht doch super (o.k. die TC – Fahrer schütteln da eher den Kopf, weil man am Bildschirm so etwas schnell gestalten kann, aber für mich persönlich hat so ein manueller Eigenbau etwas Haptisches, Handwerkliches und auch Beruhigendes).
Digital und Stellpult schließen sich ja nicht zwingend aus, zumal bestimmte Anbieter wie z.B. Lenz ja Dinge anbieten, die Kopplungen (in gewissen Grenzen) ermöglichen. Man kann ja auch mit Software fahren und analog Weichen und Signale schalten.
Was mich bei deiner Anlage schwer beeindruckt, ist die Vielzahl der Eigenbauten. Top Arbeit!
Viel Spaß beim Weiterbasteln in deinem Arbeits-/Mobazimmer.
@Roschi:
Danke für das Lob. Werde gleich ganz rot! Die V36 wird beizeiten einen neuen Decoder bekommen. Da ist nämlich noch ab Werk der Delta – Decoder verbaut. Eins von mehreren Handicaps, die der Maschine vielleicht beim „Durchdrehen“ behilflich sind. Kein Vergleich zu deiner schönen 24 er!
@Wolfgang:
Die 12 Gleise im linken Teil sind ja noch nicht alles. Es kommen ja noch 7 Gleise dazu, außerdem noch drei kurze Stumpfgleise. Ein wenig Kleingeld ist angesichts des Gleismaterials aber noch nötig…
Jaja, die Korkenzieher. Ich weiß, es geht nichts über Eigenbau, aber einerseits lagern bei mir noch ca. 300-350 Korkenzieher in der Kiste und außerdem nehme ich sowieso schon die schöneren Exemplare von Heki und Co. her. Wenn der Fahrbetrieb richtig möglich ist und die zweite Wendel komplett da ist und die Landschaft fertig gestaltet ist, dann werde ich mit dem Baumbau anfangen – versprochen!
Heute geht es um den Zusammenbau des Bahnhofs Pfaffenhofen (Ilm) und zwar in der historischen Version um ca. 1970 (so wie ich ihn in Erinnerung habe!). Mal ein Bild vom heutigen Gebäude, aber die Farbgebung dieses „bayerischen Würfels“ sah mal etwas anders aus.
Auch die heutigen Anbauten (Bahnhofswirtschaft, FDL, Versicherungsanbau) waren früher so nicht vorhanden. An dieser Stelle kann und will ich aus Urheberrechtsgründen keine Internetbilder einfügen. Wer neugierig ist, soll mal etwas googeln. Es gibt da ein paar historische Postkarten mit Bahnhof, Lagerhaus, kleiner Bekohlung und BÜ im Vordergrund und im Hintergrund sieht man die Stadt nebst Kirchturm und beginnender Industrialisierung (Die Strecke zwischen München und Ingolstadt gab Handwerk und Industrie in dieser Region ordentlich Auftrieb!)
Als die Firma Noch letztes Jahr den Bahnhof „Tannau“ herausbrachte, war ich Feuer und Flamme. Dieses markante Gebäude war meiner Ansicht nach gut gelungen (der eine oder andere mag bemängeln, dass evtl. Maßabweichungen da sind. Man sollte aber bedenken, dass der bayerische Würfel ein Standardgebäude für bayerische und thüringische Bahnhöfe war, aber auch entsprechend den Bedürfnissen und Baumaterialien abgewandelt werden konnte. Man vergleiche nur die Bahnhöfe Reichertshofen (Baar Ebenhausen), Rohrbach (Wolnzach Bhf), Petershausen, Dachau,… ).
Kurz und gut: bei einem Online Auktionshaus zugeschlagen und so einen Bahnhof ergattert.
Das war jetzt übrigens auch der erste größere Lasercut Bausatz, den ich zusammenkleben durfte (mal abgesehen von so kleinen Bahnwärterhäuschen mit Plastikanteil…)
Schachtel erst einmal geöffnet….viele Kleinteile und dicke Anleitung. Auch Leim mit dabei…
Dann die erste Ernüchterung: Nach einem Jahr war der Leim eher von bröckchenhafter Konsistenz….naja! Also eigenen Bastelleim aus dem Keller geholt.
Ein Studium der Anleitung lohnt sich, um Fehler zu vermeiden. Ferner habe ich mir noch ein paar Hilfsmittel hinzugeholt: Miniklemmen, Scheren, Pinzette, Skalpellklingen und eine gehörige Portion Geduld.
Im Gegensatz zur Empfehlung in der Anleitung habe ich mit dem Bau des Sockels begonnen, um ein Gefühl für den neuen ungewohnten Werkstoff zu bekommen (Außerdem sind die Sockelteile von der Materialstärke etwas dicker!).
Nächste Herausforderung waren die Türen mit ihren hervorgehobenen Rahmen und Griffstangen. Hier half manchmal nur ein großer Schluck Rotwein. Bei Teilen mit 2-3 mm Länge und 1mm Dicke schon eine Fusselarbeit, zumal der Leim nicht allzu sehr hervortreten sollte. Diese Flecken sind nämlich sehr schwer zu kaschieren. Auch die Griffstangen mit 8mm Länge zu biegen und in die entsprechenden Löcher zu stecken, war für mich eher Geduldspiel. Beim Vorbild hatte ich diese Griffe eher in mattem Silber (mit abgewetzten Ecken) in Erinnerung, aber das ist ja jederzeit noch zu kaschieren. Silberdraht wäre eine Alternative zum beigelegten Kupferdrahtstück.
Ich weiß jetzt nicht, wie es beim Originalleim ist, aber eines sollte man sich klar machen. Holz und Pappe nehmen gerne Wasser auf, der zwangsläufig im Leim enthalten ist (sonst ist so ein Klebstoff arg zäh!). Wer also klebt, sollte im Hinterkopf behalten, dass sich die zu verklebenden Teile biegen oder wellig werden könnten. Daher die o.a. Klemmen und Geduld (die dann auch belohnt wird.).
Eine andere Möglichkeit (sofern nicht sichtbar) ist es, beide Seiten der Pappe (dünn!!) einzupinseln , um Verzug zu vermeiden.
Um die Papiermasken einzufügen, kann man aber auch Klebeband verwenden. Wie lange das hält, bleibt abzuwarten.
Wenn alle Fenster und Türen in die Laibungen eingeklebt worden sind, gilt es, die Ecken zu verkleben und hochzuklappen. Hier leistet ein Gummi wertvolle Dienste (oder man hat vier Hände! )
Als ich das Pflaster an den Türen einpassen wollte, merkte ich, dass es etwas zwickte, so dass ich mit dem Skalpell nacharbeiten durfte.
Den Anbau würde ich entgegen der Anleitung erst einmal extern zusammenleimen (bin zuerst nach Plan vorgegangen und habe mir ein paar Leimflecken auf dem Pflaster eingehandelt! ).
Angeleimt ans Hauptgebäude und hoffen, dass der Gummi nicht reißt! Außerdem mit Leim und Gläsern die schrägen Pflasterrampen beschwert, damit die Verklebung zwischen Pflaster und Sockel klappt.
Jetzt sah man von dem Gebäude schon richtig was. Die nachfolgend gezeigten Papierstreifen sind innen in die Ecken zu kleben, um ein Durchscheinen von Licht zu vermeiden. Sehr klein und fummelig, aber leider nötig!
Die Dekorationen und Simse verlangten nach Gummi! Gummi !
Um die Dachteile fest und verzugsfrei miteinander zu verbinden, kamen die Klemmen zum Einsatz.
Das Dach kam nun an seine endgültige Position,
Die Dachrinnen (Plastik) sollte man sehr vorsichtig raustrennen, da sie leicht brechen. Die Fallrohrhalter sind eine gute Idee und mit einem kleinen Bohrer sind entsprechende Löcher schnell gebohrt. Die Dachrinnenkonstruktion wurde mit Sekundenkleber fixiert, Schilder ausgedruckt und befestigt. Voila, fertig!
Fazit: Arbeitszeit ca. drei volle Abende, viel Getränk und Geduld. Gelohnt hat es sich allemal! Der Bahnhof wird auf meinem rechten Anlagenschenkel seinen Platz finden, auch wenn ich die originalgetreuen Bahnhofsanlagen nicht nachbilden kann. So viel Platz in der Länge habe ich einfach nicht mehr.
Barnie72 8)