RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#1 von Berndk , 28.03.2016 10:12

Hallo zusammen,

im Zusammenhang meiner Anlagenplanung überkommen mich gelegentlich Zweifel bzgl. des Gleissystems. Was ich bei meinen alten schlanken K-Weichen mit beweglichem Herzstück allerdings wirklich fasziniert, ist die Tatsache, daß ALLE Loks (diverse Fabrikate und Radsätze, auch RP25) aufgrund der Weichenkonstruktion ohne jegliches "Gewackel" im Herzstückbereich über die Weiche kommen - was mir sehr wichtig ist. Auch Radsatz-Innenmaß-Einstellen ist dafür nicht nötig. Frage: Wie sieht das bei Tillig und Weinert aus - unter welchen Bedigungen klappt das? Also welche Radsätze, gehen bestimmte Weichen besser, andere schlechter? Kann man vielleicht sogar sagen, Hersteller X ab Baujahr Y funktioniert? Müssen Radsatz-Innenmaße eingestellt werden?

Ich hatte schon mal Tillig Elite und Roco Line (ohne Bettung) Weichen hier. Habe das dann aber erst mal verworfen, da mein (25+ Jahre alter) Fuhrpark die Gleise (provisorisch mit Mittelleiter ausgerüstet) nicht ohne Probleme überfahren konnte. Mir ist dementsprechend durchaus klar, daß ein Gleiswechsel auch den Lok-Fuhrpark fast komplett in die Bucht schicken könnte.

Gruß
Bernd


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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#2 von hans-gander , 28.03.2016 10:36

Hallo Bernd,
ich kann deine Befürchtungen voll verstehen. Mich plagten die gleichen Gedanken. Ich kann dir aber auch vesichern, dass Du den Umstieg nicht bereuen wirst. Ich habe meine K-Gleisanlage komplett abgerissen um dann mit Tillig Elite und Lenz neu zu beginnen. Ich muss sagen dass ich mit den DC-Fahrzeugen kaum ein Eintauchen der Radsätze beobachten konnte. Auch hat die Spannungssicherheit beim Überfahren von Tillig Weichen eine für mich unbekannte Qualität erhalten. Jetzt kann ich mit jedem Zug in Schrittgeschwindigkeit über alle Weichen fahren. (Bitte keine Diskussion über Kontaktsicherheit entfachen. Dafür gibt es andere Threads im Forum).
Ich habe den Umstieg nie bereut.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Dich gerne bei mir melden.
Beste Grüße
Hans


 
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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#3 von klein.uhu , 28.03.2016 12:44

Moin Hans,

Besteht Dein Fuhrpark nur aus "DC-Modellen", oder sind da auch Fahrzeuge mit "Märklin-Rädern" drunter? Fährst Du da auf den Tillig-Gleisen auf |:|-System (Pukos nachgerüstet, beide Schienen gleiches Potential)?

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#4 von hans-gander , 28.03.2016 12:54

...hallo klein Uhu,
ich habe konsequent auf DC 2-Leiter umgestellt. Alle Fahrzeuge haben niedrige Spurkränze oder gar RP25. Die hohen Spurkränze "rattern" auf den Tillig Kleineisen. Puko ist Geschichte.
Grüße
Hans

PS: Habe daher noch genügend Rollmaterial aus meiner "Puko" Zeit rumstehen.


 
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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#5 von klein.uhu , 28.03.2016 13:07

Zitat von Berndk
Mir ist dementsprechend durchaus klar, daß ein Gleiswechsel auch den Lok-Fuhrpark fast komplett in die Bucht schicken könnte.


Was Hans ja bestätigt. Ich habe auch nichts anderes erwartet.
Nicht nur die Profilhöhe der Schienen und Räder, sondern auch das Radsatzinnenmaß und die Radprofile lassen das zumindest bei älteren Fahrzeugen erwarten.

Gruß klein.uhu


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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#6 von Kaital ( gelöscht ) , 28.03.2016 14:23

Hallo zusammen,

ich habe einen Fuhrpark aus Loks und Wagen der Firmen Märklin, Roco, Piko, Brawa und Liliput.
Die Räder sind bis auf die Märklin Fahrzeuge Gleichstromachsen.
Bis welches Baujahr laufen Märklin Fahrzeuge auf Tillig Elite bzw. Lenz?
Ich habe eine fertige Anlage mit K-Gleis und möchte nun Module bauen die ich nach belieben an die fertige Anlage bauen kann bzw. Auch eigenständig lassen kann.
Gibt es Schwierigkeiten beim Übergang von K-Gleis auf Tillig etc?
Würde dann meinem Modellpark ab Baujahr xy von Märklin halt nur auf der Stammanlage fahren, den Rest auf meinen neuen Modulen.

Herzlichen Dank

Gruß Jan


Kaital

RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#7 von hans-gander , 28.03.2016 15:02

Hallo Jan,
hier der Link zu Tillig: https://www.tillig.com/Elite_Gleissysteme.html
Hier kannst Du alles zu deinen Fragen entnehmen. Es wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben als deine Fahrzeuge nachzumessen.
Weiter ist noch das Radsatzinnemaß zu kontrolieren bzw. anzupassen.
Dafür habe ich dir diesen Link: http://www.morop.org/de/normes/
Viel Erfolg und Grüße
Hans


 
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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#8 von Berndk , 28.03.2016 20:05

Hallo Hans,

Zitat von hans-gander

Ich muss sagen dass ich mit den DC-Fahrzeugen kaum ein Eintauchen der Radsätze beobachten konnte.


heißt nur wenige Fahrzeuge tauchen ein oder alle tauchen generell kaum ein? Kann man sagen wenn man eine aktuelle Roco, Fleischmann oder Trix kauft läuft sie relativ makellos über die Weichen?

Zitat von hans-gander

Auch hat die Spannungssicherheit beim Überfahren von Tillig Weichen eine für mich unbekannte Qualität erhalten.


hattest Du die Märklin Weichen polarisiert (falls es ältere, Schlanke waren?) Aber gut zu wissen! Stehenbleiben auf Weichen ist für ich gleich übel wie optisch starkes in-Herzstücklücke-Fallen der Räder (oder kurz Gewackel...)

Zitat von hans-gander

Jetzt kann ich mit jedem Zug in Schrittgeschwindigkeit über alle Weichen fahren.


das wäre auch mein Ziel

Zitat von hans-gander

Weiter ist noch das Radsatzinnemaß zu kontrolieren bzw. anzupassen.


auch hier die Frage - bleibt einem das erspart, wenn man nur relativ aktuelle Fahrzeuge von FLM, Roco oder Trix betreibt?

Danke für Deine Infos!

Viele Grüße
Bernd


Berndk  
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#9 von 12345 , 28.03.2016 20:14

Bei Tillig Elite laufen nicht die Spurkränze im Herzstück auf. Es sinkt hier nichts ein. RP25(110), NEM und NEM-Finescale laufen alle ohne Probleme. 14,3mm bis 14,4mm Radsatzinnemass sind problemlos. Radsätze nach Norm müssen nicht korrigiert werden.
Alte Hamo-Radsätze laufen nicht aufgrund der Spurkranzhöhe und der Radbreite. Neuere Hamo Modelle in weißen Schachteln laufen normalerweise.

Hier ist alles ausführlich erklärt:
http://www.h0-modellbahnforum.de/t306043...it-RP-HAMO.html


Gruß
Alexander

Anlage:
viewtopic.php?f=64&t=41454


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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#10 von Berndk , 28.03.2016 20:34

Hallo Alexander,

besten Dank für die Infos!

Gruß
Bernd


Berndk  
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#11 von hans-gander , 28.03.2016 22:10

Zitat von Berndk
Hallo Hans,

Zitat von hans-gander

Ich muss sagen dass ich mit den DC-Fahrzeugen kaum ein Eintauchen der Radsätze beobachten konnte.


heißt nur wenige Fahrzeuge tauchen ein oder alle tauchen generell kaum ein? Kann man sagen wenn man eine aktuelle Roco, Fleischmann oder Trix kauft läuft sie relativ makellos über die Weichen?

Antwort. Ja.

Zitat von hans-gander

Auch hat die Spannungssicherheit beim Überfahren von Tillig Weichen eine für mich unbekannte Qualität erhalten.


hattest Du die Märklin Weichen polarisiert (falls es ältere, Schlanke waren?) Aber gut zu wissen! Stehenbleiben auf Weichen ist für ich gleich übel wie optisch starkes in-Herzstücklücke-Fallen der Räder (oder kurz Gewackel...)

Antwort. Nein. Es war immer der Schleifer, der den Kontakt verlor.


Zitat von hans-gander

Jetzt kann ich mit jedem Zug in Schrittgeschwindigkeit über alle Weichen fahren.


das wäre auch mein Ziel

Antwort. Das macht richtig Spaß mit einem B-Kuppler zu rangieren. Und nicht zu vergessen, der PC kann sich darauf verlassen, dass das passiert was das Programm vorgibt.

Zitat von hans-gander

Weiter ist noch das Radsatzinnemaß zu kontrolieren bzw. anzupassen.


auch hier die Frage - bleibt einem das erspart, wenn man nur relativ aktuelle Fahrzeuge von FLM, Roco oder Trix betreibt?

Antwort. Das Nachmessen wird dir nicht erpart bleiben. Als kritisch sind hier lange zweiachsige Wagen zu betrachten zum Beispiel Donnerbüchsen oder Güterwagen dieser Länge. Die fädeln bei nicht genauem Radsatzinnenmaß gerne an den Herzstücken ein. Die Hersteller halten sich auch nicht immer an die Normen. Die von mir eingestellten Wagen laufen alle problemlos über alle Weichen.


Danke für Deine Infos!

Viele Grüße
Bernd




Hallo Bernd, Antworten stehen rot gleich bei deinen Fragen.

Grüße
Hans


 
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#12 von Peter Müller , 28.03.2016 22:24

Zitat von hans-gander
Das Nachmessen wird dir nicht erpart bleiben. Als kritisch sind hier lange zweiachsige Wagen zu betrachten zum Beispiel Donnerbüchsen oder Güterwagen dieser Länge. Die fädeln bei nicht genauem Radsatzinnenmaß gerne an den Herzstücken ein. Die Hersteller halten sich auch nicht immer an die Normen.


Ich habe auch schon gehabt, dass sich das Radsatzinnenmaß beim Ein- oder Ausbau der Achsen verstellt hat. Man drückt zuweilen (zu stark) gegen die Radscheibe, wenn man die Achsen aus ihren Lagern befreit.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
Peter Müller
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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#13 von GDT518 , 29.03.2016 00:38

Hallo Zusammen,

habe auch keine Probleme mit den Tillig Elite auf den Hautpgleisen. Die Nebengleise sind alles Weinert, ich muss sagen, Heute wuerde ich nur noch Weintert nehmen, die Weichen sind stabiler und sehen besser aus, eintauchen passiert bei beiden nicht. Meine Anlage war schon im Bau als Weinert sein Gleis raus gebracht hat, ich habe also Hauptgleise mit dem vorhandenem Material gebaut und alles weitere von Weinert dazu.
Meine weitere Strecke die geplant ist, wird alles Weinert, ist fuer mich das Beste was es momentan gibt.


Grüße aus Chicago

Leif

Meine Modellbahnbaustelle: viewtopic.php?f=64&t=114182


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RE: Frage an Tillig- oder Weinert-Gleis-Nutzer bzgl. "Wackeln" auf Weichen

#14 von hans-gander , 29.03.2016 00:54

Hallo Leif,
als ich vor der Entscheidung stand hatte ich Weinert und Tillig zu Hause. Habe mich dann für Tillig entschieden, weil die Schienen schon brüniert waren und damals das Weichensortiment größer war. Was die Weichen anbelangt sehe ich keine Unterschiede. Aber das ist ja nicht das Thema in diesem Thread. Qualität hat halt seinen Preis. Ich für meinen Teil habe meine Entscheidung nie bereut.
Ich genieße es sehr wenn die Züge ohne ins Herzstück zu fallen im Schritttempo über die Weichen fahren.
Freudige Grüße über den Teich
Hans


 
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