RE: Schweizer Voralpenbahn

#26 von Johannes O'Donnell , 01.06.2017 00:15

Hallo Jörg,
die ausgedehnte Trassenführung Deiner Anlage ist sehr beeindruckend, wenngleich ich selbst beim schieren Anblick einer solchen Baustelle die Krise bekommen würde. Daher habe ich großen Respekt vor denen, die so ein großes Projekt zielstrebig und unerschrocken fortführen. Die Schotterung (auch der Farbton) gefällt mir ebenfalls sehr gut, wenngleich der entlarvende Makroblick der Digicam auch diesen Schotter als zu groß bloßstellt. Da der passionierte Eisenbahner aber nicht im Tiefflug über der Anlage schwebt, sondern im lockeren Betrachter-Abstand davor steht, ist das völlig in Ordnung. Mir persönlich gefallen die maßstäblichen Schottergrößen aus der Betrachter Perspektive meist gar nicht so richtig, da es dann mehr nach Sand als nach Schotter aussieht ( von H0 abwärts wird es dann entsprechend schlimmer).
Weiterhin viel Spaß beim Weiterbau wünscht
Johannes


Typischer Märklin-Chaot - Epochenfrei und Grenzenlos!


 
Johannes O'Donnell
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#27 von Swiss-Express , 06.06.2017 20:14

Liebe Stummis

Die von Johannes (vielen Dank für deinen Kommentar) angesprochene Unerschrockenheit ist in der Tat zwingende Voraussetzung, um irgendwann auch jene Tätigkeiten abschliessen zu können, die nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen meines Modellbahnerdaseins gehören - wie etwa das Schottern. Das durfte ich in den letzten Tagen eindrücklich erfahren

Gesamtansicht Schotterarbeiten HB Stand 04.06.2107 Richtung Westen


Nachdem ich sämtliche "Steinplatten" verlegt hatte, vollendete ich die Schotterarbeiten zwischen den Gleisen bis auf jene Bereiche, wo die Perrons zu liegen kommen.

Schottern und Stellprobe HB Stand 04.06.2107 Richtung Osten


Entgegen meiner ursprünglichen Absicht, zuerst die Perrons einzubauen, die Schotterarbeiten zu beenden und dann den Schotterleim aufzutragen, habe ich das Leimen vorgezogen. Es zeigte sich nämlich, dass kleinste Vibrationen bereits Unordnung in die mit viel Aufwand platzierten Schottersteine bringen. Dies stellte ich beim Bohren der ersten Grundplatten-Löcher für die Beleuchtungsanschlüsse der Bahnsteige fest.

Schottern und Stellprobe HB Stand 04.06.2107 Richtung Westen


Alsdann durfte ich mit der "wundersamen Kapillarwirkung" des Schotterleims Bekanntschaft machen, die dazu führte, dass sich die Schotterkörner nach dem Leimauftrag "in Richtung Gleis zurückzogen" und so zahlreiche kleine Lücken zwischen den "Steinplatten" und dem Schotter auftaten. Da die gesamte Gleislänge im HB etwa 25 Meter beträgt, benötigte ich viel Zeit, um dieses Lücken mit Schotter wieder zu schliessen. Aufwändig gestaltete sich auch die Behandlung des Schotters mit Leim im Bereich der Weichen.

Nachdem die Schotter- und Leimarbeiten im HB nun weitestgehend abgeschlossens sind, baue ich in einem nächsten Schritt die Perrons ein, um danach die letzten Schotter- und Leimarbeiten im Bereich der beiden Perrons durchführen zu können. Die entsprechenden Arbeiten möchte ich diese Woche abschliessen.

Bahnsteige Bahnhofgebäude


Anschliessend geht es an den Zusammenbau jener Bahnsteige, die direkt am Bahnhofgebäude anliegen. Zum Einsatz gelangen NOCH 66010 Universal-Bahnsteige. Diese werden in Lasercuttechnologie hergestellt, so dass sie relativ einfach bezüglich Form angepasst werden können.

Insgesamt bin ich zeitlich nach wie vor gut auf Kurs und ich nähere mich Schritt für Schritt dem anvisierten Ziel der Vollendung aller Schotterarbeiten vor den Sommerferien.

Beste Grüsse
Jörg


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#28 von nakott , 06.06.2017 21:55

Hi Jörg,

wow, Respekt. Tolle Fortschritte.

Grüße Dirk


Anlage URI


 
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#29 von Swiss-Express , 13.06.2017 19:58

Liebe Stummis

Zunächst vielen Dank an Dirk für dein positives Feedback, über das ich auf deine Anlage gestossen bin. Ein tolles Projekt, das ich mir in den Sommerferien im Detail ansehen werde

Seitlich eingekürzte Bahnsteige


In der letzten Woche habe ich den angekündigten Zusammenbau der Noch-Bahnsteige umgesetzt. Als vorteilhaft an der Lasercut-Technologie hat sich erwiesen, dass ich die Einkürzung der Breite sehr einfach durchführen konnte.

Bahnhofgebäude mit Bahnsteig


Beim Bahnhofsgebäude habe ich ebenfalls die Noch-Bahnsteigblenden angebracht, um eine möglichst einheitliches Erscheinungsbild sicherzustellen. Zudem war eine saubere Abdeckung des Gebäudes nötig, um die Spritzarbeiten durchführen zu können.

Bahnsteig bei der Airbrushbehandlung


Nachdem alle Teile vorbereitet waren, habe ich diese zuerst mit dem Airbrush grundiert, dann gealtert und mit Wash behandelt.

Schotterarbeiten HB Stand 11.06.2017 Richtung Westen



Anschliessend habe ich sämtliche verbleibenden Bahnsteige eingebaut und eingeschottert. Dabei hat sich der selbst auferlegte Druck der wöchentlichen Berichterstattung hier im Forum als überaus hilfreich erwiesen…

Schotterarbeiten HB Stand 11.06.2017 Richtung Osten


In einem weiteren Schritt habe ich den Schotter im Bereich HB verleimt, so dass ich mich in den nächsten drei Wochen auf das Schottern der Gleise ausserhalb des Bahnhofbereichs konzentrieren kann.

Schotterarbeiten HB Details


Die farbliche Behandlung des Schotters mit dem Airbrush auf der ganzen Anlage sowie die farblichen Ausbesserungsarbeiten im Bereich der Bahnsteige möchte ich in den Sommerferien an einem Tag und „in einem Zuge“ durchziehen. Anschliessend können die Überdachungen beim Bahnhofgebäude und auf den Bahnsteigen montiert werden.

Beste Grüsse
Jörg


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#30 von Swiss-Express , 25.08.2017 20:21

Liebe Stummis

Pünktlich zum Ende der Sommerferien konnte ich die Schotterarbeiten abschliessen.

Abschluss Schotterarbeiten 1


Abschluss Schotterarbeiten 2


Die letzten Lücken wurden geschlossen und kleinere Fehler ausgebessert.

Abschluss Schotterarbeiten 3


Abschluss Schotterarbeiten 4


Zudem habe ich alle Stellen für Tunnel, Viadukte etc. gekennzeichnet.

Abschluss Schotterarbeiten 5


Nach dem Abschluss der Schotterarbeiten habe ich die Anlage für die farbliche Behandlung des Schotters mit dem Airbrush vorbereitet.

Vorbereitung der Airbrush-Arbeiten 1


Insbesondere im Bahnhofbereich waren die Abdeckungsarbeiten ziemlich aufwändig.

Vorbereitung der Airbrush-Arbeiten 2


Anschliessend ging's an die Spritzarbeiten, wobei ich jeweils vier Farbaufträge direkt nacheinander realisiert habe.

Impressionen Schotter Strecke 1


Impressionen Schotter Strecke 2


Impressionen Schotter Strecke 3


Probeweise habe ich auf kleineren Streckenabschnitten die Farbe auf den Gleisoberkanten entfernt.

Impressionen Schotter Bahnhof 1


Impressionen Schotter Bahnhof 2


In einer nächsten Etappe möchte ich alle Gleise reinigen und für die ersten Testfahrten vorbereiten.

Beste Grüsse
Jörg


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#31 von BLS-Forever , 26.08.2017 16:46

Hallo Jörg

Coole Anlage und der Schotter sieht ja super aus .


Liebe Grüsse Philipp

viewtopic.php?f=51&t=72298

Das neuste Video in meinem Youtube-Kanal:

https://www.youtube.com/user/Loetschbergbahn


 
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#32 von Gotthard-Bergstrecke , 26.08.2017 21:30

Wow. Sehr toll was du baust...

Das mit der glatten Schienenoberfläche sieht sehr gut aus! Du könntest an wenig stark befahrenen Strecken die Oberfläche weniger glatt machen, so im Sinne von ein wenig gerostet..

Ansonsten


Lg
Fabio alias Gotthard-Bergstrecke


Schönen Tag/Abend/Wochenende oder was auch immer...


 
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#33 von Swiss-Express , 12.11.2017 00:12

Liebe Modellbahnfreunde

Seit meinem letzten Post habe ich viel Zeit mit meiner Modellbahnanlage verbracht - allerdings in ganz anderer Form, als ich mir das gedacht hatte. Nach dem Reinigen der Gleise ging's zügig an die Testfahrten. Dazu suchte ich mir jene meiner Lokomotiven aus, die bezüglich Stromabnahme am heikelsten ist: die HAG Re 460 ChemOil Logstics mit Baujahr 2000.

HAG ChemOil Lokomotive auf Probefahrt


Weil ich während der Schotterarbeiten immer wieder mit Wagen und Lokomotiven Probefahrten auf den eingeschotterten Gleisen gemacht hatte und diese alle problemlos verlaufen waren, ging ich davon aus, dass die abschliessenden Testfahrten eine reine Routinesache und in kürzester Frist abgeschlossen wären.

Schnell wurde aber klar, dass dem nicht so war. Vielmehr sollte das unten abgebildete, bestens bekannte und allseits beliebte Zahnarztinstrument während der folgenden zehn Wochen meine Geduld auf's Ärgste strapazieren.

Unliebsames Utensil


Der Grund dafür liegt darin, dass die HAG Lokomotive nicht wie alle zuvor getesteten Loks anderer Hersteller ohne Probleme lief, sondern stotterte, ruckelte und regelrecht holperte. Die Tatsache, dass eine zweite beigezogene HAG Lokomotive sich genauso verhielt, liess mich Böses erahnen. Und tatsächlich: rasch waren die höheren Radkränze der HAG Lokomotiven als Ursache und systematisches Problem ausgemacht. Um die teuren HAG Lokomotiven zu schonen hatte ich sie nicht in die Tests einbezogen - ein fataler Fehler, wie sich nun zeigte, denn die HAG Loks "liefen auf dem Schotter auf".

Da sie einen wesentlichen Bestandteil meiner Sammlung ausmachen, blieb mir als Lösung des Problems nur die Option, die gesamten geschotterten Schienen Zentimeter für Zentimeter und Schwelle für Schwelle in den Zwischenbereichen durchzugehen und kleinste Steinchen, welche nur sehr geringfügig hervorragten mit dem Zahnarztinstrument zu entfernen.

Dass diese Steinchen sich häufig nicht einzeln sondern nur klumpenweise lösten und dadurch Löcher in den Schotter rissen, war noch nicht genug des Ungemachs. Vielmehr hatte ich - wie beschrieben - den gesamten Schotter bereits mit der Airbrushpistole behandelt, so dass ich diverse Stellen farblich nachbehandeln musste und das ist leider schneller gesagt als getan, wenn farbliche Unregelmässigkeiten ausbleiben sollen.

Schienen nach der Schotter-Überarbeitung


Die Überarbeitung des Schotters hat mich viel Zeit und Nerven gekostet und voller Dankbarkeit konnte ich die unlängst im unternehmensinternen Seminar erworbenen theoretischen Kenntnisse bezüglich der wunderbaren sieben Säulen der Resilienz in der Praxis auf das Ausgiebigste anwenden

Um der Eintönigkeit der Arbeiten etwas zu entfliehen, rüstete ich diverse Dampflokomotiven mit ESU-Powerpacks aus. Die Wirkung ist verblüffend und die Lokomotiven durchfahren selbst bei geringster Geschwindigkeit anspruchsvolle Passagen wie Doppelkreuzungsweichen oder die Drehscheiben Ein- und Ausfahrten absolut problemlos.

Anschluss eines ESU Powerpacks


Zudem rüstete ich versuchsweise zwei ältere HAG-Lokomotiven mit Stützkondensatoren aus.

Stützkondensator-Einbau bei einer HAG Lokomotive


Auch hier ist eine positive Wirkung zu verzeichnen, die sich allerdings stark relativiert, wenn die "Glühbirnen-Lokomotivlampen" in Betrieb sind. Bevor ich noch weitere derartige Umbauten durchführe, werde ich ausgiebige Testfahren und Vergleiche durchführen.

Zur "Feier" der Beendigung der unsäglichen Schottersteinarbeiten habe ich die Bahnsteigbeleuchtung fertig gestellt und unzählige Mal getestet...

Fertigstellung der Bahnsteigbeleuchtung


Tests Bahnsteigbeleuchtung


Alsdann habe ich die Perron-Überdachungen im Hauptbahnhof eingebaut sowie die diversen Beleuchtungskabel unter die Grundplatte geführt (die Bilder unten wurden zuvor aufgenommen).

Bahnsteigüberdachungen 1


Bahnsteigüberdachungen 2


Bahnsteigüberdachungen 3


Des Weiteren habe ich mit den Vorbereitungen für die Anschlüsse der Beleuchtungen begonnen. Zu diesem Zweck habe ich Lötleisten in passende Stücke à vier Anschlüsse geschnitten, Löcher für die Schrauben gebohrt und jeweils zwei Anschlüsse mit Brücken verbunden.

Konfektionierte Lötleisten für die Lichtanschluss-Verkabelung


Die Licht-Verkabelung führt quer über die gesamte Anlage, wobei alle sechzig Zentimeter je zwei Abgänge mit dem Plus- und den Minuspol vorhanden sind. Die beiden stromzuführenden Kabel habe ich an kurzen, abisolierten Drahtstücken direkt eingelötet und jeweils an einem Stück belassen, damit keine Stromunterbrüche entstehen können.

Lichtanschluss-Verkabelung


Als Nächstes nehme ich die Montage der Lichtverkabelung und den Anschluss der Beleuchtung in Angriff mit dem Ziel, diese Arbeiten bis in zwei Wochen abzuschliessen, denn schliesslich möchte ich bis Weihnachten die Oberleitung im Hauptbahnhof montiert haben

Beste Grüsse, Jörg


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#34 von nakott , 12.11.2017 10:44

Hallo Jörg,

da hast Du in den letzten 3 Monaten ja unglaubliches geleistet. Die Bahnsteige und die Gleise sind Dir super gelungen.

Grüße Dirk


Anlage URI


 
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#35 von 11652 , 12.11.2017 21:22

Hallo Jörg

Super was du da aufbaust - gratuliere dir zu deiner tollen Bahn! Das kommt gut!

Ich bin noch lange nicht soweit... Vielleicht kann ich dir jedoch in Sachen HAG Re 460 einen Tipp geben: Kennst du die aktuelle LED Beleuchtung, mit welcher die neuen HAG Loks ab Werk kommen bzw. die Umbaumöglichkeit? Dies würde erstens dein Problem mit der hohen Stromaufnahme der Glühbirnen lösen und zweitens die Loks optisch und funktionell aufwerten - das LED Licht finde ich sehr toll. Ich habe eine Re 460 via Eyro bei HAG umrüsten lassen - das Ergebnis finde ich toll. Die Beleuchtung ist hell und klar, es sind vielfältige Schaltmöglichkeiten vorhanden und (Geschmacksache) die Führerstandsbeleuchtung geht beim Anhalten schön langsam an, beim Abfahren wieder aus.

Ich kann dich übrigens gut verstehen, die HAG Loks geschont zu haben...


Gruss Christian

Meine Fotos (Bahnen und Vierwaldstättersee-Dampfschiffe) auf Flickr: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/


 
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#36 von morterti , 12.02.2018 12:22

Ich bin durch Zufall auf diesen Thread gestoßen. Das schaut ja schon jetzt echt Klasse aus! Ich bleibe gespannt.

Viele Grüße
Niki


Mein Umstieg auf DC und meine Deutsch-/Österreichische Teppichbahn!

viewtopic.php?f=168&t=169932


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#37 von AEscher , 15.02.2018 22:42

Hallo Jörg,

ein tolles Projekt hast Du da. Da bleibe ich auf jeden Fall mal dran. Das mit den Hag-Loks ist ja ärgerlich. Ich habe zwar keine Loks von denen, aber ein paar Wagen und das waren die einzigen, die bei mir in einer Kurve entgleist sind. Erst dachte ich immer, dass sich die Kupplungen irgendwie verhaken, bis ich dann die Radsätze getauscht habe. danach ging's. Das ist bei Wagen natürlich einfacher als bei Loks, so dass in Deinem Fall die "Schotterlese" trotz des Aufwandes sicher die bessere Alternative war. Und was tut man nicht alles für seine Schätzchen.


Viele Grüße
Oliver

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RE: Schweizer Voralpenbahn

#38 von Swiss-Express , 16.02.2018 18:38

Liebe Modellbahnfreunde

In den drei Monaten seit meinem letzten Beitrag hat sich einiges getan auf meiner Modellbahnanlage.

Zuerst aber noch vielen Dank an Dirk, Niki und Oliver für eure Feedbacks. Und merci Christian für den Hinweis auf die HAG LED-Umrüstsätze, die ich austesten werde.

Inzwischen habe ich die Beleuchtung im Hauptbahnhof fertig gestellt und einige Tests mit verschiedenen Spannungen/Helligkeiten durchgeführt.

Beleuchtung Hauptbahnhof 1


Beleuchtung Hauptbahnhof 2


Da die ideale Lichtstärke der verbauten LED's davon abhängt, wie stark das Gesamtlicht jeweils gedimmt ist, habe ich mich dazu entschieden, die Beleuchtung über ein Labornetzgerät zu steuern.

Labornetzgerät für die Bedienungselemente


So verrichtet nun ein Peak Tech 6095 mit Spannungs-, Kurzschluss- Überlast und Temperaturschutz seine Arbeit als Stromquelle für meine Anlagenbeleuchtung. Das Gerät ermöglicht ein stufenlose Dimmen im Rahmend des technisch möglichen Bereichs und vor allem auch eine Begrenzung des Höchstroms/der Höchstspannung.

In einem nächsten Schritt ging es dann an den Bau der Oberleitung im Hauptbahnhof. Die Bauteile stammen alle aus dem Sommerfeldt-Sortiment.

Nachdem ich die Dimensionen und die Abstände der Masten vermessen hatte, baute ich die Quertragwerke Stück für Stück zusammen. Als sehr hilfreich hat sich die Fixierung der Teile mit Hilfe einer Lötplatte aus hitzebeständiger Keramik und den dazugehörigen Stahlstiften erwiesen.

Bau eines Quertragwerks


Aus den vielen Löchern in der Platte resultiert ein sehr geringer thermischer Widerstand und die Werkstücke können gut gelötet und sehr einfach und flexibel fixiert werden.

Seitenausleger vor der Montage


Die farbliche Behandlung erfolgte mit der Airbrush-Pistole, vorerst im Freien. Dabei zeigte sich, dass es sehr schwierig ist, die Oberleitungsteile im Tageslicht deckend zu spritzen.

Farblich behandelte Quertragwerke


So traten trotz mehreren Schichten Farbaufrag immer wieder metallisch glänzende Stellen ohne Farbauftrag auf. Der Grund liegt darin, dass zwischen den Metallteilen und dem Farbauftrag nur ein geringer Kontrast besteht, der im Tageslicht teilweise nicht mehr sichtbar ist.

Da ich nicht das erste Mal "Probleme mit dem Licht hatte", beschloss ich, das Problem nun "ein für allemal" zu lösen. Diese Lösung besteht aus einer Beleuchtungsleiste, die mit nur zwei Schrauben und wenigen Griffen im Spanntisch montiert werden kann.

Airbrush-Beleuchtungsvorrichtung


Die Beleuchtung selber setzt sich aus einer Neonröhre und einem zuschalt- und in der Ausrichtung verstellbaren Halogenstrahler zusammen.
Und siehe da: Dank der neuen Beleuchtungsvorrichtung ist das Thema unregelmässiger Aibrush-Aufträge vom Tisch und dadurch viel Zeit und Arbeit eingespart.

Die wahre Herausforderung war allerdings nicht das Spritzen der Masten und Joche, sondern das Einfärben und Patinieren der Fahrleitung.
Letztlich habe ich die Oberstromleitungen mit einer Mischung aus grauem Haftgrund, olivgrünen und schwarzen Tamiya Acrylfarben sowie Verdünner einzeln und per Pinsel angestrichen. Zuvor atte ich die Kupferdrähte gut mit Alkohol gereinigt.

Zur Erstellung des Belags zwischen den Gleisen habe ich verschiedene Wanderwege in der näheren Umgebung abgeklappert und letztlich drei Sorten feinen Splits gesammelt, die sich hinsichtlich Helligkeit und Rot-Ton unterscheiden.

Muster Beläge zwischen den Gleisen 1


Entschieden habe ich mich für die hellere Variante mit geringstem Rot-Ton. Der helle Splitt wirkt nicht nur echter, was auf dem Foto allerdings kaum zu erkennen ist, sondern er bietet auch die meisten Möglichkeiten für eine nachträgliche Alterung/Verschmutzung.

Muster Beläge zwischen den Gleisen 2


Ergänzend zum Split habe ich verschiedene Washes, Flockage-Produkte und Pulverfarben zur Verwitterung getestet. Letztere nehme ich allerdings erst in Angriff, wenn die Oberleitung auf der gesamten Anlage montiert ist. Dies sollte Ende Juni der Fall sein.

Nach dem Abschluss der oben erwähnten Vorbereitungen baute ich die zuerst die Joche und Masten und alsdann die Fahrleitungen ein.

Hauptbahnhof mit Oberleitung 1


Dieser Einbau erwies sich als erfreulich einfach und beanspruchte nur einen Bruchteil der Zeit, die ich für die Farbbehandlung der Oberleitung benötigt hatte.

Hauptbahnhof mit Oberleitung 2


So präsentiert sich der Hauptbahnhof nun mit Oberleitung. Wo die Masten auf den Fotos teilweise "nicht ganz gerade stehen", handelt es sich glücklicherweise um eine optische Täuschung

Hauptbahnhof mit Oberleitung 3


Als nächste Etappe habe ich mir vorgenommen, bis Ostern die Oberleitung bei den Einfahrten zur linken und rechtem Seite der Hauptbahnhofs bis zu den jeweils angrenzenden Tunnelportalen einzubauen
.
Da sich in diesem Bereich viele Weichen - von "normalen" Weichen über Bogenweichen bis zu Kreuzungsweichen befinden, wird dies eine ziemliche Herausforderung und das Thema Abspannvorrichtungen dürfte mich ausgiebig beschäftigen.

Beste Grüsse

Jörg


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#39 von Dreispur , 16.02.2018 19:00

Hallo !

Sehr beeindruckend deine Darstellungen . Kann man sich allerhand abgucken . tolle Bilder .
Großes Lob !


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#40 von Magdeburger , 16.02.2018 22:10

Hallo Jörg,
riesen Kompliment für dein präzises und detailverliebtes Bauen. Nicht das man sich nicht nur "was abgucken" kann, mir bleibt auch der Mund offen stehen.
Kurz gesagt, einfach: "Wow"!!!
Viele Grüsse
Steffen


SBB/RhB Grenzerfahrungen gibt es hier: viewtopic.php?f=168&t=149754


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#41 von morterti , 30.03.2018 21:51

Deine Anlage ist echt klasse! Der schaut auch echt gut aus, vor allem auf der freien Strecke.

Viele Grüße
Niki


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#42 von Südrampe , 07.04.2018 19:08

Hallo Jörg ...


Schon wieder so ein Wahnsinnsprojekt!!! Deine Gleisanlagen sehen ja schon Top aus, und jetzt noch die Oberleitung - da wird einem Schweiz-Fan wie mir ja ganz warm ums Herz

Ich wünsch Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg mit dem Bau Deiner Anlage; schön, dass Du uns dran teilhaben lässt


Viele Grüße

Jochen

Hier geht's ins Bietschtal und zur 1/87-BLS Südrampe 🇨🇭
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=64621


Im Rahmen meines Umstiegs auf DC suche ich Mitstummis zum Tausch von Lok-Fahrgestellen (Roco SBB, BLS, TRAXX, 189, Taurus sowie Märklin Re 460).


 
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#43 von Swiss-Express , 18.04.2018 22:56

Liebe Stummis

Positives Feedback von Forumsteilnehmern ist immer wieder motivierend. Deshalb vielen Dank an Anton, Steffen Niki und Jochen für eure freundlichen Kommentare.

Pünktlich zu Ostern habe ich die Oberleitungsarbeiten am Hauptbahnhof abgeschlossen und den Streckenabschnitt mit einem kleinen Apéro im familiären Kreis eingeweiht Bevor es soweit war, gab es allerdings noch einiges zu tun.

Zunächst habe ich die Joche und Masten in den beiden Einfahrtsbereichen zusammengebaut. Die Planung habe für einmal nicht mit einer Software, sondern sehr pragmatisch mit Abdeckband vorgenommen.

Planung Oberleitung Bahnhofseinfahrten 1


Während das dünne Abdeckband für die Fahrleitung steht, symbolisieren die breiteren Exemplare die Joche.

Planung Oberleitung Bahnhofseinfahrten 2


Mit dieser einfachen Methode konnte ich die Breite und Zusammensetzung der Joche und die Längen der einzelnen Fahrleitungsteile gut ermitteln und gleichzeitig verschiedene Varianten prüfen und vergleichen.

Planung Oberleitung Bahnhofseinfahrten 3


Zudem habe ich die Bohrlöcher für die Joche und Masten festgelegt und auf den Bändern eingezeichnet.

Anschliessend ging es an den Zusammenbau der Joche, die teilweise aus höhenversetzten Querträgern zusammengebaut wurden.

Joche für die Bahnhofseinfahrten


Dann kam wieder einmal die Airbrushpistole zum Einsatz und die Bauteile erhielten die an anderer Stelle bereits beschriebene Farbgebung.

Joche für die Bahnhofseinfahrten nach der Airbrush-Behandlung


Nachdem ich die farblich behandelten Joche eingebaut hatte, legte ich sicherheitshalber nochmals alle Fahrdrähte auf dieselben. Danach rückte ich letzteren mit dem Pinsel zu Leibe.

Probe der Fahrdrähte



Alsdann baute ich aus Gewindestangen, Holz und Draht zwei einfache Träger für die Tunneleinfahrten zusammen.

Bau des Trägers für die Oberleitung bei der Tunneleinfahrt


Die Träger montierte ich etwa 20 Zentimeter hinter den Tunnelportalen. Sie beinhalten in Ein- und Ausfahrtrichtung einen stabilen, gebogenen Kupferdraht, der ein reibungsloses Auf- und Abbügeln der Stromabnehmer sicherstellt.

Träger für die Oberleitung bei der Tunneleinfahrt nach der Montage


In einem letzten Schritt habe ich die Fahrleitungen an die Joche und Masten angelötet und abgespannt. Eine wunderbare Tätigkeit zum Training der motorischen Fähigkeiten und zur Überprüfung, wie es um die eigene Geduld steht. Denn wer schon einmal versucht hat, auf einen Ausleger von links und von rechts jeweils einen Fahrdraht so anzulöten, dass dann auf beiden Seiten die ideale Spannung resultiert (weder Modell "Banane" noch Modell "Joch aus der Verankerung gerissen") und zwar derart, dass die bereits eingebauten Fahrdrähte in der Nähe nicht beschädigt werden, weiss wovon ich spreche. Vereinfacht besteht die Herausforderung darin, dass man für den Einsatz eins Lötkolbens und zweier Pinzetten zum Halten und Abspannen der Fahrdrähte eigentlich drei Hände benötigen würde….

Fahrdrähte nach der Montage 1


Ungeachtet dessen schritten die Arbeiten rasch voran und die Oberleitung bei den beiden Bahnhofeinfahrten wurden zwischenzeitlich fertig gestellt.

Fahrdrähte nach der Montage 2


Die Gleise im vorderen Bereich der Drehscheibe und der Gewerbezone werden übrigens nicht mit einer Oberleitung überspannt, da sie nur für Dampf- und Dieselloks vorgesehen sind.

Fahrdrähte nach der Montage 3


Ob die Schiebebühne eine Oberleitung erhält, ist derzeit noch offen. Alternativ kommt der Betrieb mit einem Rangiertraktor in Frage, der die E-Loks auf die Bühne und die angrenzenden Abstellgleise schiebt. Dies erscheint mir derzeit sinnvoller, als ein Oberleitungs-Wirrwar im Umfeld der Bühne.

Fahrdrähte nach der Montage 4


Bis zu den Sommerferien, die bei uns anfangs Juli starten, möchte ich nun die Oberleitungsmasten auf der gesamten HO-Strecke einbauen. Ausgenommen sind jene Abschnitte, bei denen Brücken und Viadukte eingebaut werden. Die Fahrdrähte werde ich allerdings erst später und etappenweise einsetzen, jeweils dann, wenn die landschaftliche Gestaltung im Gleisumfeld umgesetzt ist.

Zudem möchte ich mich der Schiebebühne widmen. Über deren Steuerung und Einsatz berichte ich im nächsten Beitrag.

Beste Grüsse

Jörg


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#44 von RedTrain , 19.04.2018 15:30

Hallo Jörg

Ein interessanter Bericht, schöne Umsetzung - die pragmatische OL-Planung gefällt mir!


Beste Grüsse, Carlo

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RE: Schweizer Voralpenbahn

#45 von Swiss-Express , 31.08.2018 21:54

Liebe Stummis

Immer wieder darf ich feststellen, dass das Modellbahn-Hobby nicht nur sehr abwechslungsreich ist, sondern auch voller Überraschungen steckt. So habe ich die Zeit vor und in den Sommerferien nicht etwa mit dem geplanten Einsetzen der Masten entlang der HO-Strecke verbracht.

Vielmehr zeigte sich, dass nicht ganz präzise verlegte Flexgleise und minimale Höhendifferenzen vor allem im Bereich von Weichen an einigen Stellen und bei speziellen Zugkonstellationen zu Entgleisungen führten.

Diese Probleme traten erst mit der schrittweisen Inbetriebnahme von Lokomotiven, Triebwagen und Wagenmaterial zu Tage. Vor die Wahl gestellt, entweder einige Zugverbände an gewissen Stellen nicht durchfahren zu lassen oder das Problem an der Wurzel anzupacken, entschied ich mich für letzteres.

Ausgebautes Teilstück Wendel 1


Teilabschnitt nach Ausbau des Wendels


Es folgen einige unschöne Aktionen wie die Entfernung und der Ersatz ganzer, bereits geschotterter Gleisabschnitte oder der Aus- und Wiedereinbau von Weichen – selbstverständlich an den unzugänglichsten Stellen der Anlage. Die Geschehen habe ich hier für zwei Stellen beispielhaft dokumentiert.

Neuer Wendel


Teilabschnitt vor Einbau des neuen Wendels


Teilabschnitt nach Einbau des neuen Wendels


Hilfreich war die Tatsache, dass ich wasserlöslichen Schotterkleber verwendet habe, so dass ich den Schotter unter Anlösung mit warmem Wasser "einfach" entfernen und die Verbesserungsarbeiten so mit einem vertretbaren Aufwand und unter Beibehaltung des vorhandenen Weichenmaterials durchführen konnte.

Entfernung einer eingeschotterten Schiene


Wiedereinbau der Schienen-Weichenkombination


Um den Äger- und den Stresspegel auf ein vernünftiges Niveau abzusenken und die wachsenden Zweifel am Sinn des Hobbies zu vertreiben, habe ich parallel zu den Reparaturarbeiten diverse Lokomotiven aus ihren Verpackungen geholt und mit Traincontroller/Trainprogrammer eingemessen.

Impressionen Züge 1


Impressionen Züge 2


Auch das Auspacken und Zusammenstellen von Güter- und Personenwagen erwies sich als stimmungsaufhellend.

Impressionen Züge 3


Impressionen Züge 4


Weiter habe ich die Zugfahren in Traincontroller omptimiert und die Haltepunkte für die verschiedenen Zugsarten eingemessen und programmiert.

Impressionen Züge 5


Impressionen Züge 6


Inzwischen sind die Ausbesserungsarbeiten abgeschlossen und die derzeit rund 30 Zugkompositionen durchfahren alle die Strecke unfallfrei. Sie
beschleunigen und bremsen wie gewünscht, halten die Zielgeschwindigkeiten und stoppen dort, wo sie sollen.

Impressionen Züge 7


Nicht schlecht erstaunt hat mich die Tatsache, dass ich die Anlage und ihre Möglichkeiten eigentlich erst jetzt beim Betrieb von mehreren Kompositionen mit verschiedenen Zugfahrten so richtig "zu verstehen beginne".

Impressionen Züge 8


Inzwischen macht die Modellbahn wieder richtig Spass, so dass ich nun nach der Sommer-Modellbahnpause die Arbeiten an der Anlage wieder aufgenommen habe.

Impressionen Züge 9


Als nächstes ist Niveauregulierung des dem HB vorgelagerten Güterbahnhofs geplant. Zudem möchte ich diesen mit einem vom Wendel rechts abgehenden Gleis direkt erschliessen.

Beste Grüsse

Jörg


Alp Oehi hat sich bedankt!
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#46 von Swiss-Express , 17.12.2018 22:28

Liebe Stummis

Kurz vor Jahresende melde ich mich nochmals mit einer Übersicht über die Fortschritte seit dem letzen Beitrag. In einem ersten Schritt richtete ich die Untergrundplatte für den Güterbahnhof neu aus. Die ursprüngliche Idee, das Terrain - von Vorne betrachtet - nach rechts so abzusenken, dass es in einer optimalen Übereinstimmung mit dem Höhenverlauf der vorgelagerten Paradestrecke ist, musste ich fallen lassen.

Untergrundplatte Güterbahnhof vor Niveaukorrektur 1


Untergrundplatte Güterbahnhof vor Niveaukorrektur 2


Mit einer Niveaudifferenz von annähernd 7 cm bei der Einfahrt in den Güterbahnhof wäre es sehr schwierig geworden, die Warenumschlagsgebäude mit ihren Schienenanschlüssen in eine horizontale Lage zu bringen. Deshalb kommt der gesamte Güterbahnhof neu 7mm unterhalb des Hauptbahnhofs zu liegen.

Auch auf der Ausfahrtseite des Güterbahnhofs links wurde eine Korrektur mit einer teilweisen Entfernung des Gleisunterbaus nötig. Dazu musste ich die Grundplatte demontieren und wieder neu ausrichten.

Ausfahrt Güterbahnhof vor Niveaukorrektur


Korrektur Ausfahrt Güterbahnhof


Weiter ging's mit der Verbindung des Güterbahnhofs mit einem von der Paradestrecke abgehenden Gleis. Zu diesem Zweck habe ich beim Ende der Paradestrecken (Einfahrt in den HB) eine Bogenweiche eingebaut.

Gleis vor Einbau der Weiche


Einbau Bogenweiche Einfahrt Güterbahnhof


Schliesslich wurde der Unterbau für die Gleisverbindung zum Güterbahnhof eingebaut.

Einbau Zwischenstück Richtung Güterbahnhof 1


Einbau Zwischenstück Richtung Güterbahnhof 2


Nach Abschluss dieser Arbeiten ging es an die definitive Planung der Gleisverläufe und Gebäude des Güterbahnhofs.

Planung Güterbahnhof 1


Da ich ein Gefühl für die plastische Wirkung des Güterbahnhofkomplexes bekommen wollte, baute ich die Fassaden jener Gebäude, die ich bereits hatte, mit Klebstreifen zusammen.
Die anderen Gebäude habe ich mit Duplo-Bausteinen plus/minus massstabsgerecht "nachgebaut", was als durchaus praktisch erwies.

Planung Güterbahnhof 2


Planung Güterbahnhof 3


Im Weiteren habe ich die Schienen und Gebäude so lange verschoben und umplatziert, bis mir das Ergebnis gefiel.

Planung Güterbahnhof 4


Planung Güterbahnhof 5


Anschliessend habe ich die Schienen definitiv verlegt und fixiert.

Gleisbauarbeiten im Güterbahnhof 1


Gleisbauarbeiten im Güterbahnhof 2


Gleisbauarbeiten im Güterbahnhof 3


Gleisbauarbeiten im Güterbahnhof 4


Bei den Schotterarbeiten habe ich mir aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit dieses Mal noch mehr Zeit gelassen und die Gleise jeweils sofort nach dem Schottern Schwelle für Schwelle kontrolliert. Den Schotterleim habe ich mir selber aus wasserlöslichem Weissleim, destilliertem Wasser und wenig Spülmittel zusammengemischt und das Ergebnis konnte gut überzeugen.

Impressionen vom Schottern 1


Impressionen vom Schottern 2


Impressionen vom Schottern 3


Impressionen vom Schottern 4


Impressionen vom Schottern 5


Impressionen vom Schottern 6


Mit diesen Bildern zu den Schotterarbeiten im Güterbahnhof, die inzwischen abgeschlossen sind, schliesse ich meine Berichterstattung in diesen Jahr ab. Ich wünsche Euch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, schöne Modelleisenbahn-Gaben unter dem Tannenbaum und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Jörg


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#47 von RedTrain , 18.12.2018 17:11

Hallo Jörg

Danke für die guten Wünsche und gleichfalls!
Coole Lego-Mock-ups...


Beste Grüsse, Carlo

[H0m 2L DCC] Anlage "Rhaetian Flyer" Proto-Freelance Meterspur RhB, FO, zB - 6% fertig, Testsegment fertig, zZ Bau Aufstellbhf
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#48 von TEEvt115Fan , 03.03.2019 23:03

Hallo Jörg,
ich bin durch stöbern in deinem Tread gelandet. Finde deine Anleitung fürs Airbrushen einfach klasse und für mich Hilfreich.. Danke!
Dein Problem beim Einschottern kam mir auch sehr bekannt vor Habe auch keine guten Erinnerung and en ersten paar Meter Einschotterung. Aber diese Erfahrungen bringen uns auch weiter..... Mach weiter so, deine Anlange

noch einen Narrischen Abendlichen Karnevalgruß
Kalle


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RE: Schweizer Voralpenbahn

#49 von Fisch65 , 11.03.2019 07:40

Hallo Jörg,

Durch Verweis anderer Stummis auf deinen Thread gestoßen.

Gefällt mir was du baust, systematisch, durchdacht und konsequent.

Danke auch für die guten Erklärungen, ich bleibe dran,

Manfred


😊 Meine 45qm Anlage: 😊
Kohle, Koks, fahren mit Paternoster (54 Züge), der "fliegende Teppich auf 15 qm" ......... na endlich habe ich Platz.

Link:
viewtopic.php?f=64&t=118520


 
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RE: Schweizer Voralpenbahn

#50 von Swiss-Express , 11.05.2019 13:28

Liebe Stummis

Zunächst herzlichen Dank an Gerhard, Carlo, Kalle und Manfred - mit positivem Feedback macht das Hobby gleich doppelt so viel Spass

Seit meinem letzen Beitrag hat sich bei meiner Modellbahnanlage einiges getan. Zuerst konnte ich – ein spezieller Dank geht an das Christkind – mein neues Stellpult in Betrieb nehmen und einrichten.

Neues Stellpult 1


Da sich das- Hin- und Her-Scrollen zwischen Monitoren als schwierig erwies, habe mich für die Anschaffung eines neuen, grösseren Bildschirms entschieden, auf dem alle wichtigen Stellwerkinformationen gleichzeitig einsehbar sind.

Neues Stellpult 2


Konkret handelt es sich um einen 32 Zoll Computermonitor von Acer (EB321), der durch eine gute Auflösung und ein top Preis-Leistugngsverhältnis überzeugt. Ergänzt wurde er durch eine kompakte Wireless-Tastatur. Eine Computermaus und die beiden Roco-Multimäuse zur manuellen Steuerung ergänzen die Zentrale.

Neues Stellpult 3


In der Standardkonfiguration zeigt der Monitor das Stellwerk der gesamten Anlage, einige Führerstände sowie das Traincontroller-Meldungsfenster.

Nach der Inbetriebnahme des neuen Stellwerks habe ich mich mit der Fertigstellung der Gleisanlagen im Güterbahnhof beschäftigt. Ein besonderes Augenmerk habe ich auf eine funktionale Einschotterung der Weichen gelegt. Dazu gehörte auch die Festlegung des Strassenverlaufs auf dem Areal.

Bahnübergang Güterbahnhof 1


Bahnübergang Güterbahnhof 2


In einem nächsten Schritt habe ich die Anlageteile, die an den Güterbahnhof angrenzen, mit Seidenpapier abgedeckt.

Abdeckung Anlage 1


Abdeckung Anlage 2


Abdeckung Anlage 3


Alsdann habe ich das Schotterbett und die Schwellen mit dem Airbrush behandelt.

Airbrushbehandlung 1


Airbrushbehandlung 2


Insgesamt waren vier Farbaufträge nötig, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
In der Realität weist das Schotterbett einen deutlich geringeren Rotstich auch als es die Bilder vermuten liessen.

Airbrushbehandlung 3



Airbrushbehandlung 4


Die Fahrleitungsmasten erhielten als Letze ihren Farbauftrag.

Airbrushbehandlung 5


Dann habe die die Masten eingebaut.

Einbau Fahrleitungsmasten 1


Einbau Fahrleitungsmasten 2


Die Oberleitung erstreckt sich nur auf einen Teil des Güterbahnhofs. Sie ermöglicht es den Elektroloks, den Bahnhof zu durchfahren und die Güterwagen zu deponieren. Das übrige Gleisnetz des Areals wird mit Diesellokomotiven befahren werden.

Impressionen Areal Güterbahnhof 1


Impressionen Areal Güterbahnhof 2


Bei den abgebildeten Rangierlokomotiven habe ich Roco-Digitalkupplungen eingebaut, auf dass der Rangierbetrieb etwas mehr Spass macht.

Impressionen Areal Güterbahnhof 3


Impressionen Areal Güterbahnhof 4


Impressionen Areal Güterbahnhof 5


Impressionen Areal Güterbahnhof 6


Mit der Beendigung der Gleisarbeiten im Güterbahnhof habe ich die letzte Gleisbauetappe in der Normalspur (HO) abgeschlossen.

Beste Grüsse

Jörg


Alp Oehi hat sich bedankt!
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