Guten Abend,
ich habe früher auf ESU-Decoder gesetzt, mittlerweile haben alle meine Modelle einen Decoder von Doehler&Haass, bis auf wenige Ausnahmen (Resteverwertung von ESU-Decodern in meinen beiden BR80, Funktionsdecoder für den Hobbytrade-Doppelstocksteuerwagen, BR 146.2)
Daher erlaube ich mir mal einen direkten Vergleich zwischen den Decodern gleichen Fabrikats (mir liegen Erfahrungen mit dem ESU Lokpiloten V4 und zum Doehler&Haass DH21A vor, also aktuellen Versionen).
Es lässt sich generell sagen, dass die Motorsteuerung bei Doehler&Haass hervorragend ist. Bei ESU muss man schon deutlich mehr Zeit investieren, um auf vergleichbare Ergebnisse zu kommen. In meinen Augen ist ESUs "adaptive Regelungsfrequenz" direkt für die Tonne, sie sorgt für das Motorbrummen in niedrigen Fahrstufen. Hat man ein exzellent fahrendes Modell mit einem D&H-Decoder ausgestattet, dann ergeben sich daraus beste Fahreigenschaften. Meine ADE BR 246 kann beispielsweise derart langsam fahren, dass es nicht wahrnehmbar ist, die Lok ist bis auf die Rollgeräusche komplett lautlos.
Zu den Geräuschfunktionen, ich würde behaupten, dass diese bei Doehler&Haass besser sind. Doehler&Haass sagt auf Ihrer Internetpräsenz dazu:
Zitat
Wir verwenden für unsere Soundprojekte nur hochqualitative Tonaufnahmen der Originalfahrzeuge, welche wir entweder selbst anfertigen oder von externen Soundspezialisten zukaufen. Alle Sounds werden von uns für die Wiedergabe auf unseren Soundkomponenten aufwendig optimiert und so weiterverarbeitet, dass ein vorbildliches Fahrgeräusch entsteht. Bitte haben Sie daher Verständnis, dass wir keine „Standardsounds“ sondern nur fahrzeugspezifische Soundprojekte anbieten.
Außerdem sind Geräuschdecoder bei Doehler&Haass deutlich günstiger, während man bei ESU für einen Loksound-Decoder um die 100€ ausgibt, ist man bei D&H bereits bei knapp über 60€ dabei.
Zum Funktionsumfang, hier schlägt ESU D&H um Weiten. ESU-Decoder beherrschen deutlich mehr Effekte, auch der technische Funktionsumfang ist bei ESU größer, so bietet ESU mit seinem pluxx22-Decoder neun verstärkte Funktionsausgänge, bei D&H ist man stets auf vier beschränkt (das ist übrigens der Grund, wieso meine BR 146.2 einen ESU-Decoder besitzt). Auch die Handhabung im Betrieb ist bei ESU besser, ich fahre sowohl mit SX als auch mit DCC. Bei meiner BR 146.2 mit dem ESU-Decoder kann ich einfach das Digitalformat ändern, das ist der Lok egal, sie fährt immer unter derselben Adresse. Bei Fahrzeugen mit D&H-Decodern muss ich beim Wechsel des Digitalformats erst eine neue Adresse (CV1) zuweisen, um fahren zu können.
Grüße,
Viet Bui