Hallo Ralf,
wenn man deine Fragen so liest, dann erschließt sich einem schnell, dass du recht wenig Plan von der Materie hast!
Macht aber nix, dafür fragst du hier ja!
Ich habe da mal etwas hier geschrieben:
viewtopic.php?f=29&t=131421
Aber ich habe auch meinen Text mal kopiert und hier eingefügt, ist ja mein eigener geistiger Dünnpfiff:
Zitat
Bei einer reinen PC-Lösung braucht es erst mal in irgendeiner Form eine Digitalzentrale, die mit einem PC kommunizeren kann, also irgendwie über LAN/WLAN oder USB oder auch sonstwie an den PC gekoppelt werden kann.
Diese Digitalzentrale braucht dann keine Steuereinheiten wie Drehregler, Schalter oder Display, dieses übernimmt der PC.
Deine MS2 wäre hier eine mögliche Zentrale, wenn sie z.B. mit dem CAN-Digitalbahn-Projekt oder auch über einen Umbau der Gleisbox netzwerkfähig gemacht wird! Ich habe mal in deinem Anlagen und Planungthreads quer gelesen und bei den recht wenigen Fahrbeziehungen, die deine Anlagengröße ermöglicht, könnten die 1,9A Ausgangsleistung der MS2 reichen!
Dann braucht es natürlich noch einen PC/Laptop, der mit einer Steuerungssoftware ausgerüstet sein muss. Hier sind dann Programme wie RoCRail, Win-Digipet, TrainController, Itrain ... auf dem Markt, RocRail ist dabei eine Freeware, alle anderen müssen gekauft werden!
Über diese Software werden dann Fahrstraßen etc. programmiert und die Züge können über Rückmelder automatisch gesteuert werden.
Aber für diese Automatik muss der PC zwingend eingeschaltet sein, wenn man hier eine Digitalzentrale wählt, die über keinerlei Steuerungsmöglichkeiten verfügt (BlackBox), dann läuft ohne den PC nichts!
Die großen Zentralen (Esu ECOS oder CS2) bringen erst mal alles mit, was man braucht! Sie bieten Touchscreens, 2 Drehregler für die Loksteuerung, sie bieten eine Fahrstraßenschaltung mit und ohne Rückmeldung, im Grunde das Rundumsorglospaket.
Im Grunde machen beide Varianten das Gleiche, aber ein paar Unterschiede gibt es doch.
Die PC-Steuerung kann über die Rückmelder, die in entsprechender Anzahl auf der Anlage verteilt werden, einen ZUg/Lok verfolgen.
Man teilt dem PC einmal mit, wo sich die LOk befindet und über Weichenstellung und weitere Rückmelder im Gleissystem kann der PC die Lok verfolgen!
Soll in diesem System nun eine Blockstreckensteuerung engerichtet werden, so weiß der PC, dass sich Lok A gerade im Block 1 befindet! Lok B, die vom Block 2 in Block 1 unterwegs ist, bekommt den Befehl anzuhalten. Das tut sie dann auch, sie wird von der Zentrale punktgenau abgebremst und bleibt z.B. an einem Signal stehen! Wenn Lok A dann den Block 1 wieder verlässt, kann Lok 2 dann in den Block 1 einfahren!
Und hier ist dann der größte Unterschied zu den meisten Zentralen (ich weiss, es gibt auch Zentralen die Rückverfolgung können, aber nicht welche), denn die können die Züge nicht verfolgen!
Hier ist dann ein anderes vorgehen notwendig.
Auch hier steht Lok A wieder im Block 1 und löst den Rückmelder aus. Lok 2 will wieder vom Block 1 in den Block 2 fahren und muss angehalten werden.
Aber die Zentrale weiß nur, dass da irgendeine Lok den Rückmelder ausgelöst hat, aber nicht welche! Also muss jetzt hier die Lok im Block gestoppt werden.
Die einfachste Möglichkeit wäre, einfach den Strom im Block mittels eines Relais abzuschalten, dann macht die Lok alllerdings eine Vollbremsung und bleibt abrupt stehen!
Eleganter geht das mit Bremsmodulen, die dann die Lok auch wieder sanft abbremsen und auch die Beleuchtung bleibt eingeschaltet.
Man muss sich über eines im klaren sein: Bremsmodule gehen ziemlich ins Geld, auch wenn man nicht die völlig überteuerten Module von Märklin oder Viessman nimmt! Je nach eigenem Können (Bremsmodule selbst löten oder Fertigprodukt kaufen), gehen da zwischen 15 und 30 Euronen pro Block durch, was sich schon ziemlich aufaddieren kann!
Je nachdem, welches Sytem man hier bevorzugt, also PC- oder Zentralensteuerung, werden Rückmelder entsprechend der Vorgaben der Software/Zentrale benötigt. Von daher ist eine Aussage bezüglich der Länge der Kontaktgleise nicht möglich, solange hier keine Entscheidung zu dem einen oder anderen System getroffen ist.
Bei meiner CS2 ist es absolut wichtig, dass die Rückmelder (in meinem Fall Kontaktgleise) auf jeden Fall so lang sind, dass auch der längste Waggon ohne Unterbrechung darüber läuft! Sprich: das Kontaktgleis sollte über 30 cm lang sein, damit auch ein langer Waggon ohne Unterbrechung der Rückmeldung darüber läuft. Fehlmeldungen mag die CS2 irgendwie so überhaupt nicht!
Das gilt dann auch für die von Anton vorgeschlagene Variante mit der Auftrennung des Fahrstroms (Mittelleiter), für die dann spezielle Rückmelder benötigt werden. Hier ist dann aber ein wesentliches Kürzeres Rückmeldegleis notwendig, da hier nur der Schleifer die Rückmeldung aktiviert, allerdings ist ein zweiter Schleifer (Steuerwagen oder beleuchtete Waggons) im Zugverband dann auch wieder problematisch.
Zu den Rückmeldern: es gibt zwei Versionen der CS3: die CS3 und die CS3 Plus!
Je nachdem, welche du geordert hast, brauchst du unterschiedliche Märklin-Hardware in Sachen Rückmeldern!
Die CS3 plus hat eine Netzwerkbuchse, die direkt mit dem Bus-System der CS3 verbunden ist. Hier reicht ein aktueller S88, der direkt in die CS3 gestöpselt wird. BEi der CS3 ohne "plus" fehlt diese Netzwerkbuchse, hier muss der L88 als Adapter dazwischengeschaltet werden. Der L88 ist ein Rückmleder, der über den Boosterausgang der CS3 ohne Plus eingeschleift wird. Er hängt dann somit auch direkt im Bussystem der CS3 und an den L88 kann man dann weitere S88 anschließen.
Der L88 ist nicht gerade ein Sonderangebot und benötigt auch ein Netzteil, so dass hier die Kosten zwischen CS3 und CS3 plus mit 150 Euronen Aufpreis für das "plus" zwar noch etwas teuerer ist, aber L88 mit Netzteil wird auch im Netz kaum unter 100 Euronen verfügbar sein. Also sollte man sich überlegen, für welche der beiden Zentralen man sich entscheidet, zumal die "Plusversion" nach derzeitigem Stand noch einige weitere Vorteile bieten könnte! (Ich gehe da nicht weiter drauf ein, weil hier die Gerüchteküche brodelt und nichts genaues weiß man nicht!)
Die von Anton vorgeschlagene Variante Bedarf eines speziellen Rückmelders, einem mit einem sogenannten Stromfühler. Dieser Rückmelder ist in der Lage zu erkennen, ob auf dem Mittelleiter Strom verbraucht wird. Wenn also hier eine Lok einfährt und Strom verbraucht, dann gibt es eine Rückmeldung an die Zentrale!
So: ich hoffe, meine Worte waren halbwegs verständlich und ich habe mich zu viele Buchstabendreher drin, vielleicht hilft es dir ja!
Ich editiere das hier noch einmal, weil mir noch etwas eingefallen ist: wie schon weiter oben beschrieben ist die Anleitung zur CS2 eine gute Variante, sich mal mit der Materie zu beschäftigen! Das MärklinMagazin kann ich in dem Zusammenhang auch nur empfehlen, hier stehen zurzeit einge gute Infos drin, gerade im Bezug auf die CS3!