RE: Dekoder und Programmer

#1 von Erha59 , 13.09.2016 07:17

Guten Morgen,

nach ein paar Jahren Abstinenz fange ich langsam wieder mit der Modellbahn an. Seit dem hat sich einiges getan. Meine Wunsche Epoche ist säte Epoche III - Epoche IV. Also die Zeit, in der ich mit der Bahn aufgewachsen bin. Gefahren werden soll in DCC Format. Bisher bin ich noch in der Planungsphase, kaufe mir aber bereits die eine oder andere Lok. Teile bereits digital - wie der VT 11.5 von Trix - oder noch analog aber mit DSS wie die E41 von Roco. Ob ich später alle Loks mit Sound ausrüsten werden, weiß ich noch nicht. Bei Dampf ist das natürlich sehr reizvoll. Den VT 11.5 habe ich mir noch nicht anhören können. Vor meiner Pause hatte ich die Märklin Variante und die war beeindruckend.

Jetzt meine Frage(n): Ich habe jetzt keinen Favoriten-Dekoder-Anbieter. D & H soll gut und günstig sein, aber bei den Sounddekodern ist die Auswahl der Sounds (noch) nicht so groß. Jedenfalls fehlen mir E-Loks der Epoche III - IV. ESU, da blicke ich noch nicht ganz mit den Schnittstellen durch. Meine E 41 von Roco hat die Plux 16. Von ESU habe ich nur den Sounddekoder mit dieser Schnittstelle gefunden. Zimo wohl der Mercedes unter den Dekodern. Von jedem Hersteller werden Programmer angeboten. Kann ich mit einem Programmer der Firma x auch die Dekoder der Firmen a - d auslesen und programmieren?
Wenn ich nach einer Dekoder Empfehlung frage bekomme ich wahrscheinlich 10 Antworten mit 20 Meinungen. Deshalb mal vielleicht Richtung Anwenderfreundlichkeit/Service. Wer hat da die Nase vorne? Sind die Sounddateien der Anbieter nur für die eigenen Dekoder geeignet, oder auch für die der Mitbewerber.

Viele Fragezeichen für mich.... noch. Schon mal vielen Dank für Infos und Tipps.

Viele Grüße
Rüdiger


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RE: Dekoder und Programmer

#2 von Schmalspurbahn ( gelöscht ) , 13.09.2016 08:11

Zitat von Erha59
Deshalb mal vielleicht Richtung Anwenderfreundlichkeit/Service. Wer hat da die Nase vorne? Sind die Sounddateien der Anbieter nur für die eigenen Dekoder geeignet, oder auch für die der Mitbewerber.


Hallo Rüdiger,
da du D&H angesprochen hast, meine Erfahrungen mit D&H sind bisher sehr positiv. Anfragen an den Support werden relativ zügig beantwortet. Das Angebot an Soundprojekten wächst stetig. Da D&H nun Hauslieferant von Brawa ist, werden da wohl auch einige neue Soundprojekte in der nächsten Zukunft zu erwarten sein, z.B. für die neue V 36 von Brawa.

Generell sind Soundprojekte immer auf einen Decodertyp zugeschnitten. Soundprjekte von Esu, Zimo, Uhlenbrock, D&H, Märklin etc. sind untereinander nicht austauschbar. Aber Soundprojekt-Schmieden wie Matthias Henning stellen inzwischen Soundprojekte für verschiedene Sounddecoder her, köännen sich aber durchaus unterscheiden. Zimo hat z.B. die Möglichkeit, verschiedene Lastzustände darzustellen. Das geht bei D&H derzeit nicht.

D&H ist klanglich im oberen Bereich anzusiedeln, kommt vielleicht nicht ganz an Zimo heran, die eine stärkere Soundendstufe haben. Preislich ist der D&H aber fast schon konkurrenzlos. Der Lokprogrammer von D&H ist zudem deutlich günstiger als der von z.B. Esu.


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RE: Dekoder und Programmer

#3 von Erha59 , 13.09.2016 09:30

Danke für Deine Information.
Bei D&H habe ich mich schon umgesehen. Nachteil ist zur Zeit wirklich nur das Angebot an Soundprojekten. Die Maschinen, die mir vorschweben bzw. die ich bereits habe sind nicht aufgeführt, z.B. E10, E41, BR112, BR103. Gut, man muss ja nicht bei einem Hersteller bleiben.
Aber wie ist es dann mit dem Programmer? Kann ich mit dem Programmer von z.B D&H auch Decoder von Fremdfirmen auslesen/programmieren?

Viele Grüße
Rüdiger


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RE: Dekoder und Programmer

#4 von Erich Müller , 13.09.2016 14:18

Hallo Rüdiger,

ich trage mich mit ähnlichen Fragen. Meine Antwort ist (vorerst?), auf Susi zu setzen, die Schnittstelle für (u.a.) Soundmodule.
Und einstweilen ohne Sound zu digitalisieren; ich bin auch noch gar nicht sicher, ob ich Sound wirklich in allen Loks haben will...

Zum Programmieren vieler Decoder (Märklin ist leider noch nicht in der Liste) unter DCC gibt es jmri, ein open-source-Programm. Ich benutze es mit einem Sprog und finde es recht übersichtlich, um Decoder einzustellen auch ohne die Programmer der verschiedenen Hersteller.
Natürlich kann ich damit keine Soundprojekte und keine Firmware-Aktualisierung aufspielen.


Freundliche Grüße
Erich

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Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Dekoder und Programmer

#5 von Wilstein , 15.09.2016 20:18

Moin Rüdiger,

vor ca. 5 Jahren bin ich angefangen meine Fahrzeuge auf Digital umzurüsten, was mittlerweile abgeschlossen ist. Mein Tip: Halte dich möglichst an einen Hersteller. Ich habe mich damals für ESU entschieden, was ich bis heute nicht bereut habe. ESU bietet ziemlich viele sehr gute Soundprojekte als kostenlosen Download an, die du mit dem Programmer aufspielen und komfortabel einstellen kannst. Wenn du Loks von analog auf digital umbaust, kannst du zwischen den Schnittstellen in der Regel frei wählen. Ich verbaue je nach Platzverhältnissen ausschließlich 8er und 21er Schnittstellen, wobei die 8er aus Stecker/Buchse besteht und die 21er eine Platine ist.
Neue Märklin Loks mit MFX Decoder werden sofort gegen einen entsprechenden von ESU getauscht, zuletzt die BR 95 von Märklin. Ich fahre ausschließlich im DCC Format.


Gruß aus dem Oldenburger Münsterland,

Thomas


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RE: Dekoder und Programmer

#6 von Muggel , 15.09.2016 21:46

Hallo, Rüdiger,
ich stimme trommi bei ESU voll zu, die Programmierung von Sound und normalen Dekodern ist sehr komfortabel. (ausser lopi standard)
In letzter Zeit holen andere Hersteller langsam auf. Ich besitze jetzt auch den Programmer von D+H, unter anderem, weil in eine Lok weder Dekoder noch Projekt von ESU passten.
Der Programmier Ablauf ist etwas anders, Sounddekoder werden gut unterstüzt, ausreichend komfortabel.
Normale Decoder leider nicht, da ist mehr oder weniger das eingeben von CV´s gefragt.
Vielleicht kommt ja noch ein Software Update. Ausserdem ist mir negativ aufgefallen, das der eingesetzte Sounddecoder ziemlich heiß wird.
Ob sich das mit dem Kunststoff Gehäuse der Lok verträgt, muss ich noch herausfinden.
Zimo habe ich in 2 Roco Loks ab Werk, Programmiert habe ich noch keinen. Bei Zimo muss ggfs. für den Wunschsound auch bezahlt werden.
( ja für Esu kann man auch Sounds kaufen)
Zu Märklin kann ich nichts sagen, würde mich aber auch interressieren.
Von Susi würde ich die Finger lassen, die Programmierung mit CV > 900 ist nicht jedermans Sache und zumindest die ersten Soundmodule
waren nicht der Grosse Wurf. Ist m.e eher geeignet für Steuerwagen (Horn und ähnliches) oder halt für ein günstiges Modell/Projekt.

Moba Grüße Jörg


ESU und D+H Lokprogrammer


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RE: Dekoder und Programmer

#7 von Erha59 , 16.09.2016 07:29

Vielen Dank Thomas und Jörg für eure Meinungen.
Mit ESU liebäugle ich schon. Auch wird die Zentrale wohl die ECos werden, satt die Cetralstation 3.
Bei Verwendung der ECos st aber trotzdem der Programmer erforderlich, richtig? Jedenfalls wenn es sich um Sounddecoder handelt.
In der Anleitung habe ich bisher nur gesehen, dass normale Dekoder programmiert werden können.

Viele Grüße
Rüdiger


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RE: Dekoder und Programmer

#8 von rmayergfx , 16.09.2016 08:30

Hallo Rüdiger,

du musst beim Decoder zwischen Programmieren und Flashen unterscheiden. Beim Programmieren der einzelnen CV-Werte kann dies mit allen zum Decoder kompatiblen Zentralen erfolgen, d.h. DCC Decoder können mit jeder DCC fähigen Zentrale/Software eingestellt werden. Spezifische Änderungen am Decoder wie z.B. Firmware oder Sounddateien erfordern immer ein Programmiergerät des entsprechenden Herstellers!
Leider ist es auch bei ESU so, das mit einer ECOS keine Firmware oder Sounds aktualisiert werden können, man benötigt zwingend den Lokprogrammer.

mfg

Ralf


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RE: Dekoder und Programmer

#9 von 1001-digital , 16.09.2016 09:35

Hallo,
mit den Programmern kannst du jeden Decoder programmieren. Das ist wie bei den Zentralen, dort kannst du ja auch bei allen Decodern die CVs einstellen, nicht nur bei der "eigenen" Marke.

Was nicht geht ist das Aufspielen von Sounds oder Updates. Dort kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Daher kann Zimo nur mit Zimo-Decodern, D&H nur mit D&H-Decodern etc.

Generell wäre die Frage, ob die Anschaffung eines Programmers unbedingt sein muss. Die Dinger braucht man eigentlich nur, wenn man selbst Updates und Sounds aufspielen will. Das reine Einstellen von CVs geht auch über die Zentrale, wenn die eine Möglichkeit zum PC-Anschluss hat, dann auch komfortabel mit Software-Unterstützung. Hier kann ich dir z.B. JMRI DecoderPro ans Herz legen. Damit geht das wirklich schön.

In Sachen Sound ist für mich Zimo die Referenz. Die Projekte klingen richtig gut und die Decoder können viel, auch an "Spielerei". D&H ist vor allem günstig, der Sound klingt aber dennoch sehr gut. Leider fehlt es den Decodern an einigen Funktionen, allerdings liefert der Hersteller fast schon im Akkord Firmware-Updates, so dass da evtl. Besserung zu erwarten ist. Was Service und Produktpflege angeht ist D&H ganz vorn dabei. Mit ESU stehe ich auf Kriegsfuß. Die Decoder sind zwar sehr sehr weit konfigurierbar, was mir sehr gefällt, aber m.M.n. taugt die Motorsteuerung nicht viel. Speziell in N habe ich bisher fast immer mit den Decodern Probleme gehabt. Da auch in den Loks, wo es keine Probleme gab, andere Decoder bessere Ergebnisse brachten, tu ich mir das nicht mehr an. Ob es in H0 besser ist kann ich nicht sagen, da hab ich zu wenig Vergleich. Vielleicht kommen die Decoder mit den größeren Motoren ja besser klar.

Viele Grüße
Carsten


 
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RE: Dekoder und Programmer

#10 von Wilstein , 16.09.2016 09:49

Moin Rüdiger,

mit der ECOS Zentrale kenne ich mich nicht aus, aber Ralf hat dir ja bereits geantwortet.

Wenn du deine Loks auf Dauer mit Sound ausstatten möchtest, macht ein Programmer auf jeden Fall Sinn und ist quasi unerlässlich. Du kannst in den Soundprojekten bequem die Sounds und Lautstärke verändern und anpassen sowie eine Soundfunktion einer beliebigen Funktionstaste zuordnen, oder auch mehrere Funktionen auf eine Funktionstaste legen. Das macht z. B. Sinn, wenn man eine Telex-Kupplung zusammen mit dem Kuppelgeräusch auf eine Funktionstaste legt und dazu den Kupplungswalzer programmiert, das ist großes Kino. Auch Dampfschläge synchron zur Radumdrehung kannst du damit ganz einfach einstellen.


Gruß aus dem Oldenburger Münsterland,

Thomas


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RE: Dekoder und Programmer

#11 von Wilstein , 16.09.2016 10:27

Zitat von 1001-digital
Mit ESU stehe ich auf Kriegsfuß. Die Decoder sind zwar sehr sehr weit konfigurierbar, was mir sehr gefällt, aber m.M.n. taugt die Motorsteuerung nicht viel. Speziell in N habe ich bisher fast immer mit den Decodern Probleme gehabt. Da auch in den Loks, wo es keine Probleme gab, andere Decoder bessere Ergebnisse brachten, tu ich mir das nicht mehr an. Ob es in H0 besser ist kann ich nicht sagen, da hab ich zu wenig Vergleich. Vielleicht kommen die Decoder mit den größeren Motoren ja besser klar.

Viele Grüße
Carsten



Moin,

also ich habe in H0 mit ESU nur gute Erfahrungen gemacht. Die Motorsteuerung lässt sich über den Programmer hervorragend einstellen, was natürlich etwas Übung voraussetzt, die man aber sehr schnell bekommt wen man regelmäßig damit arbeitet. Auch den ESU Service kann ich nur lobend erwähnen. Bereits drei Mal wurde mir ein Sounddecoder anstandslos im Rahmen der Gewährleistung innerhalb von 14 Tagen zugeschickt. Und ich bin nicht mit ESU verwandt öder verschwägert, lediglich ein sehr zufriedener Kunde.


Gruß aus dem Oldenburger Münsterland,

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