Guten Abend, liebe Stummigemeinde.
Nachdem ich bislang meine Gebäude immer nebenher gebaut habe, habe ich heute mal eine Stellprobe gemacht und musste mit Entsetzen feststellen, dass meine Vollmer Bausätze riesig wirken. Das passt leider Null Komma Null zum Rest Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Hier mal ein Vergleich, Stadtgebäude neben Lokschuppen. Oder ist das noch im Rahmen?

Hallo,

vor allen Dingen Bausätze die aus den 60er und 70er Jahren stammen sind fast alle "verniedlicht", man kann es einfach testen indem man einen Preiser vor die Tür stellt...
Mit zunehmender Höhe werden die Etagen auch noch immer "niedriger".
Es hilft nur die Abmessungen genau zu prüfen um dann zu entscheiden ob man einen Bausatz nimmt oder ihn doch lieber liegenlässt.
Einige ganz krasse Modelle werden heute als Spur Z Gebäude verkauft.

Bei einem Lokschuppen darf man nicht mogeln, da die Loks ja nunmal im Maßstab feststehen

Na ja, viele H0-Bausätze sind max. im TT-Maßstab, bei G-Gebäuden siehts auch nicht besser aus.

Peter

Hi kanther,

ich bin zwar aktuell noch nicht so weit, um Deine Aussage zu bestätigen oder ihr zu widersprechen, da ich erst ganz am Anfang stehe, aber einige Überlegungen habe ich dennoch:

Erstmal denke ich, dass Deine Stellprobe an der Realität vorbei geht. Wo genau kann man diese beiden Gebäude derart nahe stehen sehen, um definitiv sagen zu können, dass da die eine oder andere Proportion nicht stimmt? In der Regel stehen diese beiden Gebäude weit genug voneinander entfernt, sodass man sich eh schwer tut, die Diskrepanz (falls überhaupt eine vorhanden ist) zu erkennen. Zumindest nicht auf den ersten Blick.

Zudem betrachtet man Gebäude in der Realität eher von unten und nicht von oben. Das wird wohl - auch - ein Grund dafür sein, dass bei mehrstöckigen Gebäuden die oberen Stockwerke weniger hoch sind, da man diesen Eindruck ja auch von unten so gewinnt. Und vermutlich kommt Dir auch deswegen das mächtige Dach so überdimensioniert vor.

Und nochwas: Wenn ich heute schaue, welche Abmaße die unterschiedlichen Objekte auf einer Modellbahn haben, dann stimmt es ja hinten und vorne nicht. Es ist nun mal so, dass alles (oder das Meiste) irgendeinem Kompromiss geschuldet ist. Um eine Strecke von 'nur' 1 km realistisch darzustellen, braucht man in der Spur N (Maßstab 1:160) mehr als 6 Meter. Wenn man jetzt einen kleinen ... einen sehr kleinen ... Bahnhof bauen möchte, bei dem maßstabsgetreu die jeweiligen Einfahrtssignale gesetzt werden, hat man schon den überwiegenden Teil der 6 Meter verbraucht. Für eine weitere Streckenführung ist da kaum mehr Platz. Oder anderes Beispiel: Eine simple Park-Laterne misst üblicherweise zumindest 5cm in der Höhe. 5 cm aber bedeuten, dass diese Laterne in der Realität dann 8 Meter hoch wäre. Und 8 Meter heißt dann, dass so eine Laterne bis zur Decke des zweiten Stockwerks eines modernen Stadtwohnhauses reicht. Das ist alles Andere als realistisch (ich werde übrigens diverse Laternen für die Spur Z kaufen und spezielle Laternen sogar im Maßstab 1:300. Und selbst die sind im Verhältnis noch immer zu hoch. Und da möchte ich gar nicht von Bäumen reden (die in der Regel viel zu klein sind) oder von ganzen Bergen (mit hochgebirgscharakter). Und die H0-Bahner haben sich sogar damit abgefunden, dass die meisten Schnellzugwagen 'nur' im Längenmaßstab 1:100 hergestellt werden.

Meiner Meinung nach spielen da derartige Größenunterschiede auch keine Rolle mehr.

LG - Herby

Hallo Peter, hallo Herby,
vielen Dank für eure Antworten. Dass viele Vollmer Modelle für den HO Maßstab zu klein sein sollen, hatte ich im Vorfeld auch schon gelesen, deshalb hate ich mir für die Spur N keine Sorgen gemacht, dass die Modelle zu groß sein könnten.

Natürlich hast du Recht, Herby, dass die Aufstellung nicht wirklich glücklich gewählt war. Als Mittelpunkt des linken Anlagenflügels habe ich den Faller Bahnhog "Schwarzburg", doch wenn ich die Fachwerkhäuser von Vollmer danaben stelle, dann geht dieser absolut unter. Vielleicht liegt es auch schlichtweg daran, dass der Bahnhof gar kein so großer ist, was ich bislang jedoch immer gedacht habe. Wie dem auch sei, ich werde vermutlich nochmal neu planen und dieses Mal enger mit dem Bauamt zusammenarbeiten

Zitat von kanther

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Das passt leider Null Komma Null zum Rest
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Oder ist das noch im Rahmen?

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Hallo,

ich finde dass es sogar sehr gut passt:
Der Dachfirst des Lokschuppen reicht ca. über 2 Geschosse des Hauses, also in der Realität ca. 6 m Höhe. Loks sind ca. 4,5 m hoch, darüber noch 1,5 m, die Proportionen stimmen.
Es handelt sich halt eher nur um ein kleines "Lokschüppchen"...

Zitat von kanther

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Als Mittelpunkt des linken Anlagenflügels habe ich den Faller Bahnhog "Schwarzburg", doch wenn ich die Fachwerkhäuser von Vollmer danaben stelle, dann geht dieser absolut unter. Vielleicht liegt es auch schlichtweg daran, dass der Bahnhof gar kein so großer ist, was ich bislang jedoch immer gedacht habe.

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Hi nochmal,

Du meinst den Bahnhof im Hintergrund in Deinem Bild? Also ich finde definitiv nicht, dass der 'unter' geht im Vergleich zu dem Wohnhaus. Von der Fotografie bin ich es ja gewohnt, Dinge auch ein wenig 'perspektivisch' zu betrachten - und wenn ich mir Dein Wohnhaus 'nach hinten' denke, dann passt das absolut zusammen. Ich hätte da überhaupt keine Bedenken, das Wohnhaus gegenüber dem Bahnhof aufzustellen. Und ich hätte dabei ganz sicher nicht das Gefühl, dass es dadurch nicht mehr wahr genommen wird. Wenn sich dort mal ein paar Preiser- oder sonstige Figuren tummeln, dann wirst Du schnell sehen, wie realistisch das aussieht.


LG - Herby

Vom Maßstab her passt das schon. Im Original wirkt Schwarzburg nur so riesig, weil es drumherum keine anderen Gebäude gibt, die als Vergleich dienen können . Ländliche Bahnhofsgebäude sind oft nicht größer als die umliegenden Gebäude, zumal wenn letztere Gewerbebetriebe beinhalten, die durchaus einiges an Platz brauchen können. Die Frage ist nur, ob beides an der gleichen Straße liegt. Bahnhöfe findet man meist an Straßen, die zur Bauzeit noch am Ortsrand lagen (was dann immer wieder das beeindruckende Wachstum selbst kleinster Orte in den letzten 100 bis 150 Jahren erkennen lässt).