RE: Drossel in der Schleiferzuleitung, welches Bauteil?

#1 von RolfM , 28.02.2017 23:31

Hallo zusammen,
immer wieder wird hier im Forum das elektronische Bauteil "Drossel" zur Vermeidung von Störungen in der Schleiferzuleitung empfohlen.

Welches Bauteil soll dies sein? Kann ich hierzu z. B. die wie Widerstände aussehenden grünen Drosseln aus den Mä Motorumbau-Sets benutzen?

Wenn nein, welchen Wert sollten die Bauteile für diesen Zweck haben?

Freundlichen Gruß! 🚂 Rolf


Märklin, H0, CU 6021/6050 (alternativ ECoS 50200), S88-Bus mit HSI88 (RM vorwiegend Masse- aber auch Fahrstrom-Detektion), WinDigital 2006 - Steuerung vorwiegend über PAPS, WindowsXP SE in Virtualbox auf Windows10-Rechner, erste Versuche auch mit i-train


 
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RE: Drossel in der Schleiferzuleitung, welches Bauteil?

#2 von Marky ( gelöscht ) , 01.03.2017 07:58

Zitat

Hallo zusammen,
immer wieder wird hier im Forum das elektronische Bauteil "Drossel" zur Vermeidung von Störungen in der Schleiferzuleitung empfohlen.

Welches Bauteil soll dies sein? Kann ich hierzu z. B. die wie Widerstände aussehenden grünen Drosseln aus den Mä Motorumbau-Sets benutzen?

Wenn nein, welchen Wert sollten die Bauteile für diesen Zweck haben?

Freundlichen Gruß! 🚂 Rolf



Hallo Rolf,

hier wird zwar oft von Drosseln geschrieben, das sind die grünen Teile wie Du richtig geschrieben hast und die kommen in die beiden Mororleitungen.

Eher selten wird von der Drossel in der Schleiferzuleitung gesprochen. Die ist heute bei aktuellen Loks von M* glaube ich nicht mehr zu finden. Das war mal zu der Zeit als die Sinuse aktuell waren.

Die Werte für die Drossel in der Schleiferzuleitung sind jedenfalls ganz andere (gewesen) als die Werte der grünen Teile. Diese sind für die Schleiferleitung nicht zu verwenden.

Die Drossel in der Schleiferzuleitung hatte den Wert 47µH und eine Strombelastbarkeit von ca. 1.5 A. Die grünen Entstördrosseln hingegegn 3.3-4.7 µH und max. 600-800 mA.

Was für Probleme gibt es auf der Anlage, daß Du das nachrüsten willst, wenn man fragen darf ?

Gruß Markus


Marky

RE: Drossel in der Schleiferzuleitung, welches Bauteil?

#3 von Holgi ( gelöscht ) , 01.03.2017 08:17

Hallo,
evtl. meint Rolf auch die schwarze Drossel in der Schleiferzuleitung die aussieht wie ein Stück Kohle mit zwei Löchern und durchgeschleiftem Draht. In den ET-Listen wird sie meine ich "UKW-Drossel" genannt.

Holger


Holgi

RE: Drossel in der Schleiferzuleitung, welches Bauteil?

#4 von DiegoGarcia , 01.03.2017 13:02

Hallo Rolf,

ein Bild einer solchen Drossel neuerer Art in der Schleiferzuleitung findet sich z.B. dort:
http://simpledigitallocomotive.npage.de/...oko-m39560.html

Oder hier: viewtopic.php?t=51338&start=25





Hast Du Störungen im Digitalsignal bemerkt? Dann empfiehlt sich die Nachrüstung bei den störenden und stör-empfindlichen Loks.

Ciao
Diego

PS: die Tante verbaute übrigens verschiedene Drosseln, bei Trix-Loks eine Zeit lang sogar zwei: z.B. beim ET56:


viewtopic.php?t=34801
viewtopic.php?t=59651
viewtopic.php?t=87933
viewtopic.php?t=106237 - Daten für die Drossel Märklin E516520
viewtopic.php?t=165724 - Trix Traxx Modelle 22630-22639, Rückbau von AC auf DC, Welchen Wiederstand haben die Drosseln


talks are cheap, and they don't mean much .…


 
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RE: Drossel in der Schleiferzuleitung, welches Bauteil?

#5 von RolfM , 01.03.2017 20:55

Hallo zusammen,

genau um dieses Bauteil geht es und es geht in der Tat darum, Loks mit "beleidigtem Decoder", aus welchem Grund auch immer, zu bändigen.

Die Ursachen sind z. T. in den Beiträgen beschrieben, die mit den LINKs im aktuellen Beitrag geöffnet werden können.

Mit großem dank für die Typenbezeichnung!

Rolf


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RE: Drossel in der Schleiferzuleitung, welches Bauteil?

#6 von Marky ( gelöscht ) , 05.03.2017 09:49

Hallo Rolf,

läßt Du uns (mich) wissen ob es was gebracht hat mit der Drossel ?

Es ist zwar eine uralte Jacke mit den Losfahrenden Sinus-Loks und laut Berichten sogar mit 60902 Decodern passiert, jedoch finde ich es immer wieder sehr amüsant, dieses zu lesen----->

Ausschnitt von einer oben verlinkten Seite:

[quote="Rainer Lüssi" post_id=542852 time=1286169007 user_id=225]
Hallo zusammen

Zum Thema C-Sinus hier die Antwort in den Märklin FAQ:

Zitat
Ich fahre auf meiner Anlage Loks verschiedener Hersteller mit ESU, Uhlenbrock und Märklin Dekodern.
Es tritt ab und zu folgendes Phänomen auf. Ich fahre eine beliebige Lok und plötzlich setzt sich eine Märklin Lok mit Sinus Motor ohne anwahl der Adresse, von alleine in Bewegung. Und es sind, wenn es vorkommt immer nur die Loks mit Sinus. Was kann das sein?

Das Problem ist nicht ganz unbekannt. Mann muß jedoch in diesem Fall aufpassen, daß man Täter und Opfer nicht verwechselt.
Nach unseren Erfahrungen reagieren Loks mit C-Sinus-Decodern etwas empfindlicher auf Störungen des übertragenen Datensignals als einige andere Decodertypen. Die eigentliche Ursache sind jedoch meist massive Störungen, die vom Motor eines bestimmten Modells an die Schienen gegeben werden.

Dies kann z.B. vorkommen, wenn beim Umbau einer Lok die Funkentstörung des Motors komplett entfernt wurde, oder der Funkentstörkondensator gebrochen ist. Ohne passende Funkentstörung werden die Motorstörungen über den Decoder an die Gleise abgeleitet, und führen dort zu Funktionsstörungen bei anderen Artikeln.
Der Nachweis ist meist leicht zu erbringen.

Meist ist die gestörte Lok in einem Bereich ohne direkte Stromeinspeisung abgestellt. Wenn dann die störende Lok zwischen diesem Bereich und der Stromeinspeisung durchfährt, erhält die Lok nur noch das gestörte Digitalsignal. Die Lok fährt los, oder zeigt andere "komische Effekte".
Wird dort wo die Lok steht direkt Masse und Mittelleiter eingespeist, verschwindet die Störung, weil die Lok jetzt jederzeit direkt mit einem "guten" Digitalsignal versorgt ist.

Aber am besten behebt man das Problem an der Ursache. Die störende Lok sollte untersucht werden, und die Funkentstörung gemäß den Angaben des Herstellers fachgerecht vervollständigt werden.



Gruss
Rainer
[/quote]

und da genau dieser Satz : "Wird dort wo die Lok steht direkt Masse und Mittelleiter eingespeist, verschwindet die Störung, weil die Lok jetzt jederzeit direkt mit einem "guten" Digitalsignal versorgt ist."

Das ist absolut falsch und kann (ich) und jeder andere wenn er will auch widerlegen und zwar immer wieder . Absolut reproduzierbar.

Der Rest den Märklin da angibt, damit bin ich einverstanden und das klingt plausibel, aber mit dem "guten Digitalsignal" auf der Einspeisestelle, das gehört in die Katergorie Märchen.

Dann noch eine Ergänzung zu den vielen Mutmaßungen, daß die Sinus-Loks evtl. in den Analog-Modus gehen ist auch nicht haltbar. Die Sinus-Lok, die ungewollt losfährt übernimmt immer!!! exakt die FS der störenden Lok. Fährt diese in FS 2 fährt auch die Sinus in FS 2 etc. etc. Es ist nie anders. Bei mir läuft die losgefahrene Sinus in einem Kreis, auch dann kann man mit der Störlok weiterhin die FS der Sinus ändern. Stelle ich nun an der Störlok eine größere FS ein dauert es nicht lange und die Sinus wird auch schneller, mache ich es dann umgekhrt und reduziere die FS der Störlok wird auch die Sinus wieder langsamer. Ist das nicht schöööööön ? ops:

Die Fahrtrichtung, die die Sinus dabei annimmt, ist immer die Fahrtrichtung wie sie zuletzt abgestellt wurde und hat nichts mit der Fahrtrichtung der störenden Lok zu tun.

Getestet mit Märklin CU 6021 und obiges gilt für diese Konstellation

Einen schönen Sonntag noch

Gruß Markus


Marky

RE: Drossel in der Schleiferzuleitung, welches Bauteil?

#7 von RolfM , 05.03.2017 15:46

Hallo,

Nö, ich habe den Eindruck, du hast es schon geahnt!

Ich habe mir nun den ET 85 nochmals innerlich vorgeknöpft und habe in der Tat einen gebrochenen Kondensator zwischen den beiden Motoranschlüssen gefunden. Ich teste noch ein wenig... Bisher fallen keine Probleme auf. Melde mich nochmals zum Thema.

Dein Text, Markus, ist unabhängig davon hoch interessant. Ich denke auch, dass nicht nur "Sinus-Loks" von den Effekten betroffen sind.

Das Abschalten des Analogmodus hilft allerdings auch fast immer bei den betroffenen Loks...

Rolf


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