RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#1 von Andy9 , 08.06.2017 20:31

Hallo,

ich möchte folgende Anlage vollautomatisch laufen lassen (bislang Märklin CS2 digital Dreileiter):
Lange Züge sollen ihre Runden drehen und sich im SBH abwechseln. Dazu Schienenbus etc von BHF1 über die Hauptstrecke zu BH2 fahren, dort halten, Sound abspielen, einen langen Zug vorbeifahren lassen, und zurück fahren.
Außerdem möchte ich eine Vollüberwachung für den Fall von verlorenen Anhängern oder steckengebliebenen Loks.



Um das zu realisieren muss ich wohl die Strecke in viele S88 Abschnitte einteilen und das ganze über eine Software wie iTrain steuern.

Ich frage mich grade ob es eine einfachere Alternative gibt?
Früher musste man ja z.b. auch jede Weiche einzeln anschliessen, heute kann man beim C-Gleis den Dekoder in die Weiche einbauen. Gibt es eine Möglichkeit S88 ohne Auftrennen der Schiene und ohne das ganze verkabeln einbauen? Oder etwas besseres als S88?
Vielleicht eine Funküberwachung von Loks oder sowas!?


https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&p=2024509#p2024509


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RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#2 von oliwel , 09.06.2017 08:26

Hallo Andy,

also du mischt hier gerade zwei Dinger - der S88 ist zuerstmal nur ein Rückmelde-Baustein der beliebige Rückmelde-Information in das Märklin-System einspeist. Woher diese Meldungen kommen ist dem S88 erstmal egal. Bei Dreileiter ist die Lösung mit den getrennten Aussenleitern gängig weil günstig und einfach - in deinem Fall würde es vermutlich reichen einfach an den Weichen eine Isolierung anzubringen und jede Strecke mit einem Rückmeldekontakt zu verbinden. Das Sind dann über den Daumen bei dem Layout etwa 20 bis 25 Meldekontakte.

Wenn du an den Schienen nicht basteln willst, bleibt als Alternative eine Lichtschranke oder ein Magnet-Kontakt (Reed/SRK) - der Hauptnachteil an beiden ist das du eine punktuelle Überwachung hast, ein verlorener Waggon also erstmal nicht erkannt wird. Hier kannst du dann ggf. mit der Software was basteln wenn du Magnetkontakte als Zugschlußmelder benutzt, das ist aber alles sicherlich nicht einfacher als S88 mit der Kontaktgleis-Variante.

Weitere Lösungen mit echter Zugerkennung per RFID/Barcode etc oder Radar-Überwachung gibts sicher auch, aber EINFACHER ist das nicht.

Oli


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RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#3 von supermoee , 09.06.2017 09:10

Hallo,

hier gibt es eine Satellitenortung für die Modellbahn.

http://www.gamesontrack.de

Ob das einfacher ist, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich nicht, weil erstmal alle Loks ausgerüstet werden müssen.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#4 von Andy9 , 09.06.2017 17:23

Hi Oli,

vielen Dank für deine Antwort. Eine Verständnisfrage:

Zitat

Bei Dreileiter ist die Lösung mit den getrennten Aussenleitern gängig weil günstig und einfach - in deinem Fall würde es vermutlich reichen einfach an den Weichen eine Isolierung anzubringen und jede Strecke mit einem Rückmeldekontakt zu verbinden.



Ich dachte getrennte Außenleiter, also auf der Kontaktstrecke alle Außenschienenverbindungen durchtrennen, sei der einzige Weg für die S88-Rückmeldung?
Wie geht das mit nur einer Isolierung und ohne das Durchtrennen?

Die Alternativen wie Lichtschranke etc kommen mir noch aufweniger bzw optisch unpassend vor.


Hi Stephan,

Zitat

hier gibt es eine Satellitenortung für die Modellbahn.

http://www.gamesontrack.de

Ob das einfacher ist, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich nicht, weil erstmal alle Loks ausgerüstet werden müssen.



Genau so etwas stelle ich mir vor!
Ich habe direkt was weiter geforscht. Funk bzw WLan-Decoder in die Loks, einmal Strom auf die Schiene. Fertig. DAS muss doch die Zukunft sein. Leider wirkt das alles noch nicht so ganz ausgereift, ich bin aber aber noch am lesen. Danke!


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RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#5 von moppe , 09.06.2017 19:11

Zitat

Ich habe direkt was weiter geforscht. Funk bzw WLan-Decoder in die Loks, einmal Strom auf die Schiene. Fertig. DAS muss doch die Zukunft sein.



Roco Next Generation.......


Klaus


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RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#6 von 8erberg , 12.06.2017 09:15

Hallo,

da kannst aber noch warten... ausserdem werden so stehengebliebene Waggons nicht erfasst.

Nehm einfach die Isolierverbinder, Anleitung: http://www.schnug-modellbahn.de/Tipps/Kogleis-c.htm

Verdrahtung ist aber nötig, beim S88-Bus nehm lieber sofort den S88n-Bus, der ist zuverlässiger
http://www.s88-n.eu/

Peter


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RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#7 von Erich Müller , 12.06.2017 13:24

Hallo Peter,

wie viele Wagen verlieren denn deine Züge in einem Jahr?


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#8 von Schwanck , 12.06.2017 15:03

Moin Erich,

es geht nicht darum, wieviele Wagen im Jahr verloren werden! Es geht um die Tatsache, dass Wgen abhängen und quasi verloren werden können, was im Falle des Falles sehr ärgerlich sein kann und jeden Automatikbetrieb ad absurdum führt.
@ alle:
Eine Methode der Gleisfreimeldung des Vorbildes wurde noch nicht erwähnt - soweit ich gesehen habe.
Es ist das Achsenzählen, das geht so: am Anfang und am Ende des zu überwachenden Gleisabschnittes (Block oder Bahnhofsgleis) befinden sich Achskontakte. Die Zählimpulse bei der Einfahrt werden in einem Zählwerk aufgezählt - und bei der Ausfahrt wieder abgezählt; wenn der Zug den Abschnitt vollständig verlassen hat, muss im Zählwerk der Wert 0 (Null) stehen. Ein von 0 verschiedener Wert bedeutet entweder den Verlust (>0) oder das Hinzufügen (<0) eines Fahrzeugs; in beiden Fällen gibt es eine Meldung, die zu einer Überprüfung führt. Erst nach der Prüfung und Klärung der Sache kann der Zähler auf 0 rückgesetzt werden und dadurch zum Einfahren des nächsten Zuges frei gegeben werden.
Zugegeben das Verfahren ist aufwändig aber sicher!
Dieses Verfahren kann im Modell für alle Baugrößen nachgemacht werden, der Aufwand ist jedoch nicht ganz gering, sag' ich mal.


Tschüss

K.F.


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RE: Etwas einfacheres als S88 für Computersteuerung?

#9 von Erich Müller , 13.06.2017 03:42

Zitat

Moin Erich,

es geht nicht darum, wieviele Wagen im Jahr verloren werden! Es geht um die Tatsache, dass Wgen abhängen und quasi verloren werden können, was im Falle des Falles sehr ärgerlich sein kann und jeden Automatikbetrieb ad absurdum führt.



Hallo Schwanck,

ich bin ja nun auch nicht gerade erst aus dem Kohl gestiegen und weiß um die Störungen, die verlorene Wagen auslösen. Allerdings bin ich der Ansicht, störende Elemente (auf der Modellbahn) gehören nicht überwacht, sondern unschädlich gemacht.
Zugtrennungen hatte ich im gesamten Modellbahnerleben aus genau zwei Gründen:

  1. beschädigte oder verbogene Kupplungen,
  2. Wagen im Zugverband mit Bügelkupplung annähernd nach NEM360 (hier vornehmlich Jouef, auch Roco und Piko), die mit den Kupplungen der anderen Wagen nicht sicher genug kuppeln.

Abhilfe brachte im ersten Fall Reparatur bzw. Austausch der Kupplung, im zweiten Austausch der Kupplung oder Ausmusterung des Wagens.
Und meine letzte Zugtrennung ist Jahre her, hunderte von Betriebsstunden.

Eben darum meine Frage. Weil jeder weiß, dass Haie gefährlich sind - aber auf einen tödlichen Unfall mit einem Hai kommen tausende im Straßenverkehr und wieder tausende auf Haushaltsleitern.
Zugtrennungen sind auf einer gepflegten Anlage wie Haiunfälle in der Schweiz: sie kommen nicht vor. Auch wenn fast jeder davor Angst hat.
Und deshalb pfeife ich mir eins, schenke mir die lästige Arbeit der Totalüberwachung (gerade die Gleisstromkreis-Überwachung von Weichenfeldern ist bei Märklin-Weichen ziemlich arbeitsintensiv herzustellen) und sehe lieber fahrenden Zügen zu, während sie in Villabajo noch Weichen zersägen und Kabel verlegen. Denn ob bei Wind, Sonne oder Regen: meine Kupplung hält. Sogar ohne Haarspray.

Ist das bei dir anders? Wie viele Zugtrennungen hast du im Jahr? Und was tust du dagegen?
Denn wenn ein Wagen liegen bleibt, kommt dein totalüberwachter Verkehr doch sehr schnell zum Erliegen; Automatikbetrieb ist damit auch nicht besser als wenn der nächste Zug die Wagen mitbringt...


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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