Das war aber keine elektrische Dampflok. Diese Lok hatte einen Panthographen um Schalter an der Oberleitung zu bedienen. Ähnliches gab es bei der Frankfurter Lokalbahn wo eine V36 mit Panthograph verkehrte: http://i22.servimg.com/u/f22/13/02/80/88/112.jpg
Was es noch gab, waren die amerikanischen Dampf-Turbinen-Loks bei denen mit einer Turbine der Strom für die Fahrtmotoren erzeugt wurde: https://en.wikipedia.org/wiki/GE_steam_turbine_locomotives . Die modernen Neubauten der SLM (wie bei der Brienz-Rothorn-Bahn) können am Kabel elektrisch vorgeheizt werden.
haben mich etwas überzeugt. Die Frage, absoluter Exot, oder gab es das auch mal in anderen Ländern?
Gruß Wolfgang
Hallo Meines Wissens waren das absolute Exoten. Im Depot Rorschach im Monteurenzimmer hing in den 80er Jahren ein Bild von dieser Lok in St. Gallen aufgenommen. Einer der damals alten Führer hat kannte die Lok noch und hat mir davon erzählt: So sei der Stromabnehmer völlig mechanisch gewesen. also nix Druckluft. Zu dieser Zeit hatten die alten Speisewagen auch noch so einen Stromabnehmer: Es war eine Art Ausklinksteuerung. Zum heben musst man ein Handrad ellenlang drehen. Senken tat er sich durch eine Art Falle (oder, wie beim Speisewagen elektrisch) aber zum wieder heben, musste man den Klappaeratismus ganz zurückdrehen, bis die Falle einrastet und dann wieder nach vorne drehen zum heben. In den Trafos seitlich (die mit der schrägen Stange mit den Isolatoren) wurde die Spannung auf 20 Volt vermindert. Der Kessel hatte einen Zwangsumlauf: in den niederen Kästen seitlich war das Heizelement unterbracht. Das Wasser wurde, wahrscheinlich unten beim Abschlammventil bezogen und über eine Pumpe, deren Packungen offensichtlich nicht ganz betriebsscher waren (O-Ton: Die verd.. Burgmannpackungen hielten nie lange) durchfloss Pumpe und Verdampfer und wurde über das dicke Rohr wieder in den Kessel geleitet.
Ein kleines Feuer wurde übrigens doch unterhalten: Denn wenn man gänzlich feuerlos gefahren wäre, hätte die Dampfführung geändert werden müssen: der Abdampf hätte kalte Luft durch den Kessel gezogen, der den natürlich wieder abgekühlt hätte. Auch waren damals noch nicht alle Gleise elektrisch, so dass man auch fahrdrahtlos verkehren musste. Eine Beschreibung der Loks befindet sich im Moserbuch, "Der Dampfbetrieb der schweizerischen Eisenbahnen". und hier: https://www.transportfever.net/index.php...-E-3-3-Tigerli/ http://voisin.ch/c_5-6_2978/e_3-3_tigerli_d.html Gruss Heinz
Die beiden "elektrifizierten" E3/3 waren ein Versuch während der Kriegsjahre Brennstoff einzusparen. Der Dampf wurde in el. Durchlauferhitzern produziert, was auch zum Übernamen Tauchsieder führte. in der Feuerbüchse wurde nur noch ein kleines Reservefeuer unterhalten, für den Fall dass man mal länger ohne Fahrleitung unterwegs war. Funktioniert hats, war aber nicht sehr effizient.