ich habe eine 50er von Märklin, die rückwärts in allen Geschwindigkeitsstufen einwandfrei läuft. Wenn ich allerdings die Fahrtrichtung wechsle, fährt sie normal los, "bremst" kurz ab um dann wieder normal weiter zu fahren. Das wiederholt sich immer und immer wieder.
Würde mich freuen, wenn mir jemand von Euch helfen kann.
Hallo Pebo, ist die Lok neu oder neu erworben? Oder lange nicht gefahren? Bei allen Loks, die schlecht laufen, kommt erstmal ein Reinigungs- und Schmierprogramm ( im Forum gibt es genug Hinweise) mit evtl. Kohlenwechsel, Schleiferkontrolle und danach neues Einfahren der Lok. Auch die Schienen nicht vergessen. Gerade im Herbst zum Beginn der intensiven Saison .... Für weitergehende Tips bräuchten wir nähere Angaben zur Lok (Nummer, Ausstattung etc.) Gruß Robert
die Artikelnummer: 3315 Die Lok (und ein paar weitere) habe ich geschenkt bekommen. Sie ist sicher mehr als ein Jahr nicht gelaufen. Schleifer habe ich überprüft und gereinigt. An dem liegt es nicht, auch nicht am Getriebe. Bleiben also eigentlich nur die Kohlen.....
Wie ist denn das Bremsen? Über längere Zeit kontinuierlich runter und rauf wie wenn es vom Decoder kommt oder ist es eher Ruckweise? Ist es zyklisch, also rhythmisch? Ist es etwa Radsynchron? Dann würde ich mal das Gestänge prüfen!
da wird Heinzi wohl recht haben! Auch ich halte das für ein mechanisches Problem im Laufwerk der Lok und dort beim Gestänge oder beim festen Sitz der Räder auf den Achsen. Überprüfen kannst du das indem du den Anker aus dem Motor entnimmst und das Lokfahrwerk von Hand hin und her bewegst. Um den festen Sitz eines Rades auf der Achse nach der Justierung wieder herzustellen, mache ich einen leichten! Körnerschlag in den Spalt zwischen Rad und Achse; dort hinein kommt ein! Tröpfchen Sekundenkleber.
Hallo Pebo, wenn die Lok rückwärts einwandfrei läuft, vorwärts bockt, dann würde ich als erstes die Steuerung kontrollieren. Gewisse Bewegungsabläufe in der Steuerung sind Richtungsabhängig. Z.B. wird der Kreuzkopf von der Treibstange bei Vorwärtsfahrt von oben auf die Führung gedrückt, während dies bei Rückwärtsfahrt von unten erfolgt. Wenn da etwas klemmt hast du schon das beschriebene Problem. Abgenutzte Motorkohlen sind eher unwahrscheinlich, da ja Rückwärtsfahrt ok. Allerdings kann der Defekt auch im Decoder liegen. Die Motoren mit Permanentmagnet sind ja Gleichstrommotoren und werden vom Decoder über eine H-Brücke angesteuert. Wenn im Zweig, der für die Vorwärtsfahrt zuständig ist, ein Fehler vorliegt, z.B. kalte Lötstelle, kann dies auch zu Problemen führen. Wenn mechanisch kein Fehler festzustellen ist, dann Lokgehäuse abnehmen und die beiden Litzen vom Decoder zum Motor am Motor gegeneinander tauschen (ablöten und über Kreuz wieder anlöten). Sollte die Lok jetzt vorwärts einwandfrei laufen, aber Rückwärts bocken ist es der Decoder. Volker
Hallo Pebo, dank für die näheren Infos. Nach meiner Erfahrung hilft bei älteren analogen Mä-Loks (davon gehe ich bei deiner Lok aus) gerne nach der Reinigung ein Einfahrprogramm (jeweils 30 min in jede Richtung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten). Wenn das nichts bringt, kann man durchaus die Lok nochmal öffnen und die Tips meiner Vorschreiber anwenden. Gruß Robert
bei einer analogen Märklin-Dampflok würde ich mit diesem Fehlerbild: in eine Richtung läuft sie ordentlich, in die andere stockend und ruckartig folgendes überprüfen:
Bürsten. (Ja, auch die Kohlestückchen heißen Bürsten.) Die können eingelaufen sein, abgenutzt - und es gab auch schlechtes Material. Die 3315 ist ungefähr in der Zeit herausgekommen, als ich ein paar fabrikneue Loks mit sehr schlechten Bürsten gekauft habe - die laufen in eine Richtung (rückwärts) ordentlich, in die Hauptfahrtrichtung aber unregelmäßig, da wird die Lok plötzlich langsam und kreischt, kommt wieder in Lauf, wird wieder langsam... und manchmal fährt sie gar nicht erst an und bleibt stehen, bis man sie anschiebt. Wenn man sie einige Minuten mit Höchstgeschwindigkeit laufen lässt, ist das Phänomen erst mal weg, kommt aber wieder, wenn man sie öfter am Signal anhalten und anfahren lässt. Da hilft Bürstenwechsel und eine Reinigung des Kollektors, ggfs. sogar mit Läppleinen ganz vorsichtig überschleifen.
Gestänge: hakt da etwas? Meist macht sich das zwar in beiden Richtungen bemerkbar, aber manchmal gleitet es in eine Richtung und in die andere nicht.
Kontakt vom Umschalter zum Motor. Ist da vielleicht ein Kabel gebrochen? Bei 33xx-Loks ist der Umschalter zwar etwas schwieriger zu verstehen als bei 30xx, aber die zwei Kabel vom Stator zum Umschalter erkennt man schon. Ist da eins gequetscht, gedrückt, ...? Läuft die Lok ordentlich, wenn der Umschalter überbrückt wird? (Masse auf die Stator-Lötstelle geben)
Andere mechanische Fehler, die sich nur in einer Richtung bemerkbar machen, können m.E. erst durch sehr hohen Verschleiß der Zahnräder auftreten. Obwohl - hier geht es um eine Knickrahmen-Lok; die sind genau in der Mitte des Rahmens, wo die Übertragung der Kraft die Seite wechselt, auch noch mal empfindlich.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.