nach 33 Jahren belebe ich gerade meine alte Märklin-Anlage wieder und bin so auch auf dieses Forum gekommen - Danke für die schnelle Aufnahme!
Eines meiner Probleme: Bei meiner alten BR01 F800 ist vom linken mittleren Treibrad der Kurbelbolzen (also wo das Gestänge angeschraubt wird) abgebrochen. Nun stehe ich vor den Fragen: - wie bekomme ich den Gewinde"stummel" aus dem Rad heraus, ohne das Gewinde im Rad zu beschädigen? - woher bekomme ich Ersatz für den Kurbelbolzen? Ich habe schon eine Seite mit Ersatzteilen auch für die F800 gefunden, aber die verkaufen nur den kompletten Radsatz für 60,- € - das würde ich mir gerne sparen, zumal der Radsatz Mitte der 80'er schon mal erneuert wurde und an sich noch gut in Schuss ist. -> Weiß jemand ob es den Bolzen als einzelnes Ersatzteil gibt? Oder nur dieses eine Treibrad mit Bolzen? Eine Ersatzteilnummer dazu? Habe auch noch kein Explosions-Ersatzteileblatt für die F800 gefunden... Oder wurde vielleicht der gleiche Bolzen auch in anderen Lokomotiven verbaut, so das ich auch nach anderen Radsätzen schauen könnte?
Ich freue mich über alle Antworten! Danke und Gruß von Knut
stell mal ein Bild (Bilder im Forum: wie füge ich Bilder ein?) ein, damit man sehen kann, wie und wo der Radbolzen abgerissen ist. Dann kann man besser die Vorgehensweise abklären. Falls dir das nötige Werkzeug fehlt, kann dir u.U. das nächste Dentallabor helfen.
mfg
Ralf
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !
Schraube und Mutter hatten die Größe M2 wenn Du ein entsprechenden Schlüssel hast mal probieren ob die Größe passt.
Wenn noch was vom Bruch übersteht mal mit einer Spitzzange vorsichtig greifen und langsam drehen. andere Möglichkeit ist mit einem winzigen Bohrer den Rest vorsichtig aufbohren dann mit kleinen Schraubezieher den Rest raus drehen. Leider alles sehr klein also mehr in Richtung Uhrmacherwerkzeug.
Gruß Sinerb
"Eine Regierung muss sparsam sein,weil das Geld, das sie erhält aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt." Friedrich der Große
(Nebenbei: Ja, das Rad sitzt lose auf der Achse, so das ich es gegen die Koppelstange verdrehen konnte fürs Foto. Aber das lässt sich richten. Zusätzlich fehlt an dem oben zu sehenden Plättchen des Gestänges der umgebogene Teil der quasi als Mitnehmer in die Aussparung des Kurbelzapfens greift. Wie ich das löse weiß ich auch noch nicht..... ops: )
Jetzt aber hier zum Thema: Man sieht das es eher tief drin abgebrochen ist. Ich habe eine Proxxon mit 0,5 mm Bohrer, damit kann ich die beschriebene Methode mal versuchen. Allerdings ist die Frage ob die Mühe lohnt, denn zumindest gibt/gab es den Zapfen nie einzeln als Ersatzteil sondern nur das ganze Rad. Daher werde ich erst mal sehen, was ich als Ersatzteil auftreiben kann.
Von einem anderen User habe ich per mail das ganz korrekte Ersatzteilblatt für meine Version mit Zweilichtspitzensignal bekommen. Trotzdem auch hier Danke für die Links!
Falls es interessiert werde ich über den Fortgang berichten
Hallo Knut, wenn das Rad sowieso lose auf der Achse sitzt würde ich: 1. Kuppelstange abbauen und gleich richten, auf dem Bild scheint sie leicht verbogen. 2. Rad abziehen und Bolzenrest vorsichtig ausbohren. 3. lange M2-Schraube von hinten eindrehen, bis sie vorn genau so lang wie am anderen Rad dieser Achse hervorschaut. Dabei etwas Schraubensicherung aufs Gewinde. (Loktide 638) 4. Rest der Schraube auf der Radrückseite absägen und planschleifen (Proxxon). 5. Rad in korrekter Position mit Loktide 638 auf der Achse befestigen. 6. kurzes Messingrohr, Länge wie der glatte Abschnitt des Bolzens auf der anderen Seite, auf den Gewindestift mit Loktide638 aufkleben. Durchmesser etwa 3 - 3,5mm (mittlere Bohrung Kuppelstange muss mit Spiel durchpassen). 7. Kuppelstange montieren. 8. Gegenkurbel mit M2-Mutter auf dem Gewindestutzen befestigen. Die Gegenkurbel stützt sich dabei auf der Messinghülse ab. 9. Lok probefahren. Volker Edit: Sparsam mit Loktide638 umgehen. Überstand sofort abwischen.
Danke an Volker für die gute Arbeitsbeschreibung! Wovor ich halt etwas Respekt habe ist das Rausbohren des Reststücks. Das alles raus geht ohne hingegen das Innengewinde im Rad zu beschädigen.... Die Idee mit einer Schraube und Hülse den Kurbelbolzen "nachzubauen" ist echt eine gute Idee
Allerdings habe ich mir zwischenzeitlich über den Märklinshop ein neues Treibrad mit Kurbel kommen lassen - zugegebener maßen von einer jüngeren Version der BR01, einer 3048. Radgröße usw, scheinen zu stimmen, allerdings ist der Ansatz, wo der Bolzen eingeschraubt ist etwas erhabener. Aber genauer werde ich mir das noch ansehen, ob ich einfach das neue Rad anbaue oder nur den neuen Bolzen verwende.
Zum Sichern: ich hatte schon mit Loctite 648 geliebäugelt. Volker, hältst Du oder haltet ihr das 638 für diesen/unsere Zwecke für besser geeignet?
Gerade habe ich noch andere Baustellen, vielleicht wird ich mich auch erst im Weihnachtsurlaub dran machen. Trotzdem an der Stelle nochmal Danke an alle Tippgeber!