in Umbauberichten zur Innenbeleuchtung ließt man ja immer wieder, das Relais genommen werden um die Beleuchtung zu schalten. Jetzt habe ich aber auch häufiger gelesen das dafür Opto-Koppler verwendet wurden.
Mit Relais kenne ich mich aus, mit Opto-Kopplern leider gar nicht. Was wäre, um die Innenbeleuchtung über den Fahrstrom zu versorgen und nicht direkt an den Decoder-Ausgang zu hängen, besser geeignet? Relais oder Opto-Koppler?
Danke, Thorsten
Epoche VI (3L K-Gleis) mit Märklin CS3+ und MS2 Rollmaterial von Brawa, Fleischmann, Märklin, Piko, Roco, Trix und vielen mehr
der Strombedarf der Beleuchtungen wird immer das Problem sein; auch dier Relaiskontakte können nicht ganz viele Ampere vertragen. Außerdem verzundern Kontakte und nutzen sich schneller ab als Halbleiter.
der Strombedarf der Beleuchtungen wird immer das Problem sein; auch dier Relaiskontakte können nicht ganz viele Ampere vertragen. Außerdem verzundern Kontakte und nutzen sich schneller ab als Halbleiter.
Es gibt sowohl tausend und mehr Arten von Relais aber auch verschiedene Optokoppler. Es gibt Relais, deren Kontakte vertragen ein paar mA. Aber es gibt auch Relais, die schalten problemlos einige 10A.
Wenn Du ein Relais verwendest, brauchst Du sonst nichts drum herum, um Beleuchtungen zu schalten, da ja ein Relais nichts anderes ist als ein "ferngesteuerter" Schalter.
Beim Optokoppler hingegen handelt es sich um ein Halbleiter-Bauteil. Dieses darf maximal mit 5 V betrieben werden, sonst ist die LED darin im Nirvana. Dafür benötigt man einen Gleichrichter und einen Spannungsregler samt Glättungsschaltung. Am Ausgang des Optokopplers muss man dann noch einen Leistungstransistor anschalten, der seinerseits wiederum die - ich sage mal - 12 V für die Beleuchtung in ausreichender Stromstärke bereit stellt . Alle diese Bauteile sind NICHT auf den Lichtleisten! Wieso sollten sie dort auch sein????
Und wie Du richtig sagst: es geht um den Stromverbrauch. Kleinste Relais können im allgemeinen 1 bis 2 A bei 12 V. Das reicht für einen 10 Meter langen Zug, wenn LEDs als IB verwendet werden.
Beim Optokoppler muss dafür eben ein Endstufentransistor mit entsprechender Leistung verwendet werden.
Zitat Beim Optokoppler hingegen handelt es sich um ein Halbleiter-Bauteil. Dieses darf maximal mit 5 V betrieben werden, sonst ist die LED darin im Nirvana.
Wie kommst du darauf?? Ein Optokoppler hat in der Regel einfach eine LED als Eingang. Dieses kann man so behandeln wie jedes LED sonst auch. Also Vorwiderstand. Die von dir erwähnten 5V betrifft wahrscheinlich die maximale Sperrspannung am LED, die nicht höher als 5V sein sollte. Da muss man VOrkehrungen treffen. Aber es gibt auch bidirektionale Optokoppler mit zwei antiparallel geschalteten LEDs. Da begrenzt das eine LED das andere in Sachen Sperrspannung. Ausserdem wird da gleich der Wechselstrom genutzt. Es gibt OOptokoppler mit den unterschiedlichsten Ausgangsschaltungen. Einfache Photodiode, Fototransistoren sind möglich, bis hin zu fertige TTL Ausgangsmöglichkeit. Je nachdem welchen Typ man wählt braucht man mehr oder weniger Elektronik hinten dran.
Pauschal einfach zu sagen, dass Optokoppler nur bis 5V gehen stimmt in keinem Fall.
ich würde gerne mal noch einen Schritt zurück machen - wieso willst du überhaupt ein Relais/Optokoppler verbauen?
Beide Bauteile erzwingen eine galvanische Trennung zwischen Schaltsignal und Leistungsseite, wenn du aber sowieso die gemeinsame Versorgung in der Lok nimmst - wovon ich mal ausgehe - ist das an sich unnötig und es reicht auch ein Transistor. Es gibt dabei allerdings noch ein paar Dinge zu beachten: Das Digitalsignal ist eine hochfrequente Rechteckspannung, der Optokoppler arbeitet sowohl auf der Schaltseite als auch auf der Leistungsseite nur mit Gleichspannungen. Relais mit mechanischen Kontakten schalten "alles", benötigen aber auf der Eingangsseite bestimmte Spannungsformate (in der Regel sind die Dinger allerdings so robust und träge dass sie beim Digitalsignal einfach das tun was man erwartet). Spätestens wenn du auf elektronische Relais schielst, spielt das aber wieder eine Rolle - die Konsequenzen reichen von leichtem Flackern der LED bis zum Supergau, nämlich dann wenn dir die flatternden Relais das Digitalsignal auf dem Gleis ruinieren.
Optokoppler gibts wie hier schon angemerkt übrigens auch direkt mit Transistor-Endstufen drin, die können dann durchaus mehrere 100mA oder mehr.
Zitat der Optokoppler arbeitet sowohl auf der Schaltseite als auch auf der Leistungsseite nur mit Gleichspannungen.
Nein, nicht pauschal. Wie ich oben schon geschrieben habe, gibt es Optokoppler mit antiparallel geschalteten LEDs direkt eingebaut. Diese funktionieren direkt auch mit der Digitalspannung (oder eben auch mit Wechselspannung. https://www.vishay.com/docs/83618/il250.pdf
Es gibt auch OptoMos Relais, die eigentlich vergleichbar mit Optokoppler sind, die zwei gegeneinandergeschaltete MOSFet's am Ausgang haben, die dann sogar Wechselstrom schalten können. http://www.mouser.com/ds/2/307/G3VM_41PR5_0314-737005.pdf
Bei der Vielfalt von Optoschaltern fällt es wahrscheinlich leichter direkt mit mechanischen Relais zu arbeiten.