Hallo Zusammen,
ich plane schon eine Weile, war bisher noch nicht zufrieden und wage jetzt wieder einen Neuanfang. Ich plane in Märklin K-Gleis wegen des Flexgleises und des (fast) vollständigen schlanken Weichensortiments.
Ein Element der Planungen soll an einer Wand unterhalb eines Fensters ein regalförmiger Schattenbahnhof sein mit 9 Ebenen, darüber soll eine Nebenbahn der Wand entlang gehen. Der Schattenbahnhof soll auf jeder Ebene 9 Gleise haben auf der obersten Ebene sind nur 8 Abstellgleise und ein Gegenrichtungsgleis. Insgesamt wird jede Ebene 48 cm tief sein und von Unterkante der Ebene zur Unterkante der Ebene darüber oder darunter 14 cm Platz sein.
Der Plan ist, daß ein Zug ebenerdig in die oberste Schattenbahnhofsebene einfährt oder in eine davor abzweigende Wendel im Oval nach unten bei 3,2% Steigung. Das Oval hat zwei ca. 600 mm lange Geraden und einen Bogen mit 553,9 mm (R3), im gegenüberliegenden Bogen erfolgt die Ausleitung über eine schlanke Weiche. Da die aber den großen Radius hat, müssen der links anschließende 90°-Bogen sowie der rechts anschließende 75°-Bogen jeweils einen Radius von 469 mm haben. Damit hat eine Wendelwindung eine Schienenlänge von 4,43 m.
Auf der anderen Seite fährt der Zug über eine Aufwärtswendel wieder aus dem Schattenbahnhof hinauf mit einer Einleitung an der Ovalseite, also in der Geraden. Der Radius beider Bögen ist hier 553,9 mm (R3), das gerade Stück des Ovals jeweils etwa 900 mm lang, die Schienenlänge pro Windung beträgt 5,02 m, was etwa 2,8% Steigung entspricht.
In der obersten Ebene fahren dann alle Züge über das Gegengleis aus dem Schattenbahnhof hinaus. Der Schattenbahnhof kann auf jedem Gleis Züge von etwa 270 cm aufnehmen oder in einem Abstellgleis zwei kurze Züge von jeweils 125 cm. Dieser Bereich von 2,70 m Länge ist absolut gerade, so daß keine ausladenden Wagenenden vorkommen. Daher können die K-Gleis-Abstellgleise nur 18 mm Abstand zueinander haben. Möchte keine zu große Eingriffstiefe haben. Im Schattenbahnhof wird es keine Oberleitung geben, die ist nur im sichtbaren Bereich auf der Anlage geplant.
Der normale Bahnhof soll Personenzüge bis maximal 240 cm beherbergen, das wären Lok plus sieben Schnellzugwagen (1:93,5).
Jetzt zu meinen Fragen:
1) Sind die beiden Wendeln betriebssicher, mit oben beschriebenen Radien, aber auch dem Wechsel im Radius durch die schlanke Weiche zur Ausleitung in der Abwärtswendel bei 3,2%.
2) Werden bis 270 cm lange Züge (inklusive Lok; viele Drehgestelloks, aber auch Großdampfer) die Aufwärtswendel bei 2,8% Steigung schaffen? Personenzüge haben dabei maximal einen Schleifer.
3) Ein Zug aus der untersten Ebene fährt 45 m bei 2,8 % Steigung nach oben. Wie wirkt sich das auf den Verschleiß bei der Lok aus? Wie ergeht es dem Decoder, der muß ja eine Weile richtig Gas geben, was ihn stärker erwärmen könnte.
4) Gibt es Probleme an den Übergängen zwischen Gerade zu Bogen bei den oben beschriebenen Radien?
5) Reichen 14 cm Ebenenabstand (inklusive Gleis, Dämpfung und Trassenbrett) bei knapp 50 cm Eingriffstiefe oder ginge es gar ein wenig knapper, das wäre günstig für die Steigungen.
6) Ich brauche einiges an Weichen, bin ich dann statistisch jeden Tag 3 Stunden mit deren Reparatur beschäftigt? Oder komme ich nennenswert zum Spielen ?
Ist mein Vorhaben betriebssicher umsetzbar? Gefahren werden soll mit CS2 oder dann CS3 inklusive Booster und mit Computersteuerung mit Rocrail. Abstellgleise, deren Züge nicht benutzt werden sollen, sollen stromlos geschaltet werden. Also jedes Abstellgleis bekommt einen mechanischen Schalter. Das soll auch (Digital-)Strom sparen und im Kurzschlußfall durch entgleiste Zugeinheiten deren Bergung erleichtern, indem Züge davor weggefahren werden können.
Ich wollte durch obige Konstruktion einfach großflächige Schattenbahnhöfe auf einer oder zwei Ebenen unter der Bahn vermeiden, dann kann man oben ja nichts mehr hinzufügen, was Arbeiten unter der Bahn bedarf, oder reparieren, z. B. wenn Weichenantriebe versagen. Und die Menge der Gleise wäre nicht mehr eingreifbar.
Bilder wollte ich erst später von den Planungen einstellen, wenn etwas belastbares zustandegekommen ist. Den Schattenbahnhof habe ich zwar schon vollständig gezeichnet, aber das will ich zuvor sinnvoll überarbeiten, nicht zuletzt durch Eure Vorschläge, Bedenken und Ideen.
Hoffe, alles war verständlich, vielen Dank für das Mitdenken,
viele Grüße und weiter frohe Weihnachten (ja das Fest geht mindestens bis 6. Januar, früher sogar bis Lichtmeß am 2. Februar ),
Stefan aus BaWü