Vor einigen Tagen habe ich mich in Zürich in ein Industrieareal "verliebt". Naja, das tönt jetzt vielleicht etwas speziell, aber die ganze Situation hat mich ziemlich in den Bann gezogen. Da ich noch von einem früheren, inzwischen beerdigten Projekt einen Segmentkasten von 100 x 45 cm übrig habe, kam mir sofort der Gedanke "das lässt sich doch auf die 0.45 m2 reduzieren!
Heute werden die Gleisanlagen (rot) nicht mehr benützt, mit Ausnahme des durchgehenden Gleises (gelb). Dieses führt weiter durch das Quartier "Kreis 5" und zur "Swiss Mill" an der Limmat. Für Freunde des Rangierens ist diese Anlage sicher ein gutes Vorbild, sowohl was die Gleisanlagen als auch die Gebäude angeht.
Damit ihr seht, wovon ich spreche, zeige ich euch gerne erst einmal ein paar Vorbild-Fotos:
Bild 1 Eine Übersicht über das Maag-Areal und über die Fotos
Bild 7 Auf der anderen Seite der Wagendrehscheibe liegt das Industriegebäude 3 mit einer weiteren Einfahrt.
Bild 8 Links liegen noch weitere Industriegebäude mit Einfahrten. Die Weichenverbindung ist die einzige übriggebliebene. Ob es noch mehr gegeben hat, weiss ich z.Z. nicht.
Bild 14 Die Geometrie hat mir noch nicht wirklich gefallen im oberen Gleisplan. Darum habe ich die zweite, editierte Version geschaffen.
- das untere Gleis geht rechts nun ins Gebäude, so wie auf dem Vorbildfoto hinter der Drehscheibe.
- für die Rangierlok (evtl. umgespritzte Köf von Brawa?) gibt es nun links einen kleinen Köf-Schuppen, erreichbar via Drehscheibe.
- der obere Gleisstumpen ist als Entladegleis für den Kohlebunker (graues Feld = Ladeluke) gedacht.
- rechts soll mittels beider Häuserfronten eine Strassenschlucht dargestellt werden, wo evtl. auch eine Erweiterung nach rechts denkbar wäre (für ein zweites Segment). Daher gibt es dort jetzt auch keinen Prellbock mehr.
Noch nicht beantwortet habe ich die Frage, wo die Köf betankt werden könnte (und evtl. auch andere Lastkraftwagen, die mit Diesel fahren). Evtl. neben dem Heizhaus? Dort ist ja noch was frei - und einen alten Kesselwagen von Brawa habe ich auch bestellt: Bild 15
Bild 16 Diese dritte Version weicht natürlich dadurch vom Original ab, dass ich die Wagendrehscheibe nicht mehr drauf habe. Die Situation habe ich als etwas zu überladen empfunden, daher wollte ich den Plan einmal ohne sie sehen.
Zur Geografie/Epoche: ich habe einige Fahrzeuge aus den 30er/40er-Jahren der SBB. Daher würde ich die kleine Anlage auch in diesem Zeitraum sehen, und in Zürich, wo das Vorbild zu finden ist.
Was meint ihr zu den Gleisplänen? Ich würde mich über Kritik und Vorschläge sehr freuen!
Guter Hinweis, danke. Die Bilder habe ich auf meinem kleinen Webserver gehostet, den ich genau für solche "Pixel-Lawinen" brauche. Dort ist noch ein wenig Platz frei und der Traffic ist auch unlimitiert.
ich bin zwar kein großer "Rangierer" , aber beim Betrachten Deiner Bilder/Grafiken, kam mir der Gedanke, daß dieses Gleisbild auch als Modul für eine größere Anlage zeizvoll sein könnte (Anschluß-Industrie-Modul mit schönen "Spiel"möglichkeiten).
Viel Spaß bei der Realisierung und laß´ uns an Deinen Baufortschritten teilhaben.
Mal ne ganz dumme Frage: Wie wird denn die Original-Wagendrehscheibe oben auf dem Foto bedient? Wird da irgendwo ne Kurbel eingesteckt und gedreht? Ist da n Motor unter dem Asphalt? Oder ist die so beweglich gelagert, dass man den Waggon an den Puffern per Hand drehn kann...?
Baubeginn wird wohl irgendwann im Oktober sein - und ich halte euch auf dem Laufenden, wenn sich etwas tut.
Was die Wagendrehscheibe angeht: die wurde ganz einfach von Muskelkraft gedreht, wie man das häufig bei Drehscheiben machte: ein Rundholz an der Seite einstecken und schon darf man kräftig drücken! Ich konnte vor Ort ein (zubetoniertes) Loch entdecken.
Ich finde es ein sehr schönes Vorbild, und würde mich soviel möglich daran halten, vor allem die Waggondrehscheibe finde ich klasse. Schau mal hier vorbei, dort gibt es Unmengen von kleinen Rangieranlagen und sicher auch viele Tipps und Inspiration für dich.
Stellprobe mit dem zweiten Gleisplan. Inzwischen bin ich mir aber sicher, dass die Wagendrehscheibe auf ein zweites Segment verlegt wird. Darum ist dieser Gleisplan auch nicht mehr aktuell.
Erste Gleisbau-Versuche Mit Schienenprofilen und -nägeln von Old Pullman habe ich mich ans Verlegen der ersten Schienen gemacht. Das die Profile nur Code 70 sind, machte dem Roco-Es aus meiner Sammlung bereits Mühe: er holperte über die Schienennägel. Ich könnte die Räder wechseln, aber...
Ein zweiter Versuch Wie kann ich die volle Profilhöhe nutzen? Ich löte das Profil auf Nägelköpfe, die ich im Brett einschlage. Die Idee ist, dass ich mit zwei Profilen nebeneinander die Rillenschienen imitieren kann.
Ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Mache am Wochenende mal Versuche mit Pertinaxstreifen. Da sollte das mit dem Löten doch einiges besser gehen.
Die von mir verwendete Geometrie (Weichenradien 500mm, tw. 400mm mit Winkel von 15° kann ich einfach so nicht kaufen. Und gerade die Kreuzung, wo ein gebogener Strang einen geraden kreuzt, finde ich eine spannende Herausforderung um es selbst zu versuchen.
#14 von
wolfgang58
(
gelöscht
)
, 05.10.2007 23:00
Zitat von markstutzHallo Daniel
Die von mir verwendete Geometrie (Weichenradien 500mm, tw. 400mm mit Winkel von 15° kann ich einfach so nicht kaufen. Und gerade die Kreuzung, wo ein gebogener Strang einen geraden kreuzt, finde ich eine spannende Herausforderung um es selbst zu versuchen.
Hallo Mark, schau bitte mal hier wurden Selbstbauweichen usw. vor Deiner Zeit angesprochen.
Die ersten Schienen, die ich verlegt habe, mussten heute allesamt wieder ihren Platz räumen. Die Bauleitung hat beschlossen, dass ein neues Verfahren getestet werden soll. Nach dem Kauf einer kleinen Lötlampe wollte ich diese gleich mal austesten, doch leider war die Sache dann doch etwas heiss, so dass der Unterbau gleich mitkohlte (siehe erstes Bild).
Aber die Schienen liessen sich auch mit dem Lötkolben auf die Pertinaxstreifen löten. Als "Innenprofil" der Rillenschienen wählte ich das gleiche Schienenprofil wie für die Aussenschiene.
Das Einteeren erfolgte mittels Lightweight Hydrocal von Woodlands, dem ich wenig schwarze Farbpigmente zugab:
So konnte ich - nach etwa drei lehrreichen Stunden - eine erste Stellprobe machen:
Für das zukünftige Industriegebäude musste ein Kartonstreifen hinhalten:
Wenn das Gebäude auf der anderen Strassenseite noch dazu kommt, dann wird es doch eher eng:
Die Kunst des Schienenverlegens liegt in diesem Fall offensichtlich beim Abstand der beiden Profile, damit die Rille nicht zu breit erscheint, aber andererseits die Radreifen nicht auflaufen (was sie an einer Stelle jetzt noch tun, da muss noch Material weg).
Im Moment kann ich die Finger kaum vom Projekt lassen - aber es macht im Moment einfach zu viel Spass.
Leider ist mir heute Mittag das Hydrocal ausgegangen, so dass ich das Projekt von heute, nämlich das Hallengleis im rechten Industriegebäude, nicht vollständig in den Boden versenken konnte.
Hier ein paar Bilder von heute:
Das zweite Gleis für die Halle. Meine Digicam beherrscht die Makroaufnahmen nicht ganz perfekt, aber immerhin. Für die elektrischen Anschlüsse musste ich nun auch sorgen. Das Kopfsteinpflaster: Eine Fleissarbeit! Aber ich hoffe, es sieht am Schluss realistisch aus... Und der vordere Hallenboden ist eben nicht ganz fertig wegen Materialmangel.
Hi, das sieht ja super aus - schon einmal großes Kompliment! Nur eine Frage: Wie stellst Du später die Weiche (welchen Stellantrieb verwendest Du und wo wird der mit der Weiche verbunden)?
Viele Grüße
Martin
Märklin H0 digital im Keller (Central Station, Mobile Station und Control Unit). Bau einer Segmentanlage (Ep. 4/5) mit dem Thema 'Großstadt im Rheinland'. Fahrzeuge hauptsächlich Märklin, Roco und Piko. Märklin 1 MAXI im Garten.
Für die Weichen habe ich an Stellstangen unter der Grundplatte gedacht, die am Ende einen Schalter bedienen. Daran löte ich den Stelldraht fest - so erreiche ich (hoffentlich) sichere Endlagen.
Leider bin ich zur Zeit etwas unter Druck wegen einer drohenden Abschlussprüfung, die etwas viel von mir fordert.
Hallo markstutz, erst einmal frohes Neues Jahr! Da ich derzeit auch wieder am Eisenbahn-Basteln bin und immer gerne Anregungen sehe, nun meine Frage: Wo bleiben noch mehr Fotos von Deiner tollen Rangieranlage? Ich würde liebend gerne noch mehr sehen!
Viele Grüße
Martin
Märklin H0 digital im Keller (Central Station, Mobile Station und Control Unit). Bau einer Segmentanlage (Ep. 4/5) mit dem Thema 'Großstadt im Rheinland'. Fahrzeuge hauptsächlich Märklin, Roco und Piko. Märklin 1 MAXI im Garten.
Leider ist auf der Anlage ein Baustopp ausgesprochen worden! Da muss die Bauleitung erst mal mit der Gewerkschaft, aber auch mit Technikern und dem Grossindustriellen weiterverhandeln, wie die exakte Ausführung nun erfolgen soll.