Hallo Uli,
sorry, aber mich nervt das Kleingerede andrer Lösungen. Deine ESU-Loks haben sicherlich auch nicht so einen mittelalterlichen Motor mit einem wahrlich nicht mehr dem Stand der Zeit entsprechenden Getriebe, wie die von Dir getestet Märklin 37601. Robust ist die Lok - kleine Frage, aber messe bitte mal den Stromverbrauch der Lok … Da würde das ESU Powerpack vermutlich auch ziemlich schnell schlapp machen (hat es an meiner 37921 BR41 von Märklin seinerzeit auch). Die gut und gerne 60 Jahre alte Märklin-Konstruktion mit einer aktuellen ESU-Konstruktion gegenüber zu stellen, hat also etwas von Äpfeln und Birnen vergleichen. Aber mit einem Powerpack kann man die Eigenschaften bei dieser Märklin Konstruktion jedoch deutlich besser kompensieren oder bräuchte mit Kondensatoren offensichtlich deutlich höhere Kapazitäten. Bei modernen Loks fällt das aber eben gar nicht so stark ins Gewicht, weswegen man mit deutlich kleineren Kapazitäten ein ähnliches Ergebnis erzielt.
So sind die 2x 4700uF von TTbeilroder wirklich nicht von schlechten Eltern und TT hat zum Glück auch kleinere Motoren. Im Vergleich zu den Motoren von Märklin - wie in der von Dir getesteten Lok- liegen da auf jeden Fall Welten zwischen oder hast Du an den Teilen schon mal eine Schwungscheibe gesehen? Geschweige denn ein Schneckengetriebe, welches eine optimale Drehzahl des Motors ermöglicht? Warum muss man also TTbeilroders Erfahrungen in Frage stellen? (Das warst nicht Du) Und ja, bei den höheren Drehzahlen und der verbauten Schwungscheibe spielt auch die kinetische Energie eine gewisse Rolle - aber es ist definitiv nicht der alleinige Grund, um 10cm isoliertes Gleis zu überwinden.
Ich selber fahre auch AC und habe u.a. 2 Loks mit der oben beschriebenen Konstruktion. Meine haben aber mittlerweile (nicht ohne Grund) Glockenankermotore bekommen und einen Getriebeumbausatz mit Schneckengetriebe. der Stromverbrauch ist ca. noch ein Zehntel des Märklin-Motors und da braucht man eben keine riesen Powerpacks. Und bei Loks, die entsprechende Eigenschaften schon von Werk her mitbringen (Roco, Gützold, Fleischmann, Piko ...) da spart man sich neben dem teuren Powerpack sogar den teuren Motorumbausatz.
Aber das alles - die Bewertung von Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Lösungen unterschiedlicher Hersteller war eigentlich gar nicht die ursprüngliche Frage in diesem Thread. Da ich 2 Powerpacks zu meinen ESU-Zeiten verbaut hatte, kannte ich auch einige Tücken damit und habe mich an diesem Thread beteiligt. Ich hatte Stephan, als ursprünglichen Threadersteller, den Tipp gegeben, dass man die Funktionalität selbst und ob alle Einstellungen am Decoder stimmen, auch mit einer kleinen Ladeschaltung mit Elkos testen kann und dies manchmal sogar reicht und man meistens nicht mal ein Powerpack benötigt. Ich hatte sogar die Vorzüge des Powerpacks und die Nachteile eines Elkos erwähnt. Nicht mehr und nicht weniger.
Und ehe man sich versieht ist man hier in einem Glaubenskrieg, dass es doch nichts besseres gibt, als die oder die Lösung. Und jeder, der andere Erfahrungen gemacht hat, geht da wohl von falschen Voraussetzungen aus. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Man muss doch mal akzeptieren können, dass es mehrere Lösungen ein und des selben Problems geben kann. Was wer dann einsetzt, hängt dann von den Randbedingungen, aber auch von persönlichen Vorlieben ab. Wichtig ist, dass neben einem sicheren Betrieb die eigentliche Aufgabe erfüllt wird. Bei mir wird diese Aufgabe mittlerweile ohne ein einziges Powerpack erfüllt. Aber wer den Einsatz eines Powerpacks als für sich optimale Lösung benötigt oder auch nur empfindet, vor dem habe ich genauso viel Respekt, weil er damit auch zufrieden sein wird.
Sorry, aber das musste mal raus. Ich helfe wirklich gern, aber diese Art von Diskussionen mag ich überhaupt nicht.
Frank