Hallo Veikko,
zunächst muss ich mich bei Dir bedanken, denn ohne Deine Frage hätte meine TXLogistik-185 wahrscheinlich noch ein weiteres Jahr in der Schachtel gelegen ohne umgebaut zu werden.
Auch wenn es jetzt im Detail (durch die fliegende Verdrahtung bei Deiner 185) nicht auf Dein Modell zutrifft, hier mein kleiner Bericht:
Hier meine 185 auf dem Basteltisch:
Nach Abschrauben der Abdeckung des einen Drehgestells kommt die Schleiferaufnahme zum Vorschein:
Normal entferne ich das komische weiße Fett und fette stattdessen mit "Lokfett B52".
Habe ich bei diesem Modell aber jetzt nicht gemacht.
Die Schraube der Abdeckung kann normalerweise auch als Schleiferschraube dienen.
Im Inneren meiner 185 sieht es so aus:
Der orange eingekreiste Bereich zeigt den Schnittstellenstecker, damit für die DC Analogbahner (ohne Decoder) Betrieb möglich ist.
Nach dem Abziehen des Schnittstellensteckers kommt die 8polige Digitalschnittstelle zum Vorschein, auf die später der Decoder einfach aufgesteckt werden kann:
Auf dem Bild habe ich schon einmal die Kabel markiert, die von den Radschleifern kommen.
Für DC sind diese auf der Platine seitenweise zusammengefasst.
Von der einen Seite kommen rote Kabel, von der anderen schwarze (Lötpunkte auf der Platine leicht verdeckt).
Der Getriebeboden ist geklipst und kann abgehebelt werden.
Im Bild markiert ist die seitliche Kabeldurchführung für das Schleiferkabel.
Ich hatte keinen anderen Schleifer da, daher habe ich einen Märklin-Schleifer genommen, dessen Grundplatte ich so bearbeitet habe, dass sie in die Aussparung im Getriebeboden passt:
Ich hatte außerdem ein kleines Loch gebohrt, durch das ich nach dem Anlöten das Kabel durchgeführt habe.
So konnte das Kabel an passender Stelle durch den Getriebeboden geführt werden.
Den Schleifer habe ich anschließend angeschraubt, allerdings mit einer anderen Schraube mit größerem Kopf. Die Piko-Schraube war zu klein für die Aussparung in der Schleifer-Basisplatte (dieser Schleifer ist allerdings eigentlich auch nicht zum Anschrauben gedacht).
Das Drehgestell sollte man für diese Arbeiten aushängen.
Dazu muss der markierte Befestigungsbügel entfernt werden, ist ebenfalls eingeklipst:
Man sollte am ausgebauten Drehgestell den Getriebeboden mit befestigtem Schleifer wieder anbringen.
Alles andere ist zu fummelig.
Hat man das Drehgestell wieder zusammen (nun mit Schleifer), stellt man es auf den Tisch und setzt vorsichtig das Lok-Fahrgestell passend drüber. Dabei muss die Kardanwelle wieder eingehängt werden.
Hier darf man zwischendurch auch mal fluchen, wenn zwei Hände nicht zu reichen scheinen ...
Vor dem Wiederaufsetzen der Klammer, die das Drehgestell im Rahmen hält, sollte man die Kabel, die durch die Klammer geführt werden, mittig anordnen.
Dazu kommt jetzt das Schleiferkabel.
Erst danach habe ich das Schleiferkabel passend gekürzt und angelötet.
Im Bild rot markiert habe ich den Bereich, wo ich das Schleiferkabel angelötet habe.
Gelb markiert habe ich die umgelöteten (roten) Kabel der Radschleifer, die zuvor dort saßen, wo jetzt der Schleifer angeschlossen ist. Die schwarzen Kabel blieben, wo sie waren.
Nach diesem Schritt habe ich den Decoder eingesteckt (bei mir war noch ein ESU LokPilot Standard DCC vorhanden).
Die Probefahrt verlief erfolgreich, die Decoder-Parameter musste ich etwas anpassen, da die Werks-Parameter nicht optimal waren für die Lok.
Hier noch ein Bild von der Testfahrt: