Zitat
[quote="Michael Knop" post_id=2029924 time=1572866477 user_id=102]
Das die Getriebe von Märklin seit Einführung des DCM GRUNDSÄTZLICH schlecht sind, ist pure Polemik, und hat mit der Realität nichts zu tun!
Hallo
Das ist keine Polemik sondern realität.
Die ersten Trommelkolektor (noch mit Bronzelager) haben die Getriebe regelrecht zerfressen. Messing Ankerritzel und messing Zwischenräder mit nur 7 Zähne haben dazu beigetragen.
Als das später geändert wurde (Achsen mit Bund und die kleinen Zahnräder aus Stahl) war das problem der Labbrigen Lager und ungenau gefertigten Zahnräder immer noch nicht behoben.
Das es Loks gibt die dann ruhig laufen ist eher Zufall als regel.
Meine 3043.1 hört man auch nicht...so aus der Schachtel.
Die frühere Zahnräder waren vernickelt und es gab nylon Beisatzräder die Geräusch minimierten und ewig hielten.
Was betrifft den Trommelkollektor.
Wenn die Bürstenfedern einigermassen von ihrer viel zu hohen Spannung befreit sind, gibt es kein zuschmieren der Kollektorspalten (seit wann ist das in die Mode gekommen? ) und der Motor läuft leichter und ruhiger. Auch mit minimalstsmierung für mehrere Monate.
Kugellager die auf zu dünnen Wellen aufgeschoben werden bringen dann nichts.
Aber jeder wie er mag. Ich habe das Kugellagerexperiment aufgegeben weil es m.M.n. keine Vorteile bringt.
Bart
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HI Bart,
"meines Erachtens" - genau da scheinen wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu haben:
1. Fährt meine Primex E41 - die mit dem Bronzelager im Getriebe, und DCM, noch heute - genauer, das Treibgestell läuft noch heute (in einer anderen Lok. Ganz so schlecht kann die Haltbarkeit nicht sein - in meiner Jugend (70er/80er) habe meine Loks auf der M-gleis-Bahn im Keller soviele Kilometer abgeschrubbt, dass teilweise die Räder vollkommen fertig waren - und, bis auf eine einzige Ausnahme, die Getriebe aber vollkommen unauffällig gelaufen sind.
Die Ausnahme war eine 3057 - Br151 - bei der die Bohrung für das Beisatzrad so falsch saß, das das Beisatzrad nach kurzer Zeit (wöchentlich!) abgefressen war. Hier war Abhilfe nur durch ein neues Treibgestell möglich - diese 151 war auch die einzige, bei der ich jemals "Hand" ans Getriebe gelegt habe, und Zahnräder getauscht habe.
2. Zugeschmierte Kollektorspalten gab und gibt auch bei Scheibenkollektor, aufgrund der "putzenden" Kupferbürste meist erst bei extremer Verölung des Lok auffällig.
Und diese Verölung des Kommutators ist es, der beim DCM die Kohlen so aufweicht, dass der Abrieb, zusammen mit dem "freien" Öl im Kommutatorraum des Motors, die Kollektorspalten zuschmiert.
Und genau da setzen die Kugellager an - Kein Öl am Anker = Keine zugeschmierten Kollektorspalten!
Mag sein, dass man mit einer Verringerung des Andrucks der Bürstenfedern das Zuschmieren verringern kann, aber vermeiden wird es sich nicht lassen, solange Öl in Bereich des Kommutator zum Einsatz kommt.
3. Bringen besonders im Bezug auf die Wartungsinterwalle die Kugellager die "Befreiung" vom "ständigen/regelmäßigen" Schmierdienst.
Ich habe zum ausprobieren eine meiner F7 mit DCM (HLA) und Kugellagern mal (zeitlich) überwacht und verstärkt fahren lassen - die Lok hatte seit Kauf und Ausrüstung mit HLA etwa 200 Stunden gelaufen, bis ich die Kugellager eingebaut habe.
Direkt bei der ersten fahrt mit Kugellagern ist mir nicht nur das geschmeidigere Anfahren (60901 Dekoder) aufgefallen, sondern auch, das die Lok nicht mehr so "knarzt".
In der Zwischenzeit hat die Lok mit Kugellagern ca. 800 weitere Betriebsstunden, teils in 10 bis 12 stündigen Dauerläufen, gefahren. Außer einem einmaligen nachschmieren der Achslager der Radsätze (hatte ich beim Ankerlagerumbau nicht gemacht) waren keine Arbeiten an dem Modell, was teils auch mit 60 US-Blechwagen unterwegs ist, notwendig.
4. Ich hatte noch keine Probleme, dass die Lager zu locker auf der Ankerwelle saßen - eher das Gegenteil.
Da Kugellager nicht viel kosten, und der Einbau mit etwas Routine auch ruck-zuck erledigt ist, und definitiv keine NACHTEILE ergeben, bleibe ich dabei, und rüste auch weitere Modelle mit Kugellagern aus.
Viele Grüße, Michael